Ach menno, wieder den letzten Post auf der Seite erwischt
Vorhin die Pilotfolge von Das Orakel vom Berge bei Amazon angeschaut. Erwartungsgemäß ziemlich dick aufgetragen beim Setting (nein, ich glaube nicht, dass selbst auf Telefonsymbolen und den dazugehörigen Wählscheiben Hakenkreuze prangen würden, wenn die Nazis den Krieg gewonnen halb Amerika übernommen hätten... und das Teil würde auch nicht hochoffiziell "Greater Nazi Reich" heißen, aber seis drum), das ansonsten aber recht atmosphärisch rüberkommt und einem auch den ein oder anderen Schauer über den Rücken jagen kann. Das Mystery/Fantasy-What if?-Element wurde auch schon gleich zu Beginn angeteasert. Gar nicht mal übel.
Freue mich ja schon, dass sich überhaupt mal wieder jemand an PKD-Material versucht, und damit gelang ihm damals afair sein Durchbruch, eines seiner erfolgreichsten Romane. Habe das Buch noch hier rumstehen, aber bin wie so oft noch nicht zum Lesen gekommen. Aber die Pilotfolge hat mir irgendwie Lust drauf gemacht. Andererseits frage ich mich, ob sich das nicht besser in Filmform hätte umsetzen lassen. Als Limited Series mit einer einzelnen Staffel von bis zu zehn Folgen oder so mag das noch ganz effektiv sein, aber ich habe keine Ahnung, wie weit Amazon ihre neuen Eigenproduktionen ausweiten möchte. Wenn man diese Geschichte zu sehr ausdünnt, zerstört man sie.
Cool fand ich übrigens Nico and the Sword of Light im Kinderprogramm Hoffe das werden sie weiterproduzieren. Originelle Orte und Kreaturen darin, mit ein paar feinen mystical-post-apocalypse-vibes, ganz schön viele Eindrücke für die 20 Minuten, und es nimmt sich selbst nicht zu ernst. Was mir nur fehlt wäre eine weibliche Hauptfigur, aber auch die wurde ja schon mehr oder weniger angeteasert.
Ich hab vorhin irgendwo auf io9 auf nen Artikel geklickt, und dann irgendwo auf einen Kommentar geklickt, und dann kam ein Trailer für "Tank Girl". Ich hab mir nichts dabei gedacht, und mir den angesehen - hey, everything beats working.
Nachdem ich den Trailer gesehen hab, hab ich mir den Film geholt. SOFORT.
Jetzt schaue ich gerade den Film. Bin etwa zur Hälfte durch.
ES IST JETZT SCHON MEIN VERDAMMTER ZWEIT-LIEBLINGSFILM, EVERRRRRRRRRRRr.
SERIOUSLY.
WATCH THAT MOVIE, WATCH THE HELL OUT OF IT.
Ich zitiere, ich zitiere WÖRTLICH:
"I say, we kill 'em. - I say, we hump 'em! - I SAY, WE GET CRUMPETS AND TEA."
SERIOUSLY. DAS IST SOOOOOOOOOOOOO GUT!
Außerdem bin ich betrunken.
Ich sollte eine Gurke essen.
Aber ehrlich, der Film ist gut, verdammt gut. Schaut euch alle TANK GIRL an. Ehrlich. Kein Scheiß. Zweitbester Film der Welt.
EDIT: "What if they want us to think it's a trap, but it's really not. That way, it could still be one... Or...?"
The Signal ist ein kleiner, netter arthousemäßiger Film, der große Wellen schlagen kann, wenn man ihn lässt. Das hat er in meinem Fall, vorallem da ich mich vorher überhaupt nicht über den Film informiert habe. Das ist hier wichtig. Darum würde ich jedem, der sich den Film erst noch ansehen will, unter Umständen raten, hier mit dem Lesen aufzuhören.
Es ist einer dieser Filme, die einen beim sehen vielleicht nicht so vom Hocker reißen, aber über die man noch lange nachdenken und sehr viel diskutieren kann. In der ersten Hälfte dachte ich noch, der ganze Streifen würde sich in den Räumlichkeiten abspielen, aber selbst als sie diesen entkommen, schafft es The Signal über die ganze Laufzeit, eine nicht näher definierbare, klaustrophobische Stimmung zu halten, die ich beeindruckend unangenehm fand. Das Low-Budget ist überhaupt nicht sichtbar, es gibt interessante Kameraeinstellungen und tolle Zeitlupen-Effekte. Auch dass man nach dem Blair Witchigen Anfang so von der Handlung und dem Fortgang des Films überrascht wird, ist ein interessantes Plus. Die faszinierende Atmosphäre, die gerade gegen Ende immer öfter erzeugt wird mit Musik, verschiedenen Szenenbildern, Rückblenden und Naheinstellungen ist mir am stärksten im Gedächtnis geblieben. Nun, am stärksten nach dem atemberaubenden Endshot. Das hatte man zu diesem Zeitpunkt zwar schon erwartet, aber es war doch optisch eine ziemliche Wucht. Ist der Film jetzt die große Innovation? Nö. Verzichtet er bewusst auf klare Antworten und lässt so viel Interpretationsspielraum? Ja. Und das fand ich spannend. Man kann das Ende und die Grundgeschichte vielseitig interpretieren. Nicht zuletzt deswegen lohnt sich auf jeden Fall auch mehrmaliges Sehen. Wandert zweifellos in meine Filmsammlung.
8/10
--
Du hattest schon x Chancen bekommen, die du nie genutzt hast. Man hat so oft versucht dir zu helfen und dennoch ignorierst du alles! Anstatt dass du hörst, was man dir sagt, pisst du den Leuten lieber weiter ans Bein! Du bist hier im Forum nicht mehr erwünscht! Jeder neue Account von dir wird von uns gebannt werden! ~ Knuckles
Jupiter ascending
Was soll ich sagen? Auf der einen Seite hat der Film einen angenehm schnellen Start, kommt zur Sache. Man merkt den Matrixmachern einfach an was sie gut können: Erschaffen von surrealen Welten und pompöser Actioneffekte im ganz großen Stil. Einer der Orte des Filmes hat mich an Herr der Ringe erinnert und ich dachte so: Das ist Bruchtal 2.0! Ein Film, optisch super Detailverliebt, stellenweise genialer Soundtrack... soweit so gut.
Aber dennoch bleibt da in fader Nachgeschmack. Zum Fremdschämen schlechte Dialoge, vor allem die die Liebesgeschichte in Fahrt bringen sollen, wirken konstruiert und unglaubwürdig. Manchmal hat es für einen Lacher gereicht, aber in der Regel war es eher peinlich.
Die Story an sich wäre besser in einem Mehrteiler aufgehoben. Zu vieles wird einfach nur angeschnitten, jede Menge storytechnisch Interessantes nur am Rande erwähnt. Plotholes...
Vor allem der "Badboy", der hart wirken sollte(?) aber ständig fast am Heulen war...ua, Nacht hilf mir vergessen.
Ich erspar mir hier mal ein Rating, aber der Film ist imo definitiv nicht empfehlenswert.
Dem kann ich mich fast komplett so anschließen, auch wenn mir der Soundtrack nicht gefallen hat und ich noch einige weitere Kritikpunkte hatte, die ich hier dargelegt habe. Das weitgehend negative Fazit bleibt das selbe, würde dem Film aber für das Space Opera Feeling und so schicke Orte wie den beschriebenen (mit den Wasserfällen und den roten Pflanzen usw.) noch den ein oder anderen Gnadenpunkt geben. Kreativ wars, zumindest bezogen auf die Oberflächlichkeiten, aber eben nicht konsequent zu Ende gedacht. Wenn man zig Infos und Schauplätze im Schnellfeuer-Modus präsentiert bekommt, aber nichts davon weiter ausgearbeitet wird mit Anekdoten, Hintergrund, Handlungsrelevanz oder Ähnlichem, dann wirkt das wie ganz böse Verschwendung. Der Film scheitert in der Tat in erster Linie an seinem halbherzigen Drehbuch.
Apropos: Heute The Animatrix gesehen.
Ziemlich geil eigentlich. Die ganze Hintergrundgeschichte von Matrix ist schon cool, gerade dieser ganze Krieg, der da dargestellt wurde... das müsste man halt alles noch einem wirklich fähigen Sci-Fi-Drehbuchschreiber (z.B. Alex Garland) geben und daraus mehr als einen Kurzfilm mit seltsamen spirituellen Anwandlungen machen.
Insgesamt aber... die verschiedenen Stile sind großartig und die präsentierten Ideen sind lobenswert. Ich mochte es doch sehr gerne. Favoriten wohl eindeutig "Program" und "World Record".
Werde mir demnächst wohl mal die Matrix-Trilogie geben. (Matrix 3 habe ich noch nicht gesehen. Matrix 2 mochte ich nicht, aber ich will es nochmal drauf ankommen lassen. Mittlerweile bin ich auch schon viel eher von bloßen Ideen zu beeindrucken als noch vor... 11 Jahren.)
Irgendwer fragte mal vor ein paar Wochen danach ob jemand diesen Film kennen würde. Er wurde als "Der Pate aus Bollywood" bezeichnet und soll ein extrem guter Gangsterfilm sein. Hab den gerade beende und kann sagen:
Oh ja. Oh verdammt ja, der Film ist super.
International ist der 320 Minuten lange Film ja in zwei Teilen zu je 160 Minuten erschienen. Hab vor ein paar Tagen Teil 1 und heute Teil 2 gesehen. Insgesamt hat mir Teil 2 besser gefallen, was vorallem daran lag, dass der erste Teil viel damit beschäftigt ist erst einmal die Machtverhältnisse aufzubauen und die ganzen Charaktere einzuführen. Gerade die ersten 30-60 Minuten sind noch relativ langweilig (von der Eröffnungsszene mal abgesehen - holy shit) und vorallem recht verworren mit dem ganzen namedropping. Aber wenn man einmal weiß, wer wie mit wem und was und überhaupt, dann ist das wirklich der Pate aus Bollywood. Wer den Paten mag der wird mit diesem Film definitiv etwas anfangen können. Una ja, definitiv einer der besten Filme aus dem Genre den ich bisher gesehen habe.
Big Hero 6 / Baymax
War okay. Ganz gut sogar. Aber definitiv kein "bester Animationsfilm 2014" Fand den vor allem durchweg erschreckend vorhersehbar. Ich wusste vorher im Grunde nur aus dem Trailer, dass später ein böser Mann mit einer Kabuki-Maske auftaucht. Schon bei einer der Anfangsszenen konnte ich dann seltsamerweise den ganzen Film inklusive Hintergrundgeschichte des Bösewichts vorhersagen o_O
Der Protagonist und ein paar der Nebencharaktere gingen in Ordnung. Ein paar andere der Leute aus dem Team waren dagegen unheimlich nervig. Etwas enttäuschend fand ich auch Baymax selbst. Anders als Figuren wie Wall-E bleibt es in der Darstellung ziemlich deutlich, dass er nur ein Gegenstand ist und bleibt, wie viel Hiro auch immer emotional auf ihn draufprojezieren möchte. Er ist kein vollwertiger Charakter, deshalb kümmerte mich das Schicksal der (im Deutschen sogar Titel-)Figur kaum. Würde sie kaputt gehen, könnte sie ersetzt werden. Irgendwie ist es mir sauer aufgestoßen, dass Hiro seinen Körper am Ende komplett und genau gleich nachbaut, als wäre nichts gewesen. Lässt Baymax ehrlich gesagt total austauschbar wirken. Der Bösewicht und die Enthüllung, die gar keine ist, meh. Wenn sie schon einen düsteren Kerl mit Kabukimaske rumlaufen lassen, dann hätte es mich doch sehr gefreut, wenigstens ansatzweise irgendwie überrascht zu werden.
Das ganze Setting gefiel mir ausgesprochen gut. San Fransokyo ist echt eine bunte Mischung aus genau den Bestandteilen, die der Name der Stadt schon vermuten lässt. Gerade als halbwegs Japan-Kundiger war es süß, die vielen kulturellen Winks und Anspielungen zu bemerken, die bestimmt zahlreichen westlichen Zuschauern entgangen sind oder die nicht verstanden wurden. Zum Beispiel Hiros fette Katze namens Mochi, oder wie die Golden Gate Bridge jetzt wirklich der Funktion von Toren gerecht wird
Auch wenn es eine leichte Steigerung auf dem Gebiet der nicht-musikalischen Disneyfilme war, habe ich - übrigens genau wie bei Wreck-it Ralph - nicht den Eindruck einer wirklich rund erzählten und genauso stimmig visuell dargestellten Geschichte. Vieles wirkte mir zu schrill oder zu bunt und übertrieben. Nicht, weil es in der Story notwendig gewesen wäre, sondern einfach zum Selbstzweck. Ich glaub dass Weniger manchmal Mehr ist, ist eine Lektion, die die Disney Animation Studios, oder wenigstens das hierfür verantwortliche Team, erst noch lernen muss. Ähnliches gilt fürs Drama, das hier und da einen Tick zu dick aufgetragen und damit weniger glaubwürdig wurde. Bei Drachenzähmen 1 und 2 kauf ich allen Figuren ihre Emotionen sofort ab, weil sie einfach zu realen Erfahrungen passen, und dadurch wird das Drama, wenn es dann doch mal kommt, umso intensiver. Aber bei Big Hero 6 gab es ein paar Momente, die mich stutzen ließen. Zum Beispiel, wie Hiro erst aus Heiterem Himmel mit Baymax Uni-Kabuki-Typ töten (!) will, was ich gemessen an seiner vorangegangenen Charakterisierung borderline out-of-character fand, selbst wenn die Gründe dahinter klar waren, und anschließend reichen ein paar warme weise Worte von seinen Freunden, dass er sofort keine zwei Minuten später seinen Fehler einsieht. Etwas zu schnell.
Oder die Freunde selbst. Auch hier muss sich der Film den Vergleich mit einem Drachenzähmen gefallen lassen - letzterer nimmt sich die Zeit, auch die Nebenfiguren individuell einzuführen und mit dem Protagonisten interagieren zu lassen. Hiros Team dagegen? Ich habe nicht einen Moment das Gefühl gehabt, dass das wirklich Freunde im engeren Sinne sind, und warum auch? Eher ältere Kollegen von seinem verstorbenen Bruder, die ein bisschen auf ihn aufpassen und sich um ihn kümmern wollen. Ich erinnere mich an keine Szene, in der einer davon alleine mit Hiro zusammen irgendetwas wichtiges diskutiert hätte. Die treten nur als Knubbel zusammen auf, aber sind für sich genommen kaum ausgearbeitet. Sicher, das lag auch an der Comic-Vorlage. Doch wenn sie sich sowieso schon nur extrem lose daran halten, warum nicht einfach das Team verkleinern auf zwei anstatt vier zusätzliche Personen, und diesen dafür dann mehr Aufmerksamkeit schenken?
Der Soundtrack war auch so eine Sache. Nachdem mich Henry Jackman ein paar Mal (besonders bei X-Men: First Class) begeistern konnte, hat er hier etwas nachgelassen. Es gibt so etwas ähnliches wie ein Titelthema, aber das klingt nur sehr selten und sehr undeutlich an und wird kaum jemand bemerken. Vom Album hab ich mir zum Beispiel nur den Track "Upgrades" gekauft, der in der Mitte des Films vorkommt. Man sollte meinen, dass zum Finale nochmal alles an Klasse aufgefahren wird, aber Fehlanzeige.
Also ich weiß auch nicht. Das sind alles so Kleinigkeiten, die mir aufgefallen sind. Nichts davon würde den Film wirklich kaputt machen, aber zusammengenommen schmälert das schon den Genuss imho. "Good, not great" trifft es eigentlich sehr genau.
The SpongeBob Movie: Sponge Out of Water / SpongeBob Schwammkopf 3D
Insgesamt eine Enttäuschung, und das nach einem ziemlich vielversprechenden Anfang. Das postapokalyptische Bikini Bottom war schon irgendwie ein Highlight für mich. Gab auch ein paar kleine Anspielungen, die die Kids nicht verstanden haben werden (zum Beispiel die creepy Shining Twins, wenn ich das noch richtig im Kopf hab). An einer Stelle wird sogar Ennio Morricones "The Ecstasy of Gold" gespielt, was dann doch ziemlich cool war Aber bald darauf derailed die ganze Handlung. Hart. Man fragt sich zwangsläufig, was die Leute geraucht haben, als die das zu Papier brachten. Bei Spongebob gilt natürlich anything goes, aber doch nicht anything at the same time! Es ist, als hätten die bei der ersten Sitzung zum Film ein Ideen-Brainstorming gemacht und sich dann einfach zum Ziel gesetzt, alle diese Ideen, und seien sie noch so bescheuert, in den fertigen Film einzubauen. Der erste und deutlich bessere Teil hat noch eine runde und durchgängige Geschichte (sogar mit so etwas wie einer sinnvollen Message) geboten, dagegen war das hier hinterher nur noch ein wildes und wirres Durcheinander. Als der zeitreisende Delphin mit Zauberkräften aus der Zukunft auftauchte, hab ich den Film gefühlsmäßig schon abgehakt.
Die Szenen an Land in CGI-Optik für die Hauptfiguren machen einen so geringen Teil des Films aus, dass ich mir gedacht habe, das hätten sie sich auch gleich sparen und für die komplette Laufzeit bei normal animierten Charakteren bleiben können Wäre interessanter gewesen. Antonio Banderas als Pirat Burgerbart war ein komischer Einfall, aber auch nicht wirklich lustig.
Ein Aspekt hat mich sehr gestört, und das war die deutsche Synchro. An Patricks neue Stimme konnte man sich durch die Serie ja schon einigermaßen gewöhnen, auch wenn ich noch immer lieber die alte gehabt hätte. Aber was mal gar nicht ging war, dass sie nun auch die von Thaddäus ausgewechselt haben mit einer, die nichtmal entfernt nach der unverkennbaren alten klingt Wie ich so etwas hasse. Vielleicht wollte der Sprecher - zu Recht - mehr Geld für den Film, oder sie boten zu wenig, weil es wirklich nicht besonders viel Text war. Aber sowas bleibt einem einfach unheimlich unangenehm im Ohr hängen, vor allem wenn es einen unvorbereitet kalt erwischt. Jedes Mal, wenn Thaddäus auftaucht, riss einen das deshalb aus dieser Welt heraus. Bin mal gespannt, ob sich die Änderung auch auf die Serie übertragen wird.
Wie ich so etwas hasse. Vielleicht wollte der Sprecher - zu Recht - mehr Geld für den Film, oder sie boten zu wenig, weil es wirklich nicht besonders viel Text war. Aber sowas bleibt einem einfach unheimlich unangenehm im Ohr hängen, vor allem wenn es einen unvorbereitet kalt erwischt. Jedes Mal, wenn Thaddäus auftaucht, riss einen das deshalb aus dieser Welt heraus. Bin mal gespannt, ob sich die Änderung auch auf die Serie übertragen wird.
...
Die hätten schon eine Séance im Tonstudio halten müssen, um Thaddäus' alte Stimme im Film zu haben. Hat nicht immer mit Geld zu tun.
Ich stimme dir voll und ganz zu.
Und das fand ich schade, denn der Film hatte ein paar richtig gute Zutaten. Daraus hätte man etwas richtig Tolles machen können. Wenn man sich ein klein bisschen mehr Zeit für die Welt genommen hätte, in der das spielt. Und wenn man ein klein wenig mehr von der Beziehung der beiden Brüder zeigt (und ihnen dafür nicht am Anfang so erschreckend billigen Exposition Dialogue geben würde wie, und ich zitiere aus dem Gedächtnis, "you know that our parents died when I was just three years old" O_o ehrlich lasst euch das mal auf der Zunge zergehen).
Und dann Disney-typische Shortcuts. Lasst sie doch einfach weg und gebt mir dafür eine richtige Handlung. Macht Hiro nicht zum Genie, sondern einfach zu einem kreativen Typen mit ner coolen Idee. Lasst Gedanken-Stirnbänder schon fertig entwickelt sein und lasst ihn mit einer Art Lego Mindstorms einen unfertigen Prototyp seiner Minibot-Idee anfertigen... nicht gleich ein voll funktionsfähiges, bahnbrechendes Rundum-Sorglos-Paket, das er dann auch noch einfach so rumstehen lässt! Und lasst ihn vielleicht wirklich am Boden zerstört sein. Zeigt ihn in einer depressiven Phase... in einer zerstörerischen. Sorgt dafür, dass die Ereignisse in eurem Film tatsächlich etwas bedeuten, verdammt nochmal. Dann klappen nämlich auch solche Szenen, in denen er plötzlich jemanden umbringen will.
Naja. Kurz gesagt, ich hätte den Film gaaaanz anders gemacht... aber er war knuffig, unterhaltsam und kurzweilig und außerdem sehr hübsch anzusehen. (Oscar-Material war er nicht.)
Ein sehr sehr geiler Film. Von der ersten Minute an einfach nur großartig.
Einzig Hugh Jackman war total mies. Nicht weil er schlecht geschauspielert hat, sondern weil die Rolle überhaupt nicht zu ihm gepasst hat.
--
Now I lay me down to sleep, I pray the Lord my soul to keep.
If I should die before I wake, I pray the Lord my soul to take.
---
Live Today, Love Tomorrow, Unite Forever.
A most wanted Man
Ein komplexer, vielschichtiger Spionagethriller, der ohne große Aufregung, Mord und Totschlag auskommt, dafür aber durch eine fantastische Leistung der beteiligten Schauspieler brilliert.
Philip Seymour Hoffman in der Rolle von Günther Bachmann, der Leiter einer geheimen Anti-Terror-Einheit ist überragend und seine auf Arschloch getrimmte Art und Weise, den Menschen helfen zu wollen anstatt sie einfach auszuschalten, ist brilliant.
Inhaltlich geht es um einen tschetschenischen Flüchtling, der über den Hamburger Hafen illegal nach Deutschland einreist und in Hamburg einen Bankier sucht. Gleichzeitig ist die Einheit von Bachmann an einem muslimischen Gelehrten dran, von dem sie vermuten, dass er Terrorgruppen finanziert.
Der Film spielt - bis auf ein paar Minuten - komplett in Hamburg, was es für Ortskundige natürlich noch ein wenig interessanter macht, doch auch ohne Stadtkenntnisse ist dieser Film wahnsinnig spannend und wahnsinnig gut.
Watchmen
Das muss jetzt das dritte Mal gewesen sein, dass ich den Film komplett gesehen habe. Beim ersten Durchgang war ich wenig begeistert, der zweite Durchlauf ließ mich etwas positiver auf den Streifen blicken und seit dem dritten Durchgang denke ich, dass dieser Film ziemlich gut ist.
An sich hat man es hier nicht mit einem typischen Superheldenfilm zu tun - eher mit einer Art Film Noir mit Superhelden. Die Geschichte ist durchaus intelligent aufgebaut und die einzelnen Schritte in der Handlungseskalation ergeben alle Sinn. Und erfrischender Weise gewinnt hier am Ende einmal der Bösewicht, der - wie viele Bösewichte es von sich behaupten - die Welt durch sein Tun zu einem besseren Ort gemacht hat. Lediglich der blaue Pimmel von Doctor Manhatten hat nicht sonderlich viel zum Film beigetragen ^^'
Heathers
"Dear Diary, my teenage-angst bullshit now has a bodycount."
Extrem bissige, sehr sehr schwarze Komödie über eine Highschool-Clique, der nach und nach auf gewaltsame Art und Weise (durch tatkräftige Mithilfe von Christian Slater als er noch jung war, Winona Ryder als sie noch heiß war und exzessiver Nutzung von Schießprügeln) die Mitglieder ausgehen. Es geht um die Glorifizierung von Selbstmord, den Druck den möchtegern-elitäre Cliquen auf andere Teenager ausüben und darum dass Christian Slater mal 'ne Karriere hatte. Endlos zitierbare Satire, die am Ende auf wunderschöne Art und Weise komplett von den Gleisen geht.
Ach menno, wieder den letzten Post auf der Seite erwischt
...
Yay, hab den ersten Ist doch egal ^^
Zitat von Enkidu
Vorhin die Pilotfolge von Das Orakel vom Berge bei Amazon angeschaut. Erwartungsgemäß ziemlich dick aufgetragen beim Setting (nein, ich glaube nicht, dass selbst auf Telefonsymbolen und den dazugehörigen Wählscheiben Hakenkreuze prangen würden, wenn die Nazis den Krieg gewonnen halb Amerika übernommen hätten... und das Teil würde auch nicht hochoffiziell "Greater Nazi Reich" heißen
...
Oh boy. Du hast mir das irgendwie gerade schmackhaft gemacht.
Auch das Mystery-Element scheint ja soweit ganz solide eingesetzt zu sein. Ich glaub, da guck ich mal rein.
Zitat von Enkidu
Cool fand ich übrigens Nico and the Sword of Light im Kinderprogramm
Oh boy. Du hast mir das irgendwie gerade schmackhaft gemacht.
...
Shang Tsung aus Mortal Kombat spielt da übrigens auch mit auf Seiten der "Japanese Pacific States of the West Coast"
Zitat
Auch das Mystery-Element scheint ja soweit ganz solide eingesetzt zu sein. Ich glaub, da guck ich mal rein.
...
Joah, nur viel zu sehn oder zu erklären gabs noch nicht. Aber wie man PKD kennt, verspricht das noch recht interessant zu werden, denn irgendwo müssen diese Filmrollen ja herkommen ^^ Wie gesagt, habe das Buch nicht gelesen, und würde nun echt gerne wissen, wer oder was das Orakel vom Berge /The Man on the High Castle eigentlich ist *g* Ah ja, und schau dir den Pilotfilm bis zum Schluss an. Das Ende hat mich ziemlich überrascht.
Zitat
Äh...okay. Was ist denn die Prämisse...?
...
Habe jetzt erst gelesen, dass das mal ein Kickstarter Projekt war und als Motion Comic oder so umgesetzt wurde. Als Serie würd ichs mir aber viel lieber anschauen, hab kein Tablet. Auf YouTube gibts ein paar Videos/Trailer/Clips, die einem zumindest einen kleinen Einblick vermitteln, zum Beispiel hier oder hier. Geht um einen Jungen, den scheinbar letzten Menschen, der mit einem Schwert, das ihm seine Leute gaben, in einer sehr seltsamen Welt gegen die Dunkelheit kämpft, die nach einem Krieg das Land verschlungen hat. Dabei trifft er auf viele fiese Monster, aber auch Verbündete. Was ich besonders mochte ist, wie dort die "Dunkelheit" zu funktionieren scheint. Fast wie eine Art Krankheit, die die Umgebung und die Tiere befällt. Wenn Nico die ausgetrieben hat, werden aus dem riesenhaften dreiköpfigen Ratten-Ungetüm drei putzige kleine Nager, nicht weniger vorlaut, aber nicht mehr gefährlich. Genauso verwandelt sich auch der ganze Sumpf in einen etwas einladenderen, helleren, bunteren Ort zurück, nachdem der "Bossgegner" besiegt worden ist. Hehe, wenn ichs mir recht überlege, würde sich das auch wahnsinnig gut als Action-RPG machen ^^