Gangster Squad
"Der Kampf um die Seele von Los Angeles" heißt es vollmundig auf dem Rückentext der BluRay-Hülle. Jupp, das kann man so sagen.
Basierend auf einer wahren Begebenheit erzählt der Film die Geschichte des Gangstes Mickey Cohen (der absolut grandiose, wenn auch mit einer gewaltigen Nase gesegnete Sean Penn), der das Post-Weltkriegs L.A. unter seiner Kontrolle hat und mit seinen Ambitionen nun die gesamte Westküste übernehmen will. Dabei ist ihm so ziemlich jedes Mittel recht (schön zu sehen in der Eingangsszene, in der er einen Gangster aus Chicago einfach mal mit Hilfe von 2 Autos zweiteilen lässt) und die Behörden schauen brav weg - weil in einer anderen Richtung das schöne Bestechungsgeld von Cohen liegt.
Einzig der Kriegsheld "Sarge" John O'Mara (Josh Brolin) pfeift darauf und stellt sich dem Gangster entgegen - zum Ärger seiner Vorgesetzten natürlich. Der perfekte Mann für Chief Bill Parker (der unheimlich gealterte Nick Nolte), der O'Mara den Auftrag gibt, eine Einheit zusammen zustellen, die außerhalb des Gesetzes agiert und die nur ein Ziel hat: Cohen so krass in den Arsch zu treten, dass dieser mit eingezogenem Schwanz aus der Stadt verschwindet. Das Team wird aufgebaut und auch der anfänglich von der Idee nicht sehr angesprochene Sgt Jerry Wooters (Ryan Gosling) schließt sich dem Team an, nachdem er einen Grund für einen persönlichen Rachefeldzug geliefert bekommen hat. Und ganz nebenbei macht Wooters noch mit der Freundin von Cohen, Grace Faraday (Emma Stone mit roten Haaren... *rrr*) rum. Was die Sache natürlich noch etwas heikler macht.

An sich ein unterhaltsamer, modern inszinierter Film Noir mit ein paar humoristischen Einlagen, viel Geballer, ein paar dummer Sprüche und viel, viel düsterer Gangsterscheiße. Hat mich persönlich spontan an das Rockstar-Spiel "L.A. Noir" erinnert (was jetzt keine schlechte Referenz ist).

Der Zauberer von Oz
Die kleine Dorothy Gale (Judy Garland) läuft kurz vor einem Sturm zu Hause weg, kriegt mit dem Fenster eins über den Kopf und landet samt Haus auf einer Hexe in dem Zauberland Oz, von wo sie nur mit Hilfe des gleichnamigen Zauberers wegkommen kann.
Zusammen mit ihrem Hund Toto macht sie sich auf dem Weg ("Folge dem gelben Steinweg!) und trifft unterwegs die Vogelscheuche, die gerne Verstand haben würde, den Zinnmann, der sich ein Herz wünscht und den feigen Löwen, den es an Mut mangelt. Als Viererparty geht es zum Zauberer, der ihnen den Auftrag gibt, den Besen der bösen Hexe des Westens (die schwester der vom Haus erschlagenen bösen Hexe des Ostens) zu klauen.

Ein herrlicher, herrlicher Film mit Bühnenbildern und Gesangseinlagen, die bis heute ihres Gleichen suchen. Dass die Handlung um 1900 spielt und der Film von 1939 stammt lässt sich an den teilweise (aus heutiger Sicht) herrlich doofen und naiven Dialogen erkennen, aber genau das macht ja auch den Charme dieses Films aus. Hach, super <3