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Thema: Now Watching - Post Apocalypse Edition in 48fps

Hybrid-Darstellung

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  1. #1


    Vikings Staffel 1+2

    Sons of Anarchy im Mittelalter. Ragnar hat zudem noch eine verblüffende Ähnlichkeit mit Jax. Alles in allem aber sehr gute Unterhaltung. Freue mich auf Staffel 3 im Februar.
    Schaut noch jemand?

    Und Lagertha best Char by far. Love her. Marry me!

  2. #2
    Blue Tiger ist ein 1994 rausgekommener B-Action-Thriller mit Yakuza-Thematik der mehr Liebe und ein DVD-Release braucht.

    Ich bin über einen VHS-Rip gestolpert den man hier auf Youtube sehen kann (yay, legale Grauzone, wooot!). Im Film geht es um eine Mutter, deren Sohn bei einem Mordanschlag durch einen Querschläger getötet wird. Wie sich herausstellt ist der Mörder ein Yakuza-Typ, woraufhin sie - äh, mehr oder weniger - versucht den Typen totzumachen, der seinerseits wiederum Gewissensbisse hat. Das alles kulminiert in einem okay geschauspielerten, sehr stringent inszenierten (das Ding ist grad mal etwas mehr als 80 Minuten lang) und kompromisslosen Actioner mit einer sehr gut aufgelegten Virginia Madsen und jeder Menge furchtloser asiatischer Stuntmen. Ich mochte den Film ganz gerne, doch. Wer auf Actionflicks mit Yakuza-Thematik steht und ein bisschen Sleaze und offensichtlich engere Budgets gut wegstecken kann wird hier 1A bedient.

    tl;dr: Ms. 45 trifft auf Battles without Honor or Humanity.

    Protip: macht's wie ich und guckt Blue Tiger im Double Feature mit nem anderen Ami-Actioner mit Yakuza-Einschlag: American Yakuza, wo Viggo Mortensen akimbo zwei Berettas auf asiatische Stuntmen abfeuert als wär's ein John Woo-Film.

    Geändert von T.U.F.K.A.S. (07.01.2015 um 23:18 Uhr)

  3. #3
    Aus meiner aktuellen Amazon-Rezension.

    Sindbad - Herr der Sieben Meere (1989)

    Es gibt Filme, die sind gut. Es gibt Filme, die sind schlecht. Und es gibt Filme, die Sindbad!




    Wahrhaft herrlich! Bei dieser italienisch-amerikanischen Koproduktion aus dem Jahre 1989 handelt es sich um einen der besten schlechtesten Filme, die es gibt. Enzo G. Castellari inszenierte das Abenteuer über den berühmten Seefahrer aus den Erzählungen von Tausendundeiner Nacht... und seine tollkühne Gefolgschaft, bestehend aus Wikinger, Zwerg und Asiaten-Kampfkunst-Stereotyp - wait, what?! Wenn das noch nicht seltsam genug klingt, dann freut euch schonmal auf die Gehirnkontrollmaschine des fürchterlich bösen (und aufbrausenden) Fieslings Jaffar ^^ Wer sich nun denkt "Hey, die Geschichte kenne ich aber irgendwie anders", der liegt verdammt richtig. Der Film versucht gleich zu Anfang darüber hinwegzutäuschen, indem er sich nicht auf das Original, sondern befremdlicherweise auf Edgar Allan Poe bezieht, der tatsächlich einst eine kurze Fortsetzung namens "Scheherazades 1002. Erzählung" geschrieben hat. Aber wer sich die Mühe macht, darauf mal einen Blick zu werfen, der wird schnell feststellen, dass der vorliegende Film auch hiermit nicht allzu viel gemein hat, sondern stattdessen größere Schnittmengen mit der Ikonographie der Power Rangers bestehen.

    Und das kann verdammt unterhaltsam sein! Im Ernst, ich bin kein großer Trash-Aficionado. Ab und zu sind die Filme so schlecht, dass sie schon wieder irgendwie gut bzw. unfreiwillig komisch sind, aber meistens herrscht für mich pure Langeweile. Dieser hier jedoch ist ein Musterbeispiel für erstere Kategorie, denn auch wenn er sich bestimmt nicht immer hundertprozentig ernst nimmt sondern eher eine verspielt-lockere Stimmung vermittelt - ein derartig hirnverbranntes Werk hatten die Macher ursprünglich sicherlich nicht im Sinn. Dass dieser Film so viel Spaß macht, liegt vor allem daran, dass trotz aller Facepalm- oder Lachkrampf-würdigen Momente stets ein gewisser Charme vorhanden ist. Das Gleiche darf sogar mit starken Einschränkungen über die Production Values gesagt werden, die für ihre Zeit zumindest ein gewisses Mindestniveau halten können (da gibt es wesentlich Schlimmeres).

    Der einzige nennenswerte Schauspieler ist jener, der die Titelfigur verkörpert: Lou Ferrigno wird manchem noch als Der unglaubliche Hulk aus der gleichnamigen Serie (1978-82) bekannt sein und glänzt hier mit seinen riesigen Muskelbergen und einem sympathisch-dämlichen Lächeln. Genau genommen sind die Leistungen der Darsteller aber durch die Bank unter aller Kanone und teilweise wundervoll over the top. Das gilt vor allem für den oben bereits erwähnten, sagenhaft unbeherrschten Antagonisten.
    Was gab es noch? Billigst-Soundtrack aus dem Synthesizer? Check. Action-Szenen in unnötiger Zeitlupe? Check.
    Durch die Rahmenhandlung - eine Mutter erzählt ihrer Tochter eine Gutenachtgeschichte - machen es sich die Autoren wahnsinnig einfach, indem sie die halbe Handlung per Voiceover der Mutter erzählen lassen. Das ist besonders dann ulkig, wenn man im Film die Charaktere manchmal sprechen sieht, aber kein Dialog sondern nur die Erzählerin zu hören ist. Dabei sind Dialoge und Text eigentlich das große Highlight, sowohl in der "gelungenen" deutschen Synchronisation, als auch auf englisch. Eine Kostprobe:

    (Sindbad ist alleine im Verlies und fängt ernsthaft in obercoolem und selbstsicheren Ton an, mit einer vorbeikriechenden Schlange zu reden, warum auch immer)
    "Die Menschen hassen dich, nicht wahr? Weißt du, du hättest dir damals die Geschichte mit Adam und Eva verkneifen müssen."
    Ich kann gar nicht ermessen, auf wie vielen Ebenen das behämmert ist ^_^ Und was er anschließend erst noch mit besagter Schlange und ihren Artgenossen macht...

    Aber ich möchte nicht alles vorweg nehmen. "Sindbad - Herr der Sieben Meere" muss man ohnehin mit eigenen Augen gesehen haben, um es zu glauben. Mir fällt es naturgemäß schwer, hierfür eine eindeutige Wertung abzugeben. Es ist gewissermaßen ein Film, der objektiv nur einen, subjektiv aber volle fünf Sterne verdienen würde! Als Kompromiss treffe ich mich in der Mitte und vergebe drei. Wer einen ernsten, anspruchsvollen Abenteuerfilm mit hohem Immersionsfaktor und Spannung sucht, der ist hier völlig falsch. Aber nicht nur Trashfans werden an diesem filmischen Unfall ihre helle Freude haben. Es ist ein Erlebnis für die ganze Familie: Die jungen Kids nehmen das vielleicht noch für voll und werden aufregend unterhalten, während die erwachsene Generation die eigenen, glücklich geflossenen Tränen trocknen muss, wie ich es tat, als ich ihn zum ersten Mal sah (und ständig unterbrechen musste, bis ich mich wieder eingekriegt hatte). Daumen hoch!

    Geändert von Enkidu (14.01.2015 um 18:26 Uhr)

  4. #4
    Gut, dann entjungfere ich mich auch mal in diesem Thread. Grade auf amazon eine Review zu "The Legend of Hercules" von Renny Harlin geschrieben.

    Oh boy.

    Oh boy, is der Film kacka.

    Zitat Zitat
    Ich habe schon viele Filme gesehen, und auch schon viele schlechte. Aber nur selten ist mir so ein Totalausfall wie der hier untergekommen. Das Asylum-Studio, seines Zeichens Schöpfer solcher Edel-Perlen wie Sharknado, Sharktopus oder Sandsharks hätte einen Film über Hercules nicht schlimmer verbrechen können. Es ist, als hätte Regisseur Renny Harlin "Gladiator" geguckt und gesagt: "Das kann ich auch, aber viel schlechter!"

    Die Handlung ist altbekannt, wurde aber aufgrund des mickrigen Budgets derart grausam zurecht gestutzt, dass man die antike Vorlage höchstens noch an den Namen der Charaktere erkennen kann. Apropos Charaktere: Die Schauspieler hier spielen nicht. Sie schreien. Die ganze Zeit. Scott Adkins glänzt hier an vorderster Front, und rennt als böser König Amphitreon die ganze Zeit brüllend und mit einem Gesicht durch die Gegend, als hätte er sich gerade auf einen Kaktus gesetzt. Kellan Lutz als Hercules dagegen spielt mit einem Gesicht wie in Stein gemeißelt. Auch der Rest der Riege wirkt nicht, als hätten sie gewusst, wofür sie hier unterschrieben haben.

    Das Drehbuch ist ein Heuler sondergleichen. Die Dialoge sind so grottig, dass man davon ausgehen muss, dass die Akteure deswegen so schlecht spielen, weil sie das Skript erst lesen durften, nachdem sie mit ihrer Unterschrift ihre Seele an dieses Teufelswerk verkauft hatten, und verzweifelt versuchten, etwas zu retten. Wobei sie scheiterten. Der ganze Ablauf ist so gaga, dass man sich die Haare vom Kopf reißen möchte.

    Das schlimmste aber sind die Effekte. Man sollte meinen, dass ein Regisseur ein Gespür dafür hat, wann das Budget aufgebraucht ist. Nicht so hier. Die Kostüme sehen aus wie vom Flohmarkt, das CGI ist auf dem Niveau dieser lustigen BBC-Dinosaurier-Dokus von vor 10 Jahren.

    Eines der schlimmsten Beispiele ist aber ganz klar der nemäische Löwe, gegen den Herkules am Anfang kämpft. Also, dass Herk nach nur zwei Stunden von der "weiten Reise" wieder zurück kehrt (Und dabei ein perfekt gereinigtes, blutfreies Löwenfell trägt) könnte ich ja noch verzeihen. Man ist ja kein Unmensch. Nicht aber, wie schlecht der Kampf gegen den Löwen aussieht und gemacht ist. Ging hier schon gleich zu Beginn das Geld aus, oder warum wurde der Löwe mithilfe einer offensichtlich handgesteuerten Puppen-Animatronik umgesetzt? Der steht da auf der Klippe und bewegt sich ungefähr so realitätsgetreu wie die Figuren in der "Piraten von Batavia"-Bahn im Europa-Park. Das erinnert an die Action aus Jules-Verne-Verfilmungen der 50er-Jahre. Nur dass man heute auch keinen Charme-Bonus mehr geben kann.

    Nicht einmal meinem schlimmsten Feind wünsche ich, diesen Film durchstehen zu müssen. Wer auch immer dieser Grütze eine gute Wertung gibt, ist entweder blind oder geisteskrank. Das hat auch nichts mehr mit persönlichem Geschmack zu tun. Dieser Film ist schlecht. Tatsache. Ein Film wie Sandsharks ist wenigstens lustig-schlecht oder gaga-schlecht. Der hier ist einfach nur schlecht-schlecht. Er ist wie eine Portion Ipecac-Sirup, vermischt mit Bananen und Sprite. Das pure Brechmittel. Würde man die Inquisition wieder einführen, könnten sie diesen Film als Foltermethode benutzen. Alle Gefangenen würden sofort gestehen. Ich würde dem Ding minus 10 Sterne geben, aber das geht leider nicht. Immerhin ist der Film bei den Razzie Awards in fast allen Kategorien nominiert. Das will schon was heißen.

  5. #5
    The Interview beginnt an und für sich ganz handzahm, nimmt in der Mitte etwas Fahrt auf und geht dann gegen Ende hin auf fantastische Art und Weise von den Gleisen. Ich kann irgendwo nachvollziehen dass Nordkoreaner den Film nicht sonderlich lustig finden - aber meine Güte, ich hab dafür umso mehr gelacht.

    "They hate us 'cuz they ain't us!"
    "No, they hate us 'cuz we is us and what we is doing is fucking horrible!"

    8/9 potentiellen Weltkriegen, meiner Meinung nach hätte man gut eine Viertelstunde aus dem Film schneiden können ohne viel zu verlieren - aber alles in allem ist das Gezeigte sehr sehr lustig und wunderbar makaber.

  6. #6
    Zitat Zitat von steel Beitrag anzeigen
    The Interviewalles in allem ist das Gezeigte sehr sehr lustig und wunderbar makaber.
    Und die Effekte sind durchaus beeindruckend für nen Film mit dem Budget (Ich sach mal nur Finale). Mir gefällt der Film auch sehr - liegt aber größtenteils am charismatischen Un-Schauspieler. Imo hätten sie gerne noch ein bisschen weiter gehen können und auch Dennis Rodman veralbert.

  7. #7
    Zitat Zitat von Mio-Raem Beitrag anzeigen
    Und die Effekte sind durchaus beeindruckend für nen Film mit dem Budget (Ich sach mal nur Finale). Mir gefällt der Film auch sehr - liegt aber größtenteils am charismatischen Un-Schauspieler. Imo hätten sie gerne noch ein bisschen weiter gehen können und auch Dennis Rodman veralbert.
    Der Typ der Un gespielt hat sollte meiner Meinung nach mit Preisen abgeschmissen werden bis er darin erstickt. Seine Kim-Darstellung war mein persönliches Lieblings-Ding am ganzen Film (neben der nackten asiatischen Tussis im Mittelteil und der gesamten letzten halben Stunde).

    Dennis Rodman wurde ja quasi veralbert mit der ganzen Bonding-Geschichte zwischen Franco und Kim, was auch sehr schön dargestellt war.

  8. #8
    Zitat Zitat von steel Beitrag anzeigen
    neben den nackten asiatischen Tussis im Mittelteil
    Hast du etwa schon wieder pausiert, du Strolch?

    Manche Leute sind einfach unverbesserlich

  9. #9
    I only pause for dem tittays Was wahrscheinlich auch der Grund ist warum ich nur ~5 Minuten von Under the Skin geguckt habe

  10. #10
    Predestination ist jetzt schon der beste Film 2015. Ho-ly-shit was für ein Trip!

  11. #11
    Ach menno, wieder den letzten Post auf der Seite erwischt

    Vorhin die Pilotfolge von Das Orakel vom Berge bei Amazon angeschaut. Erwartungsgemäß ziemlich dick aufgetragen beim Setting (nein, ich glaube nicht, dass selbst auf Telefonsymbolen und den dazugehörigen Wählscheiben Hakenkreuze prangen würden, wenn die Nazis den Krieg gewonnen halb Amerika übernommen hätten... und das Teil würde auch nicht hochoffiziell "Greater Nazi Reich" heißen, aber seis drum), das ansonsten aber recht atmosphärisch rüberkommt und einem auch den ein oder anderen Schauer über den Rücken jagen kann. Das Mystery/Fantasy-What if?-Element wurde auch schon gleich zu Beginn angeteasert. Gar nicht mal übel.
    Freue mich ja schon, dass sich überhaupt mal wieder jemand an PKD-Material versucht, und damit gelang ihm damals afair sein Durchbruch, eines seiner erfolgreichsten Romane. Habe das Buch noch hier rumstehen, aber bin wie so oft noch nicht zum Lesen gekommen. Aber die Pilotfolge hat mir irgendwie Lust drauf gemacht. Andererseits frage ich mich, ob sich das nicht besser in Filmform hätte umsetzen lassen. Als Limited Series mit einer einzelnen Staffel von bis zu zehn Folgen oder so mag das noch ganz effektiv sein, aber ich habe keine Ahnung, wie weit Amazon ihre neuen Eigenproduktionen ausweiten möchte. Wenn man diese Geschichte zu sehr ausdünnt, zerstört man sie.

    Cool fand ich übrigens Nico and the Sword of Light im Kinderprogramm Hoffe das werden sie weiterproduzieren. Originelle Orte und Kreaturen darin, mit ein paar feinen mystical-post-apocalypse-vibes, ganz schön viele Eindrücke für die 20 Minuten, und es nimmt sich selbst nicht zu ernst. Was mir nur fehlt wäre eine weibliche Hauptfigur, aber auch die wurde ja schon mehr oder weniger angeteasert.

  12. #12
    Ich hab vorhin irgendwo auf io9 auf nen Artikel geklickt, und dann irgendwo auf einen Kommentar geklickt, und dann kam ein Trailer für "Tank Girl". Ich hab mir nichts dabei gedacht, und mir den angesehen - hey, everything beats working.
    Nachdem ich den Trailer gesehen hab, hab ich mir den Film geholt. SOFORT.
    Jetzt schaue ich gerade den Film. Bin etwa zur Hälfte durch.
    ES IST JETZT SCHON MEIN VERDAMMTER ZWEIT-LIEBLINGSFILM, EVERRRRRRRRRRRr.
    SERIOUSLY.
    WATCH THAT MOVIE, WATCH THE HELL OUT OF IT.
    Ich zitiere, ich zitiere WÖRTLICH:
    "I say, we kill 'em. - I say, we hump 'em! - I SAY, WE GET CRUMPETS AND TEA."
    SERIOUSLY. DAS IST SOOOOOOOOOOOOO GUT!

    Außerdem bin ich betrunken.
    Ich sollte eine Gurke essen.

    Aber ehrlich, der Film ist gut, verdammt gut. Schaut euch alle TANK GIRL an. Ehrlich. Kein Scheiß. Zweitbester Film der Welt.


    EDIT: "What if they want us to think it's a trap, but it's really not. That way, it could still be one... Or...?"

    Geändert von Moyaccercchi (19.01.2015 um 02:46 Uhr)

  13. #13


    The Signal ist ein kleiner, netter arthousemäßiger Film, der große Wellen schlagen kann, wenn man ihn lässt. Das hat er in meinem Fall, vorallem da ich mich vorher überhaupt nicht über den Film informiert habe. Das ist hier wichtig. Darum würde ich jedem, der sich den Film erst noch ansehen will, unter Umständen raten, hier mit dem Lesen aufzuhören.


    Es ist einer dieser Filme, die einen beim sehen vielleicht nicht so vom Hocker reißen, aber über die man noch lange nachdenken und sehr viel diskutieren kann. In der ersten Hälfte dachte ich noch, der ganze Streifen würde sich in den Räumlichkeiten abspielen, aber selbst als sie diesen entkommen, schafft es The Signal über die ganze Laufzeit, eine nicht näher definierbare, klaustrophobische Stimmung zu halten, die ich beeindruckend unangenehm fand. Das Low-Budget ist überhaupt nicht sichtbar, es gibt interessante Kameraeinstellungen und tolle Zeitlupen-Effekte. Auch dass man nach dem Blair Witchigen Anfang so von der Handlung und dem Fortgang des Films überrascht wird, ist ein interessantes Plus. Die faszinierende Atmosphäre, die gerade gegen Ende immer öfter erzeugt wird mit Musik, verschiedenen Szenenbildern, Rückblenden und Naheinstellungen ist mir am stärksten im Gedächtnis geblieben. Nun, am stärksten nach dem atemberaubenden Endshot. Das hatte man zu diesem Zeitpunkt zwar schon erwartet, aber es war doch optisch eine ziemliche Wucht. Ist der Film jetzt die große Innovation? Nö. Verzichtet er bewusst auf klare Antworten und lässt so viel Interpretationsspielraum? Ja. Und das fand ich spannend. Man kann das Ende und die Grundgeschichte vielseitig interpretieren. Nicht zuletzt deswegen lohnt sich auf jeden Fall auch mehrmaliges Sehen. Wandert zweifellos in meine Filmsammlung.

    8/10

    Geändert von Holo (10.02.2015 um 20:12 Uhr)

  14. #14
    Zitat Zitat von Enkidu Beitrag anzeigen
    Ach menno, wieder den letzten Post auf der Seite erwischt
    Yay, hab den ersten Ist doch egal ^^

    Zitat Zitat von Enkidu Beitrag anzeigen
    Vorhin die Pilotfolge von Das Orakel vom Berge bei Amazon angeschaut. Erwartungsgemäß ziemlich dick aufgetragen beim Setting (nein, ich glaube nicht, dass selbst auf Telefonsymbolen und den dazugehörigen Wählscheiben Hakenkreuze prangen würden, wenn die Nazis den Krieg gewonnen halb Amerika übernommen hätten... und das Teil würde auch nicht hochoffiziell "Greater Nazi Reich" heißen
    Oh boy. Du hast mir das irgendwie gerade schmackhaft gemacht.

    Auch das Mystery-Element scheint ja soweit ganz solide eingesetzt zu sein. Ich glaub, da guck ich mal rein.

    Zitat Zitat von Enkidu Beitrag anzeigen
    Cool fand ich übrigens Nico and the Sword of Light im Kinderprogramm
    Äh...okay. Was ist denn die Prämisse...?

  15. #15
    Zitat Zitat von steel Beitrag anzeigen
    Predestination ist jetzt schon der beste Film 2015. Ho-ly-shit was für ein Trip!
    So ein schöner Sci-Fi-Film! Ich habe wirklich jeden Twist kommen sehen, aber der Film war unglaublich berührend. Die Geschichte von Jane und wie sie doch nur ins All wollte... oh Mann.
    Und... die Zeitreise-Sache war sehr zufriedenstellend. Mit 12 Monkeys und Primer wohl einer der wenigen Filme, wo Zeitreise wirklich irgendwie Sinn ergibt. (Und ja, auch die Paradoxen machen hier Sinn.)
    Eine Sache wird allerdings nicht genau erklärt - ist Robertson nun eine Version von John? Anscheinend ja nicht, auch wenn ich das tatsächlich gedacht habe. Gerade weil es ein bisschen so dargestellt wurde, als hätte nur John das "Talent" der Zeitreise durch seine spezielle Herkunft. Aber das kann natürlich veraltete Information gewesen sein. Ich schätze mich hat durcheinander gebracht, dass Robertson genauso aussieht wie Ethan Hawke, und es würde halt einfach Sinn machen... aber naja. "I know where I came from - but where did ALL YOU ZOMBIES come from?!" Herrlich.

  16. #16
    Gerade A Good Day to Die Hard im TV geguckt. Bin bis jetzt irgendwie drumrum gekommen, hat mich damals nicht gereizt. Aus gutem Grund. Ist ja auch der allgemeine Tenor, aber habe mich nun selbst davon überzeugt und kann bestätigen: Der mit weitem Abstand schwächste Film der Reihe. Die Fortsetzungen zum wundervollen ersten waren ja alle nicht perfekt, aber ich habe überall was gefunden, das ich echt mochte. Hier nicht. Oder kaum. Der Film will eigentlich noch größer sein, aber wirkt viel kleiner als alle anderen. Der Humor bleibt total auf der Strecke, man ist gar nicht mehr in die Charaktere investiert, Jai Courtneys Sohn-Figur sogar richtig unsympathisch. Gar keine coolen One-liner mehr. Die Bösewichter haben keine Klasse. Das Setting ist zuerst langweilig und farblos, im letzten Drittel dagegen dann eher lächerlich (Chernobyl, for real?). Marco Beltrami hat auch schonmal bessere Soundtracks geschrieben. Und mit das schlimmste: Es ist schon wieder nicht Weihnachten!
    Ein paar Action-Szenen und die eine Storywendung waren ganz nett, aber viel mehr bleibt davon leider nicht übrig. Kein Wunder dass der so vergleichsweise schlecht angekommen ist und in den USA sogar nur zwei Drittel seines Budgets wieder reinbekommen hat. Ein unterdurchschnittlicher Action Film, John McClane hat was besseres verdient. Die Stärke der Reihe, ganz besonders aber vom ersten Teil war, dass das Narrativ um einiges umfangreicher ausfiel als bei anderen Filmen des Genres. Es gab Szenen, die die Hintergründe beleuchtet und für mehr Tiefe gesorgt haben. Dagegen haben sie mit A Good Day to Die Hard fast ein klischeelastiges Zwei-Mann-Expendables draus gemacht, minus die ganzen Stars. Viel Geballer aber nichts dahinter. Wenn sie wirklich noch einen letzten sechsten Teil machen, hoffe ich, dass sie on a high note enden und sich eher am ironischen Unterton des ersten Teils orientieren. Ein paar Charaktere aus den früheren Filmen wieder auftauchen zu lassen, könnte dabei auch helfen. Vor allem aber erstmal John Moore als Regisseur feuern, das wäre das wichtigste

  17. #17
    Zitat Zitat von Schattenläufer Beitrag anzeigen
    So ein schöner Sci-Fi-Film! Ich habe wirklich jeden Twist kommen sehen, aber der Film war unglaublich berührend. Die Geschichte von Jane und wie sie doch nur ins All wollte... oh Mann.
    Ich Horst hab mich selbst quasi gespoilert als ich nur eine kurze Synopse zum Film lesen wollte und dann sah dass er eine Adaption von Heinleins "All you zombies" ist, einer meiner absoluten Lieblings-Kurzgeschichten von Welt. Aber trotz allem war ich extrem geflasht davon, wie nahe sie bei der Vorlage geblieben sind.

    Mich hats persönlich am Ende zerrissen als Ethan Hawke in die Kamera guckt und aus dem Off nur "I miss you dreadfully." zu hören ist. :(

    Nebenbei erwähnt glaube ich dass Ethan Hawke sich nur einbildet dass Robertson jemand anderes ist als er selbst. In einer Szene wird ja gezeigt wie Robertson meint dass a) Zeitreise zu latenter Amnesie führen kann und b) dass Ethan Hawkes Gesicht nicht mehr aussieht wie zu dem Zeitpunkt als er Jane/John war. Meine Theorie ist also, dass Robertson Ethan Hawke nach einem der ersten Versuche ist, den Fizzle Bomber zu schnappen, nur dass bei der Gesichtsrekonstruktion durch den Zwischenfall sein Gesicht noch anderster aussah als nach den Ereignissen wo der Film "anfängt". Robertson, Ethan Hawke, Jane, John - die sidn allesamt ein- und dieselbe Person.

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