Ich und Earl und das Mädchen (Me and Earl and the Dying Girl, 2015) war gut. Und traurig. Greg und sein Freund Earl verbringen die meiste Zeit außerhalb der Highschool damit, schlechte Parodien zu bekannten Filmklassikern zu drehen. Sein Leben und seine Einstellung verändern sich, als er sich mit einer Klassenkameradin anfreundet, bei der gerade Leukämie diagnostiziert wurde. Ich finde es immer furchtbar, wenn solche Geschichten zu melodramatisch werden oder sogar in Kitsch abdriften. Deshalb hatte mich das hier damals angesprochen, weil es nach einem etwas auflockernderen Ansatz aussah.
War dann überrascht, dass der Film stimmungstechnisch ganz und gar nicht gleichmäßig bleibt, sondern einen gefühlt ziemlich krassen Wandel durchläuft. Denn am Anfang wirkt alles noch eher wie eine Komödie mit leichten dramatischen Untertönen. Die meisten Charaktere sind wunderbar verpeilt. Jon Bernthal war herrlich ungewohnt als unkonventionell-cooler Lehrer und Nick Offerman als Gregs Vater bleibt trotz weniger kurzer Auftritte auch irgendwie im Kopf hängen. Der von Thomas Mann gespielte Greg selbst ist angenehm verkorkst. Ich mag solche Figuren. Darüber hinaus hat Olivia Cooke die krebskranke Rachel echt klasse dargestellt.
Irgendwann weicht die Lockerheit zum Ende hin aber dann doch immer mehr bitterem Ernst. Ich bin mir noch nicht so ganz im Klaren darüber, was ich davon halte. Es ist sowohl manipulativ, als auch clever und nachdenklich stimmend, dass man hier erst über diese Charaktere und mit ihnen schmunzeln konnte, denn das macht den späteren Schlag in die Magengrube umso schmerzvoller und - das ist für mich bisher glücklicherweise nur eine reine Hypothese - vielleicht auch realistischer. Obwohl der Film zu weiten Teilen eher als eine (Tragi)Komödie durchgehen könnte, hat er mich am Ende gefühlsmäßig mehr aufgewühlt als manche "Hardcore-Melodramen", in denen permanent alles den Bach runtergeht.
Gelungen ist ferner, wie Ich und Earl und das Mädchen bewusst mit Klischees spielt bzw. wie das Fehlen von diesen in Form von Gregs Nacherzählung aus dem Off augenzwinkernd (und letztlich tragisch) kommentiert werden. Nope, das hier ist erfrischenderweise mal keine romantische Liebesgeschichte, und kommt auch deshalb bedeutend glaubwürdiger und authentischer herüber als der übliche Hollywood-Kram. Ist kein Streifen, den ich mir öfters reinziehen würde, aber für das was er erreichen wollte durchaus sehr wirkungsvoll. 7/10 Erwähnte ich schon, dass Olivia Cooke toll ist?
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Nicht herausragend, aber einfach sympathisch und unterhaltsam, eigentlich gänzlich rund, nachvollziehbar (selbst ... DIE KÄMPFE?!) und am Ende des Tages ein stabiler Film – also deutlich mehr als man von dem Franchise erwartet, und imho auch besser als der erste Teil. Wenn man nicht zu viel erwartet, ist das mal wieder ein Transformers-Film, auf den man Geld werfen kann, ohne den Untergang des Abendlands herbeizuführen und sich dafür schlecht zu fühlen.
Echt tolle Namensgebung 
