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Krieger
Ein paar Filme, die ich kürzlich im Kino sah...
Ballerina 8/10
Der Film kommt irgendwie nicht so gut weg, aber als jemand, der die John Wick-Filme einerseits saudämlich, andererseits unfassbar kreativ und unterhaltsam findet (Die Berlin Club-Szene aus JW4 ist spielend eine meiner 10 liebsten Filmszenen aller Zeiten), kann ich nur sagen, dass ich mit Ballerina wieder einen Heidenspaß hatte und man den Film genau wie JW2-4 unbedingt im Kino sehen sollte, wenn man auf kreative, audiovisuell komplett abgedrehte und musikalisch bombenscharfe Kreativaction steht. Die frühe Clubszene mit dem abermals exzellenten Soundtrack war für mich wieder ein Highlight, aber auch die Granaten, Flammenwerfer und Teller, unter anderem. Der Film lässt kaum Langeweile aufkommen, und auch wenn er Schwächen wie z.b. die Kampfszenen mit John Wick oder das antiklimatische Ende mit dem blassen Antagonisten hat, habe ich den Film innerhalb kurzer Zeit gleich zweimal im Kino gesehen - einmal allein und einmal mit Freunden - und war beidemale bestens unterhalten. Fortsetzung bitte.
M3gan 2.0 8/10
Ich fand M3gan 2.0 richtig, richtig stark und fast auf einem Level mit dem ersten Teil. Ein "Wir scheißen auf alles"-Satirik-Action-Thriller-Memefest, das von der ersten bis zur letzten Minute unterhaltsam war und richtig viele, kleine Highlights bot. Ja, er war etwas zu lang, aber für mich eher so 5 - 10 Minuten. Ich bin übrigens 30 und männlich, also nicht die Hauptzielgruppe. Ich mochte den ersten Teil nicht nur als satirisch-selbstironischen Trash-Slasher gerne, sondern auch weil ich die emotionalen Dialoge in Bezug auf Themen wie Trauer ernsthaft gan z gut fand, und Megan als empathischer Charakter im Gegenzug zu Chucky wirklich überzeugend fand.
Darum ist der Kern des zweiten Teils für mich auch nicht die Action oder die Memetänze, sondern erneut das Charaktergespannt Caty, Gemma und Megan. Wie die drei miteinander interagieren, über die Ereignisse des ersten Teils reden und als Team zusammenwachsen fand ich ziemlich unterhaltsam, und auch hier gibts wieder ein paar zumindest theoretisch berührende Dialoge (bspw. zwischen Megan und Gemma in der Mitte des Films). Ja, der Plot ist wahnsinnig klischeehaft und vorhersehbar und das Ganze fühlt sich wie Terminator 2 mit einer riesigen Portion Fiebertraum an, aber alleine für die ganzen verschiedenen Action-Setpieces hat sich das imo schon gelohnt. Fast & The Furios, Mission Impossible-Wingsuit, John Wick-Kampfeinlagen, alles dabei. Mit der Antagonistin Amelia habe ich überhaupt nicht mitgefühlt und glaube anders als du auch überhaupt nicht, dass man das sollte, da diese als roboterhafte, platte Maschine dargestellt wurde.
Der Film hat seine Schwächen, vor allem ähnliche wie Teil 1., aber der Setting-, und Genrewechsel war für mich als Nachfolger dringnd nötig und in meinen Augen hat das auch hervorragend funktioniert. Man darf Megan 2.0 nicht zu ernst nehmen, weil es das selbst auch nicht tot, sondern sollte sich einfach auf einen knalligen Spaß einstellen. Von mir 8/10.
Final Destination Bloodlines 4/10
Meh. Der Anfang in den 70ern war wirklich das Beste, der Rest... I dont know. Ich weiß nicht, was ich erwartet hatte. Ich kann diesem ultra-nihilistischen Zynismus einfach nichts mehr abgewinnen, dass einfach alle verrecken, egal was passiert.
Mission Impossible Final Reckoning 7/10
Mochte ich mehr als wohl die meisten, auch wenn nicht schrecklich viel hängen geblieben ist und ich den ersten glaube ich besser fand? Die ganzen Rückblenden und Verkettungen am Anfang haben mich gar nicht so sehr gestört, aber ich habe auch nicht alle MI-Filme gesehen.
28 Years later 5/10
Hat eine starke und interessante, erste halbe Stunde, ehe der Film genau wie seine beiden Vorgänger sehr, sehr dumm wird, Charaktere dämliche Entscheidungen treffen, alles nicht mehr so viel Sinn ergibt und auch sonst kaum Originalität rumkommt. Voldemort war einer der besseren Charaktere im Film zusammen mit seinem Setting, da kommen ein paar beindruckende Bilder rum, aber das Ende ist dann wieder senfiger Fremdscham, wenn auch intendiert.
The ugly stepsister 7/10
Ein sehr interessanter Film, über den ich mit einer Freundin nach dem Kinobesuch noch 1-2 Stunden diskutiert, philosophiert und interpretiert habe. Er ist nicht schrecklich komplex oder originell, man kann ihn auf der Oberfläche schätzen, aber man kann auch in sehr viel deutliche Metaphern und Analogien reininterpretieren. Manche Leute im Kino haben viel gelacht, was ich nicht verstanden habe, vor allem am Ende, Stichwort Treppe, waren das eher Szenen, die ich unheimlich tragisch und bedrückend fand, wie auch den Film ansich, obwohl er starke Züge einer schwarzen Komödie trägt. Oh, und er ist wirklich widerlich, einer der ekelhaftesten Filme die ich seit langem gesehen habe, nicht nur in Punkto Insekten, sondern auch Körperekel vom feinsten. Bäh.
Und hier noch ein paar privat gesehene Sachen im Schnelldurchlauf:
Training Day 6/10
Between two Ferns 6/10
No country for old men 6/10 irgendwie enttäuschend bei dem Kultstatus
Everything Everywhere all at once 8/10 Kreativ und unterhaltsam, was will man mehr? Einfach berauschen lassen. Nein, er ist auch erfolgreich emotional. Wenn ein Film es schafft, den Zuschauer an den Gefühlen zu packen weil zwei Kieselsteine mit Untertiteln sich unterhalten, weiß man, dass er was kann.
Not Okay 6/10
The Game 3/10 When David Finchers brain takes a day off
My Name 8/10 Koreanische Kurzserie die in sich abgeschlossen ist und die ich unbedingt empfehlen kann. Spannend, packend, emotional, fantastisch geschauspielert, mit überzeugenden Kampfszenen, gelungenen Twists und gut geschriebenen Charakteren.
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