Also ich muss mich überraschenderweise Byder anschließen und sagen dass Resident Evil: Welcome to Raccoon City wesentlich besser ist als ich erwartet hätte Die Charaktere haben mit ihren Vorbildern zwar nicht viel gemein (vor allem Leon, der bis auf einen einzigen Moment komplett unfähig wirkt), aber der Film fängt die Stimmung der Spiele viel besser ein als alle vorherigen Resident Evil Filme. Es ist nur blöd dass irgendwer die absurde Idee hatte Resident Evil 1 und 2 gleichzeitig zu adaptieren, wodurch keine der Stories Zeit hatte sich ordentlich zu entfalten und selbst ikonische Charaktere wie Mr. X komplett weggelassen wurden. Und einer der Bosse ist nicht mal ein Boss. Der ist einfach da und dann ist er plötzlich weg wodurch man ohne Vorwissen keine Ahnung hat was es mit dem überhaupt auf sich hat. Als gute Adaption kann ich den Film also nicht bezeichnen, aber einmal kann man sich den durchaus anschauen.


Dexter: New Blood

Für ein Revival imo richtig gut, auch wenn es immer noch der selben Formel folgt die sich durch alle vorherigen Staffeln gezogen hat (Dexter muss sich mal wieder um einen Serienmörder kümmern der sich zufällig in der selben Gegend rumtreibt). Die einzigen gravierenden Unterschiede bestehen darin dass Dexter nicht mehr für die Polizei arbeitet, statt in Miami in einem kleinen Kaff mitten im Nirgendwo lebt und seit 10 Jahren keinen Mord mehr begangen hat. Wer sich ein besseres Finale als das der 8.Staffel erhofft, der wird aber vermutlich enttäuscht werden. Es wirkt nämlich so als ob sie hier alles für eine zweite Staffel aufgebaut hätten in der Dexter vor der Polizei flüchten muss und dabei von seinen alten Kollegen verfolgt wird, was richtig fantastisch hätte sein können ... aber stattdessen haben sie all das für ein gerushtes Ende aus dem Fenster geworfen das in der Form zwar hätte funktionieren können, aber nicht wenn all das in einer einzigen Folge abgearbeitet werden muss. Und das obwohl hier etwas angeteased wurde das für perfektes Finale absolut essenziel gewesen wäre (Batista erfährt dass Dexter noch lebt und begibt sich auf der Stelle nach Iron Lake um ihn mit seiner Vergangenheit zu konfrontieren, unter anderem dem Mord an LaGuerta., was aber komplett im Sand verlaufen ist und im Endeffekt keinen Einfluss auf die Story hatte. Das war also entweder eine schlechte Irreführung von Seiten des Showrunners, oder ein Überbleibsel eines alternativen Endings das vermutlich besser gewesen wäre als das was wir tatsächlich bekommen haben. Was echt schade ist da die letzten Folgen immer besser wurden, von ein paar absurden (und in einem Fall inkorrekten) Schlussfolgerungen mal abgesehen die das Finale überhaupt erst möglich gemacht haben.

Wer Dexter mag kann also durchaus einen Blick riskieren, aber für eine Staffel die das schlechte Ende des Originals ausbügeln sollte wurde hier leider einiges an Potenzial verschenkt.