Ich glaube, dass ich deine Meinung dazu nicht teilen werde. x)Zitat
The Call - Leg nicht auf
Gestern angesehen. Kritik dazu, die meine Meinung sehr gut wiedergibt:
Trotz altbekanntem Prinzip des lebensrettenden Anrufes, den man schon mehrere male in Filmen behandelt hat, ist The Call meines Erachtens nach ein sehr eigenständiger Thriller, der einen von der ersten Minute lang packt und in der ersten Hälfte des Films eine extrem spannende Entführung inszeniert, die eigentlich in allen punkten einfach authenthisch und gut dargestellt ist, das wird hier wesentlich besser als bei ähnlichen Titeln gemacht, sieht man mal von eventuell fragwürdigen Logikfehlern ab.
Wie aber im Video richtig gesagt, stürzt die Handlung katastrophal ab, als sich die Protagonistin gegen jeden Sinn und Verstand dazu entschließt, unbewaffnet und auf eigene Faust dem Killer entgegenzutreten. Und natürlich ruft man mit dem Handy nicht die Polizei, nein, man begibt sich unbewaffnet in sein unterirdisches Versteck. Das Charakterverhalten, dass in der ersten Hälfte so packend ist, wird im letzten Drittel derartig lächerlich, dass es schmerzt. Der Killer spielt eine gute Rolle und bleibt wenigstens bis zum Ende konsistent.
Ach ja, das Ende. Es ist unsagbar dämlich und wirklich bei den Haaren herbeigezogen. Rache ist cool, ja. Blöd nur irgendwie, dass Abigail Breslin mit ihrem blauen BH nicht ganz als einschüchternde Rachegöttin überzeugt und es auch sonst nur unfreiwillig komisch ist. Sehr, sehr schade, weil es den Gesamteindruck sehr negativiert, aber für die ersten 3/4 kann ich nur meine Empfehlung aussprechen.
7/10 Punkte
Ghost Movie (Abgebrochen)
*Seufz*
Ich bin eigentlich absolut kein Fan der Scary Movie-Filme oder Dergeichen, weil ich über sowas noch nie sonderlich lachen konnte, flacher Fäkalhumor nicht lustig ist und blah. Allerdings hab ich mich von einer Kritik bzw. dem Trailer täuschen lassen, die so schienen, als wäre Ghost Movie nicht soooo schlimm, außerdem mag ich Paranormal Activity, also hab ichs versucht.
Wurde allerdings schnell klar, dass das hier so manchen Scary Movie Teil noch untertrifft. Bei der Plüschtierszene wollte ich bereits abbrechen, aber mit viel Geduld, Schmerzunempfindlichkeit und Durchhaltevermögen habe ichs 40 Minuten geschafft, bevor es mir zu blöd wurde. Der Film hat Stellen zum Schmunzeln, aber wenn man ihn nicht gerade in geselliger Runde mit ein paar Kumpels und vielen, vielen Bierflaschen ansieht und solchen "Humor" mag, sollte mans gleich lassen. Wieder 40 Minuten meines Lebens unwiederbringlich weg.
(Okay, bei dem Furzgag musste ich auch lachen, der wird halt so totgespielt... ich schäme mich.)
Außerdem hatte ich zwar eigentlich vor, The Purge noch nicht zu sehen und ihn erst auf DVD zu kaufen, aber da 15 € nunmal kein pappenstiel für einen DVD-Film sind (Das ist meine Empfindung) habe ich ihn mir nun doch erstmal reingezogen und werde ihn nun wohl tatsächlich noch kaufen.
The Purge - Die Säuberung
Ich will nicht so viele Worte verlieren, weil mir Filmkritiken nicht liegen, aber der Film ist, vorallem in der erstenhalben Stunde, extrem spannend und fesselnd, weil REALISTISCH und MÖGLICH, inszeniert. Die Vorbereitungen auf die Purgenacht laufen, es wird darüber froh im Radio berichtet, man bekommt die Vorstellung, dass es das wirklich geben könnte.
Leider sackt der Film, zumindest meiner Meinung nach, nach etwas mehr als der Hälfte ab, als es in ein chaotisches Katz und Maus-Spiel abdriftet. Er ist immer noch sehr gut und spannend, aber nach dem Auftakt hatte ich mir mehr bzw. etwas anderes erwartet.
Was mich vorallem am ganzen Film aufregt ist das sau.dämliche. Charakterverhalten.
Gott, ich hasse es so!
Kinder sind dämlich!
KINDER! SIND! DÄMLICH!
Ja, das wissen wir, Amerika, okay.
Aber nicht SO dämlich.
NICHT! SO! DÄMLICH!
Der Sohn des Protagonisten ist schätzungsweise um die zehn Jahre alt, vielleicht etwas jünger, er muss schon einige Säuberungen miterlebt haben, er kennt das Prinzip und ihm wurde im Film mehrmals EINDRINGLICH eingeschärft, was passiert, wenn sie NICHTgeschützt wären.
Und was macht das Balg? Entriegelt die Türen bei der erstbesten Gelegenheit, als ein Penner vor den Türen steht und stürzt damit quasi seine ganze Familie (Im Endeffekt dann "nur" den Vater) in den Tod.
Geeeeeeeeeeenau. Klasse gemacht, Junior, dafür belohnt Mama dich dann im nächsten Jahr!
Ohne SOLCHE dämlichen Fehlentscheidungen kein Plot, aber das wäre auch anders gegangen!
Aber weiter zu den anderen Charakteren, es gibt genug Schläge für alle.
Die unsympathische Tochter, die, im Gegensatz zu jedem halbwegs begabtem Zuschauer, nicht checkt was ihr Freund vorhat, sich bei DIESEM versteckt nachdem er versucht hat den Papi zu erschießen (Man könnte sich jetzt fragen was der Junge sich davon überhaupt versprochen hat aber aaaaaaaaaach) und rennt später natürlich OHNE GRUND gegen JE!DEN! Sinn und Verstand einfach in die Tiefen des Hauses, als eh schon jeder abdreht.
Was machen Mami und Papi? Sind zu blöd die Täter mal zu fragen "Öh könntet ihr bitte den Strom wieder anschalten damit wir euch euer Opfer bringen können?", kriegen es nach gefühlten Ewigkeiten trotzdem endlich hin, den Eindringling zu fangen, liefern sich eine Prügelei mit diesem, stechen ohm in der Wunde herum und ALS SIE ES ENDLICH GESCHAFFT HABEN IHN TRANSPORTBEREIT ZU VERSCHNÜREN KRIEGEN SIE MORALISCHE BEDENKEN???????????????
Ihr Leben steht auf dem Spiel, sie wurden vom dem Psychopathen vor ihrer Tür AUSDRÜCKLICH gewarnt, dass sie alle getötet werden, sie haben kleine KINDER bei sich, der Kerl hat ihre Tochter mit Waffe bedroht, ihnen läuft die Zeit davon und die fangen an, allgemein über den Sinn der Purgenacht und Moral zu philosophieren? Entscheiden sich am Ende, ihn nicht rauszubringen sondern zu "Kämpfen?"
Ach, und der Neger bleibt trotzdem mal gefesselt.
Nein! So hätte man in der Realität niemals reagiert.
Moral hin oder her, dumm. Duuuuuuuuuumm!
Aber es gibt auch Gutes in der Charakterriege. Der Antagonist ist wunderbar wahnsinnig, überzeugend und einfach das Beste am Film. Jokers Sohn, wenn man so möchte. Sein Verhalten wirkt herrlich bedrohlich und psychopathisch, darum ist es umso trauriger, dass er so einen platten Tod bekommt. Auch der Hauptcharakter ist trotz Blödheit überzeugend. Muss man einräumen.
Der Twist war vorhersehbar und ich bin ehrlich gesagt kein Freund des Endes. Man hätte einfach aus diesem wirklich interessanten Prinzip der legalen Purgenacht soooo viel mehr rausholen können, Stoff für 2 oder 3 Filme wäre da.
Das klingt alles sehr negativ, aber es ist eher Nitpicking. DasCharakterverhalten, vorallem der Kinder, ist zum Aufregen da, ja, aber die Handlung ist an sich absolut sehenswert und spannend, der Film zu 90 % stimmig und fesselnd. Sollte man sich auf jeden Fall unbedingt mal ansehen, wenn man perfide, blutige Thriller mag.
8/10 Punkte