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Thema: Now Watching - Post Apocalypse Edition in 48fps

Hybrid-Darstellung

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  1. #1
    Ich schließe mich da Froschvampir an. Everything Everywhere All at Once hat ein paar wirklich coole Ideen, aber der emotionale, persönliche Kern der Handlung beißt sich dann doch etwas mit der schrillen, turbulenten Inszenierung. Besonders im Mittelteil hatte ich eher das Gefühl, als hätte der Film seinen Plot verloren und müsste deswegen nochmal etwas wirrer und lauter werden. Trotzdem hat der Film es nicht geschafft, da vollends unterhaltsam zu sein und besonders auf seine Laufzeit bezogen kam mir das einfach sehr gestreckt und zäh vor. Die Mutter-Tochter-Beziehung ist auch etwas, was der Film über weite Strecken aus den Augen verliert. Besonders die Tochter als Charakter kam mir für das, was der Film am Ende tut, zu flach vor. Den "Bösewicht" empfand ich auch eher als langweilig und ungreifbar.

    Vielleicht werde ich mir den Film in ein paar Jahren nochmal anschauen, aber beim ersten Gucken musste ich eine Menge Enttäuschung herunterschlucken und ich war doch schon eher froh, als es vorbei war.

  2. #2

    Badass Freakin' Administrator
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    Top Gun: Maverick
    Wenn ich es noch richtig in Erinnerung habe, wurde der Film wegen Corona auch einige Male verschoben. Nun läuft er aber seit etwas mehr als einer Woche in den Kinos und ist noch immer gut besucht. Der Film beginnt nahezu wie eine 1:1-Kopie des Originals und gefühlt ist auch der restliche Film an das Original angelehnt. Man könnte fast behaupten, dass es eine Neuerzählung des Originals wäre, wenn da nicht hier und da ein paar Unterschiede wären. *Danger Zone* und die *Top Gun Theme* durften natürlich nicht fehlen, wie auch eine ähnliche Szene mit einer Liebschaft von Maverick. War der Film deswegen langweilig? Nicht mal im Ansatz, denn dank der heutigen Technik kamen die Flüge noch geiler als im Original rüber und der Sound... einfach Hammer! Definitiv ein gelungener Actionfilm und obwohl ich viel "America! Fuck Yeah!" erwartet hatte, gab es nichts davon zu sehen und man ist in der Richtung sehr bodenständig geblieben. Selbst der Gegenspieler war gesichtslos, denn man sah die Bösen nie (nur in Fliegern mit Helm) und das gegnerische Land wurde nur als Schurkenstaat bezeichnet.

  3. #3
    Men fand ich super, bizarrer Horrorfilm von Alex Garland ("Annihilation") über eine traumatisierte Frau, die aufs Land fährt und dort auf verschiedene Weise von ekelhaften Typen belästigt wird, die alle von Rory Kinnear dargestellt werden Am Ende geht es dann richtig zur Sache mit höchst grotesken und surrealen Bildern, die auf der großen Kinoleinwand einfach eine Freude zu sehen waren. Totaler Exzeß. Es gibt im Netz ziemlich viele Reviews, in denen der Film als große feministische Parabel interpretiert wird, was ich persönlich für gleichzeitig zu weit gegriffen wie auch zu naheliegend halte. Ich denke nicht, daß Garland irgend etwas Politisches sagen wollte. "Men" ist zumindest für mich einfach ein guter, teilweise etwas unfokussierter, abgehobener und zu sehr in Symbolik ertränkter Horrorfilm, dem dennoch das gelingt, was dem Stümper Darren Aronofsky 2017 mit seinem miserablen "mother!" nicht gelungen war.

  4. #4
    Ich liebe Mamoru Hosoda! Wirklich, ich liebe diesen Mann. Das ist ein Fakt.
    Seit ca. 9 Jahren beschert der gute Herr mir in einem drei Jahresabstand einen geilen Anime nach dem anderen.
    Angefangen mit Summer Wars (2013), Der Junge und das Biest (2016), Mirai aus der Zukunft (2019) und dazwischen habe ich Das Mädchen, das durch die Zeit sprang und Ame & Yuki – Die Wolfskinder geschoben.
    Jeder dieser Filme gehört für mich zur Anime-Oberliga dazu und so habe ich sehnsüchtig auf den Film Belle gewartet.
    Natürlich bin ich vorhin dafür ins Kino gegangen, Vorhang auf und ein weiteres Meisterwerk erstrahlt, oder vielleicht doch nicht?
    Denn Belle empfinde ich ein wenig anders als alle anderen Filme von Mamoru Hosada.
    An sich fast schon eine Mischung aus Der Junge und das Biest & Summer Wars.
    Wieder dreht es sich um eine digitale Welt und wieder spielt ein Roman/Märchen eine Rolle.

    Doch spulen wir 122 Minuten zurück, denn der Anfang hat mich ordentlich weggefegt.
    Das auf einer fetten Leinwand + Dolby Surround 7.1.
    Ein bildgewaltiges Intro mit schwindelerregenden Kamerafahrten und einen so geilen Song (sogar auf Deutsch hat der gezündet), dachte hier kommt etwas riiiichtig großes auf mich zu.
    Danach wird interessanterweise das Tempo gewaltig rausgenommen und befindet man sich wieder in der realen Welt, wo ein starker und vor allem etwas blasserer Stil prägt.
    Man lernt die schüchterne Suzu und ihr Umfeld kennen, was mich direkt ein wenig erstaunte, da nicht viel zu sehen war von dieser Leichtigkeit, diese bekannten aufgedrehten Charaktere, die meist recht optimistisch sind und in so ziemlich jeden Hosada-Anime vorkommen.
    Später wird das dennoch ein recht bunter Mix aus der digitalen Welt U und der Realität, was man sehr mit der Geschichte von Die Schöne und das Biest vermischt.
    Hier auch meine Kritik, denn eine (knapp zwei) Szenen waren mir etwas zu kitschig und zwar genau dann, wenn man sich am meisten an das besagte Märchen bedient.
    Die Rede ist von der Tanz-Szene, wo die plötzlich mit Kleid und Anzug da stehen, da die sehr schnell zusammenfinden ohne so wirklichen Grund (angeblich).
    Auch habe ich mir mehrmals die Frage gestellt, ob man sich in manch schwierigen Situationen nicht einfach aus der digitalen Welt U ausloggen kann?
    Vielleicht hat man das sogar erklärt und ich habe bloß nicht aufgepasst.

    Hier hört dann mein bisschen Kritik auch schon auf, denn was danach kommt war ein klares .
    Suzu wirkte nämlich auf mich immer depressiver und dann kommt dieser Strudel von Likes, Followern, Hatern samt Shitstorm hinzu, der ein die hässliche Fratze von sozialen Medien vor Augen führt.
    Jeder hat eine Meinung und die wird ein mit den Holzhammer eingeprügelt, ob man will oder nicht.
    Menschen die bereits ein hartes Los gezogen haben werden von diesem Wahn gänzlich überrollt, wie von einer Dampflokomotive.
    Suzu kann schließlich nur als Belle singen und wird in der realen Welt als graue Maus abgestempelt, die selbst ihren Vater - der es gut mit ihr meint - nicht an sich heran lässt.
    Klar, hierfür ist ihr Kindheitstrauma verantwortlich und da komme ich zurück auf das Biest.
    Denn wer das Biest ist, kann man sich denken, sobald er im RL in Erscheinung tritt.
    So war es dann auch, nur stellt man das Gegenteil von Suzu dar.
    Kei versinkt nämlich nicht in Trauer, sondern frisst all seinen Schmerz und seine Wut in sich rein, die er anschließend in U rauslässt und wie ein Biest dargestellt wird.
    Dieser Umstand erklärt für mich ganz gut die Szenen davor, warum die beiden sich gegenseitig so anziehen, woran Toma/Angel nicht ganz unschuldig ist und somit meine Kritik im letzten Drittel stark abfedert.
    Überhaupt hat mir das letzte Drittel mit Kei und Toma wahnsinnig gut gefallen, obwohl ich das wie Neuland von Hosada empfunden habe.
    Denn wenn der Livestream läuft und man sieht, wie der Vater seine Kinder misshandelt und alle wegklicken außer Suzu, ist das eine ganz bittere Pille.
    Toma hat dazu ein dissoziatives Verhalten und wird von seinem älteren Bruder beschützt, während der Vater direkt seine Hasstriaden rauslässt.
    Keis Antwort nach der Misshandlung darf man gerne als Spiegel einer Gesellschaft verstehen, denen augenscheinlich alles egal ist, selbst wenn es natürlich nicht so simpel ist.
    Mit dem darauffolgenden letzten Song bin ich nur davon ausgegangen der Film würde keine 2 Minuten mehr gehen, von wegen Kei zeigt sich, man ruft die Polizei an und fertig ist der Film, doch stattdessen geht Belle ein gutes Stück weiter.
    Nicht nur das Suzu sogar direkt handelt, es kommt noch zur Aussprache mit ihrem Vater und zur Konfrontation mit Kai und Tomas Vater.
    Wieder eine sehr, sehr unangenehme aber wichtige Szene, denn mir fällt gerade nur Erased ein, wo das Thema Kindesmisshandlung realistisch behandelt wird.
    Zudem wächst Suzu dann (wie sollte es auch anders sein) über sich hinaus und kann loslassen.


    Fazit: Belle sticht durchaus hervor, wenn man das erwartet, was Hosada die Jahre davor kreiert hat.
    Bildgewaltig, coole Songs (der Anfang erinnert mich voll an die Parade aus Paprika), erstaunlich ernst mit einigen ganz wichtigen Themen.
    Vielleicht 1-2 zu kitschige Szenen und trotzdem ein starker Anime der sich voll gelohnt hat.

    Geändert von Ὀρφεύς (15.09.2022 um 16:16 Uhr)

  5. #5
    Beyond the Infinite Two Minutes



    Hab schon gefühlt ewig keinen japanischen Film gesehen, umso erfreulicher, dass es wieder ein guter war. Beyond the Infinite Two Minutes ist eine kleine, aber feine Indieperle aus Japan, die mit sehr wenig auskommt. Trotz der Laien-Schauspieler, der Handykamera (es ist kein Footage-Film) und der schwachen deutschen Synchro, schafft es der Film in seinen genügsamen 70min zu unterhalten und zu witzeln. Die Idee mit dem Monitor, mit dem man 2min in die Zukunft sehen kann, ist besonders erfrischend, aber nicht zu komplex, dass man irgendwann in der Mitte mit dem Mitdenken aufgibt. Wer also auf nen kleinen Mindfuck-Film ala Coherence steht, kann hier wirklich problemlos hineinschuppern.

  6. #6

    Badass Freakin' Administrator
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    The Man in the High Castle
    Über die letzten Wochen habe ich mir die 40 Episoden von The Man in the High Castle angeschaut und ich muss sagen, dass ich zumindest die ersten drei Staffeln lang begeistert war. Leider hat sich das in der finalen Staffel geändert, denn plötzlich gab es eine dritte Partei die eingeführt wurde und die bisher absolut keine Bedeutung hatte. Das Problem dabei war, dass diese Partei einen Großteil der bisherigen Hauptdarsteller in Nebenrollen gezwängt hat und somit die Geschichte sich meiner Meinung nach total komisch entwickelte. Dementsprechend unzufrieden war ich dann mit dem Ende, welches einen mit vielen Fragen zurücklässt (die man mit zwei Episoden mehr sogar hätte auflösen können).

    Braveheart
    Noch nie gesehen, aber nun endlich nachgeholt. Ich muss sagen, dass ich da positiv überrascht war. Leider fand ich die 3 Stunden hier und da an manchen Stellen etwas anstrengend, aber das Gesamtbild hat gepasst und der Soundtrack war großartig. Einziges Problem? Es ist kein Film den ich immer und immer wieder sehen muss und daher auch nicht wirklich in der Sammlung brauche.

    The Northman
    Ich weiß nicht was ich erwartet hatte, aber ich habe hierzu keine Trailer gesehen und daher auch einen Film mit vielen nordischen Elementen, Kämpfen etc. erwartet. Was habe ich bekommen? Midsommar in Island. Der Film war nach den ersten 30 Minuten einfach nur noch sonderbar und ist es bis zum Schluss auch geblieben. Echt schade, denn ich hatte mir hier mehr erhofft und wurde enttäuscht.

  7. #7

    Badass Freakin' Administrator
    stars_admin
    Hab die Tage wieder einige ältere Filme nachgeholt, die ich bisher noch nie gesehen habe und die dann doch irgendwie ganz kultig sind. Den Anfang machte vor ca. einer Woche Red Sonja, der bekanntlich auf einem Comic basiert und mit Arnie und Brigitte Nielsen zwei bekannte Leute bot. Die Musik in dem Film war grausam und ich frage mich, wer auf die dumme Idee kam diese zu verwenden und das obwohl es zu der Zeit schon wesentlich bessere Komponisten gab, die auch grandiose Titel produziert haben. Der Film selbst war insgesamt sehr sinnbefreit, hat aber Spaß gemacht und sorgt denke ich auch so für den einen oder anderen unterhaltsamen Abend.
    Weiter ging es mit einem lang indizierten Film: Running Man. Dieser Film basiert auf einem Buch von Stephen King und hält sich nur sehr lose an die Vorlage. Um ehrlich zu sein frage ich mich, wieso der Film überhaupt indiziert war, denn bis auf die Thematik ist das für mich schon damals eher ein 16er oder max. 18er gewesen. Die Stimmung im Film war jedenfalls gut umgesetzt und auch das Spiel des Running Man war unterhaltsam in Szene gesetzt, auch wenn die Gegner von Arnie eher Karikaturen als ernstzunehmende Gegner waren.
    Vor zwei Tagen kam dann schließlich Big Trouble in Little China dran und meine Fresse, wieso habe ich den Film noch nie gesehen? Der Hauptcharakter in Form von Kurt Russell ist von der ersten bis zur letzten Minute einfach nur unfähig und sein Love Interest Kim Cattrall kann genauso wenig. Dafür sind die Nebencharaktere der Hammer und die reinsten Kampfmaschinen. Dazu gibt es dann noch Bösewichte, die brutal nach Klischee schreien und dennoch einfach lustig sind. Ich wüsste um ehrlich zu sein nicht, wie ich diesen Film brauchbar beschreiben sollte, so schwachsinnig wie er ist. Und das macht ihn eigentlich auch so gut und unterhaltsam. Muss man definitiv gesehen haben und das nicht nur ein Mal.

  8. #8
    Jetzt auch mal Matrix Resurrections gesehen.

    Für sich betrachtet ist der Film bestenfalls ok, und als Teil der Matrix-Reihe ziemlich mies.
    Das fängt damit an, dass der Film nicht so recht zu wissen scheint, ob er zur usprünglichen Matrix nun Remake/Soft-Reboot, Fortsetzung oder Parodie sein soll, geht weiter über die nicht mehr zur Verfügung stehenden Schauspieler, so dass die Rollen von anderen Personen natürlich anders interpretiert werden, und endet mit dem völlig unsinnigen Ende. Ganz zu schweigfen davon, dass der Film nicht mal versucht, sich stilistisch den anderen anzunähern.


  9. #9

    Badass Freakin' Administrator
    stars_admin
    Nicht ganz 13 Jahre nach Release habe ich mir nun auch endlich Avatar - Aufbruch nach Pandora angeschaut und ich frage mich wirklich, wieso der Film damals und auch heute noch so gehypt wurde. Nüchtern betrachtet ist es nämlich nicht nur ein typisch amerikanischer Film, sondern ein Film darüber, wie sich Amerika in so einer Situation verhalten würde. Geldgierige Leute ignorieren die Warnungen von Wissenschaftlern (intelligenten Leuten) und haben dafür ein paar waffengeile Idioten, die ohne Skrupel alles zerstören und nicht hinterfragen (und dabei wird drauf geschissen, dass da auch Kinder dabei sind). So gesehen aber auch ein Plot, der leider einem richtigen Krieg entspricht. So gesehen ist also die komplette Geschichte dieses Film vorhersehbar und damit für mich der totale Käse. Die am Computer entstandenen Szenen (und damit wohl ziemlich alles in denen die Na'vi vorkamen) sahen manchmal etwas steif aus und nicht unbedingt als etwas, das ich im Jahr 2009 erwartet hätte (die Monster / Tiere bewegen sich ähnlich steif wie manche der Wesen aus Star Wars - Episode 1: Die dunkle Bedrohung - oder einem der Nachfolger). Und dann diese MENGE an sinnlos vielen Szenen, die einem einfach nur 3D verkaufen wollen (umso geiler, dass es heute zwar noch x Filme im Kino mit dem Mist gibt, aber auf Disc nichts mehr erscheint und auch entsprechende Fernseher nicht mehr hergestellt werden). Ob ich mir also Teil 2 im Kino deswegen anschauen werde? Ich denke nicht (rechne eh damit, dass der Film dann ziemlich flott bei Disney+ landen wird). Wenn es eine Sache gibt, die ich dem Film positiv zu Gute halten kann, dann die vielen bunten Effekte. Das war es auch schon, denn es waren anstrengende drei Stunden, die mich dieser Film gekostet hat.

  10. #10
    Zitat Zitat
    Nicht ganz 13 Jahre nach Release habe ich mir nun auch endlich Avatar - Aufbruch nach Pandora angeschaut und ich frage mich wirklich, wieso der Film damals und auch heute noch so gehypt wurde.
    Ich denke, die wichtigste Antwort darauf lautet: Präsentation.
    Als Kinogänger kennt man ja die Werbung mit dem Spruch "Kino - dafür werden Filme gemacht", und auf Avatar trifft das absolut zu. Einfach alles in dem Film sieht wunderschön aus, und der 3D-Effekt, den du weiter unten kritisierst, kommt dort voll zur Geltung. Wenn ich mich recht entsinne, war Avatar ja überhaupt der Film, der den 3D-Hype der letzten Jahre ausgelöst hat.
    Als ich den Film dann später mal auf DVD wieder angesehen habe, war ich auch deutlich weniger beeindruckt, und ich denke, wenn das die erste/einzige Version davon gewesen wäre, die ich gesehen hätte, würde ich auch rätseln, warum die Leute so begeistert davon waren, dass jetzt gleich drölfzig Fortsetzungen angekündigt sind.

  11. #11
    Jo, im Kino in 3D war der schon eine ordentliche Wucht!

    Allerdings erlebt er hier und da auch eine "inhaltliche" Renaissance, weil er (wie öfter mal bei James Cameron!) nicht nur diese seichte "Standard-Gesellschaftskritik" vertritt, die Hollywood so sehr liebt, sondern ernsthaft radikal interpretiert werden kann. Ich meine, die Imperialisten werden am Ende vertrieben, und der White Savior lernt eindeutig mehr von den Indianern als er ihnen beibringt, Pantheismus, etc etc etc ... ^_~ Gibt auch ganz andere, deutlich negativere Interpretationen, so oder so kann man also spannende Diskussionen zu haben!

  12. #12

    Badass Freakin' Administrator
    stars_admin
    Zitat Zitat von La Cipolla Beitrag anzeigen
    Jo, im Kino in 3D war der schon eine ordentliche Wucht!
    Und genau dass ist das Problem, denn was bringt es mir, wenn ein Film wirklich nur im Kino funktioniert? Klar, dafür werden sie gemacht, aber Zuhause sollten sie eigentlich mindestens genauso gut funktionieren.

    Ansonsten zu den restlichen Beiträgen:
    Ich beschäftige mich nie mit Tropes, da die einem allgemein den Spaß an Filmen nehmen (wenn man dann immer auf bestimmte Sachen achtet).
    Das Problem an Avatar ist einfach, dass der Film so auch auf der Erde hätte spielen können, da "Möchtegern-Steve-Jobs" die US-Regierung in der Hand hat und damit auch Teile des Militärs, um in einem Land etwas zu holen, mit dem Einheimische nicht einverstanden sind. Wie man daraus letztendlich gefühlt 20 Filme basteln will... keine Ahnung. Und dann soll soweit ich sehe "Möchtegern-Steve-Jobs" in allen Teilen vorkommen, unabhängig davon das Giovanni Ribisi ein cooler Darsteller ist (der irgendwie auch nicht altert).

  13. #13
    Zitat Zitat
    Ich denke, die wichtigste Antwort darauf lautet: Präsentation.
    Als Avatar gerade im Kino lief, hat mein Jugendbetreuer mich in eine 3D-Vorstellung eingeladen. Ich wusste noch nicht viel über Filme, 3D und so und hab mich einfach auf einen netten, gratis Kinoabend gefreut. Ich so um die 14, mein Betreuer so um die 50. Wir waren beide im selben Maße vollkommen und elementar von den visuellen Aspekten und dem 3D weggeblasen, wie du schon richtig beschreibst und wir alle wissen, hat dieser Film mir gezeigt, was Kino kann, was 3D kann und wie viel diese gesamte Erfahrung für das Erlebnis ausmacht. Avatar ist ein Style no Substance Triple A-Popkornfest wie es im Buche steht, und hat damals wirklich so ziemlich jeden aus den Socken gerissen - Egal, wie zynisch man heute zurückblicken und "Was für n' Schmonz" grummeln möchte.

    Was das angeht, hatte ich mir den Film vor ein paar Jahren auf Bluray geholt und ihn zum ersten Mal seit damals komplett angesehen. Natürlich konnte ich ihn dann nur noch schwerlich genießen, ohne aller fünf Minuten die Augen zu verdrehen, zu vergiftet war meine popkulturelle Wahrnehmung von Tropes, struktureller Spannungslosigkeit und einer algemeinen Ermüdung dem Mainstream gegenüber. Inhaltlich mach Avatar nicht so viel Spaß wenn man gefordert werden möchte oder zu lange nachdenkt, und audiovisuell ist der Film Zuhause nur okay. Dennoch habe ich mich kaum gelangweilt und finde den film immer noch passabel. Es ist peinliches Popkornkino, aber das ist Jurassic World, Avengers, Need for Speed, Star Wars und Minions auch - Avatar ist wenigstens unterhaltsam und besitzt Schauwerte, die einen Heidenspaß machen. Es bereitet mir jedes Mal aufs Neue eine spitzbübische Freude, Steven Lang's bis zur Grenze des Sonnensystems überzeichneten Militär-Stereotype reden und handeln zu sehen, ich genieße immer wieder die epische und überbordernde Endschlacht mit durchaus gelungenem Spannungsaufbau und ich fühle mich jedes Mal wieder abgeholt, wenn Sam Worthington, der fraglos einer der größten Schwachpunkte des Film ist, auf Avatar ankommt und langsam in diese Welt eingeführt wird.

    Der Film hat mehr Schwachpunkte als blaue Ureinwohner, aber am Ende des Tages ist die Spulfunktion hier dein Freund.

    Zitat Zitat
    und der White Savior lernt eindeutig mehr von den Indianern als er ihnen beibringt, lässt sogar seinen Körper zurück ...
    Die Moral des Protagonisten und das Ende sind aber auch auf so vielen Ebenen dermaßen bescheuert, dass ich da lieber immer nicht länger als zwei Sekunden drüber nachdenke. Was glauben die, was passiert, nachdem sie die 2Aliens" auf ihre Erde zurückgeschickt haben?
    Spoiler: Sie kommen mit ein paar Atomar-Bombern zurück und machen eure kleine Naturparty platt.

  14. #14
    Das beste an dem Film ist ja eindeutig der Colonel. Jede zweite Szene sieht man ihn pumpen und als er dann am Ende in dem Jet anordnet den Baum anzuzünden und dabei lässig ne Tasse Kaffee in der Hand hat, einfach nur

  15. #15
    @Jack: Oh nice, garnicht mitbekommen das der inzwischen released worden ist.
    Hm, muss ich mir wohl mal nen AppleTV account anlegen und ansehn^^

  16. #16

    Badass Freakin' Administrator
    stars_admin
    Hatte mir gestern auch Tetris angeschaut und war echt erstaunt, wie spannend der Film von der ersten bis zur letzten Minute war und absolut keine Längen hatte. Klar wurde hier die Realität sehr stark um viele fiktive Sachen erweitert oder einfach allgemein geändert, aber an und für sich haben sie mit der Lizenz etwas Besseres als ich erwartet hatte abgeliefert. Eigentlich schade, dass der Film auf Apple TV+ versauern muss und nicht ins Kino gebracht wurde. Denke da hätte er sicher sein Publikum gefunden.

    Gestern habe ich mir - nachdem er zum Glück so lief - noch die OV zu John Wick: Chapter 4 angeschaut. Ich war von Chapter 3 enttäuscht und auch schon in Chapter 2 fand ich manche Sachen in den Kämpfen etwas komisch und nervig, aber dieser Teil scheint gefühlt wieder alles richtig zu machen. Trotz einer Länge von fast 3 Stunden bleibt der Film durchgehend spannend, die Kämpfe sind verrückt choreographiert und mit Caine gab es einen richtig coolen neuen Charakter (kann mich nicht an ihn aus den Vorgängern erinnern, aber das ist auch schon ein paar Jahre her). Hatte sich auf jeden Fall gelohnt mal wieder ins Kino zu gehen und ich war überrascht wie hoch der Anteil an OV-Fans bei uns ist (wobei ich viele der gesprochenen Sprachen der Besucher nicht mal zuordnen konnte).

  17. #17


    D&D-Film?
    Hervorragend.
    Sehr unterhaltsam.
    Sehr Forgotten Realms.
    SEHR D&D!

    Und echt nicht vergleichbar mit anderen Fantasy-Sachen, am ehesten noch mit den besseren Marvel-Filmen. Aber eben auch EINdeutig Fantasy, so richtig verschwenderisch.

    Ich fand das Poster oben erst megaschrecklich, aber es fängt die wilde, bunte Mischung des Films eigentlich sehr gut ein.

  18. #18

    Badass Freakin' Administrator
    stars_admin
    Habe mir am Sonntag auch Dungeons & Dragons: Honor Among Thieves angeschaut, jedoch in der OV. Die Trailer hatten schon eine Fantasy-Komödie vermuten lassen und genau das hat man letztendlich auch bekommen und das war sogar besser als ich erwartet hatte. Die Charaktere wurden echt super besetzt und passten großartig zu ihren designierten Klassen. Wer sich etwas im D&D-Universum und besonders in The Forgotten Realms auskennt, wird sich natürlich auch über Name-Drops gefreut haben (zudem spielt der Film auch in Teilen in Neverwinter).
    Ist auch interessant zu sehen, wie komplett anders The Forgotten Realms gegenüber der Welt Exandria ist, die Critical Role extra für ihre Kampagne Vox Machina (Season 1 und 2 sind da auf Amazon Prime verfügbar) geschaffen hat. Ob man den Film im Kino gesehen haben muss sei mal dahingestellt, aber er ist eine tolle Abendunterhaltung.

    Und gestern gab es im Zuge von Best of Cinema mal wieder Terminator 2: Judgment Day auf der großen Leinwand.
    Meiner Meinung nach ist DAS der Höhepunkt in der Karriere von James Cameron! Klar, Titanic und der Schrott namens Avatar haben mehr Geld eingespielt, aber es geht nichts über Terminator 2, einem meiner Lieblingsfilme schlechthin (und den ich immer wieder im Kino anschauen werde, wenn er denn läuft). Hoffe nur, dass der auch irgendwann mal in einer OV laufen wird. Zwar habe ich ihn auch schon oft genug im Original gesehen, aber auf der großen Leinwand lief er bisher immer nur in dt. Synchro.

  19. #19

    Badass Freakin' Administrator
    stars_admin
    Letzten Sonntag ging es in die OV zu The Super Mario Bros. Movie - immerhin ließen die Trailer einen guten Film vermuten. Aktuell bricht der Film einen Rekord nach dem anderen in Sachen Animationsfilme - meiner Meinung nach aber zu Unrecht (vorausgesetzt man betrachtet das nüchtern und nicht durch die rosarote Fanbrille). Der Film bietet eine recht einfache Story, die leicht an die grobe Story von Super Mario Odyssey angelehnt ist, aber das war es dann in der Richtung auch schon gewesen. Die meiste Screentime wird dazu genutzt den Nostalgikern und Fans der Reihe ein Easter Egg nach dem anderen zu präsentieren, sei es durch Musik, Gags oder auch einfach Kleinigkeiten im Hintergrund (oder auch direkt im Vordergrund). Das alleine macht aber leider keinen guten Film daraus, wie ich feststellen musste. Die Erwartungen die Illumination durch die Trailer geweckt hat, wurden leider nicht erfüllt. Wenn ich eine Sache positiv erwähnen kann, dann ist es der heimliche Star des Films gewesen: Lumalee. Für einen Kinderfilm sind Sprüche wie "There's no escape; the only hope is the sweet relief of death." aus diesem niedlichen Charakter mit Kinderstimme schon... hart. Und das zieht sich durch den Film durch, bis zur letzten Szene in der Lumalee zu sehen ist und da reicht auch schon nur das Verhalten in der Szene.
    Jeder weiß dass ich ein großer Fan der Sonic the Hedgehog-Reihe bin, aber da muss ich sagen dass mich die beiden Filme um einiges mehr überrascht hatten als es The Super Mario Bros. Movie getan hat. Mal gucken wann dann ein Nachfolger kommen wird, denn das Geld werden sich Nintendo und Illumination sicherlich nicht entgehen lassen.

    Anfang der Woche wurde dann ein weiterer Klassiker aus den 80ern nachgeholt: Bloodsport. Der Film basiert auf dem Leben von Frank Dux - zumindest sollte man das meinen, denn im Laufe der Jahre wurden viele Details aus seinem Leben durch verschiedene Quellen widerlegt und somit ist der Untertitel "Eine wahre Geschichte" mit Vorsicht zu genießen. Die Story ist dünn und nicht nennenswert, aber dafür sind die Kampfszenen recht gut in Szene gesetzt worden und überraschend brutal ausgefallen. Tatsächlich überrascht es mich etwas, dass der Film nie auf dem Index landete, aber die damaligen Entscheidungen kann man eh oft nicht nachvollziehen. Netter Film für zwischendurch, aber mehr leider auch nicht.

  20. #20


    Ein norwegischer Psycho-Thriller aus dem Jahre 2021. Es geht um vier Kinder, eines davon mit nonverbalem Autismus, die sich kennenlernen und entdecken, dass sie außergewöhnliche Dinge tun können.

    Habe den Film gestern abend gesehen und mit knapp zwei Stunden aus Skandinavien eher anstrengende Kost erwartet. Was ich bekam war einer der interessantesten, packendsten und raffiniertesten Slow-burn-Psychothriller seit langer Zeit, mit äußerst begabten Kind-Darstellern, hochwertigen Bildern, einem effektiv-minimalistischem Soundtrack, fieser Kompromisslosigkeit (Animal Violence) und Charakteren, in die man sich nach und nach wirklich investiert. Das Finale war enorm stark und das Ende lässt viele Implikationen zu. Hat mir sehr gefallen, vor allem auf norwegisch zu genießen und am Besten ohne Vorwissen und Trailer.

    8/10

    e: videoreview.

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