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Ehrengarde
Ich schreibe hier viel zu selten rein und meine Liste ist gigantisch, jetzt, wo die Kinos wieder geöffnet haben.
Picke mir Mal die interessantesten Filme der letzten Tage/Wochen/Monate heraus.
Shang-Chi and The Legend of The Ten Rings
Vielleicht bin ich zu ausgehungert gewesen und fühlte mich von Marvel seit 2019 vernachlässigt, doch ich habe jede Minute von Shang-Chi genossen.
Dabei darf man hier nichts außergewöhnliches erwarten.
Eine asiatische Geheimgesellschaft mit einem abtrünnigen Mitglied, etwas Magie und Martial-Arts sind nicht gerade neue Zutaten für einen fesselnden Film.
Aber innerhalb des Marvel Cinematic Universe ist es eine willkommene Abwechslung und nach über 10 Jahren immer die selben Fressen zu sehen verstärkt bei mir zumindest das Bedürfnis nach etwas neuem.
Nicht falsch verstehen, ich mag die meisten Filme von Marvel, habe aber nach all den Jahren genug von Thor, Hulk, Ironman & Captain America oder Peter Parker als Spider-Man.
Denn Marvel und DC sind gigantisch und haben mehr Helden & Schurken als man zählen kann.
Marvel könnte damit locker Phase 4-100 füllen und da muss dann Mal frisches Blut rein.
Black Panther war ein Anfang, leider ist Chadwick Boseman verstorben und wer weiß wie Teil 2 wird?
Außerdem zähle ich Black Panther zu den schwächeren Filmen, da viel zu albern nach Civil War und wem ich gerne die nächsten Jahre mehr gesehen hätte ist Black Widow, was sich ebenfalls erledigt hat.
Jedenfalls ist Shang-Chi klasse.
Zig unverbrauchte Gesichter, geiler Soundtrack, neue Entstehungsgeschichten, Feinde und mit Katy den besten Sidekick den Marvel je hervorgebracht hat.
Dazu Martial-Arts vom feinsten und mag ich diese Art von Action einfach lieber als wenn sich ein Ironman durch die Gegend ballert.
Die Zehn Ringe sind natürlich eine ziemlich coole Waffe mit denen man viel auf der Kinoleinwand punkten kann und rechne mit deren Herkunft auf einen Verweis Richtung Eternals.
Gleichzeitig haut man zusammen mit Loki das ganze Universum auf den Kopf und habe nicht mit solch ein Finale gerechnet.
Eher damit, dass der Kampf gegen Wenwu der Höhepunkt im Film darstellt und man sich für die Fortsetzung den Seelenfresser widmet, der schon als extrem mächtig dargestellt wird.
Aber nein, man haut alles in einen Film und hatte nie das Gefühl gelangweilt oder gehetzt zu werden.
Die 132 Minuten Laufzeit sind perfekt und ja, einfach ein richtig guter Film und endlich was komplett neues von Marvel.
Jetzt freue ich mich umso mehr auf Eternals.
The Suicide Squad
Und hier das Gegenstück aus dem Hause DC.
Zwar komplett anders, dafür genauso genial wie Shang-Chi in völlig bekloppt und blutig.
DC hat natürlich den Vorteil noch nicht so verbraucht zu wirken wie Marvel manchmal und hat man hier Ideen reingestreut, klasse.
Der Anfang ist richtig böse und konnte mich vor lachen kaum halten.
Dabei gibt es interessante Verweise, wenn man sich halbwegs mit den Comics oder DC an sich auskennt und wer welche Rolle spielt.
Weasel ist zum Beispiel ein Mörder, der früher den Spitznamen Wiesel bekam.
Diese Neuausrichtung seines... Wesens? Folgte erst später.
Oder David Dastmalchian, dessen erste Rolle er damals in The Dark Knight hatte und jetzt wieder punkten durfte.
Zwar hat er in vielen Comicverfilmungen mitgespielt, bloß stehen ihm die verrückten Rollen besser.
Und für Blackguard hat man sich den Komiker Pete Davidson geschnappt oder den Wrestler John Cena als Peacemaker.
Klasse aus was für einen Pool von Schauspielern man geschöpft hat.
Die ungeschlagene Nummer 1 im Film, wo ich wirklich nicht mehr konnte, war aber King Shark.
Sorry, dieses Vieh ist so dumm und dann zusammen mit den Ratten hat James Gunn wirklich sein Handwerk bewiesen.
Als Gegner bedient man sich dann einer Spezies, die ich bisher nur aus einer der letzten Folgen von Batman Beyond kenne, was für mich in der Summe so extrem viele Insider waren, was man sonst nur einen Zack Snyder zutraut.
War insgesamt ein Fest von einer Comicverfilmung, was nach dem grottigen Wonder Woman 1984 wie Balsam für die Seele wirkte.
Jungle Cruise
Ich hab wirklich lange keinen solch charmanten Abenteuerfilm mehr gesehen.
Mochte den Plot-Twist später zwar nicht so gerne, fühlte mich dennoch gut unterhalten.
Haben uns den Film auch ohne Vorkenntnisse angeschaut und so funktioniert der wirklich gut.
Dwayne Johnson in einer für ihn anderen Rolle oder die schrulligen Deutschen zu sehen war auch mehr als willkommen.
Jungle Cruise ist halt etwas leichtes, wo man anschließend mit einem lächeln das Kino verlässt. Top.
In the Heights
Ich liebe das Zeugs von Lin-Manuel Miranda.
Für den Film hat man sich ausgiebig aus der Star-Besetzung vom Musical Hamilton bedient und egal ob auf der Bühne oder im Kino, die meisten Darsteller sind richtig gut.
Aber ich musste mir den Soundtrack anschließend Zuhause (und danach wochenlang) in Ruhe anhören, weil das bunte Treiben im Kino sehr zur Faszination beiträgt und den einzelnen Songs durchaus das Wasser reichen können.
In The Heights schafft zudem eine gewisse Leichtigkeit, die man oft im Sommer verspürt und hebt sich damit federeicht Richtung Feel-Good-Movie.
Dazu kommen einige wirklich gute Themen über das hier und jetzt auf, wo man in seinem Leben hin möchte, was das Leben ausmacht, gerade dann, wenn man kurz vorm Ende steht und das Glück nicht immer in der Ferne liegen muss.
Ein für mich sehr lebendiger Film und definitiv eines der Highlights für das Kinojahr 2021.
Hamilton
Ich habe mir den Soundtrack bereits vor Jahren gekauft und mich immer darüber geärgert es nicht sehen zu können, da es in Deutschland nicht läuft.
Tja, Disney+ bietet eine sehr hochwertige Aufnahme an, die 2:40 Std. geht und hat sich jede Sekunde gelohnt.
Nach all den Jahren endlich Gesichter zu den Songs und deren Performance ist 1A.
Zwar komplett anders als In the Height, dafür musikalisch hochwertiger und dann sehe ich, man kann das Musical demnächst auch bei uns sehen.
Bin gespannt wie viel Mühe man sich hier damit geben wird und ob man an das Original heranreicht?
Raya und der letzte Drache
Gleiches Problem wie mit Soul.
Ein von vorne bis hinten glatt polierter Animationsfilm der Spaß macht, mich nur nicht völlig überzeugen konnte.
Zur eher verzweifelten Grundstimmung passt finde ich nämlich nicht dieses alberne Baby mit den Affen und häuft sich extrem schnell eine Truppe an, die ich bestenfalls als gewollt bezeichnen kann.
Hier fehlt mir die nötige Zeit einer wohltuenden Pause zum Luft holen und wäre weniger so viel mehr gewesen.
So hetzt dieser überaus hübsche Film mir zu sehr durch die 103 Minuten Spiellänge und werte ich als guten Happen für Zwischendurch.
Luca
Und hier kommt das perfekte Beispiel wie es besser geht.
Trotz der geringeren Spielfilmlänge nimmt man sich mehr Zeit für seine Protagonisten und wer kombiniert denn bitte schön Italien mit Meeresungeheuer, Freiheit und einem Fahrradrennen?
Hier kommen viele kleine Ideen zusammen, die einen runden Animationsfilm mit viel Herz hinterlassen.
Luca & Alberto die die weite Welt auf einen Roller erkunden wollen und dann in einem Dorf landen, dabei ihr Geheimnis hüten müssen und sich mit einem pubertierenden Bengel rumschlagen, ist vielleicht keine Geschichte wo die ganze Welt gerettet werden muss, dafür eine, die mit viel kindlicher Neugierde und Spaß am Leben trumpft.
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Geändert von Ὀρφεύς (22.09.2021 um 11:26 Uhr)
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