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Thema: Now Watching - Post Apocalypse Edition in 48fps

  1. #241
    Lego Movie

    Zitat Zitat von Enkidu Beitrag anzeigen
    .

    Übrigens, jo, "Everything is awesome" ist ein brutalst fieser Ohrwurm
    o
    Muss zustimmen was das Ende angeht. Ich fand es dann auch too much. Aber der Film war trotzdem sehr gut. Kracher Ohrwurm von Tegan and Sara feat Lone Island.
    Habe aber extra auf englisch geschaut, weil wirklich extrem viele Serienstars ihre Stimme leihen. Alison Brie (<3), Will Arnett, Nick Offerman, Chris Pratt. Letzterem prophezeie ich btw eine steile Karriere. Mit Guardians of the Galaxy wird er den nächsten Schritt gehen. Mark my words!

  2. #242

    Badass Freakin' Administrator
    stars_admin

    Hörte sich interessant an und sah auch interessant aus (zumindest der Trailer), aber war letztendlich doch der totale Käse. Das lag aber eigentlich nur daran, dass die Geschichte zu schnell hin und her gesprungen ist, dabei nicht nachvollziehbar war und parallel x Fragen aufgeworfen wurden, die in diesem Teil nicht beantwortet wurden. Aber gut, was habe ich schon erwartet? Wie ich gerade sehe, wurde City of Ashes schon angekündigt. War auch lustig, Lena Headey in einer anderen Rolle zu sehen und sie nicht zu hassen, weil man sie laufend als Cersei im Hinterkopf hat.

  3. #243
    Habe gerade dann auch mal Edge of Tomorrow gesehen. Und der war in der Tat gar nicht übel. Was ich zuvor gelesen hatte, trifft im Wesentlichen zu, und der Film lässt sich mit dem vielbemühten Vergleich "Starship Troopers meets Groundhog Day" absolut treffend beschreiben. Wirklich lustig fand ich ihn nicht, ein paar amüsante Momente entstanden mehr aus der Situation bzw. dem Vorwissen der Hauptfigur heraus und wenn überhaupt ist das eher ziemlich schwarzer Humor, aber das mögen ja auch viele ^^
    Bei den Actionszenen und den Aliens (auch deren Design) muss ich mich allerdings dem Duke anschließen. Die bewegten sich viel zu wuselig und schnell und man bekam sie nur selten vernünftig zu Gesicht, dazu dann die Action zu hastig geschnitten. Da hätte ich mir was minimal Bodenständigeres gewünscht. Gegen Ende wurds aber auch nochmal richtig spannend, fand ich. Auch das europäische Setting war erfrischend für diese Art von Film, und die Chemie zwischen den beiden Hauptdarstellern passte. Zudem hat mir im Gegensatz zu Duke Earthrunner auch der Schluss bzw. die letzten zwei oder drei Minuten gefallen:

    Was zwar storymäßig und produktionstechnisch verständlich ist, aber ich nicht wirklich mochte, ist die räumlich im Grunde sehr begrenzte Handlung. Viel von dem Film waren ja "nur" Variationen von prinzipiell schon bekannten Szenen, dagegen gab es allerdings nur relativ wenige größere Setpieces die man genießen konnte. Vielleicht hätte man da noch einen zusätzlichen Erzählstrang einbauen können, in dem das Duo den Geheimnissen der Mimics auf den Grund geht, und besagte Aliens selbst fand ich in ihrer Natur auch nicht so pralle (hätte lieber Individuen gehabt, mit dem Hive-Mind-Gedöns macht man es sich immer so einfach, weil das dann der Reset/Win-Button ist der alle gleichzeitig killt, und das gab es auch schon zig mal), aber naja. Man kann halt nicht alles haben. Ach, und ja, mit mehr der Vorlage entsprechenden Rüstungen wäre der Film nochmal um einiges stylisher gewesen *g* 3D hat sich wie fast immer eigentlich kaum gelohnt.
    Letztenendes ein unterhaltsamer und sehenswerter Streifen, aber auf die BD werde ich wohl dennoch verzichten. Falls der Vergleich irgendwas taugt - Oblivion fand ich doch um einiges besser, auch storymäßig trotz Vorhersehbarkeit, und vor allem visuell beeindruckender.
    Zitat Zitat von Knuckles Beitrag anzeigen
    Hörte sich interessant an und sah auch interessant aus (zumindest der Trailer), aber war letztendlich doch der totale Käse. Das lag aber eigentlich nur daran, dass die Geschichte zu schnell hin und her gesprungen ist, dabei nicht nachvollziehbar war und parallel x Fragen aufgeworfen wurden, die in diesem Teil nicht beantwortet wurden. Aber gut, was habe ich schon erwartet? Wie ich gerade sehe, wurde City of Ashes schon angekündigt. War auch lustig, Lena Headey in einer anderen Rolle zu sehen und sie nicht zu hassen, weil man sie laufend als Cersei im Hinterkopf hat.
    Ich fand damals auch, dass sich das rein von der Beschreibung ganz gut anhörte, aber nachdem der erste Trailer draußen war und dann die Reviews unter aller Kanone waren, habe ich verzichtet und den Film aus meiner Liste gekickt. Dass Lena Headey da mitmacht hatte ich aber gar nicht mehr im Kopf ^^ An City of Ashes glaube ich übrigens nicht. Sicher, es stimmt, dass das derzeit offiziell noch in Planung ist (obwohl es bereits verschoben wurde), aber darüber wundert sich ja schon jeder in der Branche. Constantin wäre wirklich unglaublich dumm, das doch noch durchzuziehen, nachdem der erste Teil sowohl bei den Kritikern als auch an der Box Office durchgefallen ist.

  4. #244
    Habe Edge of Tomorrow auch gerade gesehen und er war nicht schlecht, auch wenn ich den Anfang etwas schwachsinnig fand. Warum verdonnert man jemanden dazu an den Frontlinien zu kämpfen wenn er absolut 0 Erfahrung mit den Kampfanzügen hat? Das lässt die Führungsetage wie komplette Arschlöcher wirken denen es egal ist das sie gerade jemanden zum sicheren Tod verdammt haben. Er bekommt ja nichtmal ne Einführung. Und den Humor fand ich anfangs auch nicht so prickelnd. Ein bisschen mehr Ernsthaftigkeit hätte nicht geschadet, auch wenn es später besser wurde.
    Den Rest des Films fand ich aber gelungen, bis auf das Ende.
    Das heroische Opfer hätte mir wesentlich besser gefallen als ein plötzlicher Reset bei dem die Menschheit trotzdem gewinnt.
    Ansonsten stört mich nur, dass man von den zerstörten Gebieten der Erde kaum etwas zu sehen bekommen hat.

  5. #245
    Hatte auf Amazon eine Rezension zu How I Live Now geschrieben, der kürzlich bei uns auf DVD und BD rausgekommen ist, und die ich euch nicht vorenthalten möchte


    Das US-Cover hier finde ich viel besser als das aus GB oder D

    "How I Live Now" von 2013 basiert auf dem gleichnamigen Young-Adult Roman von Meg Rosoff und handelt von der jungen Amerikanerin Elizabeth, die lieber Daisy genannt werden möchte, und von ihrem Vater aufs Land in Großbritannien zu ihren Verwandten geschickt wird. Zunächst ist Daisy, wie gewohnt großartig gespielt von Saoirse Ronan, sehr kalt, arrogant und abweisend und überhaupt ein Mädchen mit genug Problemen: Ihre Mutter starb bei ihrer Geburt, zu ihrem Vater hat sie kein gutes Verhältnis und darüber hinaus leidet sie an Obsessive Compulsive Disorder, sowohl Zwangshandlungen wie hier das Händewaschen, als auch Zwangsgedanken. Besonders diesen Aspekt finde ich in der Darstellung recht gelungen, da sie glaubwürdiger und subtiler ist als die üblichen klischeehaften Überzeichnungen, und unter anderem mit einem Gewusel von Hintergrundstimmen in verschiedener Lautstärke abhängig von der Situation verdeutlicht wird. Langsam bricht die harte Schale der Hauptfigur auf und sie wird mit ihren Cousins warm, mit Eddie geht sie eine Liebesbeziehung ein. Doch die Idylle in malerischer Natur trügt - eine Atombombe wird abgeworfen, nicht näher identifizierte Invasoren fallen ein, der Dritte Weltkrieg bricht aus. Die Teenager werden voneinander getrennt und vom Militär an andere Orte gebracht, bald darauf muss Daisy mit der kleinen Piper alleine ums Überleben kämpfen.
    Der Film ist mitunter ziemlich schonungslos, gerade auch im realistischeren Zeigen der Not, und Regisseur Kevin Macdonald ("Der letzte König von Schottland") versteht es, manche überaus intensive Momente einzufangen, man kann mit den Figuren mitfühlen. Die wackelig-dokumentarische Kameraführung und die kurzen Einstellungen bzw. hektischen Schnitte sind zwar zunächst etwas gewöhnungsbedürftig, wirken sich aber letztenendes positiv auf das gesamte, zügig bleibende Pacing aus. Visuell erzeugt der Film fast schon eine Art mystische Stimmung. Musikalisch übt man sich stark in Zurückhaltung, der Soundtrack von Jon Hopkins entfaltet jedoch eine umso größere Wirkung, wenn doch mal was zu hören ist und ergänzt einige der beeindruckenderen Stellen daher wunderbar.
    Nicht nur Ronan überzeugt, auch die anderen Jungdarsteller wie Tom Holland (Isaac), George MacKay (Eddie) sowie Harley Bird (Piper) liefern eine gute Vorstellung ab; die Figuren weiterer Schauspieler kommen allerdings einfach zu kurz, um wirklich einen Eindruck hinterlassen zu können. Letzteres hängt wohl auch mit dem vermutlich größten Problem des Films zusammen, dem Drehbuch. Die Geschichte kommt ein wenig unausgeglichen daher, und während manche Szenen auf hohem Niveau schockierend traurig oder ehrlich einfühlsam sein können, wirken andere geradezu etwas unnötig. Die ganze Kriegssituation bleibt dabei immerzu im Hintergrund, man bekommt genau wie die Protagonisten nur Informationsschnipsel und einige brenzlige Situationen mit, aber niemand erklärt, was genau eigentlich passiert. Sicher muss darauf nicht lange herumgeritten werden, und dies ist in erster Linie ein Coming-of-Age-Drama, das das auch gar nicht unbedingt nötig hat, aber zumindest ein bisschen mehr Exposition zu den Umständen hätte der Handlung meiner Ansicht nach durchaus gut getan.
    "How I Live Now" zeigt sehr schön den Reifeprozess seiner zunächst so naiven Hauptfigur in einer tragischen, zusammenbrechenden Welt, doch gerade am Ende werden wichtige und spannende Punkte zu den persönlichen Folgen der Ereignisse in nur ca. fünf Minuten abgehandelt. Hier hätte ich mir mehr Ruhe und Ausführlichkeit gewünscht, und bei einer Laufzeit von gut 100 Minuten hätte man dafür auch noch einige wenige dranhängen können, um einen richtigen dritten Akt zu bilden.
    Ein sehenswerter, bisweilen düsterer aber nicht immer hervorragender Film über das Erwachsenwerden, der sich in angenehmer Weise ein Stück weit von den bekannten Genre-Konventionen abhebt.

    Das Bonusmaterial fällt leider seeehr bescheiden aus: Lediglich zwei entfallene Szenen ohne Einleitung (zusammen ca. 3 Minuten) und ein kurzes und wenig informatives Featurette, das einem als "Making of" verkauft wird (gerade einmal 5 Minuten) wurden mit auf die Disc gepackt, ansonsten gibt es einige Werbetrailer. Schade, hier wäre weit mehr möglich gewesen, gerade bei einem so interessanten Thema.

  6. #246
    Außerdem letztens gesehen:

    Peter Pan von 2003. Hatte Potential, das aber stellenweise echt schmerzlich verschenkt wurde. Der Film ist keinesfalls schlecht und bleibt vor allem dem Geist des Ursprungsmaterials treu. Mit das beste an dieser Version sind wirklich die jungen Hauptdarsteller Jeremy Sumpter und Rachel Hurd-Wood, zwischen denen die Chemie einfach stimmt und die ihre Rollen richtig lebendig und mit Energie und Freude spielen. Auch nicht zu verachten natürlich Jason Isaacs in der Doppelrolle als Mr. Darling UND Captain Hook. Darüber hinaus mochte ich, dass nicht alles gaaanz so weichgespült war wie in der Disneyfassung, es gab einige düsterere Stellen und zum Beispiel Tinkerbell ist nicht nur lieb und nett. Der Soundtrack von einem meiner Lieblingskomponisten James Newton Howard hält auch, was er verspricht und passt zu der heiter-abenteuerlichen Stimmung, aber trägt manchmal einfach ein wenig zu dick auf. Sogar ein paar echte Lacher gab es bei den Dialogen imho, was vor allem an dem so wunderbar von sich eingenommenen Peter Pan liegt ^^
    Richtig Probleme hatte ich allerdings wie so oft damit, dass der ganze Film mal wieder spürbar overproduced wurde und diverse CGI-Effekte nicht gezündet haben und lächerlich wirkten. Etwa, als die Kinder nach Nimmerland fliegen und man im Hintergrund diverse Bonbon-bunte Planetenkugeln dicht beieinander sieht, sowas ist einfach dämlich. Warum außerdem keine echten Straßenszenen für London, sondern alles nur aus dem Computer? Am allerschlimmsten war in dieser Hinsicht jedoch die Sache mit den Farbfiltern. Ich HASSE sowas. Wenn man es dezent macht, kann es die Filme durchaus bereichern (zum Beispiel die Silber-Sättigung in Terminator Salvation), aber nicht so wie hier! Eine spannende, düstere Szene an einem eher dunklen Ort? Alles wird türkisgrün! Und wenn ich sage alles, dann meine ich auch alles. Man kann oft nichtmal mehr die Hautfarbe der Figuren wahrnehmen oder irgendwelche anderen Farben ausmachen. Nur wenn es im Hintergrund blitzt erkennt man für winzige Augenblicke, wie es eigentlich aussieht. Genauso gegen Ende zum Finale, wo alles komplett rot wird. Grausig. Als würde man den Film komplett mit einer dicken Glasscheibe vor der Leinwand bzw. dem Fernseher gucken >_<
    Die deutsche Synchronisation hat mich ebenfalls nicht überzeugt, die wirkte sogar oft asynchron und seltsam gestellt. Teilweise wohl sehr junge Sprecher dabei, okay, aber dann doch bitte auch welche nehmen, die ein wenig Theatertalent mitbringen. Oh, und manche Aspekte der Geschichte waren halt auch einfach nicht toll, selbst wenn sie in dem Original-Stück aufgetaucht sein mögen. In einer Filmfassung der Geschichte ist es schon etwas bescheuert, einen Hund als Kindermädchen zu sehen, und diese Millicent-Tante war ätzend. Mir haben diese Dinge den Film echt weitgehend kaputt gemacht, obwohl mir so viel anderes daran gefallen hat. Jüngere Zuschauer wird das natürlich kaum stören, und für die war der Film wohl auch hauptsächlich gedacht. Es ist nur so schade, weil das mit einer etwas bodenständigeren Herangehensweise und mehr praktischen Effekten und Sets anstelle von CGI und ein bisschen mehr Feilen am Drehbuch ein Film hätte werden können, der neben Kindern auch mehr Erwachsene/Jugendliche angesprochen hätte :-/


    ParaNorman hab ich gestern gesehen und ich habe auch hier eher gemischte Gefühle, wenn auch mehr auf der positiven Seite. Bin ein großer Fan von Coraline und Studio Laikas Stop-Motion-Animation (diesmal wurde zum Teil mit Farb-3D-Druckern bei den Figurengesichtern gearbeitet, was ich irgendwie faszinierend finde), und war mir nicht sicher, ob sie mit ParaNorman, was ja soweit ich weiß keine Adaption eines schon vorhandenen Stoffes war, das hohe Niveau würden halten können. Unterm Strich müsste ich das verneinen, aber das heißt nicht, dass der film nicht trotzdem was zu bieten hätte.
    Die erste Hälfte der Geschichte ist schlicht und einfach zu langweilig und plätschert nur langsam vor sich hin, auch und vor allem ohne eine halbwegs hohe Gagdichte. Das ist deshalb so schade, weil hier durch das Zombie-, Geister- und Hexenthema unglaublich viele Steilvorlagen gegeben waren, die man kaum genutzt hat. Es gibt so viele bekannte Horror- und Gruselfilme, auf die man hätte anspielen können! Außerdem sind alle Hauptfiguren leider ziemliche stereotype Abziehbilder, die nicht so richtig für sich stehen können: Die oberflächliche Schwester, der hirnlose Muskelprotz, der fiese Schulbully, der dicke Freund, der Vater, der seinen Sohn nicht begreift... Alles schon tausendmal gesehen, da war der elfjährige Norman als missverstandener junger Teenager noch das geringste Übel.
    Ich war schon ziemlich enttäuscht, bis sozusagen das ganze Finale losging vom Beginn der Enthüllung der wahren Natur des Bösewichts an bis hin zum Ende durch. Denn das war ganz große Klasse und fand ich total super, nicht nur weil es clever mit einigen Klischeevorstellungen spielt, sondern auch spannend, bewegend und visuell grandios umgesetzt wurde (und vermutlich zu gruselig und intensiv für jüngere Zuschauer ist, aber hey, der Film ist erschreckenderweise in Deutschland ohnehin ab 12 Verdammte FSK!). Vielleicht bin ich da aber auch nur etwas voreingenommen und fand es deshalb so gut, weil ich selbst vor Jahren einige Notizen zu einer Storyidee von mir zusammengetragen habe, die mit sehr ähnlichen Motiven zum Thema Hexen arbeitet.
    ParaNorman weiß als Gesamtwerk wohl einfach nicht so recht, was es eigentlich sein will. Für eine Gruselkomödie ist das letzte Drittel viel zu ernst und der Anfang nicht wirklich witzig genug. Für eine Art "Kinder-Horrorfilm" aber gerade der lange Anfang viel zu lahm und ohne jede Spannung. Ich glaube, dass es als insgesamt ernsterer (und ggf. gerade zu Beginn düstererer) Film besser funktioniert hätte, aber das hätte sich natürlich nicht so gut vermarkten lassen bei der jüngeren Zielgruppe. Also schon auch hier eine Menge verschenktes Potential, aus dem ich aber einige Szenen mitnehme, an die ich mich gerne zurückerinnern werde. Insofern freue ich mich darauf, was Laika im Oktober mit den Boxtrolls ausgebrütet hat.

  7. #247
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    Maleficent war nett. Ein angenehm souveränes Script und ein größtenteils konsistentes Konzept haben ihn vor dem eher peinlichen Schicksal bewahrt, das etwa den neuen Oz-Film und Snow White (mit Bella und Thor) ereilt hat. Zwar fragt man sich gelegentlich, ob der Film jetzt wirklich notwendig war, aber immerhin fragt man sich nicht die ganze Zeit über, was zur Hölle das eigentlich sein sollen. Angelina Jolie dürfte hier sowieso ihre Rolle schlechthin gefunden haben, so gut, wie sie die ganzen Nuancen zwischen Cartoon Villian, echter Figur und Märchenprotagonistin hinkriegt. Mein Höhepunkt war allerdings, dass Aurora und Philipp die Hälfte ihrer Screen Time bewusstlos hinter der Protagonistin hergeschwebt sind, und dass Aurora total bewusst auf hundert Prozent und ohne jeden Kompromiss FULL RETARD war - und zwar so richtig. Dermaßen viel Selbstbewusstsein und Selbstironie haben nicht viele Filme, und erst recht keine "Spin-Offs". Da übersieht man dann auch wohlwollend, dass die große Auflösung des Ganzen wahnsinnig lahm ausgefallen ist, wenn man einen gewissen Film des letzten Jahres gesehen hat. Letztlich absolut urtypisch 7 von 10.

    Ach ja, 3D kann man sich sparen, war eher störend.

  8. #248
    Auf Tele 5 läuft grad im Rahmen der SchleFAZ-Reihe Die schwarzen Zombies von Sugar Hill. Schöner Blaxploitation-Horrorschlock mit angemessen beschissener Synchro.

  9. #249
    Maleficent

    Fand ihn nicht gut. Wirklich nicht. Zwar war er einerseits relativ unterhaltsam und optisch und akustisch durchaus beeindruckend, aber die Story war absolute Grütze. Dornröschen gehört zu meinen absoluten Favoriten unter den klassischen Disneyfilmen und als ich vor ein paar Jahren gelesen habe, dass eine Realverfilmung mit Angelina Jolie als Maleficent kommt, war ich echt glücklich und habe mich enorm auf den Film gefreut. Umso größer war jetzt meine Enttäuschung, nachdem ich ihn gesehen habe.

    Die Feen waren furchtbar. Sie hatten absolut nichts mit den liebenswürdigen und schrulligen Tantchen aus dem Original gemein. Ich fand sie eher nervig und auch deutlich cartoonhafter als im Zeichentrick. Aurora war ok - ich meine, sie ist schon im Original kein besonders tiefgründiger Charakter und hat insgesamt vergleichsweise wenig Screentime und fast keinen Text, aber trotzdem mochte ich sie dort mehr. Aurora in Maleficent war irgendwie zu "nett" und verträumt, wohingegen sie in der Zeichentrickversion gelegentlich diese verführerischen, fast schon zickigen, Gesichtsausdrücke aufsetzt, was sie für mich gleich unendlich interessanter macht als dieses naive, kindliche Mädel aus dem Realfilm.

    Am schlimmsten fand ich allerdings Maleficent selbst. Nicht falsch verstehen: Angelina Jolie war GROßARTIG. Optisch hätte wohl keine andere Schauspielerin eine bessere Maleficent abgegeben und auch schauspielerisch fand ich sie wirklich gut. Was mir aber gewaltig gegen den Strich geht ist das, was man in diesem Film aus ihr gemacht hat. Wenn es einen Disney villain gibt, den man nicht so ohne weiteres plötzlich als "gut" darstellen sollte, dann ist es Maleficent. Gegen eine tragische Hintergrundsgeschichte habe ich nichts. Im Gegenteil - das war es, was ich mir von diesem Film erhofft hatte. Ich wollte den Grund für ihre Bosheit erfahren. Was ich nicht wollte ist eine Maleficent mit einem Herz aus Gold (weil Menschen die "Maleficent" heißen ja von Natur aus gut sind) und die zum Schluss auch ihr Happy End bekommt. Ich wollte sehen, wie sie sich in einen Drachen verwandelt, gegen Philipp kämpft und am Ende draufgeht. Aber das habe ich nicht bekommen. Und deswegen war dieser Film für mich eine absolute Enttäuschung und ehrlich gesagt auch ein bisschen ein Schlag ins Gesicht für Fans des Originals - Maleficent bezeichnet sich da ja als "Mistress of all evil" und in der Neuverfilmung ist sie eher Opfer der Umstände.

  10. #250
    @Loki: Falls du die gesehen hast, wie schlägt sich der Film deiner Meinung nach im Vergleich zu Alice im Wunderland und Oz: The Great and Powerful oder auch über Disney hinausgehend Snow White and the Huntsman, der ja ein sehr ähnliches Grundkonzept hatte?

  11. #251
    Ist echt interessant zu hören. Ich hab das Original nie komplett gesehen (und auch kein wirkliches Bedürfnis, das nachzuholen), weshalb mich diese "Uminterpretation" auch nur insofern gestört hat, dass sie relativ klischeehaft war. Dafür aber auch einigermaßen glaubwürdig umgesetzt.

    Zitat Zitat
    Alice
    Ach, den gab's ja auch noch. ^^ Da er imho der mit Abstand Schwächste von den drei genannten war, würde ich Maleficent als mit Abstand besten weit darüber einordnen - was ihn aber immer noch nicht zwangsweise zu einem guten Film machen würde.

  12. #252
    Maleficent war sicherlich der Film, der mich am meisten enttäuscht hat, aber das vor allem weil ich das Original liebe und daher sehr hohe Erwartungen hatte. Trotzdem stimme ich aber La Cipolla zu, dass objektiv betrachtet Maleficent wohl der "beste" Film unter den vier genannten ist, weil er halt doch irgendwie unterhält, in sich schlüssig ist und Angelina Jolie absolut hinreißend war. Außerdem hat Maleficent nicht versucht die Geschichte "episch" zu machen (ok, ein bisschen schon), was halt sowohl in Snow White als auch in Alice der Fall war.

    Oz würde ich ungefähr auf die gleiche Stufe stellen wie Maleficent, weil er zwar storytechnisch auch eher doof war, dafür aber optisch sehr toll und mit großartigen Schauspielern (Rachel Weisz <3).

    Geändert von Loki (07.06.2014 um 09:53 Uhr)

  13. #253
    Heute Morgen (also gestern ^^) Dark Shadows gesehen, und Mann, was für ein langweiliger und öder Film, nichtmal lustig oder amüsant war der bis auf einige seeehr seltene kleinere Gags, und das ist alles schon strange wenn man bedenkt, wie viele bekannte und talentierte Leute hierfür versammelt wurden. Die Story führte irgendwie zu nix und ich hab mich nur die ganze Zeit gefragt, was das alles eigentlich sollte... Man baut auch nicht gerade Spannung auf, wenn man den zentralen Bösewicht nicht als wirklich bedrohlich darstellt, sondern ihn stattdessen ständig ungezwungen mit der Hauptfigur labern und dann sogar extrem lächerlichen Sex haben lässt o_O Mir waren die Figuren alle so egal, dass es fast zum Einschlafen war, es stand einfach nichts auf dem Spiel. Die Geschichte wusste wohl auch nicht, was sie überhaupt sein wollte, aber mit ein bisschen weniger Random-70s-Stuff und mehr seichten Horror-Elementen und Düsternis hätte es als teils amüsantes weil verpeiltes Grusel-Abenteuer (ich denke dabei an Sleepy Hollow) besser funktioniert. Da fällt mir mal wieder auf, wie lange es schon her ist, dass ich mal einen richtig guten Tim Burton Film gesehen habe. Traurig wie sehr der nachgelassen hat.

    Hey, passend dazu Folgendes *g*
    Zitat Zitat von La Cipolla Beitrag anzeigen
    Ach, den gab's ja auch noch. ^^ Da er imho der mit Abstand Schwächste von den drei genannten war, würde ich Maleficent als mit Abstand besten weit darüber einordnen - was ihn aber immer noch nicht zwangsweise zu einem guten Film machen würde.
    Ja, also Alice fand ich wirklich richtig richtig schlecht und bin bis heute schockiert, dass der so einen Haufen Kohle für Disney gemacht hat und afaik sogar eine Fortsetzung bekommen soll ^^ Aber viel besser war Oz auch nicht und litt unter genau den gleichen Problemen. Snow White & Hans Man war wenigstens von den visuellen Effekten sehr cool gemacht, aber war storytechnisch leider ebenfalls unter aller Kanone. Für alle Filme gilt irgendwie ganz krass das mit dem "Style over substance", viele bunt-bombastische Trailershots und wenig dahinter mit zum Teil arg schlechten Drehbüchern. Deshalb bin ich nach den beiden vorangegangenen Enttäuschungen auch vorsichtig geworden, was diese Art von Disneyfilmen angeht, und bin mir aktuell grade gar nicht mehr sicher, ob ich Maleficent überhaupt noch im Kino sehen will.

    Geändert von Enkidu (10.06.2014 um 02:38 Uhr)

  14. #254
    Vorhin Total Recall Remake von 2012 drangemacht. Und ich muss sagen, ich fand den gar nicht soo mies wie immer alle sagen. Klar, das ist kein Über-Film, und das Original ist um Längen unterhaltsamer (lustiger, cooler, cleverer...), aber ich hab bei der Neuauflage dennoch ein paar Dinge gefunden, die ich mochte. Denn was definitiv gelungen ist, ist die Darstellung der Zukunftswelt. Da wurden echt viele kleine Ideen und Details eingebaut, zum Beispiel bei den Waffen, oder auch das ganze Konzept mit dem "The Fall" und der Gesellschaft. Optisch hat es mich auch ein wenig an Minority Report erinnert, nur noch fortschrittlicher. Diese Häuserschluchten wo man kaum weiß wo oben und unten ist, das hatte was. Darüber hinaus mochte ich es, dass es komplett auf der Erde spielt und sich damit näher an die Vorlage von PKD hält. Durch all diese Dinge wirkte es viel realistischer und glaubwürdiger als 1990 mit beschränkten Mitteln. Die Effekte und die Actionszenen waren auch gelungen und halten einen bei Laune.
    Leider macht das alleine aber noch keinen guten Film. Das Problem an dem Remake ist, dass ihm irgendwie Seele und Charakter fehlt. Hier konnte einen Schwarzenegger sicherlich mehr mitreißen als Farrell, und die beiden Damen in der Neuauflage, wofür die eine Rolle imho ziemlich unnötig aufgeblasen und dann schnell supernervig wurde, konnten mich trotz Prominenz (Beckinsale und Biel) nicht so ganz überzeugen. Überrascht war ich von Bill Nighy und Bryan Cranston, hatte gar nicht mehr im Kopf, dass die da mitgespielt haben ^^ Etwas Humor hätte auch nicht geschadet.
    Storymäßig setzt es die bekannte Geschichte ganz gut um, aber wenn das Remake doch mal neue Akzente setzt, sind diese eigentlich wenig willkommen. Vor allem hat man sich beim Original öfter gefragt, auf wessen seite Quaid/Hauser (bzw. dessen frühere Identität) eigentlich steht. Hier wars nicht nur von Anfang bis Ende mehr oder weniger klar, sondern wenn der Film versucht, doch mal Zweifel aufkommen zu lassen, bleibt das eher ineffektiv.
    Nett waren ein paar Anspielungen auf die frühere Version wie die Dame mit den drei Brüsten oder der Spruch, dass Quaid doch mal davon geträumt hat, den Mars zu besuchen *g* Soundtrack hingegen war leider auch nichts besonderes. Oh, und was mich bei den Effekten dann doch tierisch angekotzt hat ist, wie sie damit full-on J.J. Abrams gegangen sind. Way too many Lensflares, meistens out of nowhere, ablenkend, störend und vollkommen unnötig.

    Unterm Strich fand ich den Film durchschnittlich, aber keinesfalls schlecht. Das ist eben so ein naturgegebenes, selbstverschuldetes Problem mit Remakes, dass sie sich mit ihren Vorgängern messen lassen müssen. Insbesondere, wenn letztere von vielen als Klassiker angesehen werden. Wenn man sich schon nichts Neues ausdenken kann oder will... Dabei kämen viele dieser Remakes glaube ich deutlich besser weg, wenn man mal versucht, sie für sich alleine stehend zu betrachten. Beim neuen RoboCop war das alles ganz ähnlich imho. Andererseits - wenn man sich nicht sicher ist, es besser oder mit völlig neuen Ansätzen zu machen, warum dann überhaupt eine Neuverfilmung? Gibt doch gerade beim aktuellen Beispiel noch so viele andere PKD-Stories, die eine Umsetzung auf der großen Leinwand verdient hätten aber noch nicht bekommen haben, hehe.

    Geändert von Enkidu (11.06.2014 um 16:34 Uhr)

  15. #255
    Zitat Zitat von Enkidu Beitrag anzeigen
    Total Recall
    Ich gehöre wohl auch zu denjenigen, die das Total Recall Remake nicht mochten. Auch, weil ich das Original mit Schwarzenegger einfach viel, viel besser fand. Das mag an nostalgischer Verklärung liegen, am Verhoeven/Schwarzeneggerbonus oder einfach an der Tatsache, dass man als kleiner Knirps einfach viel begeisterungsfähiger war (und man noch nicht so bewandert war im Genre oder genrell mit dem Medium „Film“).

    Was mir beim Remake schon irgendwie nicht gefiel und sich schwer erklären lässt: er war recht spannungsarm. Habe zu keinem Zeitpunkt mit den Protagonisten mitgefiebert. Optische Highlights blieben trotz griffiger Ideen (Der Bahn durch den Erdmittelpunkt, die Hängebahnen) auf der Strecke, manche waren geradezu lächerlich (z.B. das umständliche Videotelefon-Feature, über das ich mit meinem Kollegen heute immer noch Witze mache). Aber das sind ja eigentlich alles keine wirklichen Gründe. In meinen Augen gab mir der Film einfach nichts, und das sage ich als SciFi Fan. Alles wirkte irgendwie/irgendwo schon einmal umgesetzt, die Chemie zwischen Held und Love-Interesst war nicht zu erkennen und die Bad Guys, allen voran Bryan Cranston waren enttäuschend (man, was hab ich mir bei dem Kerl erwartet). Fand da Michale Ironside und den Cohagen Darsteller weitaus „diabolischer“.

    Was mich aber wirklich gestört hat, und – da musst du mich vielleicht korrigieren – ist die generelle Total Recall Interpretation. Im Original gab es mehrere offensichtliche Stellen, wo man als Zuschauer selber am Verstand zweifelte und das Erlebnis Quaid’s als klare Fiktion (für ihn) aufdeckte – zumindest dachte man das. Bis zum Ende und darüber hinaus konnte man sich nicht sicher sein ob der Trip gen Mars samt diverser absurde Momente und Situationen (der geniale siamesische Zwilling, das Alien-Artefakt, das Geheimagenten/Abtrünnigen-Ding generell) jetzt wirklich passiert ist oder nur Teil des „Programms“ war. Sogar die letzten Zeilen im Film kokettieren damit, was ich ziemlich cool fand. Ich kann mich nicht daran erinnern, dass das Remake da ansetzte. Meines Wissens gab es da nur dieses Chamäleon-Feature mit den Austauschbaren Gesichtern. Der „Zwei Wochen“-Gag wurde aber schön umgesetzt. Aber wie gesagt, ich mag mich da täuschen. Ist schon recht lange her, dass ich den Film gesehen hab.

    „Schlecht“ mag der Film nicht sein, klar. Einen gewissen Produktions-/Anschauungswert (Kate <3) hat der Film mit Sicherheit, aber irgendwie waren die Erwartungen bei der Vorlage wesentlich höher, als der Film letztlich erfüllen konnte. Zumindest eine meiner SciFi Enttäuschung. Robocop muss ich btw auch noch mal schauen, da kann ich dann vielleicht etwas unbefangener ran gehen, da ich das Original glaub ich nur stückweise gesehen hab (samt diverse Ekelszenen: Die „Säure“-Geschichte verfolgt mich heute immer noch….)

  16. #256
    Zitat Zitat von Cutter Slade Beitrag anzeigen
    Ich gehöre wohl auch zu denjenigen, die das Total Recall Remake nicht mochten. Auch, weil ich das Original mit Schwarzenegger einfach viel, viel besser fand. Das mag an nostalgischer Verklärung liegen, am Verhoeven/Schwarzeneggerbonus oder einfach an der Tatsache, dass man als kleiner Knirps einfach viel begeisterungsfähiger war (und man noch nicht so bewandert war im Genre oder genrell mit dem Medium „Film“).

    Was mir beim Remake schon irgendwie nicht gefiel und sich schwer erklären lässt: er war recht spannungsarm. Habe zu keinem Zeitpunkt mit den Protagonisten mitgefiebert. Optische Highlights blieben trotz griffiger Ideen (Der Bahn durch den Erdmittelpunkt, die Hängebahnen) auf der Strecke, manche waren geradezu lächerlich (z.B. das umständliche Videotelefon-Feature, über das ich mit meinem Kollegen heute immer noch Witze mache). Aber das sind ja eigentlich alles keine wirklichen Gründe. In meinen Augen gab mir der Film einfach nichts, und das sage ich als SciFi Fan. Alles wirkte irgendwie/irgendwo schon einmal umgesetzt, die Chemie zwischen Held und Love-Interesst war nicht zu erkennen und die Bad Guys, allen voran Bryan Cranston waren enttäuschend (man, was hab ich mir bei dem Kerl erwartet). Fand da Michale Ironside und den Cohagen Darsteller weitaus „diabolischer“.
    Bei den Darstellern muss ich dir zustimmen, besonders was das mit der Chemie zwischen den Hauptfiguren angeht - die ist im Remake praktisch nicht vorhanden. Dabei kann das viel ausmachen, gerade wenn man wie hier den Frauen der Geschichte so viel mehr Screentime und Bedeutung gibt. Aber auch bei den Bösewichtern oder den Rebellen. Bryan Cranston wurde da schon ziemlich verschwendet, der hätte gerade in so einer Geschichte mehr zu bieten.

    Spannend fand ich es aber durchaus. Natürlich nur in dem Rahmen, in dem einen die Figuren auch kümmern, also subjektiv eher wenig, aber so rein von der Art der Action her war das im Remake schon sehr gut gemacht. Zum Beispiel wirkten die Protagonisten viel mehr gehetzt und unter Druck, und hinter jeder Ecke lauerte der Feind. Andererseits hat das nicht nur Vorteile. Ich mochte nämlich auch die ruhigeren Momente vom Original, weil da das ganze "Geheimagenten-Feeling" (zumindest aus Quaids Sicht) atmen konnte und besser rüber kam, während es bei der Neuverfilmung nach dem Anfang kaum mal eine Verschnaufpause mit guter Charakter-Exposition gab.

    Was ich aber eigentlich sagen wollte war, wie sehr mich der Originalfilm überrascht und auch ein kleinwenig enttäuscht hat, nachdem ich ihn vor nem Jahr oder so nach Ewigkeiten mal wieder gesehen habe - denn der ist leider leider imho unheimlich schlecht gealtert. Viel von dem Humor und die ganze Geschichte funktionieren natürlich noch wie eh und je, aber die ganze Optik, die Fahrzeuge, die Umgebung, bis hin zum nebensächlichen Verhalten der Figuren wirken alle unheimlich billig, künstlich und unglaubwürdig. Alleine mit dem Argument eines zeitgemäßen Updates nach über zwanzig Jahren könnte man also meiner Ansicht nach durchaus ein Remake rechtfertigen. Nur hätten sie dann nicht so viel von dem ändern/weglassen sollen, was das Original so kultig gemacht hat :-/ Das gilt auch für den Soundtrack. Klar, Altmeister Goldsmith weilt nicht mehr unter uns und hätte zu dem Remake wohl auch nicht wirklich gepasst, aber da wäre auf jeden Fall mehr drin gewesen als so ein generisches Standard-Action-Gedröhne.

    Ich bekomm das hier bis heute nicht aus dem Kopf, selbst wenn es zum Teil von der noch viel besseren Conan-Musik von Basil Poledouris geklaut inspiriert ist ^^
    Zitat Zitat
    Was mich aber wirklich gestört hat, und – da musst du mich vielleicht korrigieren – ist die generelle Total Recall Interpretation. Im Original gab es mehrere offensichtliche Stellen, wo man als Zuschauer selber am Verstand zweifelte und das Erlebnis Quaid’s als klare Fiktion (für ihn) aufdeckte – zumindest dachte man das. Bis zum Ende und darüber hinaus konnte man sich nicht sicher sein ob der Trip gen Mars samt diverser absurde Momente und Situationen (der geniale siamesische Zwilling, das Alien-Artefakt, das Geheimagenten/Abtrünnigen-Ding generell) jetzt wirklich passiert ist oder nur Teil des „Programms“ war. Sogar die letzten Zeilen im Film kokettieren damit, was ich ziemlich cool fand. Ich kann mich nicht daran erinnern, dass das Remake da ansetzte. Meines Wissens gab es da nur dieses Chamäleon-Feature mit den Austauschbaren Gesichtern. Der „Zwei Wochen“-Gag wurde aber schön umgesetzt. Aber wie gesagt, ich mag mich da täuschen. Ist schon recht lange her, dass ich den Film gesehen hab.
    Hab ich ja mehr oder weniger vorhin schon geschrieben: Ja, und genau dieses Hinterfragen und die ganze Unsicherheit trifft genau PKDs allgegenwärtiges Thema einer Dekonstruktion von Realität. Und das hat das absichtlich Mind-Games-spielende oder teilweise je nach Interpretation sogar ambivalente Original viel besser rübergebracht (ging in der Hinsicht afair sogar weit über die Kurzgeschichte hinaus) und das Remake leider nur knapp und ansatzweise in ein paar wenigen Szenen. Sehr schade.
    Zitat Zitat
    „Schlecht“ mag der Film nicht sein, klar. Einen gewissen Produktions-/Anschauungswert (Kate <3) hat der Film mit Sicherheit, aber irgendwie waren die Erwartungen bei der Vorlage wesentlich höher, als der Film letztlich erfüllen konnte. Zumindest eine meiner SciFi Enttäuschung.
    Kann ich gut verstehn. Trotzdem würde ich persönlich dem Film schon noch ein paar Prozentpunkte mehr zugestehen als die 30% auf Rottentomatoes ^^ Aber dann widerum hat der alte Stallone Judge Dredd dort ja auch nur krass-schlechte 18%, und während das mit Sicherheit kein guter Film war, fand ich den doch wunderbar unterhaltsam in all seiner campy Cheesiness und 90er-Charme
    Zitat Zitat
    Robocop muss ich btw auch noch mal schauen, da kann ich dann vielleicht etwas unbefangener ran gehen, da ich das Original glaub ich nur stückweise gesehen hab (samt diverse Ekelszenen: Die „Säure“-Geschichte verfolgt mich heute immer noch….)
    Och, das mit der Säure fand ich gar nicht so schlimm, das kannte ich auch schon vor der ungeschnittenen Version von YouTube & Co. Viel heftiger fand ich die blutige Durchlöcherung im Büro, die habe ich erst gesehen, als ich vor ein paar Jahren die ungeschnittene BD aus Österreich importierte *g* Inzwischen ist der Film aber ja auch in Schland nicht mehr indiziert und frei ab 18 erhältlich.

    Das Remake hat zwar genug Probleme, aber hat imho auch viel von der Kritik nicht verdient. Dass er bei so einer brutalen Vorlage ab 12 ist, sehe sogar ich als Fehler. Ich finde es gut, dass sie es ohne Over-the-Top Gemetzel versucht haben, aber so ab 16 und ein Stück weiter als sie sich getraut haben, hätten sie schon noch gehen können. Stattdessen wirkte es stellenweise tatsächlich etwas weichgespült wie Family-friendly Sci-Fi. Was ich da echt mochte waren die neuen und modernisierten Impulse in der Handlung und Story - denn das RoboCop Remake behält zwar die Grundstruktur, aber geht auf einige Themen ein, die das Original nicht oder nicht in dem Maße angesprochen hat - zum Teil, weil die zu dieser Zeit noch gar nicht relevant waren. Zum Beispiel dieser ganze Themenkomplex Sicherheit vs. Überwachung, Stationierung von Drohnen usw., und natürlich das altbekannte Technologie und Menschlichkeit (hier auch in Bezug auf Prothesen). Dabei wird auch der Frau der Hauptfigur mehr Platz eingeräumt.
    Beim RoboCop Remake hapert es eher an der Umsetzung und fehlenden Szenen mit RoboCop in Aktion. Da würde ich vorsichtig die Schuld auf einen unerfahrenen Regisseur schieben, dessen erster Film in dieser Größenordnung das war, und der damit und mit dem Druck nach eigener Aussage nicht gut klarkam. Hätte man einen großen Namen da rangelassen, der das zu seiner Herzensangelegenheit gemacht hätte, wäre das ein richtig geiler Film geworden. Anders als das Original, aber geil. So wie es ist ist er "Anders als das Original, aber irgendwie okay schätze ich"

  17. #257
    Zitat Zitat von Enkidu Beitrag anzeigen
    Kann ich gut verstehn. Trotzdem würde ich persönlich dem Film schon noch ein paar Prozentpunkte mehr zugestehen als die 30% auf Rottentomatoes ^^ Aber dann widerum hat der alte Stallone Judge Dredd dort ja auch nur krass-schlechte 18%, und während das mit Sicherheit kein guter Film war, fand ich den doch wunderbar unterhaltsam in all seiner campy Cheesiness und 90er-Charme
    Den Stallone-Dredd fand ich auch gut, sogar so gut, dass er in meine BD-Sammlung gewandert ist. War aber rückwirkend wirklich auf die nostalgische Verklärung zurückzuführen. Gerade nach dem Remake Dredd wirkt er arg albern, teilweise sogar etwas dämlich. Der Film trumpft nicht gerade mit den besten Darstellern auf und hat gerade aufgrund seiner Comic-Herkunft den ein oder anderen übertriebenen Charakter zu viel, z.B. diesen beknackten Outback-Kannibalen mit dem Gewalt-Dimer auf der Metallstirn. Ich mein: "What??" Oo Aber gut, er hat wirklich einen gewissen Unterhaltungswert und hatte für mich - zumindest damals - auch eine toll ausgestattete, trostlose Zukunftsversion zu bieten mit einigen coolen One-Linern vom Vorzeige-Judge. Stallones Demolition Man ist da definitiv besser gealtert und aufgrund seiner Parodie einer (vermeintlich) gewaltfreien Gesellschaft ("Sanfte Grüße, was sind ihre Extreme?" ) heute noch einen netten Abend wert. Judge Dredd ist aber ein gutes Beispiel, wo das Remake wesentlich besser funktioniert hat. Hach, ich würde Urban gern noch einmal in die Rolle schlüpfen sehen.

    Darüberhinaus: Ich würde auf derlei Internet-Rankingplattformen gar nicht so viel geben. Hab es schon oft genug erlebt, dass mir stark kritisierte Filme wirklich gut gefallen haben. Wohingegen es auch Beispiele gab, wo vermeintlich gute Filme für mich Totalkatastrophen waren. Speziell im Wertungsmittelfeld. Wobei: Die imdb-Wertung ist für mich greifbar, da kann ich oft sagen: "Joa, dass ist eine 6 von 10".Bei Rottentomatoes irritieren mich des Öfteren diese niedrigen Prozentwertungen. Daher funktioniert das Rottentomatoes-Ranking für mich nicht als Wertungs-indikator. Davon ab, wenn ich einen Film sehen will schaue ich ihn mir auch meistens an, unabhängig von der Wertung. Gerade heutzutage ist es ja kein Problem mehr, legal, schnell und günstig an die neusten Filme zu kommen. Der klassische Weg zur Videothek, Video on Demand auf den diversen Plattformen oder halt der Schnapper im Saturn um die Ecke oder bei Amazon und Co. Alles gute und günstige Alternativen zum mittlerweile teuer gewordenen Gang ins Kino. Total Recall wollte ich so oder so sehen, da hätte mich auch keine Internetmeinung von abbringen können. Schon gar keine kumulierten Werte. Hätte ja auch gut gehen können. ^^

    Robocop werde ich mir aber definitiv mal gönnen. Gerade die neu aufgelegte Uncut-Version auf BD hat es mir angetan, im Paket mit dem Remake = ein hoffentlich spassiger Abend. Generell wollte ich mal ein paar Original/Remake- oder Stiefzwilling-Abende (gemeint sind "ähnliche" Filme, die im selben Zeitraum erschienen sind, z.B. Armageddon/Deep Impact) durchziehen. Technik im Wandel, Mut zur Veränderung, Spiel mit den Erwartungen. Gerade im Remake-Bereich dürften sich da ein paar gute Kombinationen ergeben.

  18. #258
    Zitat Zitat von Cutter Slade Beitrag anzeigen
    Den Stallone-Dredd fand ich auch gut, sogar so gut, dass er in meine BD-Sammlung gewandert ist. War aber rückwirkend wirklich auf die nostalgische Verklärung zurückzuführen.
    Dito Und Demolition Man habe ich auch hier, hehe.
    Zitat Zitat
    Judge Dredd ist aber ein gutes Beispiel, wo das Remake wesentlich besser funktioniert hat. Hach, ich würde Urban gern noch einmal in die Rolle schlüpfen sehen.
    Schande über mich, den habe ich noch immer nicht gesehen. Steht aber nach wie vor auf meiner Backlog-Merkliste als einer der letzten von 2012. Ist ja auch kein Remake im engeren Sinne, sondern mehr eine weitere, unabhängige Verfilmung des Stoffes. Ja, schade dass der nicht wirklich erfolgreich gewesen ist, ich bin bei sowas ja immer für Franchise-Building.
    Zitat Zitat
    Darüberhinaus: Ich würde auf derlei Internet-Rankingplattformen gar nicht so viel geben. Hab es schon oft genug erlebt, dass mir stark kritisierte Filme wirklich gut gefallen haben. Wohingegen es auch Beispiele gab, wo vermeintlich gute Filme für mich Totalkatastrophen waren. Speziell im Wertungsmittelfeld. Wobei: Die imdb-Wertung ist für mich greifbar, da kann ich oft sagen: "Joa, dass ist eine 6 von 10".Bei Rottentomatoes irritieren mich des Öfteren diese niedrigen Prozentwertungen. Daher funktioniert das Rottentomatoes-Ranking für mich nicht als Wertungs-indikator. Davon ab, wenn ich einen Film sehen will schaue ich ihn mir auch meistens an, unabhängig von der Wertung. Gerade heutzutage ist es ja kein Problem mehr, legal, schnell und günstig an die neusten Filme zu kommen. Der klassische Weg zur Videothek, Video on Demand auf den diversen Plattformen oder halt der Schnapper im Saturn um die Ecke oder bei Amazon und Co. Alles gute und günstige Alternativen zum mittlerweile teuer gewordenen Gang ins Kino. Total Recall wollte ich so oder so sehen, da hätte mich auch keine Internetmeinung von abbringen können. Schon gar keine kumulierten Werte. Hätte ja auch gut gehen können. ^^
    Naja schon. Soo viel gebe ich auch nicht darauf, aber in Kombination mit Metacritic und der IMDb-Wertung kann das zumindest ein Indikator für die grobe Richtung sein. Schön bei Rotten Tomatoes ist zum Beispiel auch, dass es da getrennt von den professionellen Kritikern nochmal eine gesonderte Wertung der einfachen Zuschauer gibt, und die fällt gerade bei den stärker kritisierten Filmen oft etwas besser aus (oder manchmal auch erschreckend weit auseinanderliegend).
    Wenn ich einen Film sehen möchte, dann schaue ich mir den auch an, jo. Aber an Wertungen mache ich nicht selten durchaus fest, ob mir ein Film den teuren Kino-Eintrittspreis wert ist oder ob ich lieber auf andere Gelegenheiten warte (zumindest bei den "Wackelkandidaten"). Und die kommt bei mir oft erst so zwei Jährchen später, weil ich bei Filmen, die mir nicht so wichtig sind, natürlich auch nicht soo intensiv dahinter her bin, die nachzuholen. Hab mir aber vorgenommen, das etwas zu verkürzen ^^

    Geändert von Enkidu (11.06.2014 um 22:59 Uhr)

  19. #259
    Gerade Dredd gesehen und joah, der war ziemlich gut. Nicht perfekt, aber hätte auf jeden Fall ein Sequel verdient. Die Hauptfigur haben sie toll getroffen, hätte mir nur noch ein paar mehr eiskalte Sprüche gewünscht (das hätte besonders ganz am Ende irgendwie gut getan anstelle einer gewöhnlichen Bestätigung). Normal mag ich Geschichten nicht so, die auf derart begrenztem Raum stattfinden, aber hier ging der kleine Rahmen durchaus in Ordnung, weil es ohnehin mehr als Charakterstudie zählt. Ist natürlich vor allem dem eher geringen Budget geschuldet, aus dem man auf diese Weise so viel rausgeholt hat wie es ging. Bin außerdem kein Fan von allzu krasser Gewaltdarstellung oder gar Torture-Porn, aber auch hier kam ich gut mit Dredd klar - gibt zwar einige heftige Szenen, doch man merkt, dass das wichtig für die Geschichte ist. Nicht unbedingt, weil es vordergründig die Handlung vorantreiben würde, aber weil es die Darstellung der Welt, in der diese stattfindet, so deutlich unterstreicht und untermauert und ohne käme das einfach nicht mehr glaubwürdig herüber. Etwas weniger hätte auch noch funktioniert, wirklich übertrieben haben sie damit aber niemals, obwohl es noch genug weitere Gelegenheiten gegeben hätte, insofern hat man sich hier eine gewisse Klasse bewahrt. Am besten gefallen hat mir natürlich Olivia Thirlbys telepathische Judge-Anfängerin Anderson als moralisches Zentrum des Films und emotionales Gegengewicht zu dem steinharten Brocken Dredd ^^ Die Musik war mit dem Elektro-Einschlag nicht ganz mein Geschmack aber passte immerhin sehr gut zum Setting. Mit den knapp anderthalb Stunden Laufzeit ein sehr kurzweiliges, unterhaltsames, hartes Filmchen.

  20. #260
    How I Met Your Mother Season 8 & 9
    Die Serie wurde immer mehr eine Qual für mich und ich bin froh, mit ihr durch zu sein. Vor 4 Jahren fing ich mit der Serie an und habe in der Zeit die ersten 4 Staffeln 2x gesehen, einfach weil sie so brilliant sind. Ähnlich wie bei Scrubs schaffte die Serie einfach den Wechsel zwischen Drama und Comedy. Über die Jahre nahm die Serie jedoch an Qualität ab und spätestens seit Staffel 7 ist die Serie nur noch etwas, was bei Mahlzeiten vor sich hindümpelt und einfach nur noch "nett" ist. Von einer überragenden Serie zu Unterhaltungskost. Würden mich die Hauptpersonen nicht interessieren, hätte ich die Serie auch irgendwann nicht mehr weitergeguckt.

    Staffel 8 war noch okay, deutlich ärmere Kost als die frühere Staffeln, aber Season 9 war ja mal ein Totalausfall. Tut mir leid, aber es war einfach nicht mehr wirklich lustig. Es war auch nur noch minder unterhaltsam, die Serie wirkte arg gestreckt und ideenlos. Staffel 9 ist echt eine Willensprobe für mich gewesen.

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