Einer flog über Kuckucksnest war cool und funktioniert für sein Alter (1975!) immer noch extrem gut, wenn man über das gemächliche Tempo hinwegsieht (was durch den Humor ziemlich leicht fällt) -- einer der wenigen Filme, die auch auf mich zeitlos wirken, kann man echt gesehen haben. Er ist einfach witzig, liebenswert und niemals zu "deep", auch wenn das Ende schon reinhaut. Fühlt sich irgendwie an wie ein besser balanciertes Shawshank Redemption. Und Nicholson ist so DÜNN und JUNG. Und DÜNN.

Dredd reiht sich einwandfrei bei den Action-Filmen ein, die genau wissen, was sie sind, und auch keinen Hehl daraus machen. Es hat ihm gut getan. Der Judge wie üblich komplett ohne Charakter, die weibliche Supporterin musste es wieder aufwiegen -- was ihr auch gelungen ist, sehr sympathisch. Gerade die Klischeehaftigkeit des Pairings nervt mich persönlich trotzdem irgendwie. Cersei als sadistische Gegenspielerin hat vieeel mehr aus der Rolle geholt, als eigentlich drin war, sehr beeindruckend. Dadurch wirkt das Ende dann aber etwas lahm, weil man eben merkt, dass es für einen weniger bemerkenswerten Charakter geschrieben wurde. Schade drum. Das Setting war goofy genug (der Penner, ey ... >_<) und der Drogen-Effekt ein netter Twist in der Optik. Die Judge-Masken sind immer noch total lächerlich.
Wenn das jetzt negativ klingt, sollte es das nicht. War ein unterhaltsamer Film mit coolen Ecken und ein paar Kanten, mehr hab ich nicht erwartet, also Daumen hoch und auch gern mehr davon. Vielleicht dann auch mit etwas mehr World Building.