Zitat Zitat von La Cipolla Beitrag anzeigen
Ich schließe mich unterdessen dem allgemeinen Hype für Everything Everywhere All at Once an! Meine Güte, ist das ein wahnsinniger, einzigartiger Film, und endlich mal wieder einer aus meinem Stealth-Lieblings-Genre "World-bending Mindfuck mit emotionalem Kern" (à la The Fall, Millenium Actress oder Maniac).
War selbst nicht ganz so begeistert davon. Ein guter Film, handwerklich extrem kompetent umgesetzt, und wahrscheinlich ein absoluter Alptraum im Schnittstudio. Aber leider auch sehr vorhersehbar, gerade in Bezug auf das Ende. Ich war beeindruckt von der Konsequenz der visuellen Absurditäten, die sich irgendwann aber auch etwas abnutzen. Vor allem, da sie wirklich non-stop sind und nur selten von "greifbareren", direkt handlungsbezogenen Sequenzen durchbrochen werden. Für mich wäre die letzte Konsequenz gewesen, den Film auch genau so absurd und plötzlich enden zu lassen. Das hätte sicherlich verhindert, daß der Film auch nur irgendwie im Mainstream angekommen wäre, was bei einem derartigen Budget kaum machbar gewesen wäre. Aber ich war, als die Credits über die Leinwand liefen, doch etwas ernüchtert, und einige Stunden später war EEAO dann auch bereits wieder aus meinem Gedächtnis verschwunden, ganz im Gegensatz zu den von dir genannten Filmen Kon Satoshis, oder auch den wirklich bis zum Ende absurd-surrealen Filmen eines Andrzej Żuławski. Über dessen "Cosmos" etwa hatte ich auch Tage danach noch gerätselt.

"The Batman" hingegen habe ich wirklich geliebt. Was für ein geiler Film. Ich bin kein Superhelden-Nerd und interessiere mich auch eher wenig für die Figur des Batman an sich, aber so sollte ein düsterer Noir-Thriller im 21. Jahrhundert für mich aussehen. Kameraführung (visuell das komplette Gegenteil der "Marvel"-Ödnis und eher am New-Hollywood-Kino orientiert, was ich immer begrüße), Musik, Schauspiel. Robert Pattinson fand ich bereits zu "Twilight"-Zeiten geil und bin froh, daß sich meine damaligen Prophezeihungen über seine Karriere bewahrheitet haben.