Moonlight (2016)



Puhh, ein sehr schwer verdaulicher Film. Das sage ich nicht, weil mich der Film so berührt hat, in seiner Darstellung so intensiv war oder ein sehr komplexer Film ist - ne der Film ist einfach nur zäh. Und wieder einmal verstehe ich nicht, wie ein solcher Film den Oscar für "Bester Film" gewonnen hat. Auf moviepilot vergeben die User alle überdurchschnittliche Punkte, viele 9 von 10. Leider kann ich mich dieser Euphorie nicht anschließen, dafür beght Moonlight meiner Meinung zu viele Fehler. Für einen Film, der auf der Gefühlsebene arbeitet, hat er bei mir keine Emotionen auslösen können. Positiv fand ich, dass Moonlight seine gesellschaftskritischen Themen wie die Homosexualität nicht krampfhaft ständig seinen Zuseher vor die Augen führen wollte - hier gibt sich der Film doch sehr bodenständig. Aber der Hauptcharakter ist wie ein Kaugummi, sehr schwer zu ertragen - seine Dialogpartner müssen ihm regelrecht alles aus der Nase ziehen - das verhindert stark eine Sympathie zu ihm zu entwickeln. Ein zu verschlossener Mensch, der erst im dritten Akt etwas auftaut aber doch zu spät. Na ja, für mich unverdient der Oscar, eher ein durchschnittlicher Film. Kann man sich ansehen, muss man aber nicht. Ich sehe hier wiedermal nur den Versuch, das Black Cinema zu fördern, dass aber mit den falschen Ideen bewerkstelligt wird. Ich bin beleibe kein Hasser dieser Filme (Get Out fand ich bspw. klasse), aber man sollte doch vielmehr das sehen was diese Filme sind: Filme halt. Die Hautfarbe bitte außen vorlassen.