Meiner Erfahrung nach variiert da die Erwartungshaltung je nachdem, wie sensibilisiert man auf das Online-Ressort ist. Ich habe beispielsweise nie, auch nicht für Hausarbeiten, Online-Quellen gedruckt liefern müssen. Wichtig ist aber, im Quellenverzeichnis den letztmöglichen Abruf der Quelle (Datum, Uhrzeit auf die Minute) zu dokumentieren und den Link anzugeben. Gerade bei Pressequellen (da fließt mittlerweile viel drüber, was gar nicht im Print erscheint; allein Datenjournalismus habe ich nirgends anders als online erlebt) bietet es sich an, noch knapp zu kontextualisieren. In der Regel reicht dafür die Angabe des Ressorts (z.B. Politik oder Kultur oder Lifestyle oder so Zeuch) und des Autors des Artikels (falls angegeben); manchmal -- eher selten -- wird auch verlangt, dass kurz die Eignung der Quelle reflektiert wird (bspw. ganz schlicht: "Nicht gedruckt vorhanden" oder eine Stellungnahme, warum die Quelle als wertbringend erscheint). Das sind auch so Sachen, wo die schulische Betreuung informierend aktiv werden und erklären sollte, was genau verlangt wird und was möglich ist. Ist nicht so, als wären Onlinequellen dertage ein Ausnahmephänomen.
Auch wenn du nur wenig Zeit hast: Such dir unbedingt wen, der über die Arbeit drüberliest. Meines Wissens fallen Ausdruck, Stil und Rechtschreibung gegenüber dem Inhalt, den Formalitäten und der Arbeitsweise eher gering ins Gewicht, gerade unter Zeitdruck erlaubt man sich da aber oft grobe Schnitzer, die sich sehr negativ auswirken können. (Beispielsweise Schreibfehler, fehlende Satzzeichen und keine Groß- und Kleinschreibung sind in der Schriftsprache ungern gesehen.)