Seite 1 von 2 12 LetzteLetzte
Ergebnis 1 bis 20 von 1212

Thema: Now Watching - Post Apocalypse Edition in 48fps

Hybrid-Darstellung

Vorheriger Beitrag Vorheriger Beitrag   Nächster Beitrag Nächster Beitrag
  1. #1
    Hereditary

    Ich will nicht viel dazu sagen, außer, dass es in meinem lieblingsgenre der erste film seit langer, langer, langer, langer zeit ist, bei dem ich am ende nur noch wollte, dass er endlich aufhört. Das ist positiv für den film zu verstehen. Für mich hat er über weite strecken mit tropekäse zu kämpfen, und die ersten 30 minuten muss man durchstehen, aber ich finde hereditary hat mit seiner cinegrafie, seiner kameraarbeit und seinem soundtrack viel altem einen neuen dreh verliehen. Und die letzte halbe stunde ist alles davor ohnehin wert. Toller horrorfilm, nicht perfekt, aber das ist selten etwas in diesem genre.

    Unbedingte guckempfehlung für jeden, der auch nur ansatzweise etwas mit horror anfangen kann und starke nerven hat.

    Euch einen schönen Abend

  2. #2
    Ferdinand – Geht STIERisch ab!

    Unspektakulärer Animationsfilm.
    Habe viel mehr erwartet von ... ja, allem halt.
    Alles nichts neues, selbst wenn ich die Altersfreigabe ganz witzig finde, wenn man gewissen Szenen im Hinterkopf behält, die vielleicht für Fragen der ganz kleinen Zuschauer führen könnte.
    Ansonsten ist Ferdinand seichte Unterhaltung, für die sich ein Kinobesuch echt nicht lohn (Glück gehabt).

    Élite

    Kurzweilige Serie die man sich gut anschauen kann.
    Gut, abgehobenes Teenie-Drama der reichen Kids ist halt allgegenwärtig, doch wie sich die Beziehungen untereinander über die Folgen entwickeln und Enden fand ich ganz interessant. Schön das Netflix nach Haus des Geldes eine weitere spanische Serie anbietet und sollen die diesen Kurs ruhig beibehalten.

  3. #3
    The Haunting of Hill House (Netflix)



    Da ich momentan unter einem Berg von Arbeit Stein lebe, hab ich von der Produktion der Serie gar nix mitbekommen. Da der Trailer ganz nett war, hab ich mal reingeguckt... war aber erstmal sehr skeptisch, da die Romanvorlage von Shirley Jackson ja einmal richtig gut ("The Haunting" 1963) und einmal wirklich total grottig ("The Haunting" 1999) verfilmt wurde. Die Serie geht allerdings recht kreativ mit der Vorlage um. So geht es nicht mehr um einen Aufenthalt in einem Spukhaus, bei dem mehrere Erwachsene Teil eines "Gibt es Geister wirklich oder sind wir alle nur verrückt?"-Experiments sind, sondern die Hauptcharaktere sind alle ein Teil einer Familie, die mehrere Wochen in dem Haus gelebt hat. Und das nicht ohne Folgen.

    Ich habe nicht erwartet, dass ich die Serie in einem Rutsch durchschauen würde. Noch weniger hab ich erwartet, dass es ziemlich weit oben auf der Liste meiner Lieblingsserien landet.

    Grob geht es darum, dass eine Familie mehrere Wochen in dem Haus der verstorbenen Hills gelebt hat. Eines Nachts stimmte irgendetwas nicht mit der Mutter, der Vater weckte seine Kinder und brachte die Kinder in Sicherheit. Als er Stunden später zu ihnen zurückkehrte, war die Mutter tot. Angeblich war es Selbstmord, doch der Vater erzählt den Kindern bis ins Erwachsenenalter nichts. Jahre später sind die Kinder erwachsen... doch das Haus lässt sie nicht ruhen.

    Es vermischt die Original-Geschichte mit Stephen Kings "It", was erstaunlich gut funktioniert. Ähnlich wie bei "It" müssen die Erwachsenen mit einem traumatischen Erlebnis in ihrer Kindheit klar kommen und die Serie springt non-stop zwischen verschiedenen Zeitpunkten hin und her. So wird das Mysterium um das Haus richtig spannend erzählt. Auch wie bei "It" geht es eigentlich gar nicht mal so um den Horror (der wirklich gruselig ist, weil Flanagan weiß, wie unangenehm Stille sein kann), sondern um die dramatischen Momente, die die Hauptcharaktere durchleben müssen. Diese sind auch durch die Bank weg sehr menschlich dargestellt, weshalb mir wirklich verdammt oft die Tränen gekommen sind. Einziger Kritikpunkt: Das CGI ist großteils eeeeetwas naja, aber da die Atmosphäre so dicht ist, hat es mich doch hin und wieder gekriegt.

    Ich bin echt voll weggeblasen.

    Geändert von Wonderwanda (13.10.2018 um 17:16 Uhr)

  4. #4
    Mir wurde die Serie heute Morgen, als ich angefangen habe Broadchurch mit meiner Frau zu gucken, empfohlen. Den Trailer fand ich jedenfalls gut genug, um die Serie direkt auf die Liste zu setzen.

    Jetzt wo ich deinen Beitrag gelesen habe ("bei Grob geht es darum" habe ich allerdings aufgehört, falls Spoiler drin sind ), hab ich noch mehr Lust auf die Serie.

  5. #5
    Zitat Zitat von Linkey Beitrag anzeigen
    Jetzt wo ich deinen Beitrag gelesen habe ("bei Grob geht es darum" habe ich allerdings aufgehört, falls Spoiler drin sind ), hab ich noch mehr Lust auf die Serie.
    Keine Sorge, Spoiler markier ich immer. Es ist wirklich nur das, was direkt am Anfang passiert.

  6. #6
    Ich habe mir ebenfalls The Haunting of Hill House angeschaut und war die meiste Zeit sehr begeistert. Wonderwanda hatte den Kern der Serie schon sehr gut beschrieben und ich muss ihr da beipflichten, dass das Familiendrama wirklich sehr gelungen ist und es stellenweise schwer war, Tränen zurückzuhalten. Die Horroraspekte fand ich auch sehr angemessen. Für einige mag das vielleicht etwas billig wirken, aber ich war vollkommen bedient. Sehr empfehlenswert, auch wenn das Ende bei weitem nicht so stark ist wie die Mitte.

    Maniac hab ich letzte Woche auch geschaut und ich fands auch ganz gut, auch wenn ich die ersten beiden Episoden stärker als den Rest der Serie fand. Der Mittelteil dümpelte mir da etwas zu sehr vor sich hin und das Ende war auch etwas zu unspektakulär, auch wenn ich es nicht schlecht fand. Ich glaub, ich hab noch nie eine Serie gesehen, die so gut das Thema "Einsamkeit" verpacken konnte. Und dieses futuristische Retrosetting ist absoluter Hammer!

  7. #7
    Zitat Zitat von Wonderwanda Beitrag anzeigen
    Keine Sorge, Spoiler markier ich immer. Es ist wirklich nur das, was direkt am Anfang passiert.
    Habe es mittlerweile auch geschaut. Bin auch richtig begeistert gewesen - leider ein wenig zu begeistert. Als am Sonntag nun die neuen Fälle X-Faktor zum Jubiläum gelaufen sind, fand ich die sowas von schlecht. Die Stimmung vom Original kam nicht auf und zusätzlich war ich so von The Haunting verwöhnt, was Spannung angeht.

  8. #8
    Phantastische Tierwesen: Grindelwalds Verbrechen

    Durchaus kein schlechter Film, aber dank des Wechsels zur Grindelwald Storyline ist er auch sehr viel ernster als der Vorgänger. Ein paar lustige Momente gibt es zwar trotzdem, diese halten sich aber in Grenzen. Wie zu erwarten war, hat dieser Fokuswechsel den Namen der Filmreihe außerdem direkt für schwachsinnig erklärt. Weil es kommen zwar ein paar fantastische Tierwesen vor, diese haben aber keinerlei Bezug zur Grindelwald Storyline. Als Untertitel für den ersten Film hätte das also irgendwie besser funktioniert.

    Entgegen meiner Erwartungen hat Johnny Depp als Grindelwald aber eine gute Performance abgeliefert. Aber da er direkt so eine große Rolle spielt, ist der Film quasi ein einziger großer Teaser für den Rest der Reihe. Und ich bin mir nicht sicher was ich vom Ende halten soll. Ich kann aber zumindest sagen, dass ich eine der Verbindungen zu Harry Potter komplett schwachsinnig fand. Da wird nämlich etwas erklärt das absolut keine Erklärung benötigt hätte. Nagini war mal eine Frau die irgendwann für immer in ihrer Schlangenform gefangen war. Mag insgesamt keine große Rollen spielen, aber dadurch wirkt diese Enthüllung erst recht unnötig.

    Die Actionsequenzen fand ich außerdem ein bisschen chaotisch. Das zeigt sich schon in den ersten paar Minuten, wo ich kaum mitbekommen habe was zum Henker eigentlich passiert. Die stürmische Szenerie hat da in keinster Weise geholfen.

  9. #9


    No, no, no, no, no, no, NO! Ich bin mir nicht sicher, ob Lockout schon als Trash durchgeht ... Holy fuck, ist das ein mittelmäßiges, fragwürdiges Klischeefest. Das Ausmaß ist wirklich absurd, aber ich kann mich nicht entscheiden, ob es schon absurd genug ist, um eine Daseinsberechtigung zu haben. Joseph Gilgun hilft allerdings ein wenig, wie immer.



    Kay. Bleach ist ne Manga-Adaption, und genau das sollte man auch erwarten: Dinge, die keine dramatische Relevanz haben, kriegen viel zu viel Fan Service, wichtige Dinge bleiben trotz eines recht klug gesetzten Fokusses unterrepräsentiert und das Charakterdesign funktioniert in zwei Dritteln der Fälle nicht wirklich oder überhaupt GAR NICHT. Interessant fand ich allerdings das krasse Ende: Für mich als Fan des Mangas hat es nicht so recht funktioniert, aber ich hätte es ernsthaft interessant gefunden, den Film ohne dieses Wissen zu sehen – denn unklug oder uninteressant ist es nicht, es passt sogar irgendwie zu der Core Story, die der Film aufbaut. Es ist in diesem Moment dann aber halt auch eine KRASS andere als im Original. In dem Sinne definitiv eine der interessanteren Adaptionen, aber keinesfalls eine wirklich gute.



    Josie and the Pussycats ist ein Teenie-Musikfilm, in dem die Bösewichte geheime Nachrichten in die Musik schmuggeln, um Dinge zu verkaufen, und es ist ein Film voll (echtem) Product Placement. Und diese zwei Dinge sagen eigentlich auch schon alles aus, was man darüber wissen muss. Ich hatte eine Menge dummen Spaß, weil der Film einfach so early-2000-tropey ist, aber auch, weil er eine Menge an dumm-kreativen, stumpfen Ideen und Lines in die Umsetzung packt, die jeder bessere Film kopfschüttelnd abgeschmettert hätte. Selbst der Kitsch und die Scheinheiligkeit machen eine Menge Spaß. Also ja, der Film ist eine Menge.



    Zitat Zitat von Byder
    Maniac hab ich letzte Woche auch geschaut und ich fands auch ganz gut, auch wenn ich die ersten beiden Episoden stärker als den Rest der Serie fand. Der Mittelteil dümpelte mir da etwas zu sehr vor sich hin und das Ende war auch etwas zu unspektakulär, auch wenn ich es nicht schlecht fand. Ich glaub, ich hab noch nie eine Serie gesehen, die so gut das Thema "Einsamkeit" verpacken konnte.
    Total! zum letzten Satz! Ersteres ging mir aber eher andersrum: Am Anfang wusste ich nicht so recht, wo die Serie hin will (und die Richtung, mit der ich gerechnet habe, schien mir sehr unsympathisch), aber je mehr passiert ist, desto runder ist das Ganze geworden. Deshalb fand ich das Ende dann auch ziemlich perfekt.

  10. #10
    Mama

    Stellt für mich einen guten Gruselfilm da.
    Von Horror kann nicht die Rede sein, da ich beim Geist eher schmunzeln musste und waren die Kinder gruseliger.
    Alles im allen dennoch ein überraschend runder Film, mit ordentlicher Auflösung, was untypisch fürs Gerne ist.
    Mehr fällt mir zum Film auch nicht mehr ein, die Schocker, die Darsteller usw. laufen alle nach Schema F ab und bleibt ein guter Film übrig

    10 Cloverfield Lane

    Sehr interessanter Film mit einigen wenigen Momenten, in denen zu wenig passiert ist.
    Dabei hat man in beiden Abschnitten eine Menge zu erzählen und bleibt dann leider vieles offen.
    Spannend ist der Film trotzdem und fies wie
    Für mehr Hintergrundwissen wären vielleicht diese anderen beiden Cloverfield Filme nicht verkehrt?

    Creeped Out

    Gruselgeschichten für Kinder, die ich größtenteils unterhaltsam fand und mich etwas an Eerie Indiana erinnert haben.

    Geändert von Ὀρφεύς (19.11.2018 um 18:08 Uhr)

  11. #11
    Zitat Zitat von Ὀρφεύς Beitrag anzeigen
    Für mehr Hintergrundwissen wären vielleicht diese anderen beiden Cloverfield Filme nicht verkehrt?
    Höchstens The Cloverfield Paradox ... wenn du eine furchtbar erzwungene Erklärung für all das haben willst. Der Film ist ansonsten aber einfach nur random und es absolut nicht wert Zeit mit zu verschwenden.
    Cloverfield ist da schon sehr viel sehenswerter, wenn du was mit Found Footage und Monsterfilmen anfangen kannst. Mit 10 Cloverfield Lane hat er aber nichts zu tun.

  12. #12
    The Ballad of Buster Scruggs

    Von den Coen Brüdern. Sollte mal irgendwann eine Western-Anthologie-Serie werden, doch dann haben sie stattdessen einen Anthologie-Western-Film für Netflix draus gemacht. Eigentlich liebe ich solche filmischen "Kurzgeschichtensammlungen" (besonders im Horror-Genre), aber von Buster Scruggs hatte ich mir leider wesentlich mehr erhofft :-/

    Die meisten der sechs Geschichten haben so gut wie keine Handlung sondern wirken eher wie Momentaufnahmen, als hätte man random Szenen aus anderen Filmen entnommen und zusammengeschnitten. Dazu hätte für meinen Geschmack auch gerne mehr tonale Abwechslung rein gekonnt. Zwar schaffen sie es, einen großen Teil der gängigen Western-Klischees darin zu verbraten (Revolverheldenduelle, Planwagen-Trek, Indianer, Bankraub, Galgen, Goldrausch, Kutschfahrt usw.), aber bis auf ein einziges Segment (und selbst darüber kann man sich streiten) gehen die alle schlecht aus und ziehen stimmungsmäßig runter. Das hätte nicht sein müssen und ist natürlich auch nicht die nostalgische Darstellung des augenzwinkernden Querschnitts der USA jener Zeit, obwohl das Drumherum gerne diesen Anschein erwecken würde - es gibt keine Rahmenhandlung aber der Film wurde so gestaltet, dass jemand durch ein Buch mit den sechs Erzählungen blättert, inklusive rührseliger Musik - und auch der Trailer nach weitaus mehr Spaß aussah.

    Dass bei Anthologien die einzelnen Segmente von sehr unterschiedlicher Qualität sein können ist bekannt. Mit einigem Abstand meine Lieblingsgeschichte war die längste von allen (glaube ich) und hatte Zoe Kazan in der Hauptrolle als semi-verlobte Reisende und Siedlerin auf dem Oregon-Trail, die ihren Bruder verliert. Davon hätte ich liebend gerne einen Film in voller Länge gehabt und das war auch das einzige Mal, wo gelungene Charakterentwicklung zu spüren war, mit interessanten und gefühlvollen Dialogen. Jedoch hat das krasse Downer-Ending für mich viel davon wieder kaputt gemacht -__-

    Es spielen massig bekannte Darsteller mit, unter anderem Liam Neeson und James Franco. Aber viel hat das für mich nicht mehr rausreißen können, zumal sich deren Screentime stark in Grenzen hält (und Liam Neeson bis auf einen Satz und ein bisschen Gesang nichtmal ne Sprechrolle hat). Kann man sich angucken, war mir unterm Strich aber zu einseitig und deprimierend. Von den Coens bin ich eigentlich weitaus originellere und atmosphärischere Werke gewohnt, die in Erinnerung bleiben. Von Buster Scruggs hingegen habe ich mindestens fünf Sechstel morgen schon wieder vergessen.

  13. #13
    Erste Staffel Chilling Adventures of Sabrina hat wirklich Spaß gemacht. War auch relativ nah dran an dem was ich erwartet hatte ^^ Da drin wird ja echt jeder okkulte Satanistenkram frei interpretiert verbraten xD Machmal wirds schon etwas cheesy, aber auf eine seltsam angenehme Art. Die Hauptfigur mit den typischen Teen-Drama-Tropes im Mittelpunkt hält das alles zusammen. Der Start ist ein bisschen gemächlich, aber in den späteren Folgen dieser ersten zehn tauchen dann doch einige ganz schön düstere Handlungselemente auf. Trotzdem wird die Serie nie so richtig Horror-mäßig, aber das braucht sie auch nicht und war wohl auch nicht die Intention. Viel mehr wird mit jenen Aspekten thematisch gespielt.

    Etwas schade finde ich, dass Salem praktisch nicht mehr spricht. Und mindestens anderthalb Filler-Episoden waren dann doch dabei - der Möchtegern-Freddy Traumdämon war irgendwie lächerlich lame meiner Meinung nach. Klasse gefallen hat mir, wie diese erste Staffel einen kompletten Handlungsbogen spannt bzw. einen Arc für die meisten wichtigen Charaktere bereithält (vor allem effektive Auseinandersetzung mit der Unschuld). Das Ende ist kein fieser Cliffhanger, der den Zuschauer mitten im Geschehen allein lässt (vgl. Disenchantment), sondern der etwas abschließt, das zuvor begonnen wurde. Könnte als interessanter Schluss glatt so stehenbleiben, aber durch wichtige Veränderungen bei den Protagonisten will man trotzdem sofort wissen, wie es weitergeht.

    Dazu müssen wir auch gar nicht allzu lange warten. In gut einer Woche erscheint ein Weihnachtsspecial und im April 2019 schon die zweite Staffel Das geht so schnell, weil die ersten und die zweiten zehn Folgen ohne nennenswerte Unterbrechung in der Produktion direkt hintereinander gedreht wurden.

  14. #14
    Hereditary - Das Vermächtnis

    IMDB Wertung von 7,3, überall Lob sowohl von normalen Leuten als auch von Kritikern. Manche beschreiben ihn als besten Horror-Film des Jahres, doch leider kann ich all diese positiven Aussagen nicht bestätigen. Der Film ist zu lang geraten, sehr zäh, in der ersten Hälfte sogar nur langweilig, welches sich als seichtes Familiendrama präsentiert. Und als der "Horror" dann so richtig beginnt, ist er auch schon wieder vorbei. Gegruselt habe ich mich nie, die Charaktere waren durch die Bank unsympathisch und nervig (das kleine Mädchen!!!). Die letzten 30 Minuten sind zudem das Schlechteste was ich seit langem gesehen habe. Als die Credits begannen, dachte ich "What, das kann es nicht gewesen sein. Ich muss den Film irgendwie falsch verstanden haben". Doch nach ersten Recherchen war Hereditary genau das, was er schlichtweg war. keine versteckten Zusammenhänge oder so. An sich habe ich nichts gegen Filme, die anders sein wollen, aber dafür müssen sie es auch gut können. Da gönne ich mir doch lieber nen Horrorfilm nach Schema F, welches aber auch funktioniert. Für mich nach A Ghost Story der größte Fail des Jahres, absoluter Schwachsinn.

  15. #15

    Kino die lebenende Leindwand

    4 Könige
    Zu dem Film hat uns ein Verein eingeladen, zunächst hab ich von dem Film nicht viel gehalten.
    Irgendwie hat mich der Film dann doch überzeugt vor allem durch Jella Haase und den anderen Darstellern. Mit den Charakteren kann man sich identifizieren.


    Bohemian Rhapsody
    Queen kannte ich vorher schon, hatte mich bloß nicht zu befasst mit den Sängern.
    Der Film war gar nicht mal so schlecht, die Musik nochmal zuhören war sehr schön.

    @Mortal Engines: Krieg der Städte
    Ist dann wohl ein muss.

    mfg snikerfreak83

  16. #16


    Für "Girl and her Horse" Fans wie mich ist Bumblebee definitiv der beste Genrefilm des Jahres! Nicht herausragend, aber einfach sympathisch und unterhaltsam, eigentlich gänzlich rund, nachvollziehbar (selbst ... DIE KÄMPFE?!) und am Ende des Tages ein stabiler Film – also deutlich mehr als man von dem Franchise erwartet, und imho auch besser als der erste Teil. Wenn man nicht zu viel erwartet, ist das mal wieder ein Transformers-Film, auf den man Geld werfen kann, ohne den Untergang des Abendlands herbeizuführen und sich dafür schlecht zu fühlen.

  17. #17

    Badass Freakin' Administrator
    stars_admin
    Aquaman
    Zum Glück lief der Film bei uns nochmal in der OV, so dass ich ihn gestern noch nachholen konnte. Nach Wonder Woman ist das der zweite Film aus dem DCCU, welcher mich vollends überzeugt hat. Zu Beginn war ich etwas skeptisch, aber der Film beinhaltet so viele geniale Szenen und selbst die lustigen Parts, die Warner sonst nie gelungen sind, passen hier richtig gut rein. Die gewählten Schauspieler sind ebenfalls genial. Einzig die Logikfehler haben etwas genervt (mal konnten die Leute aus Atlantis an Land atmen, ein anderes Mal nicht. Besonders beim Bruder von Arthur war das echt verdammt merkwürdig, so dass es nicht mit der Herkunft oder dem Status eines Person zusammenhängt. Keine Ahnung, was die da getrieben haben. Und das gab es bei x Charakteren, die sich immer wieder anders verhielten, wenn es um ihren Aufenthalt an einer bestimmten Stelle ging.

  18. #18
    Über die Feiertage The Equalizer 2 gesehen.
    Hat mich nett unterhalten, aber The Equalizer hat mir besser gefallen.
    Teil 2 wirkt so, als wollte man unbedingt eine Fortsetzung raushauen.

  19. #19
    Ich versuch mich mal an einer Kurzfassung.



    Falls ich zu Hereditary noch nichts gesagt hatte, stimme ich Rusk da weitgehend zu. War wenig Horror, spielte mehr mit fiesen und unangenehmen Ideen und Bildern, und hatte zudem einen sehr langsamen und langweiligen Anfang - die Geschichte brauchte ewig um in Fahrt zu kommen. Fühlt sich lange eher wie ein heillos übertriebenes Familiendrama an. Das Ende empfand ich dann auch als ziemlich lächerlich. Ist ohnehin nicht so mein Genre, aber nachdem den alle so toll fanden hatte ich viel mehr davon erwartet.



    Epic - Verborgenes Königreich (2013) war ganz nett aber nichts besonderes. Und schon gar nicht "epic". Die Schnecken als Comic Relief haben mich tierisch gestört. Die zentrale Vater-Tochter-Beziehung war halbwegs effektiv, aber dem besagten Mini-Reich im Wald mit kleinen Leafmen mangelte es an brauchbarem World Building. Über alles dort erfährt man viel zu wenig, als dass es mich wirklich gekümmert hätte. Der Schruke war auch nicht gut, trotz oder vielleicht gerade wegen Christoph Waltz, der diesem sowohl in der deutschen wie englischen Fassung seine Stimme lieh.

    Die Handlung wirkt an ein paar Stellen zu gehetzt mit ständigen Ortswechseln und ein paar sehr lahmen Tropes à la "Jag dem wichtigen MacGuffin hinterher, den ihr gerade schon in sicherer Verwahrung hattet aber der durch Blödheit der Charaktere und weil es die Geschichte grade so will (wir haben schließlich 100 Minuten zu füllen!) wieder mal eben so geklaut wurde und welcher bis zu diesem einen bestimmten Zeitpunkt an diesem einen bestimmten Ort sein muss!".

    Hmm. Musik von Danny Elfman ging klar. Das von den Proportionen her minimal realistischere Charakterdesign (verglichen mit dem üblichen Look der gängigen CGI Animationsstudios) war zunächst ein wenig gewöhnungsbedürftig. Am Anfang fand ich den Film eher öde aber gegen Ende bin ich damit doch noch so halbwegs warm geworden. Kann man sich angucken, muss man aber nicht. Durchschnitt.



    Manolo und das Buch des Lebens /The Book of Life (2014) hat mir mehr Spaß gemacht. Die Erzählung mit diesen stilisierten Holzpuppen darzustellen hat mir unheimlich gut gefallen. Man merkt dem Film manchmal an, dass er eine kleinere Produktion war, aber das beeinträchtigt nicht den Unterhaltungswert. Die Charaktere sind liebenswert, die Geschichte später ziemlich überdreht aber nicht im negativen Sinne.



    Merida - Legende der Highlands /Brave (2012), einer der Pixar-Filme, die ich noch nicht kannte. Hatte damals eher durchwachsene Meinungen gehört. Zu recht. Der Anfang ist so vielversprechend und animationstechnisch wie gewohnt top (die roten lockigen Haare der Heldin sind das Highlight), da hätte man so viel draus machen können! Aber die Handlung verrennt sich nach kurzer Zeit in den denkbar uninteressantesten Irrungen und Wirrungen mit einem Hexenfluch, der Leute in Bären verwandelt. Im Kern sollte es hier um die Mutter-Tochter-Beziehung gehen, aber ich fand der Film enthält diesbezüglich einige sehr zweifelhafte Botschaften. Merida ist ein verdammt mieses Vorbild für junge Zuschauer, wenn man mal so drüber nachdenkt - es geht nur darum, dass sie ihren Willen bekommt und dafür ist sie bereit, anderen, selbst engen Familienmitgliedern, zu schaden. Die Wiedergutmachung fällt mager aus und trotzdem ist alles sofort vergeben und vergessen.

    Es hätte eine Million Möglichkeiten gegeben, wie man die Geschichte hätte verbessern können. Warum sind zum Beispiel alle männlichen Charaktere cartoony, dumm und inkompetent? Mit der einen Ausnahme, die als unterentwickelter, mystischer Schurke ein paar sehr kurze Auftritte hat. Dieser verräterische Clan-Obermacker aus der Legende, der selbst verflucht zum Bären wurde, der hat nichtmal ne Sprechrolle bekommen. Wäre es nicht viel spannender gewesen, diese Figur zu entwickeln und mit Merida interagieren zu lassen? Die Handlung des Films erweckt fast den Eindruck, die Autoren hätten drei oder vier halbgare Versatzstücke von Erzählungen genommen, die nicht zusammen passten, in den Mixer geworfen und das Ergebnis danach einfach immer weiter gesponnen, während sie schon dabei waren, den Anfang zu animieren. Schwach.



    Mogli: Legende des Dschungels ging noch grade so. War Andy Serkis erste große Regie-Arbeit. Lobenswert, dass sich diese Version endlich mal wieder etwas enger an die Literaturvorlage hält und anders als die Disney-Varianten auch das "Gesetz des Dschungels" eine Rolle spielt. Aber die Handlung plätschert so gelangweilt vor sich hin und nimmt im späteren Verlauf einige unnötige und überhastete Wendungen die wie auf den letzten Drücker reingequetscht scheinen. Bis dahin hatte ich geistig aber glaube ich bereits abgeschaltet. Die CGI-Tiere, in denen man noch die Gesichtszüge der bekannten Schauspieler erkennen kann, die sie verkörpern, sahen zum Teil recht seltsam aus.



    Bei dem interaktiven Film Black Mirror: Bandersnatch handelte es sich um ein interessantes Experiment, aber ich fand das zentrale Narrativ und die Charaktere darin leider einfach relativ wenig überzeugend. Es wurde stellenweise auch einfach etwas zu meta und abgedreht anstatt die im Grunde super spannenden Themen von freiem Willen und Schicksal tatsächlich mal tiefer zu ergründen. Und in typischem Black Mirror Stil resultiert praktisch jeder mögliche Handlungsverlauf in entweder einem erbärmlichen oder einem gewalttätigen und fiesen Ende. Trotz der Auswahlmöglichkeiten und nachdem ich diverse Kombinationen ausprobiert hatte, bekam ich dennoch das Gefühl, dass sich der Einfluss des Zuschauers auf die Geschichte stark in Grenzen hält bzw. zu einem großen Teil immer die gleichen Szenen nur in unterschiedlicher Reihenfolge abgespielt werden.

    Ich muss gestehen, dass ich wegen der meiner Meinung nach übertrieben pessimistischen Weltsicht, die sich fast immer auf die Gefahren der jetzigen und zukünftigen Technologie für unsere Gesellschaft konzentriert, anstatt in gleichem Ausmaß ebensosehr die Chancen und Möglichkeiten zu repräsentieren (wie sie es ausnahmsweise mal mit "San Junipero" machten, wahrscheinlich meine Lieblingsfolge bisher!), kein übermäßig großer Fan von Black Mirror bin. Durch die interaktive Natur des Spin-off-Filmes Bandersnatch hatten sie die perfekte Gelegenheit, beide dieser Aspekte gleichzeitig unterzubringen, aber das haben die Verantwortlichen entweder gar nicht erst realisiert oder sich bewusst gegen diese Route entschieden, was ich wirklich als Schande empfinde.

    Das Drama funktionierte zudem nicht, die Haupthandlung wurde nicht sehr überzeugend umgesetzt, zumindest nicht für mich. Wahrscheinlich hielten sich die Drehbuchautoren für wahnsinnig clever, eine interaktive Story über eine interaktive Story zu machen, aber es entgleist oder (manchmal) endet alles so verdammt schnell und früh, dass wir gar nicht die Gelegenheit bekommen, die Charaktere kennenzulernen. Und weil viel davon entweder hoffnungslos übertrieben ist (die Szenen, die die vierte Wand durchbrechen und alles was danach kam fand ich extrem lächerlich und hat die Immersion kaputtgemacht, danach konnte ich den ganzen Film nicht mehr ernst nehmen... und ich hasse es, wenn sich Netflix in seinen Produktionen per Schleichwerbung selbstreferentiell beweihräuchert, das hat mich bereits in Lemony Snicket damals angekotzt, so etwas hat dort nichts zu suchen!) oder auf der anderen Seite nicht weit genug ging (anstatt zwei einsame Jumpscares einzubauen, hätte ich es geliebt wenn irgendein Pfad tiefer in die Mythologie rund um das Bandersnatch-Abenteuerbuch eingetaucht wäre, etwa mit diesem Löwenmonsterdämon oder dem wahnsinnig gewordenen Autor, um für ein paar waschechte Horror-Vibes zu sorgen), endet das Feature bloß als oberflächliches Gimmick.

    Vielleicht hätte es als reguläre Folge der Serie ohne interaktive Optionen ja sogar besser funktioniert. Ich glaube da gab es bereits einige Episoden die besser zu diesem Konzept gepasst hätten. In Bandersnatch haben die Auswahlmomente nicht wirklich meine Immersion oder Unterhaltung gesteigert, sondern eher im Gegenteil diese noch gemindert. Es hat für eine kurze Weile Spaß gemacht, aber die Neuartigkeit nutzt sich extrem schnell ab. Ich verstehe ja, dass es bestimmt unheimlich aufwändig und kompliziert war, etwas mit so vielen möglichen Entscheidungspfaden zu produzieren, aber da wäre gerade thematisch viel mehr drin gewesen. Ich wollte es mögen, unter anderem auch weil ich das 80s Setting mochte, aber Bandersnatch zählt dann doch eher zu den schwächeren Black Mirror Auswüchsen. Bin offen dafür wenn sie so etwas nochmal versuchen wollen (gerne auch bei anderen Serien), aber dann doch bitte mit einem besseren Konzept und interessanteren Charakteren.



    Lemony Snicket's A Series of Unfortunate Events Staffel 3 war ein brauchbarer Abschluss der Reihe, der sich glücklicherweise nicht mehr ganz so unerträglich lange mit langgezogenem Filler-Kram aufhält (jedes Buch hätte in einer Folge umgesetzt werden sollen und nicht in zweien - der Film von 2004 hatte zu wenig Zeit, aber die Serie lässt sich generell zu viel davon). Für meinen Geschmack blieben zum Abschluss zu viele Fragen offen, aber so war das eben auch schon in den Büchern und ich schätze beim Thema Geheimorganisationen passte das eigentlich gar nicht schlecht. Wenigstens wurde die Geschichte diesmal zu Ende erzählt.



    Mortal Engines, au Mann. Macht mich traurig weil ich gehofft hatte, dass im unwahrscheinlichen Erfolgsfall nicht nur eine Franchise draus wird (es gibt inklusive der Prequels sieben Bücher), sondern dass uns in Zukunft eine ganze Welle von Steampunk-Adaptionen erwartet. Denn ich liebe solche Geschichten und Welten und es gibt nichtmal ansatzweise genug davon repräsentiert im Kino und Fernsehen, mit nur einer Handvoll vorhandenen Filmen, die alle nicht überragend gut waren. In diese Liste reiht sich Mortal Engines nun leider ein. Es war nicht absolut furchtbar, aber weit entfernt von gut. Was die Sache noch schlimmer macht ist der Umstand, dass sie dem Buch überhaupt nicht gerecht geworden sind. Verstehe wirklich nicht wie man das für eine Adaption so offensichtlich verschlimmbessern konnte.

    Das World Building war flach und oberflächlich - nicht weil diese Zukunftsvision langweilig wäre, sie ist im Grunde super interessant! - sondern weil die Charaktere bloß mit willkürlicher Exposition um sich werfen ohne dass sich dies wie ein Teil eines natürlichen Voranschreitens der Handlung anfühlen würde. Die beste Exposition ist jene, die man nicht gleich wahrnimmt, und Mortal Engines hatte nur sehr wenig davon, wenn überhaupt. Denn stattdessen sehen wir fantastische Orte wie sie einer nach dem anderen fünf Minuten nach Ankunft der Hauptcharaktere vernichtet werden. Boah. Warum sollte es mich kümmern, dass diese schicke und/oder interessante Umgebung dort in Flammen aufgeht oder explodiert oder absäuft, wenn wir dort überhaupt keine Zeit mit den Figuren verbracht haben und kaum etwas über die Bedeutung erfahren? Man spürt dann einfach keine Verbindung.

    Die Charaktere bekommen nur wenig Entwicklung spendiert und der Film rast von einer großen Actionszene zur nächsten ohne die nötigen Pausen, um das mal alles sacken zu lassen. Im fliegenden Wechsel werden wichtige neue Charaktere eingeführt ohne dass das Publikum eine Gelegenheit bekommt, sie wirklich kennenzulernen. Deshalb kümmert es dann später auch wenig, wenn jemand von ihnen in Gefahr ist oder höchst theatralisch stirbt. All das während andere Nebenfiguren gemessen an ihrer äußerst geringen Bedeutung für den Handlungsverlauf viel zu viel Screentime bekommen. Und manche Elemente der Erzählung werden so schnell und aus dem Nichts eingeworfen dass sie völlig out of place wirken und tonal kaum zum Rest passen. Dabei sieht man oft, dass die zugrundeliegenden Ideen viel Potential hatten, das aber nicht genutzt wurde. Die Dialoge waren ebenfalls oft eher schwach und cheesy.

    Ich kapiers nicht. Adaptionen sind oft tricky, aber in diesem Fall hätte es einfach sein müssen. Das Buch spielt sich beim Lesen bereits ab wie ein Film im Kopf. Geradeheraus, unkomplizierte Handlung, simples Zeugs. Aber all die kleinen und großen Veränderungen die sie vornahmen waren zum Nachteil der Qualität des Ergebnisses. Um nur ein Beispiel zu nennen: Protagonist Tom Natsworthy ist in der Vorlage eigentlich fünfzehn Jahre alt, zunächst eher schüchtern, ein drittklassiger Historiker-Lehrling der noch nie London verlassen hat und in dieses riesige Abenteuer und in die größere Außenwelt hineinstolpert. Klassisches, altbewährtes Monomyth-Gedöns. Vergleiche Luke Skywalker. Aber in der Filmversion ist er nicht nur offensichtlich schon eine ganze Ecke älter, sondern wird von einem fehlgecasteten Schauspieler verkörpert, weiß bereits viel mehr über die Dinge die in der Welt und in London so vor sich gehen, kann gut genug auf sich selbst aufpassen und Fieslingen so selbstbewusst die Stirn bieten, dass es im Grunde schon an Arroganz grenzt. Zum Ende des Romans ist Tom eine andere Person als zu Beginn. Das habe ich im Film überhaupt nicht feststellen können, was von seinem vorgesehenen Arc blieb wurde allenfalls halbherzig umgesetzt. Ähnliche Dinge treffen auch auf andere Figuren zu.

    Der eine Pluspunkt, den der Film zu bieten hat, sind die faszinierenden visuellen Eindrücke die man sonst in keinem anderen Hollywood-Werk zu sehen bekommt. Normalerweise bin ich kritisch was ein Übermaß an CGI angeht, aber wenn die Verwendung wenigstens originell ist... Riesiege sich bewegende Städte und Konstruktionen, stylishe Luftschiffe (ich liebe Luftschiffe!), alles eingefangen mit waghalsigen Kamerafahrten und kombiniert mit einem postapokalyptischen Setting, das clever mit Elementen aus der Vergangenheit (bzw. unserer Gegenwart) spielt, sowohl um für den einen oder anderen Lacher zu sorgen oder eben in großen Tönen als Teil der Hauptgeschichte. In seinen besten Momenten bekommt Mortal Engines die korrekte Atmosphäre hin, sieht klasse aus und unterhält. Es ist was ganz anders als alles, was es sonst in den letzten Jahren zu sehen gab, was anderes als der zigste Superheldenfilm.

    An der Umsetzung haben sie es jedoch leider vergeigt. Das Storytelling, die Charakterentwicklung, das Drama. Diese Dinge hätten der fleischige Kern des Films sein müssen aber traurigerweise sind das genau die Punkte, bei denen alles auseinanderfällt. Die finale Schlacht sollte dieses epische Setpiece in der Luft sein, aber zu der Zeit hat es mich ehrlich gesagt schon längst nicht mehr gekümmert. Ich hatte mir so viel mehr von Mortal Engines erhofft und erwartet aber war dann doch wirklich enttäuscht von dem, was sie draus gemacht haben. Einen völlig unerfahrenen Regisseur zu engagieren hat bestimmt auch nicht geholfen. Der Film ist Style over Substance und bestenfalls mittelmäßig.

  20. #20
    Aquaman

    Vorfreude war da und meine Erwartungen lagen irgendwo zwischen Justice League (ja, ich mag den Film) und Wonder Woman.
    Momentan würde ich den mit Wonder Woman gleichsetzten und eventuell sogar ein paar Zentimeter höher stellen.
    James Wan und Jason Momoa haben aus Aquaman einen richtig coolen Film gemacht.
    Am Anfang wirkt die Vorgeschichte wie ein Märchen und direkt danach geht die Post ab.
    Momoa hinterlässt finde ich einen ganz eigenen Eindruck und wirkte Atlantis wie ein Star Wars unter Wasser mit Riesenseepfed(chen?), was sehr geil rüberkam.
    Man hat richtig gemerkt wie groß deren Welt ist und hat man etwas geschafft, was noch keine einzige Comicverfilmung hingekriegt hat.
    Und zwar das Gefühl zu vermitteln, dass man eine Abenteuerreise erlebt.
    Fand das interessant, wie Arthur & Mera Orte besuchten, um das Rätsel um den Dreizack von Atlan zu lüften.
    Die Actionszenen wurden dabei gut platziert und gerade in Sizilien geht übelst die Post ab.:A
    Black Manta dürfte außerdem mehr Profil haben als ca. 90% aller Gegner, der bis dato bekannten Marvel/DC-Filme und überlebt der sogar.
    Ansonsten hat Aquaman so viele gute Szenen.
    Direkt nach Sizilien hauen die die Trench raus, die mir bis dahin gar kein Begriff waren und voll an einen Horrorfilm erinnern.
    War schon alles sehr Bildgewaltig, bis dann zum Ende hin alle aufeinander losgehen.:D

    Zum Thema Humor, wo wieder munter fröhlich mit Marvel verglichen wird und man DC direkt bescheinigt, die Filme wären jetzt bunter und an die Marvelfilme angepasst, frage ich mich immer wieder, ob man es den Kritikern gar nicht mehr recht machen kann?
    Erst heißt es die DC-Filme sind Mist und wenn die gut sind, ist alles bei Marvel geklaut.
    Aquaman hat einige witzige Szenen, aber wenn ich das richtig in Erinnerung habe nutzt man in erster Linie Situationskomik, während ich mir gerade bei Thor 3 manchmal vorkam wie in einem Blödelfilm.
    Humor ist vorhanden, aber DC und Marvel grenzen sich finde ich schon gut genug von einander ab.
    Wenn ich in einem DC Film albernen Unsinn erwarte, dann in Shazam sowie Plastic Man.

    Fazit: Aquaman ist ein starker DC-Film, der das DCEU hoffentlich ordentlich auf Kurs bringt.
    Henry Cavill sollte DC besser auch nicht vergessen, eine bessere Superman-Darstellung ist mir bis heute nicht untergekommen.

    @Knuckles

    Mir sind da keine Logiklöcher aufgefallen.
    Ocean Master konnte beim 1x nicht sofort atmen, da er nie am Land war und erst Wasser gespuckt hat.
    Beim Endkampf war das dann vom Tisch und ansonsten ist da mein ich keiner aus der Reihe getanzt, oder?
    Waren nur Adelige, die Luft atmen konnten.

    Geändert von Ὀρφεύς (08.02.2019 um 20:53 Uhr)

Berechtigungen

  • Neue Themen erstellen: Nein
  • Themen beantworten: Nein
  • Anhänge hochladen: Nein
  • Beiträge bearbeiten: Nein
  •