Gerade Dredd gesehen und joah, der war ziemlich gut. Nicht perfekt, aber hätte auf jeden Fall ein Sequel verdient. Die Hauptfigur haben sie toll getroffen, hätte mir nur noch ein paar mehr eiskalte Sprüche gewünscht (das hätte besonders ganz am Ende irgendwie gut getan anstelle einer gewöhnlichen Bestätigung). Normal mag ich Geschichten nicht so, die auf derart begrenztem Raum stattfinden, aber hier ging der kleine Rahmen durchaus in Ordnung, weil es ohnehin mehr als Charakterstudie zählt. Ist natürlich vor allem dem eher geringen Budget geschuldet, aus dem man auf diese Weise so viel rausgeholt hat wie es ging. Bin außerdem kein Fan von allzu krasser Gewaltdarstellung oder gar Torture-Porn, aber auch hier kam ich gut mit Dredd klar - gibt zwar einige heftige Szenen, doch man merkt, dass das wichtig für die Geschichte ist. Nicht unbedingt, weil es vordergründig die Handlung vorantreiben würde, aber weil es die Darstellung der Welt, in der diese stattfindet, so deutlich unterstreicht und untermauert und ohne käme das einfach nicht mehr glaubwürdig herüber. Etwas weniger hätte auch noch funktioniert, wirklich übertrieben haben sie damit aber niemals, obwohl es noch genug weitere Gelegenheiten gegeben hätte, insofern hat man sich hier eine gewisse Klasse bewahrt. Am besten gefallen hat mir natürlich Olivia Thirlbys telepathische Judge-Anfängerin Anderson als moralisches Zentrum des Films und emotionales Gegengewicht zu dem steinharten Brocken Dredd ^^ Die Musik war mit dem Elektro-Einschlag nicht ganz mein Geschmack aber passte immerhin sehr gut zum Setting. Mit den knapp anderthalb Stunden Laufzeit ein sehr kurzweiliges, unterhaltsames, hartes Filmchen.