Hansel & Gretel - Witch Hunters
Die Grundfrage hinter dem Konzept dieses Films ist an sich gar nicht mal so uninteressant: was ist aus Hänsel und Gretel geworden, nachdem sie - auf sich allein gestellt - die böse Hexe in ihrem Pfefferkuchenhaus besiegt haben? Wie hat sich dieses - durchaus als traumatisch zu beschreibende - Ereignis auf die beiden Kinder ausgewirkt? "Hansel & Gretel - Witch Hunters" bietet da eine mögliche Version. Anstatt sich dem (durchaus logischem) Wahnsinn zu ergeben, beschließen die beiden Kinder, den Hexen den Kampf anzusagen und sie eine nach der anderen zu töten.
Damit hört das Originelle eigentlich schon auf, denn sowohl Geschichte als auch sämtliche Charaktere, zuzüglich der passenden Hintergrundgeschichten und Attitüden passen allesamt auf einen einzigen Bierdeckel.
Die Geschichte dreht sich darum, dass Hänsel (Jeremy Renner) und Gretel (Gemma Arterton) nach Augsburg kommen, um die dort vermissten Kinder zu retten und die dafür verantwortliche Hexe zu lynchen. Das Ganze stellt sich - natürlich - als nicht so einfach dar, weil besagte Hexe nicht eine durchschnittliche Hexe ist, sondern die Oberhexe Muriel (Famke Janssen). Der Kampf, gepaart mit ein wenig Vergangenheitsbewältigung der Geschwister, der Erkenntnis, dass es neben bösen Hexen auch noch gute Hexen gibt und viel, viel Geballer und Splatter füllen die 1,5 Stunden Laufzeit (in der Extended Cut-Version) des Films dann auch aus.
Beim Ansehen habe ich nur festgestellt: ich habe nicht genug Bier für diesen Film. Man kann ihn sich ansehen, wenn man berieselt und auf einem recht übersichtlichem Niveau bespaßt werden will, mehr darf man allerdings auch nicht erwarten. Die Dialoge sind so hölzern und flach wie die Figuren und die vermeintlich überraschenden Wendungen und Offenbarungen sind so vorhersehbar wie ein Spiel vom FC Bayern München gegen Holsstein Kiel. Die Optik als Solche geht in Ordnung, mit Jeremy Renner, Gemma Arterton, Famke Janssen und Pihla Viitala (in der Rolle von Mina) haben sie einen optisch ansprechenden Cast aus dem Hut gezogen, mehr kann der Film dann allerdings auch nicht aufbieten.
Für einmal sehen und dann für ein Jahr nicht anfassen reicht der Streifen auf jeden Fall aus.
The Hobbit - An Unexpected Journey (Extended Edition)
Über Geschichte und Inhalt des Films muss ich keine Worte mehr verlieren. Dieser Film ist jetzt schon - ähnlich wie die "Der Herr der Ringe"-Trilogie - ein monumentaler Klassiker mit beeindruckenden Landschaftsaufnahmen, einem unheimlich intensiven Soundtrack und einer grandiosen Umsetzung einer der tollsten Fantasy-Geschichten aller Zeiten. Und die Aufnahme mit einer höheren Bildrate machen sich auch auf dem heimischen Fernseher bemerkbar. Ein so klares, brilliantes Bild habe ich bisher bei noch keinem anderen Film auf BluRay erlebt.
Im wörtlichen Sinne: ganz großes Kino.