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Thema: Now Watching - Post Apocalypse Edition in 48fps

Hybrid-Darstellung

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  1. #1


    Power Rangers war nett. Okay. Die menschliche Seite hat mir tatsächlich besser gefallen als alles, was Power-Rangers-related war, mit einem sympathischen Cast, einigen sehr herzigen Momenten und einem im Rahmen der Möglichkeiten gut verteilten Spotlight für die fünf. Ich habe mich aber auch gefreut, dass durch Rita und einige wirklich obskure Writing-Entscheidungen die Skurilität des Originals drin geblieben ist. Ich denke dabei besonders an Ritas Reaktion auf Crispy Cream und ihren Pokemon-artigen Abgang ... Interessant ist, dass Mythologie und Design zu 50% echt klug modernisiert wurden (die ganze Startszene und die Steinzeit-Angle!) und zu 50% seltsam altbacken und zu originalgetreu rüberkommen. Insgesamt hätte dem Film wohl eine deutlichere Richtung gut getan, aber hey, so hat man wenigstens die krassesten Fettnäpfchen vermieden. Um irgendeinen Kritiker auf Wiki zu zitieren: "the film achieves a functioning mediocrity we perhaps might have thought beyond this franchise", und das liegt genau an diesem Wischi-Waschi. Mit mehr Mut wäre vielleicht ein guter Film möglich gewesen, aber sein wir ehrlich, ein richtiges Fuck-up liegt bei einer mutigen Herangehensweise an dieses Franchise wohl erheblich näher. So bleibt natürlich ordentlich Raum nach oben für eventuelle Sequels; mögen sie uns trotz der schlechten internationalen Zahlen vergönnt sein.
    Ach ja, genau wie annodazumal, yellow ranger is best ranger, und ich bin jetzt scheinbar ein Fan von Becky G.



    Edge of Seventeen war ein sehr runder, sehr sympathischer und letztendlich sehr berechenbarer Coming-of-Age-Film. Ich kann ihm seine Klischeehaftigkeit aber nicht mal übel nehmen, da imho jede Generation ihre bodenständigen Genre-Vertreter gebrauchen kann, gerade in diesem Genre, in dem die Zielgruppe naturgemäß keinen allzu großen Medienhorizont mitbringt. Wir mögen die Coming-of-Age-Schinken unserer Zeit (oder der davor) bevorzugen, aber wir werden kaum einen 14-jährigen dazu bringen, sie zu sehen. Dann lieber ein gut gemachter Aufguss von Existierendem, der sich zeitgemäß mit denselben Themen beschäftigt. Außerdem richtig toller Cast, und das ist hier viel wert!



    Miss Peregrine's Home for Peculiar Children war besser als erwartet. Auf keinen Fall einer der richtig lamen Burtons, und offensichtlich ein Burton. Man merkt auch die Originalität der Literaturvorlage sehr deutlich, vor allem in den Bildern und Ideen, aber netterweise haben sie auch eine runde Story aus dieser Reihe zusammengezimmert. Nett. Ich hatte ja fest mit einem halben Cliffhanger gerechnet. Was den Film daran hindert, richtig gut zu werden, sind abermals die seltsamen Tonwechsel. Zeitweise ist er richtig, richtig heftiger Horror (Wer durch Augen getriggert wird ... Finger weg!), aber bspw. das Finale ist einfach nur ein lustiges lol-Fest. Das fand ich etwas schade, zumal gerade Burton diesen Wechsel doch eigentlich ganz gut hinkriegen kann. Trotzdem keine verschwendete Zeit im Flugzeug, wenn auch keine tief einprägsame Erfahrung.

  2. #2
    Killer Joe [2011]



    Einer der besten Filme von Matthew McConaughey, der Film hat mir sehr gefallen. Der Cast ist spitze und legt eine gute Leistung ab, aber ganz vornweg sind wie eingangs erwähnt McConaughey und Juno Temple. Sie spielt ihre Rolle mit Bravur, wie ich sie von ihren anderen Filmen gewohnt bin - vor allem ihre Körpersprache kann sie gut zur Schau stellen. Dass, was den Film aber wirklich ausmacht ist seine unkonventionelle Art mit Klischees zu brechen. Der Film ist nämlich richtig krank, die menschliche Natur die hier zum Vorschein kommt ist nicht massentauglich. Zwar sind die Gewalteinlagen nicht häufig, aber dafür in ihren Intensität sehr intensiv. Sehr zynisch und schwarzhumorig hat mich der Film richtig getroffen - im positiven Sinne. Da der Film indiziert ist, dürfte der nicht jedem bekannt sein. Wer aber auf Filme steht mit Szenen wo er nicht weiß ob er lachen oder schockiert schauen soll, dem kann ich den Film weiterempfehlen. Die Moral sollte man daheim lassen.

    Manchester by the Sea [2016]



    Was habe ich mir da bloß angesehen, auch nach knapp 2h bin ich nicht schlau aus diesem Film geworden. Nicht Fisch und auch nicht Fleisch, das war vielmehr ein Fehlgriff hoch 10. Der Film hat mich kalt gelassen, es nicht geschafft mich abzuholen. Das liegt vor allem an den Charakteren, die ihre Rolle zwar gut spielen aber keine wirkliche Bindung aufbauen konnten. Vor allem Cassey Affleck: Der Mann spielt beleibe seine Rolle nicht schlecht, aber der Film gab ihm überhaupt nicht die Chance mehr von ihm zu erfahren. Mir hat hier dieser berühmte Blick hinter die Fassade gefehlt - man hat von der ersten Minute an bis zum Schluss diesen gebrochenen Mann vor sich, der überhaupt keine Sympathie entwickelt. Eine leere Hülle, die nie mit Emotionen gefüllt wird (besonders in den tragischen Szenen, die ich hier nicht erwähnen werde). Auch ist Manchester by the Sea sehr zäh anzusehen, da er ruhig und ziemlich bodenständig präsentiert wird. Die Tragödien mit ihren Schicksalsschlägen habe ich in anderen Dramen besser inszeniert gesehen. Der Film macht zudem nie wirklich einen Schritt vorwärts, als würde er an Ort und Stelle festsitzen, da man ständig hofft es würde endlich mal vorwärts gehen, was aber nie passiert. Am Ende war ich trotz der teilweise guten schauspielerischen Leistungen von Manchester by the Sea sehr enttäuscht. Die Auszeichnungen für diesen Film sind mir (eigentlich wie immer bei den Oscars) ziemlich fragwürdig.

  3. #3

    Badass Freakin' Administrator
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    Shin Godzilla
    Der Film macht ja derzeit eine Kino-Tour bzw. wird bis einschließlich morgen nur in Spezial-Vorführungen gezeigt. Ich war gestern in einer OmU-Vorstellungen (am Mittwoch lief der Film dagegen mit dt. Synchro). Um es kurz und schmerzlos zu machen: Der Film ist verdammt anstrengend! SO viel Gelaber zwischen den Politikern, während Godzilla fröhlich alles zerstört. Wobei eine Sache das ganze Kino (zumindest die 20 Leute, die drin waren) amüsiert hat... die erste Form von Godzilla:

  4. #4
    So, wir haben am Wochenende Fast & Furious 1 bis 8 gesehen. Ich kannte bisher gar nichts davon und bin im Großen und Ganzen sehr gut unterhalten gewesen. Auch durchaus faszinierend, wie die schlechteren ersten vier Teile am Ende in einer richtig krassen Action-Reihe mit ordentlich Kontinuität münden, einschließlich dieser ersten Teile. Die werden also nicht unter den Tisch gekehrt, sondern durchaus in Ehren gehalten und mit eingebunden.

    1 fühlt sich unglaublich alt an, in vielfacher Hinsicht. Das verhindert, dass er heute noch so richtig gut sein kann (obwohl der Unterbau mit Figuren und Pacing und so durchaus was hat), aber dafür ist er dann halt auch ein schön obskures Zeitzeugnis.
    2 ist recht ähnlich, aber in wenigen Punkten fast schon trashig anders, kein guter Film, immer noch ziemlich veraltet (dat black humour) und letztendlich auf seine eigene Art unterhaltsam.
    3 ist sehr seltsam, mit nem gefühlt 35-jährigen, der eine japanische High School besucht, und dem am lächerlichsten japanisch grinsenden Schurken, den ich je gesehen habe. Dafür macht er sehr unterhaltsame Sachen mit seinem Setting und hat als erster Film der Reihe ein paar ziemlich coole Bilder.
    4 ist wieder "back to the roots", was ihm gut tut, nicht zuletzt wegen dem Return of the Diesel. Paul Walker kann langsam schauspielern. Leider habe ich den Film sofort nach dem Gucken wieder vergessen, was ungefähr beschreibt, wie eingängig er ist.
    Für 5-8 mach ich es kurz: Die waren alle richtig, richtig geil. Ich will da keinen Favoriten wählen, weil sie endlich einen konsistenten Charakter haben, interessante Sachen mit ihren Charakteren machen, zunehmend coole Schurken einführen und ausnahmslos krasse und einprägsame Szenen und Ideen haben. Man kann überall Sachen und vor allem gewisse Logikfragen kritisieren, aber die werden halt routiniert hinweggefegt. Hin und wieder sind sie auch ziemlich emotional geworden (ich sag nur Ende von Teil 7 und generell FAMILY).

    Man guckt die ersten vier also am besten, um reinzukommen, und dann geht es richtig los. <3

  5. #5

    Badass Freakin' Administrator
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    King Arthur: Legend of the Sword
    Wie ich mitbekommen habe, wir der Film von den "Kritikern" mal wieder komplett zerrissen. Ich selbst wurde gestern aber ganz gut unterhalten, auch wenn der Film insgesamt wenig von der Sage um König Artus erzählt. Man muss den Film nicht besitzen, jedoch sollte man - wenn man einfach nur einen Abend gut unterhalten werden will - unbedingt ins Kino gehen, denn der Sound und die Bilder wirken auf einer Leinwand um Welten besser. Kann mir nicht vorstellen, dass das auf einem Fernseher auch so wäre. Interessant war auch, dass man öfter man kleine Witze eingebaut hat, die zu keiner Zeit störend waren. Kann man also auf jeden Fall sehen.

  6. #6
    The Great Wall
    Super Kostüm- und Setdesign und... äääääääääääääääääääähhhh.... hm. Matt Damon.
    Nach den unterhaltsamen ersten 30 Minuten verschwurbelt sich der Film komplett was Storytelling angeht und wird zu albernem, mies gepaceten Trash der in etwa so interessant ist wie Farbe beim Trocknen an einer echt großen Mauer (ha.) zuzugucken.

    xXx 3 - Return of Xander Cage hingegen war DER SHIT. Wahnsinnig unterhaltsamer, scheißendummer Actionflick mit überragend dämlichen Actionsequenzen, einem Bodycount bis an den Himmel und dem ein oder anderen gut getimeten Gag. Anderthalb Stunden pure, ungefilterte Unterhaltung im besten Edelschlock-Stil mit haufenweise ironischem Augenzwinkern, dummen Gadgets, dummen Fanservice und Ruby Rose <3<3<3 Leider war Tony Jaa komplett unterfordert und wurde nur sehr wenig eingesetzt, dafür hat Donnie Yen links und rechts alles an Ärschen zu Klump getreten was man spontan zu Klump treten konnte auf die Schnelle. Richtig geil.

    Geändert von T.U.F.K.A.S. (13.05.2017 um 22:02 Uhr)

  7. #7
    Hab eben John Woos Red Cliff im TV gesehen und fand den nicht gut. Handelt von einer bekannten Auseinandersetzung aus der chinesischen Geschichte im dritten Jahrhundert. Weiß grad gar nicht, ob es der Zusammenschnitt beider Teile für den Westen war oder einer der beiden Hälften in voller Länge, aber macht im Grunde keinen großen Unterschied für meinen Gesamteindruck, denke ich. Vielleicht sprechen die meisten Chinesen einfach nicht die richtige Filmsprache, um mich zu unterhalten, aber für mich war das so ziemlich das Gegenteil von fesselnd. Eine nicht enden wollende Abfolge von Schlachtengetümmel und Kriegsgelaber, dem völlig ein emotionaler Unterbau und mitreißende individuelle Charakter-Arcs fehlten. Trocken und durchweg mit zu viel Pathos.

    Eins muss man dem Film (bzw. den Filmen) in jedem Fall lassen, die Production Values waren klasse. Kostüme, Kulissen, Effekte und Action können überzeugen. Die Schauspieler schienen auch nicht soo übel, wobei ich das durch die teilweise irritierende deutsche Synchronisation nicht umfassend beurteilen kann. Manche Kameraeinstellungen waren mir aber zu aufdringlich und teilweise sogar unfreiwillig komisch (die Gesichter der beiden sich unterhaltenden Typen am Ende sind zum Beispiel so nah beieinander, dass man meinen könnte, die fangen jeden Moment an, sich zu küssen xD). Red Cliff stand eigentlich noch auf meiner Watchlist. Bin heute zufällig drüber gestolpert und froh, dass ich den abhaken kann. Schade, dass der nicht mehr zu bieten hatte.


    Zitat Zitat von Knuckles Beitrag anzeigen
    Shin Godzilla
    (...) Wobei eine Sache das ganze Kino (zumindest die 20 Leute, die drin waren) amüsiert hat... die erste Form von Godzilla:
    http://i.imgur.com/eSgiJz4.jpg
    Hab den Film zwar noch nicht gesehen, aber die fraglichen Szenen schon, und ehrlich gesagt erscheint mir diese Form nicht amüsant, sondern durch die offen starrenden Augen auf eine verdrehte Weise befremdlich bis verstörend, ganz in klassischer Hideaki Anno Manier *g*

    Geändert von Enkidu (14.05.2017 um 03:26 Uhr)

  8. #8

    Badass Freakin' Administrator
    stars_admin
    Zitat Zitat von Enkidu Beitrag anzeigen
    Hab den Film zwar noch nicht gesehen, aber die fraglichen Szenen schon, und ehrlich gesagt erscheint mir diese Form nicht amüsant, sondern durch die offen starrenden Augen auf eine verdrehte Weise befremdlich bis verstörend, ganz in klassischer Hideaki Anno Manier *g*
    Hast du die Szene in Bewegung gesehen? Ich vermute dass auch der Rest des Kinos von uns dachte, dass die erste Form von Godzilla ebenfalls bedrohlich aussehen müsste und dann bekam man DAS präsentiert. Verstörend daran war höchstens das Drehbuch von Hideaki Anno (was auch die letzte Szene des Films gezeigt hat). Der Kerl sollte die Drogen die er nimmt absetzen.

  9. #9
    Zitat Zitat von Knuckles Beitrag anzeigen
    Hast du die Szene in Bewegung gesehen? Ich vermute dass auch der Rest des Kinos von uns dachte, dass die erste Form von Godzilla ebenfalls bedrohlich aussehen müsste und dann bekam man DAS präsentiert.
    Ja, hab ich. Mag stimmen dass das Design bei vielen nicht so gewirkt hat wie es gedacht war und auf geteiltes Echo stieß, aber gerade die Tatsache, dass es so völlig anders als die Erwartungen an ein konventionelles "bedrohliches Aussehen" war, und trotz des seltsamen Looks so einen tödlichen Schaden anrichten kann, macht es für mich angenehm bizarr und grotesk. Ist halt mal was anderes als der übliche Godzilla, und wenn es eines gibt, was die Reihe gebraucht hat, dann ist das etwas Innovation imho. Das mit dem trockenen Gelaber der Politiker hört sich hingegen übel an und habe ich auch anderswo schon mehrfach gelesen.

    Zitat Zitat
    Der Kerl sollte die Drogen die er nimmt absetzen.
    Hey, seine psychischen Probleme haben uns eine der besten und einflussreichsten Anime-Serien beschert

  10. #10
    The Handmaiden / Die Taschendiebin





    Der aktuelle Film vom Regisseur von Oldboy. Hatte mich schon ne ganze Weile drauf gefreut und wurde nicht enttäuscht. Im Gegenteil! War super.

    Da wäre zum einen die Story: Im Korea der 30er Jahre unter japanischer Besatzung machen eine Taschendiebin und ein Heiratsschwindler gemeinsame Sache, um an das Geld einer japanischen Edeldame zu kommen. Und mehr werd ich dazu nicht sagen, denn das würde sehr leicht in Richtung Spoiler gehen. Je weniger man über den Film weiß, bevor man ihn schaut, desto besser ^^ Jedenfalls liebe ich solche cleveren, verschachtelten Geschichten mit überraschenden Wendungen und WTF?-Momenten. Wenn man einmal meint, man durchschaut es, kippt die Erzählung wieder in eine andere Richtung. Sie ist quasi wie ein Puzzle. Glaub da lohnt sich auch ein zweites Anschauen, um frühe Hinweise in bestimmte Richtungen nochmal bewusst mitzubekommen.

    Zwischendurch gab es Momente wo ich dachte, ich bin kurz davor den Faden zu verlieren (wir haben das koreanisch-japanischsprachige Original geschaut, aber die Untertitel in unserer Vorab-Version vom Verleih - den Film gibts hier noch nicht auf BD/DVD - waren nur mit Anstrengung zu entziffern, und wir haben zu spät gelernt, wie man die Dinger besser rendern kann bzw. dass es für sowas überhaupt Optionen gibt xD Aber ich schweife ab... Jedenfalls haben diese Umstände nicht gerade zu einem besseren Verständnis beigetragen), vor allem beim Wechsel vom ersten zum zweiten Kapitel. Aber keine Sorge, das war so beabsichtigt und hinterher ergibt auf jeden Fall alles einen Sinn und es ist auch nicht wirklich übermäßig kompliziert, nur eben meisterhaft erzählt! Dennoch durchaus so, dass man eine Menge darin sehen und interpretieren kann. Interessant ist zum Beispiel, wie Worte und Identitäten hier als Waffe eingesetzt werden; in diesem Zusammenhang ist das Setting perfekt gewählt (etwa der "Subtext", wenn Japanisch gesprochen wird -_^). Die Handlung basiert lose auf einem britischen Roman, der in England spielt. Hab ich nicht gelesen, aber behaupte, dass der Film alleine schon durch diesen speziellen, veränderten Hintergrund verdammt viel Tiefe hinzu gewinnt. Auch über Gender-Themen wird man zum Grübeln angeregt.

    Dann verzaubert The Handmaiden einen regelrecht mit seinen opulenten Bilderwelten. Echt mal, die Ausstattung, sowohl was Kulissen als auch was Kostüme angeht, war der Ober-Hammer Alleine schon diese Farben! Das Ganze wird dann aber auch noch genial mit der Kamera eingefangen und wird niemals langweilig. Ein Film, der dermaßen gut aussieht, und dann gleichzeitig aber nicht nur oberflächlich überzeugt, sondern auch eine packende Story mit faszinierenden Charakteren zu bieten hat, ist für mich automatisch ein großer Gewinner. Das Herrenhaus wirkt fast lebendig mit bestimmten Orten oder Zimmern, die immer wieder vorkommen. Viele Szenen haben eine grandios dichte Atmosphäre.

    Ich hatte ja eine gewisse Ahnung, was mich erwarten würde, aber in vielerlei Hinsicht war es tonal und thematisch dann doch um einiges krasser *g* Es ist ein erotischer Thriller, mit einigen für mich überraschend deutlichen Szenen. Wird imho niemals pornographisch, aber das sollte man wissen und abkönnen. Hehe, ein paar meiner Kolleginnen wussten nichts über den Film und haben sich zwar amüsiert, aber wirkten manchmal glaub ich ein wenig überfordert oder es wurde beschämt weggeschaut ^^

    Ein weiterer Punkt, den ich verdammt gut fand, aber mit dem ich null gerechnet hatte, war der Humor. So viel Drama da auch drin ist, The Handmaiden hat über die komplette Spielzeit diverse augenzwinkernde oder verpeilte, abstrus-abgefahrene oder zynische Momente eingestreut, die für mich, wie auch (gemessen an den Reaktionen) für unser kleines Publikum maßgeblich zur Unterhaltung beigetragen haben. Nicht unbeschwert und voller Leichtigkeit, aber eben auch nicht völlig düster, böse und erschütternd, sondern einfach nur gefühlvoll und spannend mit etwas willkommener Auflockerung.

    Viel zum Kritisieren fällt mir nicht ein. Wenn ich Nitpicking betreiben müsste, wären das allenfalls ein paar kleinere Tempo-Probleme im letzten Drittel. Wenn man einmal wirklich über die Hintergründe bescheid weiß, geht die Geschichte noch eine ganze Weile weiter. Will nicht sagen, dass ab dem Zeitpunkt die Luft raus gewesen wäre, denn tatsächlich passieren noch ein paar, öhm, bemerkenswerte Sachen, aber ich glaube das hätte man vielleicht noch ein wenig straffen können. Der Film geht immerhin zweieinhalb Stunden! Und zu dem, was ich gerade erwähnte, gehört dann auch das Herr der Ringe: Rückkehr des Königs Ending Syndrom. Nicht ganz so heftig wie dort, aber auch hier gibt es mehrere Szenen, die wie ein Schluss wirken, an den noch ein weiterer drangehangen wird.

    Dieser intelligent strukturierte und wunderschöne Film wurde bei den Oscars schändlich übergangen. Jetzt rückwirkend eines meiner ganz großen persönlichen Highlights aus dem Jahr 2016. Dringende Empfehlung 9/10

  11. #11
    Primer

    Was ich im Vorfeld mitbekommen habe: Ein recht unbekannter Low Budget Film über Zeitreisen, der quasi als DER Geheimtip schlechthin für das Genre gelten soll.
    Was ich bekommen habe: Ein konfuses, schwer zu genießendes Etwas

    Der Film ist anstregend, sehr anstregend. Es wird dauernd gequatscht, häufig reden auch gern mehrere Personen durcheinander und häufig auch gern mit ordentlich Hintergrundgeräuschen dazu. Als wenn es nicht schon schwer genug wäre der Handlung zu folgen... Zur Handlung selber kann ich kaum was sagen, nur spannend ist sie nicht. Besonders interessant fand ich sie nicht. Passieren tut nicht viel. Und dann endet der Film einfach so mit einem sehr unspektakulärem "Finale".

    Also ich weiß nicht, angesichts des 4 stelligen Budgets sicherlich sehr ordentlich gemacht, mit vielen wissenschaftlich fundierten Dialogen, aber sehr wenig Handlung, Spannung oder Unterhaltung...

  12. #12

    Badass Freakin' Administrator
    stars_admin
    Am Freitag ging es in Baywatch. Ich habe nicht viel über den Film gelesen, nur dass es sich wie eine überlange Episode der Serie anfühlen soll. Und genau das ist es auch, denn es wird ein großer Fall erledigt un dazwischen gibt es hin und wieder ein paar Witze und verdammt viele hübsche Mädels. Dabei konnte man sich scheinbar auch nicht entscheiden, wie sie CJ darstellen sollten, denn sie wirkt in dem Film wie ein intelligentes Dummchen. Kann man sich mal im TV anschauen, muss man aber nicht.

    EDIT von Montag, 05.06.2017:
    Hab mir heute auch endlich Er ist wieder da angeschaut. Was für ein Bullshit. Kann mir jemand erklären, wieso das allgemein so beliebt ist?

  13. #13
    Terminator Gemüsis: Hat mich positiv überrascht. Fand ihn sogar besser als den dritten und vierten Film. Trotzdem wäre es wahrscheinlich das Beste gewesen, wenn das Franchise nach Terminator 2 für beendet erklärt worden wäre. Das Thema dieses Films könnte man mit "Scheiß auf irgendwelche Logik, Hauptsache, Maschinen schlagen sich die Schädel ein" beschreiben.

  14. #14

    Badass Freakin' Administrator
    stars_admin
    Wonder Woman
    Ich war gestern in der Premiere von Wonder Woman und bin doch von dem Film angetan. Er ist besser als die bisherigen Filme aus dem DC-Universe, aber bei weitem nicht perfekt. Mitunter hat mir der Anfang des Films am besten gefallen, während der Mittelteil noch einiges an Spannung bot. Zwar gibt es dann am Ende noch einen richtig krass in Szene gesetzten Endkampf, doch sagte der mir nicht wirklich zu bzw. war er vorhersehbar. Es lohnt sich aber auf jeden Fall, den Film im Kino anzuschauen.

  15. #15
    Der schwarze Nazi



    Von der Grundidee (ein schwarzer Nazi!) eigentlich sehr interessant, in der Ausführung ziemlich schlecht. Ich hatte das Gefühl, dass der Film nicht wirklich weiß was er sein will - eine schwarze (^^) Komödie oder doch etwas Ernstes mit bestimmten Hintergrundgedanken? Der Film hat zwar den ein oder anderen Dialog, der einen zum Schmunzeln bringt, aber mehr auch nicht. In der Inszenierung gibt sich der Film überhaupt keine Mühe, da hatte Harry Potters Nazifilm Imperium mehr solcher Szenen. Als Unterhaltungsfilm funktioniert der Film meiner Meinung schon gar nicht, und seine versteckte Botschaft (falls er überhaupt eine hat) konnte er auch nicht wirklich dem Zuseher näher bringen. Hier wäre echt mehr drin gewesen, was sehr schade um die Grundthematik ist, die nämlich doch irgendwie interessant ist.

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