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Thema: Now Watching - Post Apocalypse Edition in 48fps

Hybrid-Darstellung

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  1. #1
    The Ballad of Buster Scruggs

    Von den Coen Brüdern. Sollte mal irgendwann eine Western-Anthologie-Serie werden, doch dann haben sie stattdessen einen Anthologie-Western-Film für Netflix draus gemacht. Eigentlich liebe ich solche filmischen "Kurzgeschichtensammlungen" (besonders im Horror-Genre), aber von Buster Scruggs hatte ich mir leider wesentlich mehr erhofft :-/

    Die meisten der sechs Geschichten haben so gut wie keine Handlung sondern wirken eher wie Momentaufnahmen, als hätte man random Szenen aus anderen Filmen entnommen und zusammengeschnitten. Dazu hätte für meinen Geschmack auch gerne mehr tonale Abwechslung rein gekonnt. Zwar schaffen sie es, einen großen Teil der gängigen Western-Klischees darin zu verbraten (Revolverheldenduelle, Planwagen-Trek, Indianer, Bankraub, Galgen, Goldrausch, Kutschfahrt usw.), aber bis auf ein einziges Segment (und selbst darüber kann man sich streiten) gehen die alle schlecht aus und ziehen stimmungsmäßig runter. Das hätte nicht sein müssen und ist natürlich auch nicht die nostalgische Darstellung des augenzwinkernden Querschnitts der USA jener Zeit, obwohl das Drumherum gerne diesen Anschein erwecken würde - es gibt keine Rahmenhandlung aber der Film wurde so gestaltet, dass jemand durch ein Buch mit den sechs Erzählungen blättert, inklusive rührseliger Musik - und auch der Trailer nach weitaus mehr Spaß aussah.

    Dass bei Anthologien die einzelnen Segmente von sehr unterschiedlicher Qualität sein können ist bekannt. Mit einigem Abstand meine Lieblingsgeschichte war die längste von allen (glaube ich) und hatte Zoe Kazan in der Hauptrolle als semi-verlobte Reisende und Siedlerin auf dem Oregon-Trail, die ihren Bruder verliert. Davon hätte ich liebend gerne einen Film in voller Länge gehabt und das war auch das einzige Mal, wo gelungene Charakterentwicklung zu spüren war, mit interessanten und gefühlvollen Dialogen. Jedoch hat das krasse Downer-Ending für mich viel davon wieder kaputt gemacht -__-

    Es spielen massig bekannte Darsteller mit, unter anderem Liam Neeson und James Franco. Aber viel hat das für mich nicht mehr rausreißen können, zumal sich deren Screentime stark in Grenzen hält (und Liam Neeson bis auf einen Satz und ein bisschen Gesang nichtmal ne Sprechrolle hat). Kann man sich angucken, war mir unterm Strich aber zu einseitig und deprimierend. Von den Coens bin ich eigentlich weitaus originellere und atmosphärischere Werke gewohnt, die in Erinnerung bleiben. Von Buster Scruggs hingegen habe ich mindestens fünf Sechstel morgen schon wieder vergessen.

  2. #2
    Erste Staffel Chilling Adventures of Sabrina hat wirklich Spaß gemacht. War auch relativ nah dran an dem was ich erwartet hatte ^^ Da drin wird ja echt jeder okkulte Satanistenkram frei interpretiert verbraten xD Machmal wirds schon etwas cheesy, aber auf eine seltsam angenehme Art. Die Hauptfigur mit den typischen Teen-Drama-Tropes im Mittelpunkt hält das alles zusammen. Der Start ist ein bisschen gemächlich, aber in den späteren Folgen dieser ersten zehn tauchen dann doch einige ganz schön düstere Handlungselemente auf. Trotzdem wird die Serie nie so richtig Horror-mäßig, aber das braucht sie auch nicht und war wohl auch nicht die Intention. Viel mehr wird mit jenen Aspekten thematisch gespielt.

    Etwas schade finde ich, dass Salem praktisch nicht mehr spricht. Und mindestens anderthalb Filler-Episoden waren dann doch dabei - der Möchtegern-Freddy Traumdämon war irgendwie lächerlich lame meiner Meinung nach. Klasse gefallen hat mir, wie diese erste Staffel einen kompletten Handlungsbogen spannt bzw. einen Arc für die meisten wichtigen Charaktere bereithält (vor allem effektive Auseinandersetzung mit der Unschuld). Das Ende ist kein fieser Cliffhanger, der den Zuschauer mitten im Geschehen allein lässt (vgl. Disenchantment), sondern der etwas abschließt, das zuvor begonnen wurde. Könnte als interessanter Schluss glatt so stehenbleiben, aber durch wichtige Veränderungen bei den Protagonisten will man trotzdem sofort wissen, wie es weitergeht.

    Dazu müssen wir auch gar nicht allzu lange warten. In gut einer Woche erscheint ein Weihnachtsspecial und im April 2019 schon die zweite Staffel Das geht so schnell, weil die ersten und die zweiten zehn Folgen ohne nennenswerte Unterbrechung in der Produktion direkt hintereinander gedreht wurden.

  3. #3
    Pocahontas (1995) *rant-mode activated*

    Einer der wenigen Disneyfilme, die ich noch nicht (ganz) gesehen hatte. Autsch, war der schlecht. Probleme auf so vielen verschiedenen Ebenen. Habe ja schon grundsätzlich Schwierigkeiten damit, wenn man wahre Geschichten - noch dazu halbwegs gut dokumentierte, mitsamt Personen, die wirklich gelebt haben - so krass frei interpretiert und noch dazu mit Fantasyelementen "aufpeppt", dass sie mit der Wirklichkeit nichts mehr gemein haben. Ich erwarte wahrlich keine historische Exaktheit, nicht von einer romantischen Dramatisierung und schon gar nicht von einem Disneyfilm, aber reale Ereignisse hierfür so krass umzudeuten und zu verzerren und das in einer völlig ernst gemeinten Erzählung (bei einer Parodie oder satirischen Elementen wäre das was anderes), das halte ich für unangemessen und unpassend. Ich weiß echt nicht wer von denen darauf kam, dass das eine gute Idee sei, nachdem sich das Studio zuvor immer und meistens erfolgreich um Adaptionen von populärer Fiktion gekümmert hatte... Lustig, haben sie dem Werk in der deutschen und französischen Version deshalb den Untertitel "Eine indianische Legende" verpasst, um sich jeder Verantwortung zu entziehen?

    Ein magischer, sprechender Baum mit Gesicht, yay. Viel übler fand ich die Sache mit der Sprache: Klar, man muss nur mal kurz auf den Wind hören und versteht sofort eine komplett fremde Ausdrucksweise! *cringe* Hier haben es sich die Autoren viel zu einfach gemacht. Peinlich, denn gerade das gegenseitige Verstehen ist eines der Schlüsselelemente in allen Geschichten dieser Art, wenn Kulturen aufeinandertreffen. Das hätte man sehr viel behutsamer und mit mehr Klasse lösen können, ohne dass es für die Handlung zu Problemen kommt. Hätte aber ein wenig mehr Zeit gekostet, und die glaubten die Macher anscheinend nicht zu haben. Pocahontas ist mit nur 75 Minuten Laufzeit (ohne Abspann) mal wieder sehr kurz geraten. Ein Film muss nicht lang sein, um zu funktionieren, aber in diesem Fall ist es unverzeihlich, dass die erste halbe Stunde praktisch nichts von Bedeutung passiert.

    Die Story ist langweilig und ereignisarm, beschränkt sich auf die Basics und behandelt obendrein Zeugs, das wir auch vor 1995 schon tausendfach anderswo besser gesehen hatten. Von der Kultur dieses Indianerstammes oder dem harten Alltag der frühen Siedler sehen wir wenig bis gar nichts. Wäre den Machern wohl zu viel Aufwand gewesen, denn da hätten sie sich um Authentizität bemühen müssen. Verpasste Chancen. Die Charaktere? Alle unsympathisch und kaum ausgearbeitet! Schwierig auch, wie sehr der Film Inbegriff von "safe" und kommerziell auf Mainstream ausgerichtet ist. Warum sich überhaupt ein bitteres Thema aussuchen, wenn man damit auf kreativer Ebene nichts anzufangen weiß? Political Correctness wird hier groß geschrieben, und zwar auf eine äußerst herablassende, bevormundende Art, die dem Zuschauer ihre Botschaften mit dem Holzhammer eintrichtert. Ohne moralischen Spielraum, ohne Beweggründe über die aller flachesten Schablonen hinaus.

    Das Pacing aus der Hölle ist bei alledem einfach der größte Knackpunkt. Der ganze Film fühlt sich an als wären zwischendrin immer wieder große Batzen von zehn Minuten und mehr herausgeschnitten worden. Die Zeit vergeht unnatürlich. In der Handlungslogik müssten immer wieder Tage, Wochen, vielleicht sogar Monate vergangen sein, aber der Inhalt des ganzen Streifens wirkt so als fände das Geschehen innerhalb von ein paar Stunden statt. Das hätte man leicht mit ein paar Montagen korrigieren können, die verdeutlichen, dass zwischendurch etwas passiert und Zeit vergangen ist. Aber nope. Genau dies bricht auch den beiden Hauptfiguren das Genick. Vom Publikum wird auf einmal erwartet zu glauben, dass Pocahontas und John Smith so mirnichts dirnichts Gefühle füreinander entwickeln, ja nicht mehr ohne den anderen leben können (was in der Form übrigens nie passiert ist). Jedoch gibt es keine einzige Szene im Film, die so eine Darstellung auch nur im Ansatz rechtfertigen würde! Das ganz nebenbei mit einem vagen Traum der Titelheldin erklären zu wollen scheint mir wirklich erbärmlich.

    Ein wichtiger Nebencharakter stirbt? Egal! Wir kannten ihn so gut wie gar nicht und der Film tut ohnehin so, als sei das zehn Minuten später bereits vergessen. Ganz genauso gerushed kommt das Love-will-save-us-all-Ende herüber, welches den potentiell spannenden Konflikt halbherzig und unglaubwürdig auflöst. Als der Abspann lief, musste ich mich ernsthaft fragen: "Wie, das war es jetzt schon?" Was wollte dieser Film eigentlich erreichen, was aussagen? 75 Minuten purer Filler-Fluff, der sich irgendwie nach überhaupt gar nichts anfühlt, weil keine der Entwicklungen Gelegenheit bekommt, zu atmen, und absolut nichts dauerhafte Konsequenzen hat. Ein zusammengekürzter erster Akt, ohne Höhepunkte, ohne zufriedenstellendes Ende. Das ist alles.

    Was diesen Umstand so tragisch macht ist die Tatsache, dass Pocahontas Leben eigentlich verdammt interessant war, also das komplette Gegenteil vom Film. Ein gutes, dramatisiertes Biopic in animierter Form mit ein paar Zeitsprüngen, und zwar von jungen Jahren (sie war ca. zehn als sie John Smith traf!) bis zu ihrem frühen Tod als verheiratete Christin 1617 in England (oder meinetwegen bis kurz davor, der Aufbruch mit dem Schiff zurück nach Virginia wäre ein toller Schluss, Disney-Hauptcharaktere sterben schließlich nicht) - Mann, das hätte was werden können! Ambitioniert, ja, aber abwechslungsreich und nicht die Hälfte verschoben auf eine drittklassige Direct-to-Video-Fortsetzung, überhaupt tausendmal besser als der unausgegorene und minimalistische Schund, den wir bekommen haben.

    Ich bin kein Riesenfan von Musicals und auch bei den Disneyfilmen hatte ich ab und zu meine Probleme mit dem übertriebenen und manchmal unnötigen Gesinge. Aber ich muss zugeben, wenn das gut klappt, dann klappt es so richtig und wird selbst zum Kult, der einem für den Rest des Lebens nicht mehr aus dem Kopf geht. Die Lieder aus Arielle, König der Löwen, Aladdin & Co begleiten uns nicht ohne Grund und erfreuen sich nach wie vor großer Beliebtheit, werden überall erkannt. Ferner bringen sie als Teil der Filme den Plot voran, sind also ein zentrales erzählerisches Element, welches uns unter anderem die Charaktere näher bringt oder sogar zentrale Handlungspunkte spielerisch rüberbringt. Nicht so in Pocahontas, dort ist das alles ins Gegenteil verkehrt. Die Songs sind nichtssagend, nicht erinnerungswürdig, weder in Text noch in Melodie, und tauchen an Stellen auf, wo sie nicht viel zur Story beitragen. Jedes Mal wenn wieder jemand damit anfing, schaltete mein Hirn praktisch auf Durchzug, in der Hoffnung, dass es bald endlich weitergehen würde.

    Die Disney-Klischees sind alle mit voller Kraft vorhanden, so sehr dass es weh tut. Und ich rede nicht nur davon, dass die Titelfigur mal wieder mindestens einen Elternteil verloren hat. Als Comic-Relief gibt es süße Tierchen, die ihren Schabernack treiben, das war zu erwarten. Dass es gleich drei waren (Waschbär, Kolibri, Mops), die nicht übermäßig amüsant sind, vergleichsweise eine Menge Screentime und stellenweise mehr Aufmerksamkeit bekommen als die oberflächlich bleibenden Protagonisten und Nebenfiguren, das ging mir gegen den Strich. Eine Sache, die diesmal nicht vorhanden war, aber mit der Disney sonst immer super punkten konnte, war ein eindrucksvoll böser Schurke. Der Gouverneur, dessen Name ich schon wieder vergessen habe, war kaum mehr als eine dünkelhafte Witzfigur. Nicht auszudenken, wie viel besser die Geschichte hätte sein können, wenn wenigstens der was getaugt hätte.

    Das einzige, was ich Pocahontas zugute halten kann, sind Animation und Design. Das war wie gewohnt auf hohem Niveau. Die realistischeren und geradlinigeren Figuren waren zwar nicht so ganz mein Ding, aber das ist eher eine Geschmacksfrage. Die Hintergründe und Umgebungen hingegen sehen teilweise atemberaubend schön aus! Alles in allem landet der Film als Enttäuschung ganz weit unten auf meiner (noch nicht ernsthaft vorhandenen - aber vielleicht sollt ich das mal machen) Disney-Appreciation-Liste. Gibt nur sehr wenige, die ich noch schwächer fand.

  4. #4
    Like Father, Like Son (2013) / そして父になる

    Ich war schon länger an den Filmen von Hirokazu Koreeda interessiert und hatte immer das Gefühl, dass sie mich von ihrer Machart und Thematik sehr ansprechen würden. Endlich habe ich es auch mal geschafft, einen seiner Filme zu schauen.

    Like Father, Like Son befasst sich mit der Frage, welche Bedeutung Blutsverwandtschaft hat – oder eben auch Familien ohne Blutsverwandtschaft. Die Geschichte dreht sich um zwei Familien, die herausfinden, dass ihre Kinder bei der Geburt vor sechs Jahren vertauscht wurden und nun mit der Frage konfrontiert sind, ob sie ihre Kinder „tauschen“ wollen.

    Der Quasi-Protagonist, einer der beiden Väter, der diesem Tausch zugeneigt ist, ist dabei wohl die interessanteste Figur im Film. Er ist keineswegs jemand, das sein (bisheriges) Kind nicht liebt, aber durch viele seiner Äußerungen und Handlungen wird klar, dass sich doch sehr wünscht, seinen leiblichen Sohn bei sich zu haben, vielleicht auch, weil er sich selbst nicht in seinem nicht-leiblichen Sohn sieht. Zunächst für ein Wochenende, später auch länger verbringen die Kinder Zeit bei der jeweils anderen Familie. Die Familien sind sich dabei auch nicht unbedingt feindlich gesonnen. Besonders der Kontrast des Workaholic-Ehemanns, der der Protagonist ist, zum „Slacker“, aber leidenschaftlichem Vater der anderen Familie, ist sehr interessant.

    Die Beschreibung mag ein relativ einseitiges Bild vermitteln, doch das ist im Film gar nicht der Fall. Auch wenn der Protagonist zweifelsohne sehr viel Unsympathie auf sich zieht, wird sein Konflikt und auch sein eigenes „Wachstum“ mit sehr viel Feingefühl dargestellt. Darin ist der Film nämlich generell sehr gut. Statt in richtig und falsch zu unterteilen, schafft der Film eher ein sehr realistisches Grauspektrum, in dem jede Figur nachvollziehbar wirkt, aber niemand perfekt ist.

    Von der Machart ist Like Father, Like Son sehr ruhig. Ein minimalistischer Klavier-Soundtrack – darunter viele klassische Stücke – begleitet den Film sehr behutsam, und die dramatischen Höhepunkte sind von der Regie her so geschickt umgesetzt worden, dass sie sehr erinnerungswürdig sind, obwohl sie in puncto Musik, Kameraführung und Dialoge sich niemals darin schuldig machen, emotional zu manipulativ zu wirken. Entsprechend ist das auch kein Film, der einen hochemotional stimmt, aber durch seine Machart dennoch einen bleibenden Eindruck hinterlässt.

    Ich bin auf jeden Fall ziemlich angetan von meinem ersten Koreeda-Film. Wer etwas mit Filmen der ruhigeren Machart anfangen kann, die auf sehr menschliche Weise darstellen, wie emotional kompliziert ein logisch doch sehr simples Problem sein kann, sollte ruhig mal einen Blick riskieren. Ich werde mir nun jedenfalls definitiv weitere Filme des Regisseurs anschauen.

  5. #5
    Empire Season 3

    Immer wieder witzig wie eine Serie völligen Quatsch raushauen und trotzdem dabei unterhalten kann.
    In Empire werden nämlich dermaßen viele Probleme innerhalb der Familie aufgeführt und nur ein Bruchteil dessen geklärt.
    Der Rest verläuft sich so ins Leere oder wirkt weniger wichtig, dabei reden wir hier von (geplanten) Mord und Handgreiflichkeiten am Stück.
    Unterhalten kann Empire dennoch und schaue die Folgen echt gerne, woran die Kulisse von Empire Entertainment einen Großteil dazu beiträgt.

  6. #6
    Train to Busan (2016)
    Bin ja eigentlich kein großer Freund von Zombie-Filmen, aber Train to Busan hat mir ziemlich gut gefallen. Es war sehr charakternah, hatte einige sympathische Figuren im Cast und hat die Spannung durchgehend gut gehalten. Mit der Tragik wurde vielleicht etwas übertrieben, aber das war kein Dealbreaker. Die letzte Szene war noch mal richtiger Nervenkitzel.

    Shigatsu Monogatari (April Story, 1998)
    Ich wollte schon länger mal in die Realfilme von Shunji Iwai reinschauen. Zwei bekannte haben mir bei einem Filmabend diesen Film präsentiert. Es ist eine sehr alltägliche Geschichte über ein Mädchen, das zum Studieren von Hokkaido nach Tokyo zieht. Dort entpuppen sich ihre Mitmenschen zunächst als unsympathisch und etwas schräg, aber mit der Zeit legt sich dieser Eindruck. Der Film ist sehr gemächlich und behutsam, die Musik beruhigend, die Kamera bleibt oft sehr lange auf einer Szene hängen, ohne dass viel passiert. Dazu das Setting mit den ganzen Kirschblüten im April. Das alles sorgt für die wunderschöne Atmosphäre des Films, seine gerade zu „heilende“ Qualität, wenn man so will. Leider hatte ich etwas Schlafmangel und bin stellenweise leicht weggedöst, weshalb ich auch verwundert war, dass der Film schon zu Ende war. Nach 68 Minuten, wo japanische Filme doch oft so lang sind. Ich will den Film aber definitiv noch einmal sehen und mir auch andere Werke Shunji Iwais zu Gemüte führen, dessen einzigartigen Stil ich schon bei The Case of Hana & Alice zu schätzen gelernt habe.

    Geändert von Narcissu (20.12.2018 um 13:40 Uhr)

  7. #7

    Badass Freakin' Administrator
    stars_admin
    In den letzten Wochen war ich wieder vermehrt im Kino, daher hier eine kleine Zusammenfassung:

    Peppermint: Angel of Vengeance
    Ich hatte zu diesem Film 1-2x den Trailer vor anderen Filmen gesehen, wusste aber nicht was ich davon erwarten sollte. Daher bin ich kurzentschlossen an einem Freitag rein und wurde wirklich mehr als positiv überrascht. Im Trailer wird Jennifer Garner meiner Meinung nach fast als unbesiegbar gezeigt, doch der Film zeigt das Gegenteil. Gerade weil sie noch so verletzlich ist, macht es Spaß ihren Rachefeldzug zu sehen. Leider scheint der Film allgemein nicht gut angekommen zu sein, denn in meines Stadt ist er schon glaube ich nach ein oder zwei Wochen aus dem Programm geflogen.

    Spider-Man: A New Universe
    Hier hatte ich auch schon mehrfach den Trailer gesehen, so dass der Kinobesuch bei mir schon klar wie Kloßbrühe. Der Film hat mich ebenfalls gut unterhalten, doch was sich die Macher bei Peni Parker gedacht haben, würde mich da schon interessieren. Selbst Spider-Ham hat besser in das Universum gepasst. Der Anfang war schon grandios und die Anspielungen auf die Realität oder Memes war ebenfalls sehr lustig. Hier sei besonders die Szene im Abspann erwähnt, die bei Kennern für einige Lacher gesorgt hat.

    Mortal Engines: Krieg der Städte
    Ich kenne die Vorlage nicht, daher bin ich auch hier blind ins Kino gegangen (ein Film von Peter Jackson muss ja gut sein!). Ganz überzeugt bin ich von dem Gesehenen nicht, denn die Fixierung auf London als Raubstadt war viel zu extrem und gleichzeitig gab es zu dieser Thematik kaum etwas zu sehen. Wieso sind die Städte mobil geworden? Was genau ist bei dem damaligen Krieg passiert? Wieso gibt es nicht mehr solch riesiger Städte, die sich bekämpfen? Fragen über Fragen. Der beste Gag war jedoch schon zu Beginn des Films zu sehen, als über die amerikanischen Gottheiten gesprochen wurde. Dass muss man gesehen haben!

    Bumblebee
    Die letzten beiden Transformers-Teile waren der größte Bockmist überhaupt, weshalb ich hier skeptisch war. Hailee Steinfeld in der weiblichen und John Cena in der männlichen Hauptrolle haben mich aber überzeugt, dem Film eine Chance zu geben. Besonders Hailee ist ein toller Charakter, so dass mir der Film insgesamt sehr gut gefallen hat. Positiv muss man auch anmerken, dass auf andere Transformers so gut es ging verzichtet wurde und Bumblebee wirklich im Mittelpunkt steht. Zudem ist sein Charakter für einen Roboter verdammt liebenswert.

    Und zwischen den ganzen Kinobesuchen habe ich auch zwei Klassiker nachgeholt, die ich bisher nicht gesehen habe: Alien und Aliens. Beide Filme könnten nicht unterschiedlicher sein, aber genial sind sie jeweils auf ihre Art. Wobei mir der zweite Teil wesentlich mehr zugesagt hat, obwohl da viel zu viel beknackte Charaktere mit dabei waren. Und wieso sind immer die Wissenschaftler solche Spinner? Nach dem für mich mittelmäßigen Prometheus und dem echt beschissenen Alien: Covenant waren die beiden Filme eine Wonne.

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