Da die Bilder grade leider nicht geladen werden, habe ich keine Ahnung, über welche Filme Du schreibst ^^
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Am Wochenende gabs Elysium auf BluRay zu sehen.
Puh, ich kann nicht wirklich sagen, ob ich den Film jetzt "kurzweilig" mit dem positiven Aspekt der netten Zwischendurchunterhaltung oder "hummeldumm" mit dem Fokus auf die maximal abgefuckte moralische Unterschwelligkeit nennen soll.
Es ist ein Mittelding aus beidem.
Die Rahmebedingungen wirken an sich recht interessant: die Erde ist hart übervölkert und die Ressourcen gehen dem Planeten langsam aus. Und weil die Priveligierten keinen Bock haben, ihren Wohlstand mit den weniger Glücklichen zu teilen, lassen diese eine Raumstation bauen, um fortan dort mit allem Komfort zu leben. Jene weniger Glücklichen werden auf der Mad Max-artig verödeten Welt zurück gelassen, wo sie ihr Dasein fristen dürfen.
In diese Umgebung wirft Neill Blomkamp, der unter anderem das allgemein bekannte "District 9" oder zuletzt "Chappie" unter seiner Leitung hatte, eine Geschichte, die ihre Paralelle in der Situation zwischen den USA und Mexiko hat.
Die Menschen auf der Erde, die alle irgendwie spanisch sprechen können und spanisch klingende Namen haben, leben unter erbärmlichen Umständen (=Mexiko) und wollen da hin, wo ihnen eine gute medizinsche Versorgung und ein besseres Leben verheißen wird (=USA). Elysium findet das natürlich nicht so toll und tut alles, um die Menschen entweder mit allen Mitteln an der Einreise zu hindern oder die Neuankömmlinge schnell wieder abzuschieben.
Seine eigene Episode hat hier Max Da Costa (Matt Damon) (haha, Max... Mad Max... oh boy...), der bei einem Arbeitsunfall tödlich verstrahlt wird und nur Heilung auf Elysium finden kann. Um dorthin zu kommen ist er zu allem bereit.
Das alleine ist schon ziemlich flach, um das ganze aber noch flacher zu machen, kommt noch eine tragische Liebesgeschichte dazu, gepaart mit pathetischem Heldenpotential, inklusive böser Ministerin (Jody Foster) und Selbstmordplan.
Die Action, die es zu sehen gibt, ist durchaus nett gemacht, auch wenn ich an allen Ecken Mad Max gerochen habe.
Die übelst flache Geschichte jedoch macht diesen gesamten Film zu einem großen, verständnislosen Kopfschütteln.
Graffiti Bridge
Der sagenumwobene, berüchtigt-nicht-so-geile Nachfolger zu Princes Kino-Debüt "Purple Rain" ist, entsprechend der Sagen und Gerüchte, ein absolutes Zugwrack von einem Film. Während "Purple Rain" den Höhepunkt in Princes karriere markiert als eine Art Zeitkapsel glorreich guter Paisley Park-Funk-Musik (und Apollonia 6, aber darüber reden wir nicht. Niemals.), tut "Graffiti Bridge" in etwa dasselbe, nur halt für die Zeit in Princes Karriere, wo sein künstlerischer Output bereits stark ins Trudeln kam: mit jedem geilen Song ("Thieves in the Temple", "We can funk" mit GEORGE MOTHERFUCKING CLINTON, alles wo The Time mitmacht weil es The Time ist) gibt es auf dem Soundtrack mindestens einen oder zwei mittelmäßige ("New Power Generation") oder gar absolut trommelfellzerfetzend beschissene Nummern (der Titeltrack). Was nicht hilft, ist das durch die Bank absolut furchtbare Geschauspieler (Ausnahmen: Morris Day und Jerome), das dumme Drehbuch und der zusammenhangslose Plot um 'nen Club und 'ne Brücke und Ingrid Chavez und Jill Jones macht sich in einer Szene nackig und keiner weiß so genau weshalb sie das macht und, äh, es ist ein Spektakel der Scheißigkeit.
Kein Prince-Fan, egal wie eingefleischt, kann den Scheißhaufen hier verteidigen.
if u want 2 watch graffiti bridge eye advise u 2 bring a lot of booze u gonna need it i'm prince
Hummeldumm triffts ziemlich genau, ich konnte dem Film nicht viel abgewinnen. Mit den sozialkritischen Themen (inklusive offensichtlichster konkreter Allegorien) und der Dystopie hätte ich noch am ehesten was anfangen können, denn die Themen sind relevant, aber da bleibt es leider beim bloßen Konzept, ohne dass mit den Ideen von der Story auch was angestellt wird. Dazu ist die Geschichte total inkonsistent - was können diese Medi-Betten denn nun eigentlich heilen und was nicht? Habe übrigens keinen einzigen Charakter darin gemocht, auch die Bösewichte waren völlig uninteressant und lahm, und das muss man mit so einem krassen Outfit und Bewaffnung erstmal schaffen :-/ Ein paar gute Schauspieler hat Blomkamp ebenfalls verschwendet, Fichtner und Foster waren gemessen an der Screentime kaum mehr als glorified Cameos. Keine Ahnung, der Film erschien mir irgendwie total seelenlos, kalt und trocken, fast wie eine Art oberflächliche Dokumentation. Massiv verschenktes Potential. Passabler Ansatz, unterdurchschnittliche bis schwache Sci-Fi imho.
Lüge! Lüge!!Ich erkenne dieses Zeichen wenn ich es sehe, und an meiner Verbindung hat es nicht gelegen. Aber kann sein dass das nur kurzzeitig weg war.
Ja, die sind alle von Neill Blomkamp. Ich weiß, du führst eine Vendetta gegen den Film District 9, wobei ich sagen muss, dass ich den zwar bestimmt nicht sonderlich gut fand, aber immer noch für ein bisschen interessanter und unterhaltsamer hielt als Elysium xD War zumindest faszinierend, was die in seinem Erstling für schlappe 30 Mio an Effekten und Look rausgeholt haben. Elysium hat fast das Vierfache von District 9 gekostet, aber sah für mich stellenweise weniger überzeugend aus. Chappie habe ich noch nicht gesehen, und im Moment auch kein Interesse daran.
Legend
Nein, nicht der Fantasystreifen mit Tom Cruise, sondern der Gangsterfilm mit Tom Hardy mal zwei. War okay. Fands faszinierend, wie überzeugend er zwei so unterschiedliche Typen gespielt hat, kam mir zu keiner Zeit unglaubwürdig vor. Wenn der borderline wahnsinnige Bruder böse geguckt hat, das waren die amüsantesten Stellen ^^ Durchgeknallte Combo, da es einiges zum Schmunzeln gab, aber auch ein paar wenige fiese Stellen vorkommen und obendrein das Ganze aus der Perspektive seiner Freundin/Frau, dargestellt von Emily Browning, geschildert wird. Manchmal bekam ich aber das Gefühl, der Film weiß nicht so recht, was er eigentlich sein wollte und in welche Richtung es gehen soll. Gab auch ein paar kleinere Längen. Die Handlung basiert auf wahren Begebenheiten aus den 50er und 60er Jahren, aber bin mir nicht sicher, wie frei die mit den Ereignissen umgegangen sind und wie viel hinzugedichtet wurde. Ist letztenendes einfach nicht mein Genre, von daher zumindest Kompliment, dass mich der Film bis zum Ende bei Laune gehalten hat. Wer Gangstergeschichten mag (The Godfather, Scarface... viel mehr kenn ich glaub ich gar nicht), und für den sich eine britisch-gediegene und zum Teil leicht verpeilte Variante nicht zu lahm klingt, oder wer einfach nur voll auf Tom Hardy und dessen Schauspieltalent abfährt, der sollte mal reinschauen. Ach ja! Hab den nur auf deutsch geguckt und das komische Genuschel von Ron kam etwas seltsam und gekünstelt rüber. Vielleicht klingt das im Original besser.
Geändert von Enkidu (07.06.2016 um 23:47 Uhr)
Der Kuaför aus der Keupstraße (2015)
Doku über den Nagelbombenanschlag in Köln von 2004 auf einen türkischen Frisörsalon, bei dem 22 Menschen verletzt wurden und die anschließenden Ermittlungen kaum weniger skandalös waren, da praktisch ausschließlich die Opfer verdächtigt und verhört wurden. Erst 2011 konnte die Tat der fremdenfeindlich-rechtsterroristischen Vereinigung NSU zugeordnet werden. Hmm. Relevantes Thema, das interessante Einblicke gewährt, wichtige Fragen aufwirft und so zum Nachdenken anregt. Dennoch muss ich sagen, dass mir das nicht gefallen hat. Dass da einiges bei den Ermittlungen mies gelaufen ist liegt auf der Hand, sowieso für jeden, der das damals mitbekommen und die Berichte gelesen hat. Aber für eine Doku war mir das hier echt zu unsachlich und suggestiv.
Die realen Aufnahmen und Interviews sind nicht das Problem, das ist das Beste am Film, obwohl ich mir hier nebenher noch eine höhere Informationsdichte per qualifiziertem Kommentar aus dem Off gewünscht hätte. Was mich echt gestört hat, waren die nachgestellten Szenen und Interviews, in denen die an anderen Stellen persönlich vorkommenden, beteiligten Opfer von Schauspielern verkörpert werden. Das war mir viel zu einseitig und offensichtlich dargestellt, der unsichtbare Vernehmungsbeamte hat auch noch eine fiese, verstellte Stimme, als würde er ein schmieriger, verschlagener Bösewicht sein - bloß keine potentielle Sympathie beim Zuschauer aufkommen lassen! Zudem frage ich mich, ob das nur auf Erinnerungen der Verhörten basiert, oder ob den Machern die jeweiligen Protokolle vorlagen - dazu schweigt sich die Doku komplett aus! Auch die Wiederholungen von Material, das Motiv der fallenden Nägel, und die bedrückende Musik. Alles zusammen genommen war mir das bei Weitem zu übertrieben in eine Richtung gedeutet.
Versteht mich nicht falsch: Ich finds völlig legitim, das aus dieser Perspektive aufzuziehen und sich auf die Seite der Opfer zu schlagen, ihnen Stimme und Gesicht zu geben, ihre Geschichte zu erzählen. Dazu gibt es auch allen Grund. Aber ich kann es überhaupt nicht leiden, wenn mir eine Doku auf so oberflächliche und billige Weise vorzuschreiben versucht, was ich wie zu verstehen und zu denken habe. Ich möchte mir da lieber eine eigene Meinung bilden, und eine gute Dokumentation zu solchen Themen sollte da wirklich mehrere Seiten klarer argumentativ beleuchten und so zu einem Fazit gelangen. Ein umfassendes Bild abgeben sozusagen. Vielleicht hab ich diesbezüglich einfach nur hohe Ansprüche, aber die wurden hiermit sicher nicht erfüllt. In der Zeit, in der der Erzähler absichtlich extrem langsam seine allgemeinen Fragen stellt und komisch bildliche Vergleiche zieht, die wenig beitragen ("Was ist ein Türsteher? Ein Mann, der in einer Tür steht"), hätte man sehr viel mehr zu der Situation und den Ermittlungen sagen können.
Ich wollte informiert werden und kein experimentelles Kunstwerk sehen. Für letzteres sind mir die Ereignisse als Gegenstand ehrlich gesagt auch schlicht zu heikel. Einfach nur um mit dem Finger auf die Leute zu zeigen, die da wahrscheinlich was falsch gemacht haben, aber aus Mangel an Nachforschungsmöglichkeiten unbenannt bleiben, dafür brauche ich keine Doku. Da reicht es mir, irgendwo einen entsprechend knappen Artikel zu lesen. Gegebenenfalls erfüllt das Werk seinen Zweck, wenn die Opfer ihre Lage repräsentiert sehen und ein paar mehr Leute drauf aufmerksam werden. Aber für eine Doku war das imho nicht sonderlich gelungen und zu einseitig und unreflektiert. On a side note: Wenn Türkisch gesprochen wird, sollten die Untertitel zum Hintergrund des Bildes passen und entsprechend schwarz umrandet sein, denn die Schrift war so hell, dass man sie mehrfach kaum entziffern konnte. Anfängerfehler?
Habe vorhin Bastille Day in der Sneak gesehen (kommt in drei Tagen ins Kino). War ziemlich gut. Ein junger Taschendieb und ein CIA-Agent auf Anti-Terror-Mission in Frankreich. Ein paar feine Action-Szenen, Spannung, interessante Charaktere, das europäische Setting, und auch ein wenig subtiler Humor, der vor allem daher kommt, wie bad-ass Idris Elba hier istGlaube vor diesem Hintergrund sollte ich meine Zweifel bezüglich James Bond echt nochmal überdenken: Wenn sie weder ihn, noch Hiddleston nehmen, und danach sieht es aus, fänd ich das echt schade. Ich mein, Bastille Day war jetzt keine Offenbarung, in jedweder Hinsicht, aber eben ein solider Actioner, von der Sorte es in den letzten Jahren so einige gibt. Fühlte sich ein wenig nach einer Mischung aus Die Hard und Liam Neesons Taken Filmen an. Hab mich gut unterhalten gefühlt, auch wenn da nicht viel drin war, woran ich mich noch lange erinnern werde.
Hab den vor paar Wochen auch in der Sneak gesehen und ich fand den so richtig mittelmäßig, weder gut noch schlecht, insgesamt ein recht belangloser Film. Gut geeignet für ne Sneak, wär ich mit positiven Erwartungen rangegangen, hätte mich der Film mit Sicherheit enttäuscht.