Ich mag Animationsfilme.
Ich mag Anime.
Ich mag vor allem die Heftig-und-deftig-Sparte von Anime.
Ich mag Action.
Und ich mag Film Noir.

Also, nicht unbedingt Film Noir. Aber halt Noir. Also, Noir mag ich auch, aber Filme aus dem Genre Film Noir mag ich halt auch auch. Auch

Film Noir versucht, all diese Sachen in sich zu vereinen und scheitert dabei auf derart spektakuläre Art und Weise, das man den Machern (die danach nie wieder irgendwas gemacht haben) auf die Schulter klopfen und "Gut gemacht." sagen möchte, nachdem man sich das Pipi aus den Augen gewischt hat. Film Noir ist ein Lower Budget-Indie-Animationsfilm aus dem Jahre 2007, gemacht von Leuten die danach nie wieder irgendwas gemacht haben. Abgesehen davon dass das Ding einen absolut generischen Titel hat, der bereits furchtbares vermuten lässt (das Furchtbare das sich zum größten Teil nebenbei erwähnt bewahrheitet ), ist das Bemerkenswerteste an Film Noir einfach die Tatsache, dass Film Noir überhaupt existiert. Die Idee ist an und für sich derbe cool, ebenso ist die Optik - auch wenn sie sehr stark an Sin City erinnert in vielen Einstellungen - an und für sich gut gelungen und ich bin einfach ein Sucker für Jazz- und Blues-Soundtracks. Die Noir-Atmosphäre kommt rüber, so ist's nicht. Wo der Film allerdings mit Anlauf gegen die Wand rennt ist in der plot- und animationstechnischen Ausführung. Man merkt eindeutig, dass die Macher (die danach nie wieder irgendwas gemacht haben) sehr viel Zeit und Arbeit in das Projekt investiert haben und eine Geschichte erzählen wollten, die weit außerhalb ihres Budgets und ihrer Fähigkeiten war. Somit qualifiziert sich Film Noir absolut für einen der vorderen Plätze in der Liga der gut-schlechten Filme. Soviel Amibition für so einen Murks <3

Das Problem ist, dass ich in Text schlecht widerspiegeln kann wie ich über Film Noir denke, also belasse ich es dabei, dass man das Ding einfach mal sehen muss für...

... die albernsten animierten Sex- und Actionszenen seit Word's Worth und Kite.
... übelst "deepe" Mono- und Dialoge über Amnesie und den Sinn des Lebens.
... Editing aus der Hölle.
... die käsigste Sex-Saxophon-Musik der Welt.
... den behindertsten Storytwist seit The Village.
... den behindertsten Kopfschuss aller Zeiten.
... den (awesome-)behindertsten Einsatz eines Granatwerfers seit Tragic Hero.

Oh. Oh, der Film ist in einigen Teilen so wunderbar behindert Und wenn er nicht behindert ist, ist er einfach sehr, sehr schräg. Alles in allem eine Schlock-Spaßgranate erster Güteklasse mit einer (leider viel zu) guten deutschen Synchro