Der Tag, an dem die Erde stillstand (Remake)
Spontan letztens angesehen. Enttäuschend. Wobei enttäuschend impliziert, dass ich Erwartungen hatte. Was nicht der Fall war. Die Prämisse, Ausgangssituation und Rahmenidee der Handlung ist sehr interessant und hat Potenzial, welches leider nicht genutzt wird. Der Film bedient so ziemlich jedes amerikanische Klischee, sobaldman das erste Mal sieht, dass der "Außerirdische" ein Mann ist, weiß man sofort, in welche Richtung es geht. Der Sohn des weiblichen Hauptcharakters schafft es problemlos in die Top Ten der unerträglichsten Kind-Charaktere auf Leinwand, die Handlung, das Charakterverhalten aller Seiten hanebüchener Unsinn, unrealistisch, vorhersehbar, flach. Wirklich sehr schwach, der Film lässt quasi alles liegen, was er hätte umsetzen können. Auch wenn das offiziele Filmtheme immer noch das Beste an der Sache ist.
2/10 Punkte
Mama
Ich zitiere hier der Bequemlichkeit halber wieder auf die zu Grunde liegende Kritik, da ich nicht gut in Filmreviews bin und es meine Meinung quasi sehr nahe wiedergibt.
Ich hatte den Original-Kurzfilm ja schonmal zufällig auf YT gesehen, den ich sehr interessant fand.
Demnach und nach diesem Trailer waren die Erwartungen recht hoch. Vielleicht etwas zu hoch.
Das erste Dreiviertel war für das Genre mehr als grandios, ich habe ihn mit einer Freundin gesehen, weil ichs nicht alleine machen wollte, und darüber war ich auch ganz froh. Der Regisseur versteht es, eine dichte und fesselnde Atmosphäre einzubauen, bei der man wirklich stellenweise garnicht hingucken will. Und das ohne ständige, plakative Schocker oder auch nur permanente Dunkelheit. Gerade so interessante Kameraeinstellungen wie die Szene des oberen Flures, wo man rechts in das Kinderzimmer gucken konnte, unterstützen das unwohlige, schaurige Gefühl, das man sicher nicht so schnell vergisst.
Im letzten Teil allerdings avanciert dieser wunderbar dichte Film zu einem unfreiwillig komischen Ghost Busters-Abklatsch, und man fragt sich einfach: Warum?
Die Endszene kam dermaßen satirisch daher, das Ende selbst ist unbedfriedigend, was da schiefgelaufen ist, ein Rätsel. Und ja, das zieht den Film enorm runter, traurigerweise.
Dennoch, für die ersten 80~ Minuten hat es sich definitiv gelohnt.
6,5/10 Punkte
Wer ist Hanna?
Wollte ich auch länger mal anschauen, weil der Trailer wirklich interessant wirkt - Eine Mini-Psychokillerin? Count me in. Leider ist das ein wenig geblendet.
Mir gefällt der Anfang, mir gefällt der Strang in der Einrichtung, aber danach geht es bergab. Die ruhigen Momente, in der Hanna zusehends"menschlicher" wird oder ihre Unbedarftheit vieler selbstverständlicher Dinge gegenüber sind gut in Szene gesetzt und unterhaltsam. Was alles stark runterzieht, ist dieser flache Schwarzweiß-Handlungsstrang, die wohl unrealistischsten US-Behörden mit ihrer bösen Anführerin gegen Hanna, die auch nicht so recht weiß, was sie eigentlich will. Wirklich, wirklich schade, aus dem Fulm hätte man so viel mehr machen können. Was dieses dumme, dumme Ende soll, welches Keines ist, weiß ich auch nicht. Deutsche Schauplätze waren amüsant zu sehen, auch wenn ich auf den Hinterhöfen, wenn sie sich gegenseitig erschossen haben, rüstige Rentnerinnen, welche sich über den Lärm beschweren, an den Fenstern vermisst habe.
Was das groooße Plus des Films ist, ist der surreale, ungewöhnliche Electro-Soundtrack, etwas, was ich so noch in keinem Realfilm zuvor gehört habe. Die geradezu hypnotischen Spannungsmelodien untermalen die actionreichen Szenen nicht so flach, wie man es erwarten würde, sie machen aus eigentlich stumpfen Szenen ein ganz eigenartiges Seherlebnis, da hat man sich wirklich was getraut. Die Filmmusik ist auch eine der wenigen Realfilm-OSTs, die ich mir nochmal gesondert anhören werde.
Jedenfalls, dawäre mehr gegangen. Viel mehr.
4,5/10 Punkte
Harry Potter und die Heiligtümer des Todes 2
Nachdem der erste Teil nicht so schlecht wie möglich umgesetzt war, hatte man wohl Hoffnung. Aber der 2.Teil ist, so behaupte ich, von allen HP-Filmen die mit Abstand schlechteste Umsetzung des Filmstoffes, und wenn er noch so lang ist, man hätte drei Filme daraus machen sollen. Aber eine derartig schlechte und falsche Umsetzung, gerade in vielen Aspekten der Endschlacht die einfach nicht hätte sein müssen und mich mich nur fremdschämen lassen will, gibt mir das Gefühl, dass den Betreffenden gegen Ende doch ganz stark die Lust ausgegangen ist. Aber gut, damit ist die Reihe immerhin endlich beendet.
1/10 Punkte
World War Z
Die erste Hälfte passt. Die Welt, die Geschichte, das Endzeit-Setting wirkt frisch und bedrohlich, man ist schnell im Geschehen und fühlt sich auch so. Der Israel-Abschnitt war der Beste. Ehrlich, die Szene, in der die Untoten über die Mauer kommen wird wirklich Die sein, die mir bei dem Film immer im Kopf bleibt und ein flaues Gefühl im Magen auslöst. Sehr bedrohlich, sehr unschön mitanzusehen und vorallem auch sehr neu, wie die Super-Zombies eine gigantische Mauer derart schnell überwinden, und vorallem wenig später auch ein äußerst tragischer Anblick, wie binnen Minuten eine Stadt, die sich sicher glaubte, ebenfalls vollkommen kollabiert. Für Israel mein großes Plus.
Alles danach ist kaum der Rede wert. Der Film macht es sich am Ende viel zu einfach, verschenkt soooo unheimlich viel Potenzial für diese Welt, dieses Szenario und diese Untoten, das noch hätte ausgeschöpft werden können, es ist immer mehr als bitter, wenn Filme so viel liegen lassen. Hätte man sich etwas mehr auf das Szenario an sich konzentriert, hätte der Film ein Knaller sein können. So war er "nur" gut und stellenweise leicht an die Konsistenz gehend. (Israel)
6/10 Punkte
Heute werde ich mir den etwas älteren Film Identität ansehen, von dem ich bisher nur Gutes gehört habe. Ferner steht auf meiner Interessenliste Conjuring. Allerdings werde ich mir das nie alleine ansehen, denn von dem, was man so über den Film hört, soll es einer der bestgemachten und Effektivsten überhaupt sein, und naja, ich hätte mir schon in dem Trailer fast die Unterhosen versaut. Bin da auf jeden Fall gespannt drauf, muss ich mal mit ein paar Kollegen bei Gelegenheit einwerfen.