Hörte sich interessant an und sah auch interessant aus (zumindest der Trailer), aber war letztendlich doch der totale Käse. Das lag aber eigentlich nur daran, dass die Geschichte zu schnell hin und her gesprungen ist, dabei nicht nachvollziehbar war und parallel x Fragen aufgeworfen wurden, die in diesem Teil nicht beantwortet wurden. Aber gut, was habe ich schon erwartet? Wie ich gerade sehe, wurde City of Ashes schon angekündigt. War auch lustig, Lena Headey in einer anderen Rolle zu sehen und sie nicht zu hassen, weil man sie laufend als Cersei im Hinterkopf hat.
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Now I lay me down to sleep, I pray the Lord my soul to keep.
If I should die before I wake, I pray the Lord my soul to take.
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Live Today, Love Tomorrow, Unite Forever.
Habe gerade dann auch mal Edge of Tomorrow gesehen. Und der war in der Tat gar nicht übel. Was ich zuvor gelesen hatte, trifft im Wesentlichen zu, und der Film lässt sich mit dem vielbemühten Vergleich "Starship Troopers meets Groundhog Day" absolut treffend beschreiben. Wirklich lustig fand ich ihn nicht, ein paar amüsante Momente entstanden mehr aus der Situation bzw. dem Vorwissen der Hauptfigur heraus und wenn überhaupt ist das eher ziemlich schwarzer Humor, aber das mögen ja auch viele ^^
Bei den Actionszenen und den Aliens (auch deren Design) muss ich mich allerdings dem Duke anschließen. Die bewegten sich viel zu wuselig und schnell und man bekam sie nur selten vernünftig zu Gesicht, dazu dann die Action zu hastig geschnitten. Da hätte ich mir was minimal Bodenständigeres gewünscht. Gegen Ende wurds aber auch nochmal richtig spannend, fand ich. Auch das europäische Setting war erfrischend für diese Art von Film, und die Chemie zwischen den beiden Hauptdarstellern passte. Zudem hat mir im Gegensatz zu Duke Earthrunner auch der Schluss bzw. die letzten zwei oder drei Minuten gefallen:
Was zwar storymäßig und produktionstechnisch verständlich ist, aber ich nicht wirklich mochte, ist die räumlich im Grunde sehr begrenzte Handlung. Viel von dem Film waren ja "nur" Variationen von prinzipiell schon bekannten Szenen, dagegen gab es allerdings nur relativ wenige größere Setpieces die man genießen konnte. Vielleicht hätte man da noch einen zusätzlichen Erzählstrang einbauen können, in dem das Duo den Geheimnissen der Mimics auf den Grund geht, und besagte Aliens selbst fand ich in ihrer Natur auch nicht so pralle (hätte lieber Individuen gehabt, mit dem Hive-Mind-Gedöns macht man es sich immer so einfach, weil das dann der Reset/Win-Button ist der alle gleichzeitig killt, und das gab es auch schon zig mal), aber naja. Man kann halt nicht alles haben. Ach, und ja, mit mehr der Vorlage entsprechenden Rüstungen wäre der Film nochmal um einiges stylisher gewesen *g* 3D hat sich wie fast immer eigentlich kaum gelohnt.
Letztenendes ein unterhaltsamer und sehenswerter Streifen, aber auf die BD werde ich wohl dennoch verzichten. Falls der Vergleich irgendwas taugt - Oblivion fand ich doch um einiges besser, auch storymäßig trotz Vorhersehbarkeit, und vor allem visuell beeindruckender.
Zitat von Knuckles
Hörte sich interessant an und sah auch interessant aus (zumindest der Trailer), aber war letztendlich doch der totale Käse. Das lag aber eigentlich nur daran, dass die Geschichte zu schnell hin und her gesprungen ist, dabei nicht nachvollziehbar war und parallel x Fragen aufgeworfen wurden, die in diesem Teil nicht beantwortet wurden. Aber gut, was habe ich schon erwartet? Wie ich gerade sehe, wurde City of Ashes schon angekündigt. War auch lustig, Lena Headey in einer anderen Rolle zu sehen und sie nicht zu hassen, weil man sie laufend als Cersei im Hinterkopf hat.
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Ich fand damals auch, dass sich das rein von der Beschreibung ganz gut anhörte, aber nachdem der erste Trailer draußen war und dann die Reviews unter aller Kanone waren, habe ich verzichtet und den Film aus meiner Liste gekickt. Dass Lena Headey da mitmacht hatte ich aber gar nicht mehr im Kopf ^^ An City of Ashes glaube ich übrigens nicht. Sicher, es stimmt, dass das derzeit offiziell noch in Planung ist (obwohl es bereits verschoben wurde), aber darüber wundert sich ja schon jeder in der Branche. Constantin wäre wirklich unglaublich dumm, das doch noch durchzuziehen, nachdem der erste Teil sowohl bei den Kritikern als auch an der Box Office durchgefallen ist.
Habe Edge of Tomorrow auch gerade gesehen und er war nicht schlecht, auch wenn ich den Anfang etwas schwachsinnig fand. Warum verdonnert man jemanden dazu an den Frontlinien zu kämpfen wenn er absolut 0 Erfahrung mit den Kampfanzügen hat? Das lässt die Führungsetage wie komplette Arschlöcher wirken denen es egal ist das sie gerade jemanden zum sicheren Tod verdammt haben. Er bekommt ja nichtmal ne Einführung. Und den Humor fand ich anfangs auch nicht so prickelnd. Ein bisschen mehr Ernsthaftigkeit hätte nicht geschadet, auch wenn es später besser wurde.
Den Rest des Films fand ich aber gelungen, bis auf das Ende. Das heroische Opfer hätte mir wesentlich besser gefallen als ein plötzlicher Reset bei dem die Menschheit trotzdem gewinnt.
Ansonsten stört mich nur, dass man von den zerstörten Gebieten der Erde kaum etwas zu sehen bekommen hat.
Hatte auf Amazon eine Rezension zu How I Live Now geschrieben, der kürzlich bei uns auf DVD und BD rausgekommen ist, und die ich euch nicht vorenthalten möchte
Das US-Cover hier finde ich viel besser als das aus GB oder D
"How I Live Now" von 2013 basiert auf dem gleichnamigen Young-Adult Roman von Meg Rosoff und handelt von der jungen Amerikanerin Elizabeth, die lieber Daisy genannt werden möchte, und von ihrem Vater aufs Land in Großbritannien zu ihren Verwandten geschickt wird. Zunächst ist Daisy, wie gewohnt großartig gespielt von Saoirse Ronan, sehr kalt, arrogant und abweisend und überhaupt ein Mädchen mit genug Problemen: Ihre Mutter starb bei ihrer Geburt, zu ihrem Vater hat sie kein gutes Verhältnis und darüber hinaus leidet sie an Obsessive Compulsive Disorder, sowohl Zwangshandlungen wie hier das Händewaschen, als auch Zwangsgedanken. Besonders diesen Aspekt finde ich in der Darstellung recht gelungen, da sie glaubwürdiger und subtiler ist als die üblichen klischeehaften Überzeichnungen, und unter anderem mit einem Gewusel von Hintergrundstimmen in verschiedener Lautstärke abhängig von der Situation verdeutlicht wird. Langsam bricht die harte Schale der Hauptfigur auf und sie wird mit ihren Cousins warm, mit Eddie geht sie eine Liebesbeziehung ein. Doch die Idylle in malerischer Natur trügt - eine Atombombe wird abgeworfen, nicht näher identifizierte Invasoren fallen ein, der Dritte Weltkrieg bricht aus. Die Teenager werden voneinander getrennt und vom Militär an andere Orte gebracht, bald darauf muss Daisy mit der kleinen Piper alleine ums Überleben kämpfen.
Der Film ist mitunter ziemlich schonungslos, gerade auch im realistischeren Zeigen der Not, und Regisseur Kevin Macdonald ("Der letzte König von Schottland") versteht es, manche überaus intensive Momente einzufangen, man kann mit den Figuren mitfühlen. Die wackelig-dokumentarische Kameraführung und die kurzen Einstellungen bzw. hektischen Schnitte sind zwar zunächst etwas gewöhnungsbedürftig, wirken sich aber letztenendes positiv auf das gesamte, zügig bleibende Pacing aus. Visuell erzeugt der Film fast schon eine Art mystische Stimmung. Musikalisch übt man sich stark in Zurückhaltung, der Soundtrack von Jon Hopkins entfaltet jedoch eine umso größere Wirkung, wenn doch mal was zu hören ist und ergänzt einige der beeindruckenderen Stellen daher wunderbar.
Nicht nur Ronan überzeugt, auch die anderen Jungdarsteller wie Tom Holland (Isaac), George MacKay (Eddie) sowie Harley Bird (Piper) liefern eine gute Vorstellung ab; die Figuren weiterer Schauspieler kommen allerdings einfach zu kurz, um wirklich einen Eindruck hinterlassen zu können. Letzteres hängt wohl auch mit dem vermutlich größten Problem des Films zusammen, dem Drehbuch. Die Geschichte kommt ein wenig unausgeglichen daher, und während manche Szenen auf hohem Niveau schockierend traurig oder ehrlich einfühlsam sein können, wirken andere geradezu etwas unnötig. Die ganze Kriegssituation bleibt dabei immerzu im Hintergrund, man bekommt genau wie die Protagonisten nur Informationsschnipsel und einige brenzlige Situationen mit, aber niemand erklärt, was genau eigentlich passiert. Sicher muss darauf nicht lange herumgeritten werden, und dies ist in erster Linie ein Coming-of-Age-Drama, das das auch gar nicht unbedingt nötig hat, aber zumindest ein bisschen mehr Exposition zu den Umständen hätte der Handlung meiner Ansicht nach durchaus gut getan.
"How I Live Now" zeigt sehr schön den Reifeprozess seiner zunächst so naiven Hauptfigur in einer tragischen, zusammenbrechenden Welt, doch gerade am Ende werden wichtige und spannende Punkte zu den persönlichen Folgen der Ereignisse in nur ca. fünf Minuten abgehandelt. Hier hätte ich mir mehr Ruhe und Ausführlichkeit gewünscht, und bei einer Laufzeit von gut 100 Minuten hätte man dafür auch noch einige wenige dranhängen können, um einen richtigen dritten Akt zu bilden.
Ein sehenswerter, bisweilen düsterer aber nicht immer hervorragender Film über das Erwachsenwerden, der sich in angenehmer Weise ein Stück weit von den bekannten Genre-Konventionen abhebt.
Das Bonusmaterial fällt leider seeehr bescheiden aus: Lediglich zwei entfallene Szenen ohne Einleitung (zusammen ca. 3 Minuten) und ein kurzes und wenig informatives Featurette, das einem als "Making of" verkauft wird (gerade einmal 5 Minuten) wurden mit auf die Disc gepackt, ansonsten gibt es einige Werbetrailer. Schade, hier wäre weit mehr möglich gewesen, gerade bei einem so interessanten Thema.
Peter Pan von 2003. Hatte Potential, das aber stellenweise echt schmerzlich verschenkt wurde. Der Film ist keinesfalls schlecht und bleibt vor allem dem Geist des Ursprungsmaterials treu. Mit das beste an dieser Version sind wirklich die jungen Hauptdarsteller Jeremy Sumpter und Rachel Hurd-Wood, zwischen denen die Chemie einfach stimmt und die ihre Rollen richtig lebendig und mit Energie und Freude spielen. Auch nicht zu verachten natürlich Jason Isaacs in der Doppelrolle als Mr. Darling UND Captain Hook. Darüber hinaus mochte ich, dass nicht alles gaaanz so weichgespült war wie in der Disneyfassung, es gab einige düsterere Stellen und zum Beispiel Tinkerbell ist nicht nur lieb und nett. Der Soundtrack von einem meiner Lieblingskomponisten James Newton Howard hält auch, was er verspricht und passt zu der heiter-abenteuerlichen Stimmung, aber trägt manchmal einfach ein wenig zu dick auf. Sogar ein paar echte Lacher gab es bei den Dialogen imho, was vor allem an dem so wunderbar von sich eingenommenen Peter Pan liegt ^^
Richtig Probleme hatte ich allerdings wie so oft damit, dass der ganze Film mal wieder spürbar overproduced wurde und diverse CGI-Effekte nicht gezündet haben und lächerlich wirkten. Etwa, als die Kinder nach Nimmerland fliegen und man im Hintergrund diverse Bonbon-bunte Planetenkugeln dicht beieinander sieht, sowas ist einfach dämlich. Warum außerdem keine echten Straßenszenen für London, sondern alles nur aus dem Computer? Am allerschlimmsten war in dieser Hinsicht jedoch die Sache mit den Farbfiltern. Ich HASSE sowas. Wenn man es dezent macht, kann es die Filme durchaus bereichern (zum Beispiel die Silber-Sättigung in Terminator Salvation), aber nicht so wie hier! Eine spannende, düstere Szene an einem eher dunklen Ort? Alles wird türkisgrün! Und wenn ich sage alles, dann meine ich auch alles. Man kann oft nichtmal mehr die Hautfarbe der Figuren wahrnehmen oder irgendwelche anderen Farben ausmachen. Nur wenn es im Hintergrund blitzt erkennt man für winzige Augenblicke, wie es eigentlich aussieht. Genauso gegen Ende zum Finale, wo alles komplett rot wird. Grausig. Als würde man den Film komplett mit einer dicken Glasscheibe vor der Leinwand bzw. dem Fernseher gucken >_<
Die deutsche Synchronisation hat mich ebenfalls nicht überzeugt, die wirkte sogar oft asynchron und seltsam gestellt. Teilweise wohl sehr junge Sprecher dabei, okay, aber dann doch bitte auch welche nehmen, die ein wenig Theatertalent mitbringen. Oh, und manche Aspekte der Geschichte waren halt auch einfach nicht toll, selbst wenn sie in dem Original-Stück aufgetaucht sein mögen. In einer Filmfassung der Geschichte ist es schon etwas bescheuert, einen Hund als Kindermädchen zu sehen, und diese Millicent-Tante war ätzend. Mir haben diese Dinge den Film echt weitgehend kaputt gemacht, obwohl mir so viel anderes daran gefallen hat. Jüngere Zuschauer wird das natürlich kaum stören, und für die war der Film wohl auch hauptsächlich gedacht. Es ist nur so schade, weil das mit einer etwas bodenständigeren Herangehensweise und mehr praktischen Effekten und Sets anstelle von CGI und ein bisschen mehr Feilen am Drehbuch ein Film hätte werden können, der neben Kindern auch mehr Erwachsene/Jugendliche angesprochen hätte :-/
ParaNorman hab ich gestern gesehen und ich habe auch hier eher gemischte Gefühle, wenn auch mehr auf der positiven Seite. Bin ein großer Fan von Coraline und Studio Laikas Stop-Motion-Animation (diesmal wurde zum Teil mit Farb-3D-Druckern bei den Figurengesichtern gearbeitet, was ich irgendwie faszinierend finde), und war mir nicht sicher, ob sie mit ParaNorman, was ja soweit ich weiß keine Adaption eines schon vorhandenen Stoffes war, das hohe Niveau würden halten können. Unterm Strich müsste ich das verneinen, aber das heißt nicht, dass der film nicht trotzdem was zu bieten hätte.
Die erste Hälfte der Geschichte ist schlicht und einfach zu langweilig und plätschert nur langsam vor sich hin, auch und vor allem ohne eine halbwegs hohe Gagdichte. Das ist deshalb so schade, weil hier durch das Zombie-, Geister- und Hexenthema unglaublich viele Steilvorlagen gegeben waren, die man kaum genutzt hat. Es gibt so viele bekannte Horror- und Gruselfilme, auf die man hätte anspielen können! Außerdem sind alle Hauptfiguren leider ziemliche stereotype Abziehbilder, die nicht so richtig für sich stehen können: Die oberflächliche Schwester, der hirnlose Muskelprotz, der fiese Schulbully, der dicke Freund, der Vater, der seinen Sohn nicht begreift... Alles schon tausendmal gesehen, da war der elfjährige Norman als missverstandener junger Teenager noch das geringste Übel.
Ich war schon ziemlich enttäuscht, bis sozusagen das ganze Finale losging vom Beginn der Enthüllung der wahren Natur des Bösewichts an bis hin zum Ende durch. Denn das war ganz große Klasse und fand ich total super, nicht nur weil es clever mit einigen Klischeevorstellungen spielt, sondern auch spannend, bewegend und visuell grandios umgesetzt wurde (und vermutlich zu gruselig und intensiv für jüngere Zuschauer ist, aber hey, der Film ist erschreckenderweise in Deutschland ohnehin ab 12 Verdammte FSK!). Vielleicht bin ich da aber auch nur etwas voreingenommen und fand es deshalb so gut, weil ich selbst vor Jahren einige Notizen zu einer Storyidee von mir zusammengetragen habe, die mit sehr ähnlichen Motiven zum Thema Hexen arbeitet.
ParaNorman weiß als Gesamtwerk wohl einfach nicht so recht, was es eigentlich sein will. Für eine Gruselkomödie ist das letzte Drittel viel zu ernst und der Anfang nicht wirklich witzig genug. Für eine Art "Kinder-Horrorfilm" aber gerade der lange Anfang viel zu lahm und ohne jede Spannung. Ich glaube, dass es als insgesamt ernsterer (und ggf. gerade zu Beginn düstererer) Film besser funktioniert hätte, aber das hätte sich natürlich nicht so gut vermarkten lassen bei der jüngeren Zielgruppe. Also schon auch hier eine Menge verschenktes Potential, aus dem ich aber einige Szenen mitnehme, an die ich mich gerne zurückerinnern werde. Insofern freue ich mich darauf, was Laika im Oktober mit den Boxtrolls ausgebrütet hat.
Maleficent war nett. Ein angenehm souveränes Script und ein größtenteils konsistentes Konzept haben ihn vor dem eher peinlichen Schicksal bewahrt, das etwa den neuen Oz-Film und Snow White (mit Bella und Thor) ereilt hat. Zwar fragt man sich gelegentlich, ob der Film jetzt wirklich notwendig war, aber immerhin fragt man sich nicht die ganze Zeit über, was zur Hölle das eigentlich sein sollen. Angelina Jolie dürfte hier sowieso ihre Rolle schlechthin gefunden haben, so gut, wie sie die ganzen Nuancen zwischen Cartoon Villian, echter Figur und Märchenprotagonistin hinkriegt. Mein Höhepunkt war allerdings, dass Aurora und Philipp die Hälfte ihrer Screen Time bewusstlos hinter der Protagonistin hergeschwebt sind, und dass Aurora total bewusst auf hundert Prozent und ohne jeden Kompromiss FULL RETARD war - und zwar so richtig. Dermaßen viel Selbstbewusstsein und Selbstironie haben nicht viele Filme, und erst recht keine "Spin-Offs". Da übersieht man dann auch wohlwollend, dass die große Auflösung des Ganzen wahnsinnig lahm ausgefallen ist, wenn man einen gewissen Film des letzten Jahres gesehen hat. Letztlich absolut urtypisch 7 von 10.
Ach ja, 3D kann man sich sparen, war eher störend.
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Ein klassisches Rollenspiel, reduziert auf den Zauber des alten Genres: Wortgewaltige Sprache. Fordernde Kämpfe. Drei, die einen Drachen töten – und was sie dazu führen mag ... Jetzt für 2€ auf Steam, werft mal einen Blick drauf! =D
Auf Tele 5 läuft grad im Rahmen der SchleFAZ-Reihe Die schwarzen Zombies von Sugar Hill. Schöner Blaxploitation-Horrorschlock mit angemessen beschissener Synchro.
Fand ihn nicht gut. Wirklich nicht. Zwar war er einerseits relativ unterhaltsam und optisch und akustisch durchaus beeindruckend, aber die Story war absolute Grütze. Dornröschen gehört zu meinen absoluten Favoriten unter den klassischen Disneyfilmen und als ich vor ein paar Jahren gelesen habe, dass eine Realverfilmung mit Angelina Jolie als Maleficent kommt, war ich echt glücklich und habe mich enorm auf den Film gefreut. Umso größer war jetzt meine Enttäuschung, nachdem ich ihn gesehen habe.
Die Feen waren furchtbar. Sie hatten absolut nichts mit den liebenswürdigen und schrulligen Tantchen aus dem Original gemein. Ich fand sie eher nervig und auch deutlich cartoonhafter als im Zeichentrick. Aurora war ok - ich meine, sie ist schon im Original kein besonders tiefgründiger Charakter und hat insgesamt vergleichsweise wenig Screentime und fast keinen Text, aber trotzdem mochte ich sie dort mehr. Aurora in Maleficent war irgendwie zu "nett" und verträumt, wohingegen sie in der Zeichentrickversion gelegentlich diese verführerischen, fast schon zickigen, Gesichtsausdrücke aufsetzt, was sie für mich gleich unendlich interessanter macht als dieses naive, kindliche Mädel aus dem Realfilm.
Am schlimmsten fand ich allerdings Maleficent selbst. Nicht falsch verstehen: Angelina Jolie war GROßARTIG. Optisch hätte wohl keine andere Schauspielerin eine bessere Maleficent abgegeben und auch schauspielerisch fand ich sie wirklich gut. Was mir aber gewaltig gegen den Strich geht ist das, was man in diesem Film aus ihr gemacht hat. Wenn es einen Disney villain gibt, den man nicht so ohne weiteres plötzlich als "gut" darstellen sollte, dann ist es Maleficent. Gegen eine tragische Hintergrundsgeschichte habe ich nichts. Im Gegenteil - das war es, was ich mir von diesem Film erhofft hatte. Ich wollte den Grund für ihre Bosheit erfahren. Was ich nicht wollte ist eine Maleficent mit einem Herz aus Gold (weil Menschen die "Maleficent" heißen ja von Natur aus gut sind) und die zum Schluss auch ihr Happy End bekommt. Ich wollte sehen, wie sie sich in einen Drachen verwandelt, gegen Philipp kämpft und am Ende draufgeht. Aber das habe ich nicht bekommen. Und deswegen war dieser Film für mich eine absolute Enttäuschung und ehrlich gesagt auch ein bisschen ein Schlag ins Gesicht für Fans des Originals - Maleficent bezeichnet sich da ja als "Mistress of all evil" und in der Neuverfilmung ist sie eher Opfer der Umstände.
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Look around, look around, at how lucky we are to be alive right now.
@Loki: Falls du die gesehen hast, wie schlägt sich der Film deiner Meinung nach im Vergleich zu Alice im Wunderland und Oz: The Great and Powerful oder auch über Disney hinausgehend Snow White and the Huntsman, der ja ein sehr ähnliches Grundkonzept hatte?
Ist echt interessant zu hören. Ich hab das Original nie komplett gesehen (und auch kein wirkliches Bedürfnis, das nachzuholen), weshalb mich diese "Uminterpretation" auch nur insofern gestört hat, dass sie relativ klischeehaft war. Dafür aber auch einigermaßen glaubwürdig umgesetzt.
Zitat
Alice
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Ach, den gab's ja auch noch. ^^ Da er imho der mit Abstand Schwächste von den drei genannten war, würde ich Maleficent als mit Abstand besten weit darüber einordnen - was ihn aber immer noch nicht zwangsweise zu einem guten Film machen würde.
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Ein klassisches Rollenspiel, reduziert auf den Zauber des alten Genres: Wortgewaltige Sprache. Fordernde Kämpfe. Drei, die einen Drachen töten – und was sie dazu führen mag ... Jetzt für 2€ auf Steam, werft mal einen Blick drauf! =D
Maleficent war sicherlich der Film, der mich am meisten enttäuscht hat, aber das vor allem weil ich das Original liebe und daher sehr hohe Erwartungen hatte. Trotzdem stimme ich aber La Cipolla zu, dass objektiv betrachtet Maleficent wohl der "beste" Film unter den vier genannten ist, weil er halt doch irgendwie unterhält, in sich schlüssig ist und Angelina Jolie absolut hinreißend war. Außerdem hat Maleficent nicht versucht die Geschichte "episch" zu machen (ok, ein bisschen schon), was halt sowohl in Snow White als auch in Alice der Fall war.
Oz würde ich ungefähr auf die gleiche Stufe stellen wie Maleficent, weil er zwar storytechnisch auch eher doof war, dafür aber optisch sehr toll und mit großartigen Schauspielern (Rachel Weisz <3).
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Look around, look around, at how lucky we are to be alive right now.
Heute Morgen (also gestern ^^) Dark Shadows gesehen, und Mann, was für ein langweiliger und öder Film, nichtmal lustig oder amüsant war der bis auf einige seeehr seltene kleinere Gags, und das ist alles schon strange wenn man bedenkt, wie viele bekannte und talentierte Leute hierfür versammelt wurden. Die Story führte irgendwie zu nix und ich hab mich nur die ganze Zeit gefragt, was das alles eigentlich sollte... Man baut auch nicht gerade Spannung auf, wenn man den zentralen Bösewicht nicht als wirklich bedrohlich darstellt, sondern ihn stattdessen ständig ungezwungen mit der Hauptfigur labern und dann sogar extrem lächerlichen Sex haben lässt o_O Mir waren die Figuren alle so egal, dass es fast zum Einschlafen war, es stand einfach nichts auf dem Spiel. Die Geschichte wusste wohl auch nicht, was sie überhaupt sein wollte, aber mit ein bisschen weniger Random-70s-Stuff und mehr seichten Horror-Elementen und Düsternis hätte es als teils amüsantes weil verpeiltes Grusel-Abenteuer (ich denke dabei an Sleepy Hollow) besser funktioniert. Da fällt mir mal wieder auf, wie lange es schon her ist, dass ich mal einen richtig guten Tim Burton Film gesehen habe. Traurig wie sehr der nachgelassen hat.
Hey, passend dazu Folgendes *g*
Zitat von La Cipolla
Ach, den gab's ja auch noch. ^^ Da er imho der mit Abstand Schwächste von den drei genannten war, würde ich Maleficent als mit Abstand besten weit darüber einordnen - was ihn aber immer noch nicht zwangsweise zu einem guten Film machen würde.
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Ja, also Alice fand ich wirklich richtig richtig schlecht und bin bis heute schockiert, dass der so einen Haufen Kohle für Disney gemacht hat und afaik sogar eine Fortsetzung bekommen soll ^^ Aber viel besser war Oz auch nicht und litt unter genau den gleichen Problemen. Snow White & Hans Man war wenigstens von den visuellen Effekten sehr cool gemacht, aber war storytechnisch leider ebenfalls unter aller Kanone. Für alle Filme gilt irgendwie ganz krass das mit dem "Style over substance", viele bunt-bombastische Trailershots und wenig dahinter mit zum Teil arg schlechten Drehbüchern. Deshalb bin ich nach den beiden vorangegangenen Enttäuschungen auch vorsichtig geworden, was diese Art von Disneyfilmen angeht, und bin mir aktuell grade gar nicht mehr sicher, ob ich Maleficent überhaupt noch im Kino sehen will.
Vorhin Total Recall Remake von 2012 drangemacht. Und ich muss sagen, ich fand den gar nicht soo mies wie immer alle sagen. Klar, das ist kein Über-Film, und das Original ist um Längen unterhaltsamer (lustiger, cooler, cleverer...), aber ich hab bei der Neuauflage dennoch ein paar Dinge gefunden, die ich mochte. Denn was definitiv gelungen ist, ist die Darstellung der Zukunftswelt. Da wurden echt viele kleine Ideen und Details eingebaut, zum Beispiel bei den Waffen, oder auch das ganze Konzept mit dem "The Fall" und der Gesellschaft. Optisch hat es mich auch ein wenig an Minority Report erinnert, nur noch fortschrittlicher. Diese Häuserschluchten wo man kaum weiß wo oben und unten ist, das hatte was. Darüber hinaus mochte ich es, dass es komplett auf der Erde spielt und sich damit näher an die Vorlage von PKD hält. Durch all diese Dinge wirkte es viel realistischer und glaubwürdiger als 1990 mit beschränkten Mitteln. Die Effekte und die Actionszenen waren auch gelungen und halten einen bei Laune.
Leider macht das alleine aber noch keinen guten Film. Das Problem an dem Remake ist, dass ihm irgendwie Seele und Charakter fehlt. Hier konnte einen Schwarzenegger sicherlich mehr mitreißen als Farrell, und die beiden Damen in der Neuauflage, wofür die eine Rolle imho ziemlich unnötig aufgeblasen und dann schnell supernervig wurde, konnten mich trotz Prominenz (Beckinsale und Biel) nicht so ganz überzeugen. Überrascht war ich von Bill Nighy und Bryan Cranston, hatte gar nicht mehr im Kopf, dass die da mitgespielt haben ^^ Etwas Humor hätte auch nicht geschadet.
Storymäßig setzt es die bekannte Geschichte ganz gut um, aber wenn das Remake doch mal neue Akzente setzt, sind diese eigentlich wenig willkommen. Vor allem hat man sich beim Original öfter gefragt, auf wessen seite Quaid/Hauser (bzw. dessen frühere Identität) eigentlich steht. Hier wars nicht nur von Anfang bis Ende mehr oder weniger klar, sondern wenn der Film versucht, doch mal Zweifel aufkommen zu lassen, bleibt das eher ineffektiv.
Nett waren ein paar Anspielungen auf die frühere Version wie die Dame mit den drei Brüsten oder der Spruch, dass Quaid doch mal davon geträumt hat, den Mars zu besuchen *g* Soundtrack hingegen war leider auch nichts besonderes. Oh, und was mich bei den Effekten dann doch tierisch angekotzt hat ist, wie sie damit full-on J.J. Abrams gegangen sind. Way too many Lensflares, meistens out of nowhere, ablenkend, störend und vollkommen unnötig.
Unterm Strich fand ich den Film durchschnittlich, aber keinesfalls schlecht. Das ist eben so ein naturgegebenes, selbstverschuldetes Problem mit Remakes, dass sie sich mit ihren Vorgängern messen lassen müssen. Insbesondere, wenn letztere von vielen als Klassiker angesehen werden. Wenn man sich schon nichts Neues ausdenken kann oder will... Dabei kämen viele dieser Remakes glaube ich deutlich besser weg, wenn man mal versucht, sie für sich alleine stehend zu betrachten. Beim neuen RoboCop war das alles ganz ähnlich imho. Andererseits - wenn man sich nicht sicher ist, es besser oder mit völlig neuen Ansätzen zu machen, warum dann überhaupt eine Neuverfilmung? Gibt doch gerade beim aktuellen Beispiel noch so viele andere PKD-Stories, die eine Umsetzung auf der großen Leinwand verdient hätten aber noch nicht bekommen haben, hehe.
Ich gehöre wohl auch zu denjenigen, die das Total Recall Remake nicht mochten. Auch, weil ich das Original mit Schwarzenegger einfach viel, viel besser fand. Das mag an nostalgischer Verklärung liegen, am Verhoeven/Schwarzeneggerbonus oder einfach an der Tatsache, dass man als kleiner Knirps einfach viel begeisterungsfähiger war (und man noch nicht so bewandert war im Genre oder genrell mit dem Medium „Film“).
Was mir beim Remake schon irgendwie nicht gefiel und sich schwer erklären lässt: er war recht spannungsarm. Habe zu keinem Zeitpunkt mit den Protagonisten mitgefiebert. Optische Highlights blieben trotz griffiger Ideen (Der Bahn durch den Erdmittelpunkt, die Hängebahnen) auf der Strecke, manche waren geradezu lächerlich (z.B. das umständliche Videotelefon-Feature, über das ich mit meinem Kollegen heute immer noch Witze mache). Aber das sind ja eigentlich alles keine wirklichen Gründe. In meinen Augen gab mir der Film einfach nichts, und das sage ich als SciFi Fan. Alles wirkte irgendwie/irgendwo schon einmal umgesetzt, die Chemie zwischen Held und Love-Interesst war nicht zu erkennen und die Bad Guys, allen voran Bryan Cranston waren enttäuschend (man, was hab ich mir bei dem Kerl erwartet). Fand da Michale Ironside und den Cohagen Darsteller weitaus „diabolischer“.
Was mich aber wirklich gestört hat, und – da musst du mich vielleicht korrigieren – ist die generelle Total Recall Interpretation. Im Original gab es mehrere offensichtliche Stellen, wo man als Zuschauer selber am Verstand zweifelte und das Erlebnis Quaid’s als klare Fiktion (für ihn) aufdeckte – zumindest dachte man das. Bis zum Ende und darüber hinaus konnte man sich nicht sicher sein ob der Trip gen Mars samt diverser absurde Momente und Situationen (der geniale siamesische Zwilling, das Alien-Artefakt, das Geheimagenten/Abtrünnigen-Ding generell) jetzt wirklich passiert ist oder nur Teil des „Programms“ war. Sogar die letzten Zeilen im Film kokettieren damit, was ich ziemlich cool fand. Ich kann mich nicht daran erinnern, dass das Remake da ansetzte. Meines Wissens gab es da nur dieses Chamäleon-Feature mit den Austauschbaren Gesichtern. Der „Zwei Wochen“-Gag wurde aber schön umgesetzt. Aber wie gesagt, ich mag mich da täuschen. Ist schon recht lange her, dass ich den Film gesehen hab.
„Schlecht“ mag der Film nicht sein, klar. Einen gewissen Produktions-/Anschauungswert (Kate <3) hat der Film mit Sicherheit, aber irgendwie waren die Erwartungen bei der Vorlage wesentlich höher, als der Film letztlich erfüllen konnte. Zumindest eine meiner SciFi Enttäuschung. Robocop muss ich btw auch noch mal schauen, da kann ich dann vielleicht etwas unbefangener ran gehen, da ich das Original glaub ich nur stückweise gesehen hab (samt diverse Ekelszenen: Die „Säure“-Geschichte verfolgt mich heute immer noch….)