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Thema: Now Watching - Post Apocalypse Edition in 48fps

Hybrid-Darstellung

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  1. #1
    Army of One: Ein Mann auf göttlicher Mission



    Was habe ich mir da gerade angesehen? Ein Mann, der von Gott beauftragt wird, nach Pakistan zu reisen um Osama bin Laden zu fangen, was noch dazu eine wahre Geschichte ist! Da der Film vom Regisseur Larry Charles ist, welcher Borat und Co gedreht hat, habe ich ehrlich gesagt auch dessen Humor erwartet, aber der Film ist so viel mehr anders. Zwar ist er durchaus schon witzig, doch der Film funktioniert an anderen Stellen besser: Es ist seine Gesellschaftskritik. Hier wird das große Amerika auf die Schippe genommen, selbst Behinderte bekommen ihr Fett weg. Diese Kritik, die auf eine sehr tiefen Ebene funktioniert, ist schwer erkennbar und doch wunderbar in ihrer Wirkung. Nicolas Cage, der in Hollywood eigentlich nur mehr DVD-Produktionen macht, passt perfekt in die Rolle des Verrückten. Der Film ist ein 1-Mann-Film und Cage schafft diese Rolle göttlich. Er sieht sogar den echten Gary Faulkner, den er im Film verkörpert sehr ähnlich. Hoffe, dass er wieder mehr Fuß in der Filmbranche fassen kann - das Können hat er noch dafür. Empfehlen kann ich den Film eigentlich fast jedem, der Fan von Cage ist oder von Larry Charles ist. Obwohl der Film nach außen einen schwarz humorigen Streifen vorgibt, so hat er doch im Kern einen ernsten, aber wahren Charakter. Würd 'ne 7 von 10 geben.

  2. #2
    American Honey



    Ne sry der Film war nichts. Nach 3h Lauflänge wusste ich am Ende nicht, was der Film eigentlich wollte. Im Grunde stellt er einen Road-Movie dar, den es aber an Leben fehlt. Die Gruppe ist allzu groß geraten, die leider nur aus unsympathischen und blassen Charakteren besteht, von denen man kaum etwas erfährt. Die Protagonistin ist zudem eine nervige Göre, die es auch nicht schafft, in ihren besonderen Szenen dem Film eine Note zu geben. Der Film gaukelt einem die große Freiheit vor, von der man eigentlich nichts sieht. Dafür verhalten sich die Charaktere zu verhaltensgestört, die tagsüber ihrer billigen Arbeit nachgehen und abends sich nur von Alkohol und Weed ernähren. Viele loben außerdem den Soundtrack des Films, aber Leute ich sage euch - das Gehörte im Film hat nichts mit guten Hip Hop / Rap zu tun. Das ist für Hip Hop Liebhaber wie mich doppelt schmerzhaft. American Honey stellt für mich einen Road-Movie dar, der nur etwas optisch überzeugen kann. Der Soundtrack ist schlecht gewählt, die Charaktere allesamt austauschbar und die Handlung zu sehr in die Länge gezogen. Und nein, ich hasse keine Road-Movies, ich kenne einige verdammt gute (z.B. Captain Fantastic) aber das hier ist keiner.

  3. #3

    Badass Freakin' Administrator
    stars_admin

    War nun gestern in Logan und wer hier einen typischen X-Men-Film erwartet, wird recht schnell enttäuscht sein. Logan ist anders. Der Film verzichtet nahezu komplett auf den übertriebenen Kram der bisherigen X-Men-Filme, wenn es auch Szenen mit Professor X gibt, die durch seinen Kontrollverlust richtig krass wirken. Es ist schwer etwas über den Film zu erzählen, ohne die komplette Story zu spoilern. Dafne Keen spielt Laura aka X-23 und ist mehr als die Hälfte des Films komplett stumm. Irgendwann beginnt sie aber zu reden, was ihrem Charakter nur förderlich war. Dennoch kann sie von der ersten Minute an überzeugen, was an den sehr genialen (und dieses Mal wirklich blutigen) Kämpfen mit ihr liegt (wobei Logan auch nicht zu kurz kommt). Das Highlight ist jedoch X-24. Ich wusste zwar dass da was kommt, aber ich hätte bei X-24 nicht DAMIT gerechnet. Insgesamt hat mir der Film aber verdammt gut gefallen und es war ein mehr als würdiger Abschluss für Hugh Jackmann und Patrick Sterwart.

  4. #4
    April und die außergewöhnliche Welt /Avril et le monde truqué (2015)



    Französischer Animationsfilm. So sehr ich Steampunk auch liebe, von diesem hatte ich mir eindeutig mehr erhofft, besonders nachdem alle so begeistert davon waren und die Kritiken uneingeschränkt positiv ausfielen. Irgendwo da drin steckt ein interessantes Werk, das aber durch blöde narrative Entscheidungen und einen lahmen visuellen Stil völlig verwässert wurde und am Ende seltsam flach und klischeehaft wirkt. Da wäre zum einen der vor nerviger Exposition überquellende Anfang mit gleich zwei Zeitsprüngen - unnötig, da einer zu viel. Die eigentliche Handlung beginnt im Grunde erst ab der 20 Minuten Marke (ohne dass die Hauptfigur bis dahin schon vernünftig etabliert worden wäre), und das bei einer Laufzeit von insgesamt nur gut 100 Minuten.
    Dann die extrem vorhersehbaren Wendungen: Bei ein paar wichtigen Punkten ist das Foreshadowing so offensichtlich, dass es den Spaß späterer Enthüllungen mindert. Der allseits unbeliebte Liar-Reveal-Trope darf zwischendurch natürlich auch nicht fehlen >_>' Die Figur des Inspektors Pizoni wird nach der Anfangsphase komplett redundant. Darüber hinaus ist die Handlung weichgespült. Selbst wenn es viel zu oft zunächst so aussieht, kaum mal wird jemand ernsthaft verletzt oder gar getötet, obwohl das die Erzählung viel besser und logischer voranbringen und die Einsätze und die Spannung erhöhen könnte. Ebenso wie einige deplatzierte aber immerhin kurz gehaltene Slapstick-Einlagen widerspricht das dem allgemein doch eher düster-grauen World-Building und zieht das bisschen Drama, das noch drin wäre, ins Lächerliche.

    Was mir den Film aber am meisten runtergezogen hat, ist das uninspirierte, grobe, regelrecht billig und hässlich aussehende Charakterdesign. Habe hier schonmal irgendwo erwähnt, wie wichtig mir solche ästhetischen Fragen gerade bei Animation sind, und auch wenn es in diesem Fall eine bewusste Entscheidung gewesen sein mag, vielleicht um einen bestimmten Comic-Look zu wahren (Soll sich angeblich an Jacques Tardi orientieren, aber der kann das wesentlich besser!), es macht mir einfach keine Freude, die anzuschauen. Speziell in Nahaufnahmen wenn die dicken, schwarzen Umrandungen so richtig deutlich hervortreten und man sieht, dass da nirgends vernünftig mit Schatten etc. gearbeitet wurde, oder wie minimalistisch die Gesichtsausdrücke sind.
    Die Animation fällt meist enttäuschend statisch aus, mit Gestik und Mimik wird viel zu wenig angestellt, was wahrscheinlich auch ein wesentlicher Grund dafür ist, dass die Leute einen so unterkühlten und in letzter Konsequenz beinahe unsympathischen Eindruck hinterlassen. Es spricht für sich, dass die sprechende Katze in der Geschichte lebendiger und detaillierter rüberkommt als die menschlichen Figuren. Was diese Makel so hervorstehen lässt, sind vielleicht auch die oft richtig schicken, malerischen Hintergründe (der Dschungel!), die sich mit den Charakteren beißen bzw. in manchen Szenen überhaupt nicht damit zusammenpassen. Wie aus zwei verschiedenen Welten zusammengemixt.

    Möchte auch nicht zuu negativ klingen. Die Abenteuer-Elemente und diverse Maschinen hatten auf jeden Fall ihren Reiz. Es ist nur frustrierend, wenn man, wie gesagt, Potential darin erkennt, das nicht genutzt wurde. Man kürze den Anfang auf die Hälfte der Zeit zusammen, verwende einen Stil für die Charaktere, der zum Beispiel mehr in Richtung Mike Mignola oder Disney's Atlantis geht, lasse einige der sinnlosen Übertreibungen weg und ersetze sie durch Schmerz, und - BÄM! - wir hätten einen neuen Genre-Klassiker gehabt, der bei mir ganz hoch im Kurs stehen würde. Verdammt, selbst als typischer Anime hätte das hier besser funktioniert. Ohnehin erinnert die Prämisse, speziell im letzten Drittel, irgendwie an Blue Submarine No 6. Aber so wie es ist? Eine kaputte, trostlos-graue Steampunk-Welt mit alternativem Geschichtsverlauf und phantastischer Verschwörung geht in meinen Augen absolut nicht mit solch einer Unbekümmertheit und forcierter Gewaltlosigkeit zusammen. Der Film traut sich gar nichts; kann sich nicht entscheiden, ob er ernst genommen oder als leicht verdauliche Version eines Pulp-Comics verstanden werden möchte.

    Geändert von Enkidu (12.03.2017 um 00:26 Uhr)

  5. #5
    Zitat Zitat von Knuckles Beitrag anzeigen

    War nun gestern in Logan und wer hier einen typischen X-Men-Film erwartet, wird recht schnell enttäuscht sein. Logan ist anders. Der Film verzichtet nahezu komplett auf den übertriebenen Kram der bisherigen X-Men-Filme, wenn es auch Szenen mit Professor X gibt, die durch seinen Kontrollverlust richtig krass wirken. Es ist schwer etwas über den Film zu erzählen, ohne die komplette Story zu spoilern. Dafne Keen spielt Laura aka X-23 und ist mehr als die Hälfte des Films komplett stumm. Irgendwann beginnt sie aber zu reden, was ihrem Charakter nur förderlich war. Dennoch kann sie von der ersten Minute an überzeugen, was an den sehr genialen (und dieses Mal wirklich blutigen) Kämpfen mit ihr liegt (wobei Logan auch nicht zu kurz kommt). Das Highlight ist jedoch X-24. Ich wusste zwar dass da was kommt, aber ich hätte bei X-24 nicht DAMIT gerechnet. Insgesamt hat mir der Film aber verdammt gut gefallen und es war ein mehr als würdiger Abschluss für Hugh Jackmann und Patrick Sterwart.
    Dem kann ich mich eigentlich nur anschließen. Der Film war sehr blutig und stellenweise sogar härter als Dead Pool, doch nicht auf lustige Art und Weise sondern hat es mitunter den Ernst der Lage unterstrichen. Wer da einen Friede-Freude-Eierkuchen X-Men Film erwartet, ist komplett falsch. Man vermeidet auch bewusst auf Marvel-typische Slapstickeinlagen, weil sie schlichtweg in diesem Film nichts verloren haben.
    Grumpy Wolverine is grumpy

    Spaß beiseite, Klasse Film! März ist generell ein guter Monat.

  6. #6
    Damn, The Get Down war echt gut. So richtig, richtig episch. Bin sehr gehypt auf den zweiten Part, der die Serie im April beendet, afaik.



    Außerdem haben wir gestern xXx 2 gesehen, was auf eine sehr dumme Art und Weise äußerst unterhaltsam war. Selbst der Social Commentary ist total ulkig. I, Frankenstein dagegen ist nicht mal unterhaltsamer Trash, haben wir nach 20 Minuten ausgemacht.

  7. #7

    Badass Freakin' Administrator
    stars_admin
    Die Schöne und das Biest (1991) und Die Schöne und das Biest (2017)
    Eigentlich habe ich den Zeichentrickfilm bereits vor einigen Wochen gesehen, aber ich glaube ich habe damals nichts dazu geschrieben, weil ich eh in die Realverfilmung wollte. Ich sollte zu Beginn erwähnen, dass ich den Zeichentrickfilm davor noch nie gesehen hatte und nachdem ich ihn gesehen hatte, doch ein bisschen enttäuscht davon war. Leider hatten die einzelnen Charaktere hier kaum Hintergrundgeschichte, weshalb mir das alles ziemlich platt und an den Haaren herbeigezogen vorkam. Das hat man in der Realverfilmung jedoch ein bisschen geändert, so dass alle Figuren nicht mehr so platt wirken und man so auch ein bisschen mehr über Belles Herkunft, Gastons Vergangenheit und auch wieso der Prinz so geworden ist erfährt. Das Highlight war jedoch kurz vor Schluss Sir Ian McKellen, der den Spruch brachte: "Ich wünschte ich wäre wieder eine Uhr!"

  8. #8
    Kong: Skull Island war ganz gut, wenn auch nicht überragend. Als hätte man ein altes B-Movie mit zig Millionen auf Blockbuster-Niveau aufgepumpt ^^ Die Umgebungen und Monster auf der Insel haben richtig Spaß gemacht und das 70er Jahre Setting wurde stilvoll umgesetzt, aber die Truppe, obgleich sie mir zum Teil sehr sympathisch war und Hiddleston einen guten Actionhelden abgibt, bleibt leider viel zu blass. Immer ein schlechtes Zeichen, wenn ich mir überhaupt keine der Figurennamen merken kann. Und das bei so einer genialen Star-Besetzung! Da wären ein paar Mann weniger und dafür mehr Charakterentwicklung und Dialoge hilfreich gewesen. Tian Jing beispielsweise ist eine Augenweide, aber hat durch das Drehbuch kaum was zu melden :-/ Insgesamt hätte ich gerne ein etwas deutlicheres Abenteuer-Feeling gehabt und nicht so viel Beachtung für das Militär. Entdeckungen und Handlung statt Geballer (letzteres scheint sowieso wirkungslos an den meisten Kreaturen abzuprallen o_Ô). Samuel L. Jacksons Charakter war nur ein uraltes Klischee.

    Der Film lässt sich ganz gut mit Godzilla von 2014 vergleichen, der zu der selben neuen Reihe von Warner Bros. gehört. Kong: Skull Island fühlt sich in mancher Hinsicht ähnlich oberflächlich an, hat mir aber eindeutig besser gefallen. Godzilla tauchte damals kaum auf, aber wer Monster sehen will, der wird von Skull Island nicht enttäuscht werden, sowohl was King Kong selbst als auch was andere Viecher angeht. Nur schade, dass nicht wie aus den Klassikern gewohnt Dinosaurier dabei waren (wenn man mal von einem Triceratops-Schädel absieht). Hoffe dass diejenigen, die den Film überlebt haben, in zukünftigen Teilen wieder auftauchen werden, was wegen des zeitlichen Abstandes von ca. 40 Jahren aber eher unwahrscheinlich ist. Godzilla: King of Monsters ist für 2019 angekündigt und Godzilla vs. Kong für 2020. In dem Zusammenhang lohnt es sich übrigens wieder einmal, bis zum Ende vom Abspann sitzen zu bleiben

  9. #9
    Am Samstag hab ich Die rote Schildkröte im Kino geguckt. Definitiv sehenswert! Ein sehr ruhiger Film ohne Dialoge, aber sehr schön und behutsam inszeniert. Stellenweise durchaus emotional, aber ohne aufgesetzte Dramatik. Besonders beim Ende fand ich schön, dass der Tod des Hauptcharakters sich wie der Teil eines natürlichen Kreislaufs angefühlt hat, nicht in erster Linie wie ein trauriges Ereignis. Kann ich nur empfehlen.

    Geändert von Narcissu (08.04.2017 um 01:07 Uhr)

  10. #10
    The Edge of Seventeen: Das Jahr der Entscheidung



    Es gibt kein Jahr, das ohne einer Veröffentlichung eines Coming-of-Age-Films bzw Teenie-Films auskommt. The Edge of Seventeen ist zwar bereits letztes Jahr erschienen, aber der Film hat mich schlichtweg begeistert. Das liegt vor allem an den grandiosen Charakteren, vor allem die Protagonistin gespielt von der hübschen Hailee Steinfeld. Kein Wunder, dass die junge Frau für den Golden Globe nominiert worden ist. Aber selbst ein Nebencharakter, u.a. der sarkastische Lehrer verkörpert vom genialen Woody Harrelson, spielen die Hauptrollen anderer Filme locker an die Wand. Der Film ist zugleich beißig mit seinem Humor aber auch wieder bittersüß, sodass man diesen Film einfach mögen muss. Von Anfang an hat mich alles überzeugt, unglaublich dieser Film. Unbedingt ansehen, der was mit diesem Genre anfangen kann.

  11. #11

    Badass Freakin' Administrator
    stars_admin
    Ghost in the Shell
    War gestern Abend nun in besagtem Titel (habe mir davor auch den Anime angeschaut) und bin doch sehr positiv überrascht. Manche Szenen wurden wirklich 1:1 aus dem Anime übernommen, während andere Szenen in einem anderen Zusammenhang übernommen wurden. Will gar nicht viel Worte verlieren, aber der Film war echt besser, als ich es zu Beginn erwartet hatte. Eine Sache hatte mich aber gewundert, denn der komplette Film wurde synchronisiert... nur Takeshi Kitano nicht. Er war der einzige Charakter der durchgehend Japanisch gesprochen hat, jeder ihn verstanden hat und der Zuschauer Untertitel lesen musste. Und was die Besetzung von Scarlet angeht, verstehe ich das Problem nicht. Tatsächlich war lt. der Story Motoko davor eine Asiatin. Nur wurde ihr Ghost in eine neue Shell gepackt, die eben wie Scarlet aussieht. Man sieht die alte Motoko sogar ganz kurz.

  12. #12
    Looper ist ein überraschend guter und komplexer Film. Letztendlich habe ich mich ein bisschen gefragt, ob der ganze Aufwand, die ganze Komplexität Not tut, aber außergewöhnlich und gut gemacht ist er allemal.

    Triple X 1 und 2 waren genau, was ich erwartet habe. Einwandfrei!

    I, Frankenstein haben wir nach 10 Minuten abgebrochen. What the actual fuck? Nicht mal der Trash, auf den wir gehofft haben. Guckt lieber The Last Witch Hunter.

    Ghost in the Shell war so ein ganz, ganz typischer 3/5-Fall, zumindest für mich als jemanden, der keine allzu große Ahnung vom Quellenmaterial hat. Nicht herausragend, aber netter Action-Film. Größter Schwachpunkt ist definitiv das Writing, das sich ziemlich aufdrängt, alles dreimal erklärt und so einige Cringe-Momente hat. Über die Overkill-Optik kann man sich auch streiten, aber im Gesamtbild war ich gut unterhalten. Schöne Momente, beeindruckende Bilder, funktional konzipiertes Gesamtbild. Die Philosophie mag jetzt nicht tief unter die Haut gehen, aber sie ist immerhin da.

    Zitat Zitat
    Und was die Besetzung von Scarlet angeht, verstehe ich das Problem nicht.
    Whitewashing ist tendenziell ein Meta-Problem, das grundlegend nicht viel mit der Handlung zu tun hat. Das Hauptargument, zumindest meinem Verständnis nach, geht in die Richtung, dass man die wenigen nicht-weißen Protagonisten, die es durch das Quellenmaterial in Hollywood geben könnte, weiß macht, was die entsprechende Minderheit im allgemeinen Bewusstsein "nebensächlich" hält (bspw. in Form des "Diener-/Sidekick-Klischees", das du etwa in Green Hornet oder Doctor Strange sehr gut beobachten kannst) und die jungen Leute zudem zwingt, Weiße als Identifikationspersonen zu nehmen, wenn sie im Mittelpunkt stehen wollen. Wie üblich bei solchen Kritiken sind einzelne Filme also nicht das Problem, sondern das Gesamtbild – einzelne Filme kriegen es nur ab, weil man eher gehört wird, wenn man eine aktuelle Schlagzeile macht und nicht nur generell Kritik übt.
    Ghost in the Shell ist da aber ein sehr spezieller Fall, bei dem man imho nicht allzu laut aufschreien sollte, weil a) das Quellenmaterial selbst ja scheinbar recht interessante "Rassenverhältnisse" hat und b) die ganze Kontroverse ganz offensichtlich ein Bandwagon war, der nicht viel mit dem Film zu tun hatte. Heißt egal, wie man sich zu diesem spezifischen Film positioniert ... wenn man es allzu laut macht, liegt man in meinen Augen falsch. Können wir in dem Sinne bitte lieber über den Film an sich reden?

    Im Film fand ich das Ganze ganz hervorragend gelöst. Richtig cool sogar, mit ordentlich Mehrwert! Ich habe vorhin auch schon fantasiert, dass man in einem zweiten Teil immer mal Rückblenden mit der jungen (asiatischen) Motoko einbringen könnte, deren "wilde Phase" die Gegenwart beeinflusst. Ändert aber wie gesagt nichts am Problem, da das Problem eben nichts mit dem spezifischen Film zu tun hat. Dann wiederum könnte man bei GitS wahrscheinlich sogar argumentieren, dass die Art und Weise, wie sie es umgesetzt haben, sehr interessante Identifikationsmöglichkeiten bietet, gerade für Minderheiten. tl;dr – Schwierige Sache, umso mehr bei diesem Film.

  13. #13
    Zitat Zitat von La Cipolla Beitrag anzeigen
    I, Frankenstein haben wir nach 10 Minuten abgebrochen. What the actual fuck? Nicht mal der Trash, auf den wir gehofft haben. Guckt lieber The Last Witch Hunter.
    Beim ersten Versuch den Film zu gucken haben wir auch nach ungefähr 10 Minuten aufgehört. Der zweite Versuch war dann aber schon erfolgreicher, auch wenn der Film wirklich ganz großes Rotzekino ist.

    Ansonsten hab ich gestern die letzte Folge von Review geguckt. Was für eine geile Serie und mit nur 23 Folgen ist sie schnell geguckt. Allerdings macht es mich schon ziemlich traurig, dass es vorbei ist. Hatte mich jedes Mal sehr auf eine neue Episode gefreut.

  14. #14

    Badass Freakin' Administrator
    stars_admin
    Zitat Zitat von Rusk Beitrag anzeigen
    The Edge of Seventeen: Das Jahr der Entscheidung



    Es gibt kein Jahr, das ohne einer Veröffentlichung eines Coming-of-Age-Films bzw Teenie-Films auskommt. The Edge of Seventeen ist zwar bereits letztes Jahr erschienen, aber der Film hat mich schlichtweg begeistert. Das liegt vor allem an den grandiosen Charakteren, vor allem die Protagonistin gespielt von der hübschen Hailee Steinfeld. Kein Wunder, dass die junge Frau für den Golden Globe nominiert worden ist. Aber selbst ein Nebencharakter, u.a. der sarkastische Lehrer verkörpert vom genialen Woody Harrelson, spielen die Hauptrollen anderer Filme locker an die Wand. Der Film ist zugleich beißig mit seinem Humor aber auch wieder bittersüß, sodass man diesen Film einfach mögen muss. Von Anfang an hat mich alles überzeugt, unglaublich dieser Film. Unbedingt ansehen, der was mit diesem Genre anfangen kann.
    Ebenfalls heute angeschaut und kann dem nur zustimmen. Hat mir sehr gut gefallen der Film.

  15. #15
    Hab den GitS-Film nicht gesehen, aber wenn sie die Story nicht zu ungefähr 100% umgeschrieben haben, ist der Major ein Cyborg und kann daher aussehen, wie sie will .

  16. #16
    In meinem Kopf ein Universum



    Chce się żyć oder auf deutsch In meinem Kopf ein Universum ist afaik mein erster polnischer Film und noch dazu ein verdammt guter. Ich habe sowieso ein Faible für starke Dramen und hiermit ist den Polen ein kleines Kunststück gelungen. Ich muss dafür die schauspielerische Darbietung von Dawid Ogrodnik loben. Selten jemanden gesehen der eine solche Rollen mit verblüffender Realität spielt und das ohne je ein gesprochenes Wort. Der Film ist humorvoll, dann wieder sehr feinfühlig und berührend und stellenweise auch sehr intensiv. Besonders im Abspann, wenn man den echten Mateusz sieht im Beisein von Dawird, welcher ihn im Film verkörpert, erkennt man, wie perfekt dieser von ihm gespielt worden ist (der Film basiert auf einer wahren Gegebenheit). Ich habe selbst durch meinen Beruf mit solchen Menschen zu tun gehabt und weiß wie schwer die Betreuung und Pflege sein kann, aber auch wie viel in solchen Menschen steckt. Das beweist der Film eindrucksvoll und hautnah, ohne sich all zusehr in Klischees zu verlieren und abgedroschen zu wirken. In meinem Kopf ein Universum ist ganz großes polnisches Kino und für jeden zu empfehlen, der auch abseits von Hollywood kleine Perlen sucht.

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