Ich habe vor gut drei Jahren eine regelrechte Liebe zu südkoreanischen Serien und Filmen entwickelt.
Womit es genau angefangen hat weiß ich nicht mehr genau, doch müsste das Alienoid oder die The Roundup Filmreihe gewesen sein.
Gefolgt von richtig geilen Produktionen wie Bloodhounds, Hellbound, Move to Heaven, D.P., Juvenile Justice, Dr. Brain, Parasite oder Officer Black Belt war alles dabei und wurde so auf die neue Amazon-Prime-Serie Good Boy aufmerksam.
Erwartet habe ich nicht so viel, da die Handlung etwas mau klingt.
Die Polizei rekrutiert ehemalige Nationalsportler und folgt der Geschichte von fünf ehemaligen Sportlern, die einen Fall lösen wollen.
Jetzt das große Aber: Good Boy ist in jeglicher Hinsicht so viel mehr.
Klar, koreanische Serien haben einen etwas spezielleren Humor und übertriebene Actionszenen, doch wie rund alles hier zusammenläuft, ist einfach der Wahnsinn.
Der Hauptcast teilt sich gut auf, wo jeder seinen Platz einnimmt, ohne zu stören, und das, obwohl viele Klischees bedient werden.
Zusammengefasst wären das:
Yoon Dong-ju (Boxer): Das Aushängeschild der Serie mit seiner dusseligen, liebevollen Art, der lieber erst zuschlägt und dann fragt. Ji Han-na (Sportschießen): Wirkt erst etwas distanziert, fast schon gleichgültig, erinnerte mich dann doch manchmal an einen Pitbull, der nicht mehr loslässt. Kim Jong-hyun (Fechten): Der etwas verklemmte Polizist aus reichem Hause, der Probleme mit Dong-ju hat. Ko Man-sik (Ringen): der Weichei-Captain der Truppe, der aber auch alles ausbaden darf. Shin Jae-hong (Diskuswurf): groß, großherziger, PAPA, gleichzeitig aber auch der im Team, der am wenigsten beleuchtet wird (kannte den Schauspieler noch aus Bloodhounds). Min Ju-yeong (Antagonist): Und was für ein cooler Charakter, der sich ohne Probleme von der Masse abhebt und einer meiner Lieblinge in der Serie wurde.
Und das ist nur der Hauptcast, denn die Serie hat noch viele weitere gelungene Figuren, sei es Drugmon, Leo, der Goldhase oder selbst den schrulligen Polizeidirektor.
Es harmoniert alles so wunderbar miteinander, was ich echt nicht oft erlebe.
Die Sendung ist halt nicht nur eine Polizeiserie.
Vielmehr ein Mix aus Action, Krimi, Comedy und ein wenig Romantik, wo ein großer Fall bearbeitet wird.
Dass jede der 16 Folgen 60 bis 90 Minuten geht, macht die Serie auch ziemlich lang für nur eine Staffel.
Doch diese Staffel kann für sich stehen und vergeht im Nu.
Der Humor ist erstklassig, es folgen extrem viele Kampfszenen, die meist völlig übertrieben sind, aber so cool rüberkommen, und trotz viel Witz kann von jetzt auf gleich ein Schalter umgelegt werden, wo die Spannung kaum zum Aushalten ist oder eine Wendung erfolgt, die einen doof im Wohnzimmer sitzen lässt.
Auch dieses Katz-und-Maus-Spiel zwischen Dong-ju und Min Ju könnte kaum besser sein, wo sich die Rollenverteilung regelmäßig ändern.
Das Gleiche gilt für so ziemlich jede Rolle innerhalb des Teams.
Sei es die aufkeimende Beziehung oder eine Bromance, irgendwie trifft man immer den richtigen Ton.
Ach, was schreibe ich da? Die Serie hat dutzende Feelgood-Momente und muss jeder gesehen haben.
Was all das aber perfekt abrundet, ist der hervorragende Soundtrack.
Ich weiß gar nicht, wann mir in einer Serie so viele Tracks gefallen haben (abgesehen von Animes), und umso mehr freut es mich, dass heute mit der letzten Folge endlich der Original-Soundtrack veröffentlicht wurde.
Paar Beispiele:
Bestes Opening 2025:
Hier wurde die für mich bisher stärkste Serie 2025 abgeliefert.
Meine Güte, was habe ich jede Woche die immer zwei neuen Folgen herbeigesehnt und war immer sofort drin?
Genre mehr davon.
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Now: KARMA: The Dark World / Done: The Last of Us: Left Behind Now:The Expanse Staffel 1 / Done: Good Boy Staffel 1 Now: One-Punch Man Band 20 / Done: Batman: Die Maske im Spiegel Band 3 RPG-Challenge 2025 / Now:Clair Obscur Expedition 33