Godzilla Minus One am Freitag im Kino gesehen und für gut befunden. Ich hätte nicht gedacht, dass die Geschichte so interessant und gut erzählt werden könnte. Warum mir der Film so gut gefallen hat liegt aber auch viel daran, dass viele Themen aufgegriffen werden, die ich so noch gar nicht filmisch verarbeitet kenne. Dadurch, dass Godzilla eher allegorisch zu sehen ist und es nicht nur um billige Schauwerte geht, kann ich dem Film jedem wärmstens empfehlen, der sich für Japan interessiert.

The Marvels hingegen war Käse. Ich finde ja, dass selbst das Unterhaltungskino einen Kern haben muss, der dem Zuschauer auch etwas erzählt. Marvel hatte das in der Vergangenheit auch immer wieder gut hinbekommen, denkt man doch nur zurück an Tony Stark, der sich mit seiner Ironman-Persona auseinandersetzen musste oder Thor, der sich ebenfalls erst selbst finden musste. Selbst Captain Marvel hat ja auch irgendwie versucht, die titelgebende Hauptfigur zu emanzipieren. Aber dieser Film? Inhaltsloses Popcorn-Kino über Konflikte, die nicht so richtig interessieren und viel Blabla. Die ersten 15 Minuten sind fast unverständlich, nervig und substanzlos. Man wird in den Film hineingeworfen ohne auch nur fünf Ficks zu geben und bis zum Ende ändert sich auch nichts daran. Es ist nicht der schlechteste Film, immerhin gibt es ein paar coole Elemente (die Schurkin ist ganz in Ordnung, wenn auch etwas blass) und einen nicht zu bestreitenden Unterhaltungsfaktor, aber es geht einfach um nichts. Pure Belanglosigkeit. Wie kann ein Film mit einem Budget von 270 Millionen Dollar noch nicht einmal ein vernünftiges Drehbuch haben? Wieso buttert man so viel Geld in einen Film, der in erster Linie dazu dient, gleich wieder vergessen zu werden? Immerhin glänzt der Film mit einer kurzen Laufzeit.

Five Nights at Freddy's war ganz unterhaltsam. Ich hätte ihn nicht unbedingt im Kino sehen müssen, aber so war man nicht dazu verleitet, hin und wieder aufs Handy schauen zu müssen. Die Traumsequenzen ziehen den Film leider etwas herunter und in der Mitte ist er eher seltsam als gruselig. Insgesamt verschenkte der Film eine Menge Potential, da er weder besonders gruselig, noch abgedreht genug ist.

Killers of the Flower Moon war ziemlich gut. An einigen Stellen war mir nicht ganz klar, was genau der Film mir zeigen wollte und Leonardo DiCaprios Figur hätte meiner Meinung nach besser durchleuchtet werden können (oder ich bin einfach zu blöd für "show, don't tell"), aber das hat dem Film nicht besonders geschadet.

Southland Tales lief nicht im Kino, dafür aber bei nem Freund zuhause. Was für ein seltsamer und doch zu tiefst beeindruckender Film. Man kann es einfach nicht so richtig in Worte fassen. Auf der einen Seite ist der Film ein heilloses Durcheinander: Plotpunkte die kaum erklärt werden, nebensächliche Informationen die aber wichtig sind um den Film zu entschlüsseln, bedeutsame Szenen, die der Schere zum Opfer gefallen sind und eine Graphic Novel, die man vorher gelesen haben sollte, damit das alles halbwegs Sinn ergibt. Und auf der anderen Seite funktioniert der Film trotzdem noch so gut, es ist fast verblüffend. Was für ein Wahnsinn!