Ich fand die Trailer gerade hinsichtlich CGI schon so ästhetisch abstoßend und überladen, dass ich für den Film trotz Neugier definitiv kein Geld ausgeben werde. Ganz unabhängig davon, dass es in der Story grundsätzlich Sinn macht. Zumal ich hier auch an den ganzen nostalgischen Referenzen keinerlei Interesse hab.

Stimmt es eigentlich, dass es sich bei Ready Player One mehr um einen Animationsfilm mit nur ein paar Minuten real gedrehtem Material handelt? Wie sieht da das Verhältnis aus? Habe von mehreren Leuten gehört, dass sie die Szenen in der Oasis mochten, aber die Abschnitte in der realen Welt sie gelangweilt haben. Schätze, da bleibt dann für meinen Geschmack gar nichts mehr zum Genießen übrig :-/ Hätte es wesentlich verlockender gefunden, wenn sie das Oasis-Zeug mit den echten Schauspielern (mit abgefahrenen Masken /Frisuren /Kostümen /teilweise anderen, abweichenden Darstellern [vgl. Jumanji]) gefilmt hätten. Käme dann grafisch fortschrittlicher rüber und hätte dazu beitragen können, ein Sich-verlieren in virtuellen Welten zu thematisieren. Wundert mich doch ziemlich, wie schlecht und entsättigt dieses Spiel in der Zukunft aussieht, nach dem fast alle süchtig sein sollen. Ich würde das nichtmal heute spielen wollen

Seit Spielberg damals die Computeranimation für seine Eskapismus-Mainstream-Abenteuer entdeckt hat, sind letztere in meiner persönlichen Gunst echt tief gesunken. Dabei habe ich die früher heiß und innig geliebt! Indiana Jones Kristallschädel, Tim und Struppi oder Big fucking friendly Giant können meiner Ansicht nach jedenfalls bereits auf rein visueller Ebene der mit weitgehend praktischen Effekten umgesetzten, klassischen Indiana Jones Trilogie, E.T., Hook oder Jurassic Park (wo der Mix noch stimmte) nicht das Wasser reichen. Da geht für mich einfach der Charme flöten. Stelle es mir fast unmöglich vor, heutzutage noch so etwas geliefert zu bekommen. Hätte es jene alten Filme nie gegeben und würde Spielberg ihre Geschichten aktuell verfilmen, endeten sie als semi-digitaler Einheitsbrei und wären nicht mehr halb so beeindruckend. Die Zeiten haben sich wirklich geändert, und das nicht nur zum Guten. Gerade in einem Film wie Ready Player One, der laut Reviews so sehr auf den Nostalgie-Faktor setzt, hätte ich es faszinierend gefunden, wenn sich dieser Aspekt ab und zu und mehr oder weniger auch in der filmtechnischen Machart widerspiegelt.

Aber freut mich trotzdem, dass ihr euren Spaß hattet