Den Vergleich zu IV-VI will ich nicht ziehen, weil ich mich an die Filme einfach nicht gut genug erinnere. I fand ich aber relativ schnell eher langweilig, obwohl ich den Wüstenplaneten sogar mochte, aber das Politikzeugs drumherum fand ich etwas anstrengend, weil ich erst einmal gar nicht wusste, welche Partei nun was macht und welche Interessen verfolgt.
Dass Anakin ab II arg unsympathisch wird, stimmt allerdings. Er hat jedoch auch seine Momente, wobei auch in dieser Hinsicht einiges ziemlich schwach geschrieben ist. Dass seine Mutter sofort tot umkippt als er sie findet, wirkt beispielsweise arg convenient. Ein Charakter muss für mich aber auch nicht sympathisch sein, damit er gut ist. Gut war Anakin nie so richtig (na ja, im ersten vielleicht noch), aber erst in III haben sie es mit ihm richtig vergeigt, weil er immer weniger wie ein eigenständiger Charakter wirkte, sondern wie jemand, der sich verändert, damit der Plot sich in eine bestimmte Richtung bewegt. Dem zweiten Teil rechne ich immerhin hoch an, dass sie diese am Ende missglückte Entwicklung doch schon so früh begonnen haben.
Zudem fand ich den einfach am unterhaltsamsten, weil an vielen verschiedenen Orten viele Dinge passiert sind. I konzentriert sich zu sehr auf den Wüstenplaneten und III hat ja abgesehen von der Startszene und dem Intrigenspiel auch nur das Finale. In II hingegen werden viele verschiedene Planeten gezeigt. Mein größter Kritikpunkt an dem Film ist neben Anakin, dass sich das Finale enorm zieht. Unterm Strich finde ich aber auch Anakin im dritten Teil wesentlich unsympathischer. ^^
Den Vergleich zu IV-VI will ich nicht ziehen, weil ich mich an die Filme einfach nicht gut genug erinnere.
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Hörte sich ein wenig so an, weil du von der "gesamten Reihe" sprachest. Hätte mich schon etwas gewundert ^^
Zitat
Dass Anakin ab II arg unsympathisch wird, stimmt allerdings. Er hat jedoch auch seine Momente, wobei auch in dieser Hinsicht einiges ziemlich schwach geschrieben ist. (...) Ein Charakter muss für mich aber auch nicht sympathisch sein, damit er gut ist. Gut war Anakin nie so richtig (na ja, im ersten vielleicht noch), aber erst in III haben sie es mit ihm richtig vergeigt, weil er immer weniger wie ein eigenständiger Charakter wirkte, sondern wie jemand, der sich verändert, damit der Plot sich in eine bestimmte Richtung bewegt. Dem zweiten Teil rechne ich immerhin hoch an, dass sie diese am Ende missglückte Entwicklung doch schon so früh begonnen haben. (...) Unterm Strich finde ich aber auch Anakin im dritten Teil wesentlich unsympathischer. ^^
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Ja... naja. Ein guter Charakter muss nicht unbedingt sympathisch sein, aber hier wäre es imho angebracht gewesen, ihm wenigstens etwas mehr von solchen Persönlichkeitszügen zukommen zu lassen. Speziell wenn man bedenkt, dass er erstens so eine zentrale Figur ist und zweitens, welches (allen bekannte) Schicksal noch auf ihn wartet. Er hatte ein paar gute Momente, aber die waren doch ziemlich spärlich verteilt und vor allem haben sie die Figur auch nicht angenehmer gemacht. Von Anfang an, zum Teil sogar schon in Episode I, war er entweder vorlaut-überheblicher (später arroganter) Bengel oder weinerlich-beleidigte Heulsuse. Letzteres interessanterweise erst in Episode II und III. Viele regen sich über das Kind in Die dunkle Bedrohung auf, aber ich fand es immer noch erfreulicher als das, was danach kam.
Ich halte die Darstellung und Entwicklung Anakins wirklich für einen großen Fehler der Prequels. Wie viel dramatischer hätte das werden können, wenn man wirklich etwas für den Charakter empfunden, wenn man mit ihm mitgefühlt und mitgefiebert hätte? Ein paar arrogante Züge schließt das überhaupt nicht aus. Aber jemand, den ich nicht leiden kann, kümmert mich auch einfach nicht. Er hätte ein tragisches Opfer der Welt um ihn herum werden sollen, die ihn auf den Pfad der dunklen Seite führt, und nicht ein Opfer seiner eigenen Dummheit und Verblendung. Anstatt zu ihm aufsehen zu können als cooler Held, wandte man sich gegenüber so viel Erbärmlichkeit eher kopfschüttelnd ab. Hier fand ich ihn in Episode III dadurch sogar um einiges besser als in II, weil er in erstgenanntem wenigstens anfangs endlich seinen Platz gefunden hat und tatsächlich ein wenig reifer und abgehärteter wirkt als in Attack of the Clones. Dort hält er sich für den größten, obwohl er es nichtmal ansatzweise ist. In Revenge of the Sith nähert er sich dem wenigstens.
Insofern haben sie seine Entwicklung mit Episode II wirklich noch nicht früh genug begonnen. Hätte es bevorzugt, wenn sie ihn von Anfang an etwas älter gemacht und einen entsprechend älteren Schauspieler genommen hätten. Kein neunjähriger Anakin, sondern vielleicht schon zwölf bis vierzehn (wie afair ursprünglich mal geplant). Entsprechend hätte er in den beiden folgenden Prequels auch jeweils ein paar Jahre älter sein und von jemand anderem gespielt werden können - das hätte echt geholfen, auch weil es ein paar sinnvolle Änderungen am Skript erzwungen hätte. In Attack of the Clones soll Anakin 19 sein, aber benimmt sich wie ein fünf Jahre jüngerer, pubertierender Teenager. Wäre er bereits Mitte 20 gewesen, hätte man ihn ernster nehmen können. Auch entspräche das alles letztenendes eher dem unmaskierten Vader /Machtgeist von Anakin aus Return of the Jedi, gespielt von Sebastian Shaw, der idiotischerweise in den neuen Fassungen zum Teil durch Hayden Christensen ersetzt worden ist >_>'
Tokyo Tribe ist der Shit. Eine Exploitationfilmeske Rap Musical-Martial Arts-Rakete von Sion Sono, die auf jeder gottverdammten Ebene based ist. Vom ultracheesigen Oberbösewicht über die üppigen Sets bis hin zu den großartig umgesetzten Raps und der tollen Kameraarbeit stimmte da einfach alles. Jetzt schon einer der besten Filme 2015.
Habe vorhin (mal wieder alleine im Broadway) Ex Machina geguckt. Alter Schwede, was für ein intensiver Film Halt zur Abwechslung mal wieder intelligente hard Science Fiction. Im Grunde nur ein Kammerspiel mit drei Figuren, und normalerweise ist so etwas gar nicht nach meinem Geschmack, aber das hier ging hinterher noch richtig unter die Haut. Brrr... Regt auch zum Nachdenken an und ist vor allem von einem psychologischen Standpunkt aus äußerst interessant. Da findet auch total viel zwischen den Zeilen statt (zum Beispiel nur mit kleinen Gesten oder Gesichtsausdrücken) und ich finde es ja sowieso meistens toll, wenn eine Geschichte mit den Erwartungen des Publikums spielt. Überhaupt haben alle Hauptdarsteller super gezeigt, was sie drauf haben. Das ist durch Domhnall Gleeson und Oscar Isaac ja schon fast so etwas wie eine Vorschau auf Star Wars ^^ Die Handlung lebt allerdings vor allem von ihrer Atmosphäre und Stimmung, man muss sich im Klaren darüber sein, dass es ein kleinerer, langsamerer und leicht klaustrophobischer Film mit ein paar Thriller-Elementen in der zweiten Hälfte ist. Ich weiß nichtmal, ob das so unbedingt was für meine Sammlung wäre, weil das nicht gerade in die unterhaltsame Richtung geht, die ich so mag, und auch einige eher unangenehme Themen angesprochen und ein paar potentiell verstörende Sequenzen gezeigt werden Aber Ex Machina hat auf jeden Fall was, ist sehr sehr gut und falls sich bei euch die Gelegenheit ergibt (läuft natürlich mal wieder nicht überall), würd ich den definitiv empfehlen. Ist eben mal was anderes als der übliche Blockbuster-Kram. Zum angeschaut haben, vor allem mit der Wirkung im Kino, fand ichs äußerst sehens- und lohnenswert. Erwähnte ich schon, dass Alicia Vikander verdammt heiß ääh hübsch ist? Lediglich beim Ende bin ich etwas zwiespältig.
Interstellar
Eigentlich könnte ich hier einen ewig langen Text schreiben, aber um es kurz zu machen: "Ich war enttäuscht!". War der Film zu Beginn noch interessant (obwohl gar nichts erklärt wurde), entwickelte er sich zum Ende hin Richtung "totaler Käse". Eigentlich schade, wie viel Potential hier verschenkt wurde. Besonders die Gestaltung der besuchten Planeten war unspektakulär und ich hätte da echt mehr erwartet.
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Now I lay me down to sleep, I pray the Lord my soul to keep.
If I should die before I wake, I pray the Lord my soul to take.
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Live Today, Love Tomorrow, Unite Forever.
Bagheera ist ein 10/10 Troll, die fast alles täte um Sher Khan zu verarschen und ihm reinzureiben, dass er ein Krüppel ist. Gott, Bagheera ist das beste an dieser Version.
Suicide Circle
Erste 60 Minuten:
"Wow, das ist mit Abstand einer der interessantesten, düstersten Horrofilme die ich je gesehen habe. Absolut klasse, Sion Sono ist beschde!"
Letzt 30 Minuten:
"Das ist die dümmste Pferdescheiße die ich je in meinem Leben ges-WAS WAS NGE-ENDE WAS?!? Wollt ihr mich verarsch-Was zum Kack machen die ganzen Küken da? Was ist jetzt mit Japanese David Bowie?!?! Was?!?!?"
Kurzum: Sion Sono ist weiterhin beschde, aber der Film ist letzten Endes absolut hirnverbrannt. Total schade, denn ich mochte den ersten und den zweiten Akt richtig gern, bis der Film in sich selbst implodiert ist weil... nun, ich weiß nicht warum. das Kackende macht vieles kaputt, was der Film im Gegensatz zu 99% aller J-Horrorschinken bis dahin richtig gemacht hatte. Und, nein, das Sequel tu ich mir nicht an.
Es gibt ein... Sequel!? Aber da meine Reaktion auf SC die gleiche wie deine ist... ich lass es lieber sein.
Schon länger her: The King's Speech , hab wegen Biography/Drama erwartet das ich es nicht mögen würde und... war richtig begeistert, guter Film.
Letztes WE gab's dann Fury - Herz aus Stahl (wer denkt sich eigentlich diese deutschen Zusatztitel aus?). Woah, da kam mir ja fast die Kotze vor amerikanischem Bullshit hoch. Die Szene am Ende wo die Kamera über den Panzer schwenkt und die ganzen Waffen-SS Soldaten bergeweise um das Teil liegen, Gott das war so abartig schlecht. Ja, dreckigst behinderter Film an sich, hab aber auch nix erwartet. Das ganze aus Panzer (Crew) Sicht macht den Film hauptsächlich interessant und das ist auch das wohl halbwegs gelungene an dem Film. Positivste an dem Ganzen: Ich hab jetzt endlich das verlangen mir Kellys Heroes / Stoßtrupp Gold zu geben.
2 Freundinnen wollten noch unbedingt Kill the Boss 2 gucken, muss wohl nicht erwähnen das der völliger Müll ist oder?
Edit: Maze Runner von vor 3 oder 4 Wochen ganz vergessen, könnte ich bitte meine 2 Stunden Lebenszeit wieder haben? Das Ende alleine.
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Geändert von Bible Black (31.05.2015 um 17:25 Uhr)
Gestern hab ich Transformers: Age of Extinction gesehen. OMG, der schlechteste Film seit Jahren! Da weiß man gar nicht, wo man anfangen soll. Vielleicht beim dreisten in-ya-face Product Placement. Dialoge geradewegs aus der Hölle, Schnittfolge-Fehler, ständiger, unnötiger Slow-mo-Bullet-Time-Fuck-Up. Die Handlung insgesamt war mind-numbing, nach dem Film fühlt man sich buchstäblich dümmer, manche Szenen sind komplett sinnlos. Die Charaktere haben keine Persönlichkeit, auch und gerade die Transformers noch immer nicht glaubwürdig, dazu nervte nun der overprotective father Subplot so sehr, dass ich mir beinahe Witwicky zurückgewünscht hätte. Überhaupt ein profilloser bis vage unsympathischer Haufen, was neben den Menschen die Roboter-Aliens mit einschließt. Ergo: Null Komma null emotionales Investment, weshalb selbst all jene Stellen, die dramatisch oder bombastisch-actionreich sein wollen, nur noch ein zutiefst gelangweiltes Gähnen hervorrufen. Und das will schon was heißen, bei all den spektakulären Explosionen, die Michael Boom Bay hier im Minutentakt abspult. Wahrscheinlich schon so ausufernd, dass es eine höchst inflationäre Wirkung hat. Wenn permanent alles in die Luft fliegt, hat man sich schon lange vor Ablauf der 165 Minuten daran satt gesehen. Wo wir gerade beim Thema sind - Transformers 4 ist glatt eine GANZE STUNDE zu lang!! Ich dachte, die wollen mich verarschen, als die Story kurzerhand nach China verlegt wurde (was natürlich mehr mit Produktionsumständen als mit der eigentlichen Geschichte zu tun hat) - an der Stelle hätte es spätestens vorbei sein sollen, aber ging weiter und weiter und hörte gar nicht mehr auf, brachte aber nichts auch nur ansatzweise Interessantes rein. Über die Dinobots, die irgendwie noch in die letzten zehn Minuten Dauerexplosion gestopft wurden, kann man nur lachen. Die Sache mit den von Menschen geschaffenen Transformern hätte was werden können, aber wird so brutalst halbgar und lieblos umgesetzt bzw. diente ohnehin nur als Setup für einen wiederbelebten Megatron in zukünftigen Sequels, dass es kaum erwähnenswert ist. Ich schwöre euch und untertreibe nicht, dass ich im letzten Drittel echt gegen den Schlaf ankämpfen musste und trotzdem ein paar Mal für einige Sekunden weggepennt bin, so ermüdend war diese Erfahrung. Sowas passiert mir normalerweise nie, nichtmal bei miesen Filmen, die ich aus welchen Gründen auch immer trotzdem sehen möchte. Der erste Teil der Reihe war noch einigermaßen okay, den zweiten und dritten fand ich schon sagenhaft schlecht, aber zumindest noch irgendwie anschaubar, aber dieses niveaulose, dilettantische, seelenlose, überlange Massenkommerz-Produkt ist echt der absolute Tiefpunkt, eine Schande, eine Beleidigung des Zuschauers. Und nicht nur ein Armutszeugnis für die Produzenten und Filmschaffenden im Allgemeinen sowie Bay im Besonderen, sondern auch für das Publikum, das sich unter dem Eindruck der Vorgänger trotzdem diesen Dreck im Kino angesehen und ihm damit ein Einspielergebnis von über einer Milliarde Dollar bescherte, weshalb Paramount Blut geleckt hat und nun eine ganze Armada von weiteren Transformers-Filmen auf uns zurollen soll. Ich bete und flehe, dass diese, genauso abartig unerträglich wie Teil 4, endlich für einen krassen Fall von Franchise Fatigue sorgen werden und Transformers im Kino damit für mindestens 30 Jahre begraben wird, bevor sich der Planet von diesem Schandfleck erholt hat und es gänzlich andere Verantwortliche mit mehr Talent nochmal versuchen können. Um es mit den treffenden Worten eines IMDb-Users zu sagen: Wir leben wahrlich in der "Ära des Untergangs", wenn wir Schund wie diesem erlauben, im 21. Jahrhundert als ein major Motion Picture Release durchzugehen. Man fühlt sich direkt verpflichtet, die Menschheit zu warnen.
Endlich mal Soul Kitchen gesehen. Schon geil. Vom Inhaltlichen her zwar ein absoluter Eskalationsfilm, aber die Charaktere sind Wahnsinn und die Inszenierung ist im positivsten Sinne weder sonderlich amerikanisch noch sonderlich deutsch (ohne dabei krampfhaft zu wirken). War ein guter Rutsch!
Der Film hätte deutlich besser sein können, wenn er nicht so aufgesetzt düster wäre. Besonders als Leser des Buches bin ich ein wenig darüber enttäuscht, wie wenig der Film den Charme seiner Vorlage einfängt und eigentlich alle Charaktere verhunzt. Es wurde viel übernommen, aber viel abgewandelt und neu interpretiert. Es ist schon etwas schwierig aus dem Roman einen Horrorfilm zu machen, da bis auf die ersten 100 Seiten der Roman kaum beklemmend-atmosphärisch ist, aber alberne Kostüme und karikaturhafte Charakterinterpretationen hätten wirklich nicht sein müssen.