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Thema: Now Watching - Post Apocalypse Edition in 48fps

Hybrid-Darstellung

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  1. #1
    Hab mir Avatar angesehen, sogar in IMAX High Frame Rate 3D, einfach weil ich mich auch technisch sehr für Filme interessiere und mich gerade beeindruckende visuelle Einflüsse sehr inspirieren. Ich bin nicht für die Story rein gegangen, für das Universum auch nicht, einfach um ein paar schöne Bilder zu sehen. Um ehrlich zu sein war ich sehr enttäuscht, es folgt eine Liste mit negativen Sachen, die für mich einfach nicht so funktioniert haben:

    - Das gesamte Kriegsintro war mir viel zu lang. Generell hat der gesamte Film sehr viele Kriegs-Actionszenen und ich muss sagen, dass die nicht mal gut aussahen, zumindest empfand ich es so, was schade ist, da sie einen Großteil der Zeit des Films ausmachen. Ich fand einige Szenen in Modern Warfare 2 und selbst Battlefield deutlich beeindruckender und habe mich generell die ganze Zeit an Videospiele erinnert gefühlt. Da hat IMAX deutlich besser funktioniert in Dune sowie in Batman, beide Filme konnten in meinen Augen deutlich überzeugendere und besser aussehende Actionsequenzen hinlegen, bei denen ich nicht die gesamte Zeit dachte "Das hätte ich Zuhause auch in einem Shooter Game bekommen."

    - Jede Szene in welcher Menschen und Na'vi nebeneinander zu sehen waren, waren extrem uncanny und für mich zu unschön anzusehen. Im ersten Film hat das noch gut funktioniert, da es einfach eine Botschafter-Geschichte war, eine neue Spezies wird entdeckt, die vergleichsweise wenigen Szenen mit Menschen und Na'vi sollten komisch wirken. Hier gab es aber so viele Szenen in dem Film, sodass ich wirklich den ganzen Film durchgehend unangenehme visuelle Eindrücke erlebt habe.

    - Dem Universum wird sehr viel an fantastischen Elementen genommen, da alle Na'vi zum Großteil Englisch sprechen. Ja, das macht Sinn, niemand will einen 3+ Stunden Film schauen, welcher in einer konstruierten Sprache stattfindet. Allerdings bricht das dem Universum des Films, zumindest für mich, schon sehr viel ab. Generell fühlt sich der gesamte Planet und die Spezies nicht mehr wirklich wie etwas besonders Tolles zum Ansehen anfühlt, wie ein Stück Eskapismus Fiktion, es funktioniert einfach nicht gut.

    - In der ersten Stunde werden einem viele neuen Informationen entgegengeschleudert, ohne dass groß elaboriert wird. Viele davon bekommen nur einen Nebensatz spendiert, sodass ich beispielsweise erst nach der Hälfte des Films durch eine Szene wusste, was es beispielsweise mit Kiri's Herkunft auf sich hat. Oder was genau jetzt mit dem Colonel abgeht. Oder auch generell mit gewissen Menschengruppen. Ich weiß nicht, das hat sich sehr komisch angefühlt. Um fair zu sein: Es gibt wohl Comicbücher, die zwischen den Filmen spielen, die nochmal einiges elaborieren. Allerdings kannst du in so einem Blockbuster nicht davon ausgehen, dass deine Zuschauer diese lesen. Und gerade in so einem langen Film hätte einiges ruhig 3-4 Minuten mehr Zeit bekommen können, um nochmal Details zu erklären. Der Zuschauer setzt sich schon für mehr als 3 Stunden in den Film, 15 Minuten mehr machen da auch nicht mehr viel aus.

    - Generell hatte der Plan der Protagonisten in meinen Augen einige Plotholes und Logiklöcher und das hat mich sehr gestört. Wieso sollte es den Colonel und seine Truppe kümmern, dass Sully + Familie den einen Stamm verlassen hat? Sie haben keinen Anlass zu glauben Sully sei geflüchtet, wieso suchen sie den ersten Stamm nicht weiter und töten dort alle? Wieso glaubt Sully, der erste Stamm sei dadurch sicher? Aber aus irgendeinem Grund suchen sie am ersten Standpunkt tatsächlich nicht wirklich weiter und versuchen Na'vi zu finden, die ihnen weiterhelfen können.

    - Einige Szenen funktionieren exakt so wie ihre Pendants aus dem ersten Teil. Natürlich kann das einfach eine clevere Symmetrie sein, um zu zeigen, wie ähnlich sich die Figuren und Systeme auf dem Pandora sind. Ich empfand es eher als langweilig, da sehr viel im Mittelteil des Films sehr predictable war. Die Zähmungsszenen im Meer, gewisse Charakterdynamiken, alles ähnelte schon sehr vielem was man im ersten Teil sah.

    - Spider ist sehr nervig, der Schauspieler hat absolut null Präsenz in den Szenen und war einfach insgesamt absolut furchtbar.

    Nun folgen einige Sachen, die ich gut fand, auch wenn es insgesamt nicht sehr viel ist und ich schon aktiv danach suchen musste, was mir gefiel.

    - Kiri's Charakter, ihre Entwicklung, die gesamte Handlung um sie empfand ich als sehr gut und hat mir sehr viel Spaß gemacht.

    - Die letzte Actionszene, also das gesamte Ende, die letzten 20 Minuten, haben mir von der Inszenierung sehr gefallen. Es war sehr cineastisch, spannend, ich hab mitgefiebert und auch visuell empfand ich es als stärksten Teil des Films. Leider wirklich die einzige Sequenz, die wirklich gute Gefühle in mir ausgelöst hat.

    - Fast alle Unterwasserszenen waren ziemlich cool gemacht und sahen schon schön aus. Nicht so beeindruckend, wie ich es erhofft hatte. Da finde ich jede Naturdoku als majestätischer, aber auch definitiv nicht schlecht und die Szenen haben schone etwas Spaß gemacht.

    - Insgesamt war es natürlich toll, dass die Welt um einiges an Lore erweitert wurde. Das Worldbuilding insgesamt hat Spaß gemacht, einfach mehr von dieser Welt zu sehen, wie sie sich verhält, auch einige Motivationen der Menschen zu sehen, insgesamt wurde das Universum gut erweitert. Ich wünschte mir zwar sie hätten sich noch mehr Zeit dafür genommen und uns mehr Neues gezeigt, denn die Erweiterung der Welt beinhaltet leider nicht wirklich viel. Aber die paar Momente waren gut.

    Mein Fazit ist insgesamt dennoch eher negativ. Ich werde nicht nochmal so viel Zeit mit der Welt der Na'vi verbringen für vergleichsweise wenig Pay Off. The Northman, Batman, Dune waren alles Filme, bei denen ich immernoch der Meinung bin, dass sie visuell beeindruckender waren und während dieser Filme habe ich mich keine Minute gelangweilt, obwohl Batman ähnlich lang war. Leider kann ich das für Avatar nicht behaupten und werde mir die nächsten wohl wirklich nicht ansehen. Ich hatte sehr hohe Hoffnungen für zumindest visuell beeindruckenden Input, nachdem so viele Kritiker laut getönt haben "Dafür wurde Kino gemacht.", auch solche, denen ich eigentlich vertraue. Aber ich sehe es leider nicht, nicht mal ein wenig. Insgesamt empfand ich zu viele Dinge als störend und kann den Film leider guten Gewissens niemanden empfehlen.

  2. #2
    Ich könnte mich Ohrfeigen dafür, wie selten ich hier reinschaue.
    Habe dermaßen viel dieses Jahr gesehen muss das hier ein wenig ordnen, weil so geiler Kram dabei war, aber auch eine ziemliche Enttäuschung.
    Den Anfang macht:

    Avatar: The Way of Water

    Tut. Mir. Leid.
    Ich konnte mich die gesamten 193 Minuten nicht für diesen Film begeistern.
    Aufbruch nach Pandora habe ich als guten Film in Erinnerung, der mir trotzdem ein wenig zu sehr gelobt wurde.
    Aber The Way of Water will irgendwie viel zu viele Themen bedienen und nichts davon so richtig.
    Der gesamte Anfang drückt ein schon so richtig schön das Thema Familie auf's Auge.
    Und zwar eine amerikanische Familie.
    Jake hat es geschafft sein Gedankengut sogar auf einen fremden Planeten zu etablieren.
    Denn jetzt ist Familie am wichtigsten und die Sullys halten immer zusammen.
    Sorry, es klingt in meinen Ohren viel zu amerikanisch und wenn dann die Na’vi-Kinder sich mit Bro ansprechen und den halben Film über fauchen, gurgeln oder kreischen und ein auf exotisch machen, kann ich nur voller Scham tiefer in den Kinosessel rutschen.
    Spätestens wenn der Tulkun stirbt und bei der Versammlung die Na’vi ein auf Ghetto-Gangster machen, indem die ihre Zuge rausstrecken und mit ihren Händen Richtung Boden rumfuchteln, weil man ja jetzt die Menschen dissen möchte, könnte ich mir die Hand gegen die Stirn klatschen.
    Vielleicht wäre es besser gewesen sich bewusst zu machen, dass man sich auf einen anderen Planeten mit anderen Lebensformen und Kulturen befindet.
    Und nicht irgendwelche menschlichen Gebräuche kopiert oder besser gesagt nachäfft.

    Auch sonst passiert in diesen über 3 Stunden erstaunlich wenig.
    Familie Sully macht erst ein auf Freiheitskämpfer, dann hauen die ab und ich fühlte mich wie in einem Zelda.
    Erst im Wald die Dekus Omatikaya, dann im Meer die Zoras Metkayina und für Teil 3 erwarte ich selbstverständlich Wesen die ausschauen wie magersüchtige Goronen.
    Im Meer angekommen muss jeder seine Rolle übernehmen.
    Der eine Sohn macht ein auf Free Willy, die andere ist ein Freak, es gibt Streit mit den anderen Kindern, ein Mogli-Klon läuft auch rum der total widersprüchlich handelt, dann ein recycelter Gegner, Mittel für ewige Jugend und all das rundet man mit einem Walfang-Ambiente ab.
    Diese Tulkun kommen zudem irgendwie aus dem nichts, sind plötzlich total wichtig für die Handlung und ja so schlau.
    Wenn die dann miteinander kommunizieren,
    könnte ich glatt vom Kinosessel tiefer in den Keller rutschen, so doof finde ich all diese Ideen, die man unbedingt unterbringen möchte und nichts davon gerecht wird.

    Was mich außerdem extrem störte war diese ständig wackelnde Kamera.
    Hat man dafür ein Smartphone genommen? Und bin ich der Einzige, der die Effekte am Land wahnsinnig billig findet?
    Das wirkt oft so verwaschen und unnatürlich.
    Jetzt weiß ich endlich was man mit 30 FPS in einem Videospiel meint.

    Sorry, erst wollte ich den Film gar nicht so schlecht machen, bin aber echt enttäuscht gewesen und diese 193 Minuten waren eine ziemliche Zeitverschwendung.

    Der Herr der Ringe: Die Ringe der Macht

    Großer Vorteil, ich kenne die Bücher nicht.
    Herr der Ringe damals im Kino gesehen und zusammen mit der Hobbit als gut empfunden.
    Die Serie hat zwar so einige Schwächen wie einen zähen Einstieg wo nicht viel passiert und der Wachposten der Elben konnte mich die halbe Staffel über nicht begeistern, dafür der gesamte Rest.
    Ich mag die Schauspieler allesamt und speziell die Story um die Harfüße & der Zwerge, so wie den Charakter Galadriel konnten ordentlich punkten.
    Über die Feiertage war das die perfekte Serie und freue mich auf Staffel 2.

    Utopia

    Ich kenne das Original und haben viel schlechtes über das amerikanische Remake gelesen.
    Am Ende war ich genauso gefesselt wie vom Original und finde die Handlung absolut wichtig in der heutigen Zeit.
    Ich mag wie zynisch alles wirkt und hat man sich mit John Cusack einen perfekten Mr. Rabbit geangelt.
    Leider wird es keine zweite Staffel mehr geben und kann nicht glauben das beide Utopia-Serien heutzutage nicht zünden.

    Kill la Kill

    Ich liebe Gurren Lagann & Promare.
    Auf Kill la Kill habe ich mich damals echt gefreut und nach zwei Folgen erstmal pausiert.
    Alles wirkte noch abgedrehter und wollte irgendwann weiterschauen.
    Tja, irgendwann waren dann genau genommen zwei Jahre und habe anschließend in wenigen Tagen mir die ganze Serie reingezogen.
    Für mich ein Anime der Obeliga und da kommt dieses Jahr auch kein Mob Psycho 100 Staffel 3, Belle oder My Hero Academia Staffel 6 heran.
    Nicht nur zieht man alles total ins lächerliche und macht kein Halt vor Magical Girl oder Ecchi, nein, man zeigt gleichzeitig wie viel besser ein Shonen sein könnte, wenn man weniger labert und mehr kämpft.
    Der Humor ist dabei allgegenwärtig und habe die Halleluja-Momente von Mako Mankanshouko (die mich mit ihrer Zwei-Sterne-Goku-Uniform voll an Teddie aus Persona 4 Arena erinnert) regelrecht gefeiert.
    Und obwohl alles (insbesondere in den Trailers) so abgedreht wirkt, verfolgt man hier eine spannende Handlung mit tollen Charakteren, coolen Fights, einen hervorragenden Soundtrack und gibt es genug ernste Momente, die so nur ein Hiroyuki Imaishi zu kombinieren weiß.
    Könnte mich auch von seinen drei Werken die ich bislang kenne nicht entscheiden was mich mehr anspricht und freue mich auf alles von ihm, was ich noch nicht kenne.
    Also, Kill la Kill ist absolut geiler Anime Shit der Oberliga.

    Geändert von Ὀρφεύς (31.12.2022 um 16:27 Uhr)

  3. #3
    Joker

    Ein talentloser Komiker versucht im Alleingang, die amerikanische Tabakindustrie vor dem Untergang zu bewahren. Weil das keiner zu würdigen weiß, dreht er durch und erschießt ein paar Leute. The End.

    Vielleicht funktioniert der Film, wenn man ihn als Charakterdrama ansieht (das Urteil überlasse ich aber Leuten, die mit dem Genre mehr anfangen können als ich), aber als Supervillain-Origins-Story hat er mich absolut nicht überzeugt.

    Dabei gibt es am Ende sogar einen netten Twist,, der die ganze Story in einem anderen Licht hätte erscheinen lassen können: Dass nicht DER Joker Bruce' Eltern umbringt, sondern einfach irgendeiner der Horrorclowns. Vielleicht wäre es interessanter gewesen, offen zu lassen, ob Arthur überlebt und überhaupt der Joker ist, oder ob einfach irgendjemand die Rolle übernimmt...

  4. #4

    Badass Freakin' Administrator
    stars_admin
    Gestern waren wir noch Kinder
    Hin und wieder kommen vom Ersten (z.B. Türkisch für Anfänger) oder dem Zweiten (z.B. Der Palast) auch mal gute und spannende Serien, wenn auch in unregelmäßigen Abständen. Mit Gestern waren wir noch Kinder hat das ZDF eine meiner Meinung nach echt gute und eben spannende Serie veröffentlicht, die einen zwar schon in der ersten Episode schockiert, doch das ist tatsächlich erst der Anfang. Man denkt es kann nicht schlimmer kommen, doch genau das tut es. Die Serie spielt auf drei Zeitebenen, die alle für die Geschehnisse wichtig sind und sich nach und nach ins Gesamtbild einfügen, nur um einen am Schluss mit einem WTF zurück zu lassen, denn hier ist zwingend eine zweite Staffel nötig, die durch den Cliffhanger sicher auch kommt. Leider ist es eine der Serien, bei denen es schwierig ist mehr über die Story zu schreiben ohne alles vorweg zu nehmen. Dennoch kann ich sie nur empfehlen und wer Interesse hat, kann alle sieben Episoden in der ZDF Mediathek finden.

    Die City-Cobra
    Die 80er-Jahre Actionfilme haben einfach ihren eigenen Charme, den die heutigen Filme trotz besserer Technik nicht vorweisen können. Dies gilt auch für Cobra, einem Film von und mit Sly Stallone. Die Story ist flach, die Charaktere flacher und die Action genial. Kurzweilige Unterhaltung, wie sie zur damaligen Zeit normal war. Und wieso der Film bis vor ca. 11 Jahren auf dem Index lag, ist mir auch nicht klar (sieht man von der vielen sinnlosen Gewalt ab...). Eigentlich kann man hier echt nicht viel dazu schreiben, außer das man ihn angucken sollte, wenn man Lust auf alte Actionfilme hat.

  5. #5


    Avatar 2 the Way of Water

    Kurz vor Weihnachten sah ich den Film noch recht spontan in 3D im Kino, es war vielleicht der zweite oder dritte Kinofilm 2022 für mich. Teil 1 sah ich mit 14 im Kino, es war mein erster 3D-Film, ich war noch jung und nicht von Zynismus, Erfahrung und Ermüdung zerfressen und so über alle nennenswerten Maßstäbe hinweg beeindruckt. So wie ich mir den Film über die Jahre auf Bluray geholt und nochmals gesehen hatte, sag ich dann all die Schwächen inklusive der A4-dünnen Geschichte mit offensichtlicher Klima-, und Ureinwohnerthematik. Dennoch blieb es für mich ein unterhaltsamer Film der Bilder. Eine 7/10.

    An Avatar 2, dem James Cameron sich mit so vielen Jahren gewidmet hat, waren meine Erwartungen entsprechend ausgelegt:
    Keine Geschichte erwarten, die über die Komplexität eines Bahnhofsbuchhandlungs-Romans hinausgeht.
    Gewaltige, sprachlos-schlagende, geistreiche und kreative Bilder erwarten, die abermals zementieren, dass Avatar ein unbedingtes Kino-Franchise ist.

    Leider wurde diese Erwartungshaltung in beiden Punkten untertroffen. Avatar 2 hat keine schlechte Story, es hat keine Story. Es gibt keine Handlung, nur eine lose Abfolge von Ereignissen, die allesamt von Anfang bis Ende des Films auszählbar sind, selbst ohne viel Filmerfahrung. Und das hätte mich auch gar nicht weiter gestört, wenn Avatar 2 nicht noch einen großen, schmerzhaften Rückschritt gegenüber der Handlung des ersten Teils vollzogen hätte:
    Der Film ist voller Dummheit, schlechten Entscheidungen und etwas zu viel Zufall. Das betrifft vor allem die diesmal grenzenlos-inkompetenten Menschen, die seit den herben Niederlagen vor Jahren nichts dazugelernt zu haben scheinen. Also wie die echten Menschen. Passt.
    Die Menschen in Teil 1 haben nicht verloren, weil sie inkompetent oder dümmlich vorgingen, sie mussten einlenken, weil sich am Ende das gesamte, verdammte Ökosystem des Planeten auf sie geschmissen hat. Die hatten keine Chance.
    Im zweiten Teil verlieren sie ein ums andere Mal, weil sie sich verhalten wie Luftwaffen-Azubis aus Ohio. Und es macht einen wahnsinnig.


    Auf der anderen Seite gibt es die Audiovisualität. Der Film ist wunderschön. Oppulent, gewaltig, brillant, verträumt, eine Augenweide. Jede Sekunde ist ein angemessener Desktophiuntergrund. Die Animationen, insbesondere der Mimiken aller Navi sind bedeutend besser geworden. Die Ozeanaufnahmen inklusive der Unterwasserwelten sind ein Genuss. Es ist ein Film, den man abermals im Kino sehen muss, am besten in 3D, um seine Freude daraus zu ziehen. Musikalisch bleibt man sehr nah am ersten Film.
    Was ist dann das Problem? Das Avatar 2 in meinen Augen nicht außergewöhnlich genug ist. Dafür, dass man 13 Jahre auf den Film gewartet hat, sind die visuellen Ideen und Umgebungen einfach nicht bahnbrechend, neuartig, kreativ genug. Die Unterwasserwelten sind schön, aber nichts, das wir nicht schon kennen würden. Die idyllischen Riffs könnte man sich den ganzen Tag anschauen, aber auch auf Google Maps. Es ist alles wirklich großartig, aber nichts Besonderes. Und das war irgendwie schade.


    Desweiteren störte es mich massiv, dass der Film den ersten Teil in vielen Aspekten kopiert.
    Es gibt viele Handlungselemente, Konflikte, Dialoge, Twists und geradeheraus Szenen, die mitunter einfach fast 1:1 übernommen wurden, zumindest in der Inszenierung. (Siehe Baumsterben <-> Walsterben) Das ist für einen Film dieser größe schon latent-unverschämt und einsilbig, vor allem, wenn der gesamte Film dann im Gegensatz zum ersten Teil nur dem Aufbau für Teil 3 dient und kein wirkliches Ende anbietet. Ganze Subplots und Konflikte werden zum Schluss einfach vergessen und nicht mehr erwähnt, genau wie manche Charaktere.

    Avatar 2 ist so voll von Logiklücken, Plot Armor, Suspension of Disbelief, blassen Charakteren und abgekupferten Ideen, dass er schwer zu lieben war. Kein schlechter Film. Immer noch ein gelungenes Kino-Erlebnis, das irgendwoß Spaß gemacht hat und vermutlich beim zweiten Sehen Zuhause - Wenn man sich nicht mehr so über das bescheuerte Verhalten der Antagonisten aufregt - nochmal mehr Freude bringt.

    War für mich eine ernüchternde 6/10. PS: Ich hab ein einstündiges Review/Analyse dazu gemacht. Hier.

  6. #6

    Badass Freakin' Administrator
    stars_admin
    Willow
    Obwohl der Film als Klassiker gilt, habe ich ihn in all den Jahren nie gesehen. Da er aber auf Disney+ verfügbar ist, war es nun an der Zeit auch diese Lücke zu füllen. Wirklich viel kann man dazu nicht sagen, außer dass der Film ganz unterhaltsam ist und einen etwas ungewöhnlichen Soundtrack hat. Dennoch schreit alles daran "I'm from the 80s!" und zwar in jeder Szene. Jedoch war das nur die Vorbereitung für etwas anderes, denn danach folgte...

    Willow
    Disney hat vor einiger Zeit eine TV-Serie in Auftrag gegeben (die wohl drei Staffeln umfassen wird), die die Geschichte des Films fortsetzt und sogar noch Darsteller aus dem Film beinhaltet. Obwohl ich meinen Spaß mit den acht Episoden hatte, weiß die Serie nicht was sie sein will. Pures Fantasy wird mit manchmal brutalen Szenen gemischt, denen dann komödiantische Szenen folgen (hier wären besonders Episode 5 und 6 zu erwähnen). Die siebte Episode bot aber einige wunderschöne Bilder und Hintergründe! Und auch wenn alles irgendwie total komisch war, bin ich doch auf die nächste Staffel gespannt.

    Und vorhin folgte nach vielen vielen Jahren mal wieder: Lola rennt! Die Story ist klar und schnell erklärt, denn Lola braucht innerhalb von 20 Minuten 100.000 Mark und fängt an zu rennen! Ich hatte ganz vergessen, wie gut der Soundtrack des Films war. Hat sich definitiv gelohnt den mal wieder anzuschauen.

  7. #7
    Ich gucke gerade den zweiten Teil von "The Glory" auf Netflix.
    Bisher habe ich nur sehr wenige koreanische Filme/Serien geschaut. Anders als im Japanischen habe ich mit den Namen und auch den Gesichtern große Probleme.
    Ich kann die Leute kaum auseinander halten. Jedenfalls finde ich die Frauen in der Serie sehen alle bescheiden aus. Das Gesicht von der bösen Haupt-Tussie Jinyongyeng oder so, finde ich richtig ekelhaft. Nun in Folge 13 oder so, zeigt der von Cha Joo-young gespielte Charakter ihre Titten. Das ist die best Ausehende aus der ganzen Produktion.

    Hat jemand mehr Ahnung von koreanischen Produktionen und am besten auch der Medienkultur und kann sagen in wie weit The Glory eine repräsentative koreanische Produktion ist?

    @Liferipper

    Dein Vorschlag für das Ende ist eine gute Idee. So ein bisschen wie der "Lachende Mann" in Gits SAC, der zu seinem SAC bzw. Symbol wird.
    Ansonsten ist dieser Arthur halt ein Loosertyp mit Kackleben und ner Saufmutter oder so (ähnlich wie in The Glory), der paar Mal aufs Maul bekommt und dann halt durchdreht und seinen angestauten Hass auf die Gesellschaft ablässt. Ist jetzt vom Plot her nichts Weltbewegendes.

    Geändert von noRkia (11.03.2023 um 17:07 Uhr)

  8. #8
    Tetris

    Ein Film in dem es darum geht sich die Handheld-Rechte an Tetris zu sichern klingt zwar langweilig, vor allem mit einer Laufzeit von fast 2 Stunden, aber er hat mich überraschend gut unterhalten. Vor allem weil es sich hier um einen dramatisierten Politik-Thriller handelt in dem ein einzelner Mann sich gegen die böse Sowjetunion auflehnt und dabei alles aufs Spiel setzt was er besitzt. Und am Ende gibt es sogar noch eine Verfolgungsjagd mit Autos, weil diese bösen Kapitalisten, die Millionen von Dollar für Tetris zahlen wollen, auf keinen Fall das Land verlassen dürfen! Viele Details scheinen zwar tatsächlich der Realität zu entsprechen, ein Großteil des Konflikts ist aber frei erfunden. Solange das einen nicht stört, kann ich den Film also durchaus empfehlen. Ich fands nur schade, dass die Story ab und zu als Videospiel dargestellt wird, sie aber nie versucht haben sie tatsächlich als Tetrisspiel darzustellen (mit Ausnahme der Credits, aber das hat ja keinerlei Kreativität erfordert). Dabei hätte sich das zumindest fürs Finale angeboten, mit Autos die Tetrissteine präsentieren an denen die Protagonisten vorbei navigieren müssen, oder so.

    Geändert von ~Jack~ (02.04.2023 um 05:29 Uhr)

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