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Thema: Now Watching - Post Apocalypse Edition in 48fps

Hybrid-Darstellung

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  1. #1


    Nein. Nein nein nein. Seht mich nicht so vorwurfsvoll an. Spart euch den mahnenden Blick und das schlecht versteckte Grinsen moralischer Erhabenheit! Man muss nicht immer Filme gucken, die man potentiell gut findet, man hat auch das Recht, seine wertvolle Lebenszeit in etwas zu versenken(hahahaha, wuuh!) von dem man weiß, dass es eine trashige Spinnerhai ist. Vor allem, wenn man von der Familie dazu gedrängt wird. Und was könnte dieser Tage wohl traurigerweise ein größeres Indiz für ein Borderline-Drehbuch sein als ein Hai auf dem Cover? Die stolzen Jäger des Ozeans standen mal für Respekt. Für Ehrfurcht. Für Dominanz.
    Heute stehen sie für ein Filmgenre, das unsere Gesellschaft in etwa so dringend brauchte wie Dubstep und Fidget Spinner. Gibt es dazu noch den martialischen Titel FOURTY-SEVEN METERS DOWN!!! und zwei willige, chillige Teenagermädels in der Promo, ist der Popkornabend perfekt. Aber falls ihr erfahren wollt, warum dieser ganz spezielle Trashfilm hier doch gar nicht so unerträglich infantil ist, lest weiter.

    Lisa und Kate, zwei heiße und bumsbereite, dafür aber nur mit übersichtlich viel Hirnmasse gesegnete Teenager-Sisters, machen Urlaub in Mexico, als die eine erfährt, dass der Boyfriend der Anderen keine Lust mehr auf sie hatte. Was also wird präventiv getan? Natürlich - Ein paar heiße, bumsbereite, dafür aber nur mit ernüchternd viel Hirnmasse gesegnete einheimische Boys werden zum Knattertanz gebucht und ein kleiner Urlaubs-Fick der Frustration durchgeführt. Bis hierhin besteht für unsere beiden emanzipierten Protagonistinnen abgesehen von der grasierenden Syphilis noch keine große Bedrohung, dumm nur, wenn die dummen Mensch-Darstellerinnen sich von den süßen B0yz nur wenig später zu einem Tauchgang auf hoher See überreden lassen - Im Haigebiet, geschützt nur durch einen Tiefseekäfig. Warum? Um den verflossenen Ex-Boyfriendu neidisch auf den spannenden Urlaub zu machen und zurückzuerobern. Hach ja. Man kennts -
    'Wie bitte, du warst in einem Käfig und hast Haie beobachtet? Ich hab mir das mit der Hairat nochmal überlegt!'

    Ihr könnt euch denken, wie der Film jetzt weitergeht? Nein? Na, ihr wisst schon... hallo? Irgendwer? Also schön: Sie tuckern alle vier mit einem kleinen Fischerkahn, der aussieht, als wäre er geradewegs aus Ghost Ship angespült wurden, mitten ins Niemandsmeer, lassen die blöd-blondierten Lästerschwestern ins Meer hinab, und der unfassbar kompetente Kapitän, der bestens auf diese Touri-Attraktion vorbereitet ist, vergisst leider, dass die alte, rostige Eisenkette, die den Käfig hält, bereits derartig durch ist, dass sie gleich zweimal im Film reisst und unsere tapferen Heldinnen an den Grunde des Meeresbodens befördert. So ein blöder Zufall aber auch.

    Mit einer Menge Luft in den Sauerstoff-Flaschen und noch mehr im Kopf sind die beiden im Käfig unter Wasser gefangen, umgeben von mit Fischresten aufgegeilten Haien. Spannend!

    Jetzt habe ich mich eine Weile lustig über diesen Trashflick gemacht, und das sollte man auch - Kopf ausschalten. Während aber Filme wie The Shallows oder natürlich Le Sharknado dermaßen bescheuert und übertrieben sind, dass man über sie lachen kann, erfüllt 47 Meters dieses Kriterium nicht. Daaafür... ist er nicht sooo scheiße. Er ist überraschend un-scheiße. Beinahe schon okay. Warum? Weil die Mädels, sobald sie unter Wasser festsitzen, abgesehen von gelegentlichen Schreiattacken wenig Grund zur Genervtheit geben und sich einigermaßen klug verhalten. Was der Film wirklich gut macht ist, die Thalassophobie herüberzubringen - Die Angst vor dem Ozean. Die vollkommene Orientierungslosigkeit in dunklem Wasser, und die ÄUSSERST unangenehme Situation, wenn man plötzlich nicht mehr weiß, aus welcher Richtung man geschwommen kam, werden hier glaubhaft herübergebracht, so dass ich mir beim Sehen dachte - 'Da will ich jetzt nicht sein.' Immerhin etwas.

    Das Verhalten der Haie im Film ist, wie könnte es anders sein, vollkommen unrealistisch überzogen und viel zu bewusst-böse dargestellt, so dass die in der Filmkultur bis zur Erschöpfung dämonisierten Kiemenbeißer auch hier wieder gnadenlose, blutrünstige und durchtriebene Jäger sind, die mit dem Verstand eines japanischen Ninjas ihre Opfer verfolgen und jede Gelegenheit nutzen, jemanden in Stücke zu reißen. Ein weiterer Regisseur, der in seinem Leben kein einziges Mal die Wikipediaseite 'Haie' aufgerufen hat. Begeht dieses Versäumnis nicht, holt das gleich nach. Hier, bitteschön.

    Was mich wirklich seeeeeeeeehr aufgeregt hat, nachdem ich diesen Film dann doch ernst nahm, war eine gewisse, sehr lange Szene am Ende, deren Ausgang vorhersehbar ist und die die Glaubwürdigkeit bis aufs äußerste strapaziert und eigentlich auch zerreißt wie ein wundes Jungfernhäutchen. Die Auflösung ist zwar wiederum überraschend un-scheiße inszeniert, aber das Ende vom Ende ist abrupt, hat nichts zu sagen und steht damit perfekt für einen Film, der sich anfühlte wie ein popkultureller Chicken Wing - Man will ihn nicht verspeisen, tut es trotzdem, es schmeckt nicht aber ist schön fettig, hinterher ist uns schlecht und wir fühlen uns schuldig.

    Aber ehrlich: Pluspunkte gibt es für die Darstellung des Meeres und der Bedrohlichkeit seiner Tiefe und Dunkelheit. Der Rest ist eben, na ja, ein Haiterror-Film.
    Wenn ihr einen davon gucken möchtet, den man noch iiiirgendwie ernst nehmen kann, Der weiße Hai aber schon 12x gesehen habt, guckt lieber 47 Meters down als die bekannteren Trash-Vertreter. Der tut keinem weh.


    4/10 Käfige für 47 Meters down...

  2. #2
    Gestern Escape Plan gestreamt. Teil 1. War gut. Mal sehen, was die anderen Teile so können. Ein 3. Teil ist ja angekündigt, sagt Fratzenbuch.

  3. #3
    Bin gespannt was du zum zweiten sagst, der ist meiner Meinung nach übelst schlecht. Man merkt das geringe Budget deutlich an und Stallone hat bspw. nur eine kleine Nebenrolle.Und lange brauchst auf den dritten auch nicht warten, der kommt in weniger als zwei Monate in die heimischen Wohnzimmer raus.

  4. #4
    Irgendwie scheint das Marketing bei dieser Reihe völlig versagt zu haben. Wusste vom ersten Film nichts, bis ich ihn mal zufällig in der Fernsehzeitschrift entdeckt habe, und von einem zweiten und dritten Teil habe ich gerade zum ersten Mal etwas gehört...

  5. #5
    Ich würde nicht behaupten, dass sie versagt haben, es hat schlichtweg kein Marketing gegeben. Man hat gesehen, dass der erste gut ankam, also hat man auf Teufel komm raus Teil 2 + 3 produziert, nur mit sehr weniger Budget. Das merkt man an den Effekten, den Schauspielern usw. an. Teil 2 kam dann nur mehr direkt auf DVD/Bluray raus (was auch für den dritten gilt). Selbst der gute alte Stallone hat eingesehen, dass der zweite nicht gut ankam.

  6. #6
    The Boys (Serie)

    TL DR: Wer Superhelden mag, sie einmal ganz anders erleben will oder Klein-Gegen-Groß-Crimestories mag, bekommt hier mit 8 Folgen keinen zu langen Einstieg in eine Comicverfilmung, die auf jeden Fall keinem weh tut.

    Meine Einstellung zu Superhelden ist in etwa die Selbe wie die zu Pornos - Es macht Spaß, sie sich ab und zu anzusehen, manchmal kommt was Gutes dabei raus, aber meistens sind sie mir egal und ich verstehe die Begeisterung darum nicht. Superhelden sind für mich die traurigen Kopien von Manga-Helden, nur in weniger kreativ und mit albernen Kostümen. Ich konnte westlichen Comics und dem Superheldenkosmos also noch nie etwas abgewinnen, und das hat sich auch mit der großen Marvel-Revolution nur unerheblich geändert. Sicher, ein Deadpool oder ein Winter Soldier sind schon mal ganz großartige Popkorn-Unterhaltung, aber für mich gibt es keine seelenlosere, flachere Popkorn-Unterhaltung als Marvelfilme wie Avengers. Entsprechend versuche ich also, die Cape-tragenden Weltenretter so gut es geht zu vermeiden. Kürzlich hat mir nun aber mein Mitbewohner die Serie 'The Boys' wärmstens ans Herz gelegt. Mit der Beschreibung, es handele sich um eine Serie von bösartigen Superhelden die machen was sie wollen und eine Gruppe einfacher Leute erhebe sich gegen sie hat er mich eingefangen. Das klang interessant: Das Superhelden-Konzept ins Gegenteil verkehrt, quasi eine düstere, dystopische Vision von Superhelden, die gar nicht so super sind, und gegen die die Gesellschaft etwas unternehmen muss. Spannendes Setting.
    Um es mal vorweg zu nehmen: Das hatte ich leider doch etwas falsch verstanden.

    The Boys - Handlung und Charaktere

    Wir befinden uns in einer Welt, in der es ein paar wenige Superhelden, Sups genannt, gibt, die im Dienste der Gesellschaft stehen und wie Superstars gefeiert und vermarktet werden. Dabei dreht sich die Serie um die berühmtesten von ihnen, die sogenannten SEVEN, sieben Superhelden die für den Megakonzern Vordt arbeiten und von Homelander angeführt werden, der psychopathischen Version von Superman und dem wohl mächtigsten Lebewesen der Welt.

    Unser Protagonist ist der junge und verträumte Hughie, der als kleiner Berater in einem Technikhandel ein unbedeutendes aber zufriedenes Leben fristet. Bis bereits in der ersten Folge bei einem alltäglichen Gespräch mit seiner Freundin Robin auf dem Bürgersteig diese in buchstäblich tausende kleine Fetzen zerstückelt wird, als der Flash-Abklatsch A-Train superschnell durch sie durchrennt. Dies setzt bei Hugie einen Rachefeldzug in Gang, den er zusammen mit einer alten Dingdreher-Bande von hartgekochten Veteranen im Laufe von in Staffel eins 8 Episoden durchziehen wird, um die zutiefst korrupten und moralisch verkommenen Seven endlich zu Fall zu bringen, allen voran den selbsternannten Gott Homelander.

    Ein starker Anfang, der schnell abflacht

    Das Wichtigste zuerst: The Boys ist keine düstere Serie. Bei der Beschreibung meines Mitbewohners hatte ich mit etwas wirklich Düsterem im Sinne von Jessica Jones gerechnet, aber leider versteht sich diese Serie eher als schwarze Komödie. Die Humorelemente, das habe ich erwartet und so war es auch, haben mich vor allem in den ersten drei Episoden kein einziges Mal abgeholt und sind mir immer leicht störend aufgefallen, zum Glück aber nicht so, dass es einen wirklich rausreißen würde. Später wird das besser, der Rest aber nicht. Fängt die Serie auch vielersprechend und mit hohem Tempo an,zieht sie nach 2-3 Folgen sehr stark die Handbremse an und streckt sich, TROTZ der niedrigen Folgenanzahl, ab der Hälfte sehr. Was mich dabei vor allem gestört hat ist, dass das hier KEINE Superheldenserie ist. Das ist KEINE Rachegeschichte oder gar eine Dystopie, in der eine kleine Gruppe frustrierter Unterdrückter versucht, gegen die Supermonster zu kämpfen. Es ist im Grunde ein Heist-Thriller. Nach den ersten Folgen beschränken sich die Handlungen der Protagonisten fast nur noch auf Geheimhaltung, Spionage, Informationsbeschaffung, Manipulation und Sabotage, dabei nutzen sie als Basis ein kleines, heruntergekommenes Anwesen und müssen permanent aufpassen, ihre Gesichter nicht öffentlich zu zeigen. Die Serie ist da wirklich sehr ruhig und geht sozusagen realistisch vor in der Bemühung der titelgebenden 'Boys', Wege zu finden wie man dem Megakonzern Vordt und seinen Seven schaden kann. Das kann man mögen, wie viele es auch tun, aber für mich war so eine Detective-Informationskrieg-Story einfach überhaupt nicht das, was ich mir von einer Dark Superhero-Serie erwartet hatte, und ich war dementsprechend ernüchtert.

    Der Humor wird später besser bzw. weniger schlecht, ist alles in allem gefühlt aber einfach überflüssig in der Serie. Sie hätte so viel besser sein können, wenn sie wirklich nur ernst und düster gewesen wäre, statt aller Nase lang einen 'Darf man darüber überhaupt lachen?'-Gag zu bringen. Aber das ist Meckern auf hohem Niveau. Störender im Gesamtkonzept fiel mir da schon auf, AUCH WENN DAS ABSICHT SEIN KANN, dass die Seven, um die sich die ganze Serie dreht, eigentlich nur aus Witzfiguren bestehen. Wirkt das Avengers-Ensamble am Anfang noch wie eine Art unantastbarer Superkrieger, werden sie von Folge zu Folge mehr dekonstruiert und man merkt, dass der eigentlich wirklich ernstzunehmende Antagonist Homelander ist. Wie gesagt, das wird schon Absicht sein, aber die Serie schwenkt sehr schnell dahin, dass es nicht mehr heißt "Wir müssen die Seven zu Fall bringen", sondern "Homelander muss weg." Der tatsächlich so gut wie unsterbliche Laseraugen-Overlord wird geradezu überzeichnet als Ultrabösewicht inszeniert und verdient sich diese Rolle auch gut als der moralbefreite Bastard, der er in jeder Folge ist, verborgen unter der schmierigen Fassade des weltoffenen Patrioten des Volkes. Das ist schon okay, nur wäre eine Antagonistenriege aus eben wirklich wenigstens 3-4 intelligenten, bedrohlichen und ernstzunehmenden Superwesen spannender gewesen, als es wieder nur mit einem Imperator zu tun zu haben, der ALLE ANDEREN kontrolliert und bedroht.

    Es hilf nicht, dass der Personenkreis der Boys nicht viel interessanter ist. Das betrifft allen voran Protagonist Hughey, der nach zwei starken, ersten Folgen zur Kartoffel verkommt und für den gesamten Rest der Serie so gut wie nichts Relevantes oder Bedeutendes mehr beiträgt, stattdessen steht er immer in der Ecke rum, äußert moralische Bedenken und guckt, als hätte er einen salzigen Fisch im Mund. Billy Butcher, der 'Anführer' der Gang, ist der 'MACHER' in der Serie und die treibende Kraft hinter den Geschehnissen. Das wäre auch nicht weiter schlimm, wenn dieser lethargische Hughey nicht in den letzten zwei Folgen auch noch zunehmend anstrengender und nerviger werden würde. Plötzlich ist ihm das alles doch zu viel, plötzlich will er aussteigen, bekommt Angst und moralische Bedenken, und warum? Weil wir eine Spannungskurve brauchen und der Typ sonst eh keine Relevanz in dieser Serie hat.

    Als letzter großer Kritikpunkt meinerseits ist das hundertprozentig auf Cliffhanger und #BetterGoWatchSeason2Now getrimmte Ende zu nennen. Vielleicht war ich zu naiv, aber ich hatte erwartet, dass die Staffel in sich abgeschlossen ist und die Serie rund beendet, auch weil ich kaum noch Potential für eine Staffel 2 sehe. Dass wir zum Abschluss also diesen recht billigen und auch ein wenig vorhersehbaren Twist serviert bekommen, stieß mir doch einigermaßen sauer auf.

    The Boys ist nicht schlecht

    Das Alles klingt jetzt unglaublich negativ, aber Fakt ist, dass ich The Boys in acht oder neun Tagen gebingewatched habe. Das mag auch daran liegen, dass meine Ansprüche an Serien nicht besonders hoch sind, aber es gibt auch allerhand Stärken zu nennen, welche die Serie in sich vereint. Am wichtigsten ist dabei ohne jeden Zweifel die schauspielerische Leistung des Castes - Homelanders
    Antony Starr stiehlt allen anderen buchstäblich die Show, die Süffisanz, Gelecktheit und größenwahnsinnige Arroganz mit der er Homelander spielt, macht seinen Charakter zu einer perfekten, hassenswerten Figur, die intelligent, heuchlerisch, zutiefst sadistisch und hochgefährlich ist. Seine Performance ist es, die einen Großteil des Reizes dieser Serie ausmacht. Dann haben wir Karl Urban als Billy Butcher, dessen Frau von Homelander vergewaltigt und mutmaßlich getötet wurde, der den abgekochten, psychisch verrohten Gangster überzeugend spielt. Man fühlt seine Wut auf die 'Sups' quasi, der gerade gegen Ende nur all zu oft in offenen Rassismus umschlägt. Chace crawford als The Deep, der in Folge 1 als widerwärtiger Schänder auftritt, dann aber Stück für Stück tatsächlich einigermaßen nachvollziehbar als lächerliche, vollkommen macht-, und planlose Figur erzählt wird, die wirklich niemand ernst nimmt und die Delphine vielleicht etwas zu sehr liebt, als gesund für ihn wäre. Auch sonst eigentlich nur gute Performances, bis vielleicht auf den Protagonisten Hughey, gespielt von Jack Quaid. Aber das mag auch einfach daran liegen, dass ich den Schauspieler schlichtweg nicht leiden kann und nicht gerne sehe.

    Die Cinematic bzw. die Optik der Serie ist teilweise wirklich großartig. So bekommen wir direkt in der ersten Episode diese eindrucksvolle und dezent verstörende Szene, während am Ende selbiger ein cool inszenierter Kampf mit einem Unsichtbaren stattfndet. Dann trumpft der Humor auf, wenn er sowas zustande bringen kann. In Kurz, 80 % der Zeit sind die Bilder der Handlung und dem Setting geschuldet entsättigt, unspannend und eben sehr konservativ. Aber die Optik hat ihre Momente, wenn auch leider wenige davon.

    Starlight, der weibliche und unverkommene Neuzugang bei den Seven, ist ein guter Charakter und hätte vielleicht die eigentliche Protagonistin sein sollen, was sie auf eine Weise ja auch war. Ihre Entwicklung, die sie im Gegensatz zu Hughey hat, war angenehm mit anzusehen, wenn man wohl auch noch mehr aus ihr hätte herausholen können. Was ich sehr mochte war die Beziehung zwischen dem Boys-Mitglied Frenshie und dem asiatischen Sup-Mädchen, dass er aufnimmt, da man auch hier eine einfühlsame Entwicklung beobachten kann, die beide zusammenwachsen lässt. Der Rest der Boys ist, wie angedeutet, eher steril und unnahbar unterwegs. Zuletzt: The Deep hat einen wirklich guten Arc innerhalb der ersten Staffel. Er wird von einem der Hauptgesichter der Seven - einem arroganten und selbstgerechten Lackaffen - zum ganz, ganz armen Schwein, und man beginnt wohl oder übel unweigerlich ein bisschen, mit ihm mitzufühlen. Man muss nicht mit seinem Charakter sympathisieren, kann aber sehen, dass da in Zukunft wohl noch Einiges passieren wird.


    Potential (noch) nicht genutzt


    Alles in allem war The Boys eine Abwechslung, auf die ich ohne meinen Mitbewohner niemals gestoßen wäre, und ich bin eigentlich ganz froh, mich mal aus meiner Komfortzone getraut zu haben. Das Potential einer Superhelden-Dystopie wurde hier mit der ersten Staffel leider nicht ausgenutzt, da die Serie sich zu sehr in Nebenhandlungen und dem Aufdröseln der Seven verloren hat. Das kann in der zweiten Staffel besser werden, aber ob ich mir die noch ansehen werde...? Keine Ahnung, eigentlich habe ich keine große Lust dazu. Aber wenn The Boys mit Staffel 2 endet, wäre es vielleicht eine Überlegung wert.

    Wer Superhelden mag, sie einmal ganz anders erleben will oder Klein-Gegen-Groß-Crimestories mag, bekommt hier mit 8 Folgen keinen zu langen Einstieg in eine Comicverfilmung, die auf jeden Fall keinem weh tut.


    6/10 Arschbomben für The Boys

  7. #7


    Prison Break angefangen. Momentaner Progress: Staffel 1, Folge 17. Ist was ganz anderes, als ich vom Namen her erwartet hatte. Enorm spannend und unterhält mich bisher sehr gut. Es hat aber einige Folgen gedauert, bis ich mit dem sehr unterkühlt wirkenden, ziemlich berechnenden und scheinbar emotionslosen Protagonisten warm geworden bin. Ging's euch, von denen, die die Serie kennen, ebenfalls so? Bin mal gespannt, was noch kommen wird und ob die Serie das anfänglich hohe Unterhaltungsniveau über alle Staffeln aufrecht erhalten kann. So langsam kommt ja ein wenig Licht in die Sache. Man darf gespannt sein.

  8. #8
    Zitat Zitat von Ken der Kot Beitrag anzeigen
    Bin mal gespannt, was noch kommen wird und ob die Serie das anfänglich hohe Unterhaltungsniveau über alle Staffeln aufrecht erhalten kann. So langsam kommt ja ein wenig Licht in die Sache. Man darf gespannt sein.



    Dann bereite dich mal eine der größen Enttäuschungen der TV Geschichte vor
    Season 1 ist super, 2 noch größtenteils gut...danach wartet der tiefe, tiefe Abgrund

  9. #9
    Zitat Zitat von Rush Beitrag anzeigen


    Dann bereite dich mal eine der größen Enttäuschungen der TV Geschichte vor
    Season 1 ist super, 2 noch größtenteils gut...danach wartet der tiefe, tiefe Abgrund
    Mach mir mal keine Angst.

    Ich merk schon, dass der Spannungsbogen bei Staffel 2 (aktuell Folge 11 oder so) etwas tiefer hängt, aber ich hatte eigentlich die Hoffnung, dass sich das wieder gibt.

  10. #10

    Badass Freakin' Administrator
    stars_admin
    Eine kurze Zusammenfassung der letzten Wochen:

    Once Upon a Time... in Hollywood, Rambo: The Last Blood und Iron Sky: The Coming Race
    Alle drei Filme kann ich eigentlich mit den gleichen Worten zusammenfassen: Was für ein Schwachsinn! Once Upon a Time... in Hollywood hat einen echt genialen Cast, wie eigentlich jeder Film von Quentin Tarantino, aber der Film langweilt einen von der ersten Minute an. Egal wie gut DiCaprio auch hier wieder schauspielert, der Film ist zu lang und zieht sich ewig in die Länge. Zudem haben 90% dieser Zeit nicht wirklich irgendwelche Auswirkungen auf die Story, außer dass sie die letzten 10-15 Minuten, die dann wirklich übertrieben genial und unterhaltsam waren, in irgendeiner Art und Weise rechtfertigen. Von Rambo: The Last Blood hatte ich mir eigentlich auch viel erhofft, im Sinne von guter Action. Die bekam ich auch hier wieder 10 Minuten vor dem Abspann, aber wie es dazu gekommen ist, hat mich dann doch tierisch geärgert. Noch Tage danach kotzt mich das Drehbuch an. Und dann wäre da noch Iron Sky: The Coming Race, dessen ersten Teil ich grandios fand. Und der zweite Teil zeigt einem, wie man eine eigentlich echt unterhaltsame Geschichte total gegen die Wand fährt. Was für ein Bullshit, denn der Film ist nur eine Aneinanderreihung sinnloser Szenen. Die besten Szenen gab es tatsächlich im Trailer zu sehen.

    Aladdin (2019)
    Ich denke das viele Leute hier noch die Zeichentrick-Fassung von Disney kennen und daher beim Realfilm nicht wirklich großartig überrascht werden. Außer das für meinen Geschmack etwas zu oft gesungen wurde, war der Film verdammt unterhaltsam und meiner Meinung nach echt gelungen. Zu Beginn war ich auch wegen Will Smith als Dschinni etwas skeptisch, aber er war echt großartig in dem Film und hat wunderbar gepasst.

    Midsommar
    Hier tue ich mich recht schwer, den Film in irgendeiner Art und Weise zu bewerten. Ich muss sagen, dass mich der Director's Cut viel mehr interessiert, denn man hat hier doch einige Sachen etwas zu offen gelassen.

    Und gestern gab es dann in einer Sondervorstellung Leon - Der Profi im Director's Cut zu sehen. Der Film ist zwar alt, aber noch immer genial. In all den Jahren hatte ich ihn nie am Stück gesehen, sondern immer mal wieder von unterschiedlichen Stellen an. Es war toll, ihn mal von Anfang bis Ende anschauen zu können.

  11. #11
    Bei Once Upon a Time... in Hollywood stimm ich mit Knuckles größtenteils überein. Hab noch Gemini Man geschaut letztens. War nicht so geil. Story: Bisschen Klonerei. Kampfsoldaten, kennt man alles schon. Ein zwei echt nice Kampfszenen dabei gewesen (Motorrad), aber Alter. Da kam echt nicht viel rum bei dem Film. Keine Tiefe in der Story erkennbar und letztlich auch langweilig. Da war man froh, als es vorbei war.

    Zur Zeit läuft nichts Gutes im Kinematograph meines Vertrauens.

  12. #12

    Badass Freakin' Administrator
    stars_admin
    Da Ende des Monats Terminator: Dark Fate in den Kinos startet, habe ich letzten Freitag ENDLICH eine Lücke geschlossen. Obwohl ich Terminator 2: Judgement Day schon x-Mal gesehen habe, kannte ich The Terminator nicht bzw. hatte ich den noch nie gesehen. Das wurde nun nachgeholt und man muss sagen, dass der Film für die 80er echt cool gemacht war, wenn auch die Maske von Arnold in manchen Szenen echt verdammt offensichtlich war. Die Bewegung des Terminators im Finale war auch eine reine Katastrophe, was aber einfach der damaligen Technik geschuldet ist. Habe mir dann auch vorgestern den zuvor genannten zweiten Teil angeschaut und der ist nach wie vor der Hammer. Vor allem ist es krass, wie sich die Technik in nur sieben Jahren entwickelt hat. Bin nun echt gespannt, wie die Story nach dem zweiten Teil weitergeht, da Cameron alle Filme (die nicht von ihm waren) und die Serie ignoriert.

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