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Thema: Now Watching - Post Apocalypse Edition in 48fps

  1. #361
    Zitat Zitat von Enkidu Beitrag anzeigen
    Ach menno, wieder den letzten Post auf der Seite erwischt
    Yay, hab den ersten Ist doch egal ^^

    Zitat Zitat von Enkidu Beitrag anzeigen
    Vorhin die Pilotfolge von Das Orakel vom Berge bei Amazon angeschaut. Erwartungsgemäß ziemlich dick aufgetragen beim Setting (nein, ich glaube nicht, dass selbst auf Telefonsymbolen und den dazugehörigen Wählscheiben Hakenkreuze prangen würden, wenn die Nazis den Krieg gewonnen halb Amerika übernommen hätten... und das Teil würde auch nicht hochoffiziell "Greater Nazi Reich" heißen
    Oh boy. Du hast mir das irgendwie gerade schmackhaft gemacht.

    Auch das Mystery-Element scheint ja soweit ganz solide eingesetzt zu sein. Ich glaub, da guck ich mal rein.

    Zitat Zitat von Enkidu Beitrag anzeigen
    Cool fand ich übrigens Nico and the Sword of Light im Kinderprogramm
    Äh...okay. Was ist denn die Prämisse...?

  2. #362
    Zitat Zitat von Mio-Raem Beitrag anzeigen
    Oh boy. Du hast mir das irgendwie gerade schmackhaft gemacht.
    Shang Tsung aus Mortal Kombat spielt da übrigens auch mit auf Seiten der "Japanese Pacific States of the West Coast"
    Zitat Zitat
    Auch das Mystery-Element scheint ja soweit ganz solide eingesetzt zu sein. Ich glaub, da guck ich mal rein.
    Joah, nur viel zu sehn oder zu erklären gabs noch nicht. Aber wie man PKD kennt, verspricht das noch recht interessant zu werden, denn irgendwo müssen diese Filmrollen ja herkommen ^^ Wie gesagt, habe das Buch nicht gelesen, und würde nun echt gerne wissen, wer oder was das Orakel vom Berge /The Man on the High Castle eigentlich ist *g* Ah ja, und schau dir den Pilotfilm bis zum Schluss an. Das Ende hat mich ziemlich überrascht.
    Zitat Zitat
    Äh...okay. Was ist denn die Prämisse...?
    Habe jetzt erst gelesen, dass das mal ein Kickstarter Projekt war und als Motion Comic oder so umgesetzt wurde. Als Serie würd ichs mir aber viel lieber anschauen, hab kein Tablet. Auf YouTube gibts ein paar Videos/Trailer/Clips, die einem zumindest einen kleinen Einblick vermitteln, zum Beispiel hier oder hier. Geht um einen Jungen, den scheinbar letzten Menschen, der mit einem Schwert, das ihm seine Leute gaben, in einer sehr seltsamen Welt gegen die Dunkelheit kämpft, die nach einem Krieg das Land verschlungen hat. Dabei trifft er auf viele fiese Monster, aber auch Verbündete. Was ich besonders mochte ist, wie dort die "Dunkelheit" zu funktionieren scheint. Fast wie eine Art Krankheit, die die Umgebung und die Tiere befällt. Wenn Nico die ausgetrieben hat, werden aus dem riesenhaften dreiköpfigen Ratten-Ungetüm drei putzige kleine Nager, nicht weniger vorlaut, aber nicht mehr gefährlich. Genauso verwandelt sich auch der ganze Sumpf in einen etwas einladenderen, helleren, bunteren Ort zurück, nachdem der "Bossgegner" besiegt worden ist. Hehe, wenn ichs mir recht überlege, würde sich das auch wahnsinnig gut als Action-RPG machen ^^

  3. #363
    Zitat Zitat von steel Beitrag anzeigen
    Predestination ist jetzt schon der beste Film 2015. Ho-ly-shit was für ein Trip!
    So ein schöner Sci-Fi-Film! Ich habe wirklich jeden Twist kommen sehen, aber der Film war unglaublich berührend. Die Geschichte von Jane und wie sie doch nur ins All wollte... oh Mann.
    Und... die Zeitreise-Sache war sehr zufriedenstellend. Mit 12 Monkeys und Primer wohl einer der wenigen Filme, wo Zeitreise wirklich irgendwie Sinn ergibt. (Und ja, auch die Paradoxen machen hier Sinn.)
    Eine Sache wird allerdings nicht genau erklärt - ist Robertson nun eine Version von John? Anscheinend ja nicht, auch wenn ich das tatsächlich gedacht habe. Gerade weil es ein bisschen so dargestellt wurde, als hätte nur John das "Talent" der Zeitreise durch seine spezielle Herkunft. Aber das kann natürlich veraltete Information gewesen sein. Ich schätze mich hat durcheinander gebracht, dass Robertson genauso aussieht wie Ethan Hawke, und es würde halt einfach Sinn machen... aber naja. "I know where I came from - but where did ALL YOU ZOMBIES come from?!" Herrlich.

  4. #364
    Ich hab vorhin irgendwo auf io9 auf nen Artikel geklickt, und dann irgendwo auf einen Kommentar geklickt, und dann kam ein Trailer für "Tank Girl". Ich hab mir nichts dabei gedacht, und mir den angesehen - hey, everything beats working.
    Nachdem ich den Trailer gesehen hab, hab ich mir den Film geholt. SOFORT.
    Jetzt schaue ich gerade den Film. Bin etwa zur Hälfte durch.
    ES IST JETZT SCHON MEIN VERDAMMTER ZWEIT-LIEBLINGSFILM, EVERRRRRRRRRRRr.
    SERIOUSLY.
    WATCH THAT MOVIE, WATCH THE HELL OUT OF IT.
    Ich zitiere, ich zitiere WÖRTLICH:
    "I say, we kill 'em. - I say, we hump 'em! - I SAY, WE GET CRUMPETS AND TEA."
    SERIOUSLY. DAS IST SOOOOOOOOOOOOO GUT!

    Außerdem bin ich betrunken.
    Ich sollte eine Gurke essen.

    Aber ehrlich, der Film ist gut, verdammt gut. Schaut euch alle TANK GIRL an. Ehrlich. Kein Scheiß. Zweitbester Film der Welt.


    EDIT: "What if they want us to think it's a trap, but it's really not. That way, it could still be one... Or...?"

    Geändert von Moyaccercchi (19.01.2015 um 03:46 Uhr)

  5. #365
    Gerade A Good Day to Die Hard im TV geguckt. Bin bis jetzt irgendwie drumrum gekommen, hat mich damals nicht gereizt. Aus gutem Grund. Ist ja auch der allgemeine Tenor, aber habe mich nun selbst davon überzeugt und kann bestätigen: Der mit weitem Abstand schwächste Film der Reihe. Die Fortsetzungen zum wundervollen ersten waren ja alle nicht perfekt, aber ich habe überall was gefunden, das ich echt mochte. Hier nicht. Oder kaum. Der Film will eigentlich noch größer sein, aber wirkt viel kleiner als alle anderen. Der Humor bleibt total auf der Strecke, man ist gar nicht mehr in die Charaktere investiert, Jai Courtneys Sohn-Figur sogar richtig unsympathisch. Gar keine coolen One-liner mehr. Die Bösewichter haben keine Klasse. Das Setting ist zuerst langweilig und farblos, im letzten Drittel dagegen dann eher lächerlich (Chernobyl, for real?). Marco Beltrami hat auch schonmal bessere Soundtracks geschrieben. Und mit das schlimmste: Es ist schon wieder nicht Weihnachten!
    Ein paar Action-Szenen und die eine Storywendung waren ganz nett, aber viel mehr bleibt davon leider nicht übrig. Kein Wunder dass der so vergleichsweise schlecht angekommen ist und in den USA sogar nur zwei Drittel seines Budgets wieder reinbekommen hat. Ein unterdurchschnittlicher Action Film, John McClane hat was besseres verdient. Die Stärke der Reihe, ganz besonders aber vom ersten Teil war, dass das Narrativ um einiges umfangreicher ausfiel als bei anderen Filmen des Genres. Es gab Szenen, die die Hintergründe beleuchtet und für mehr Tiefe gesorgt haben. Dagegen haben sie mit A Good Day to Die Hard fast ein klischeelastiges Zwei-Mann-Expendables draus gemacht, minus die ganzen Stars. Viel Geballer aber nichts dahinter. Wenn sie wirklich noch einen letzten sechsten Teil machen, hoffe ich, dass sie on a high note enden und sich eher am ironischen Unterton des ersten Teils orientieren. Ein paar Charaktere aus den früheren Filmen wieder auftauchen zu lassen, könnte dabei auch helfen. Vor allem aber erstmal John Moore als Regisseur feuern, das wäre das wichtigste

  6. #366
    Zitat Zitat von Schattenläufer Beitrag anzeigen
    So ein schöner Sci-Fi-Film! Ich habe wirklich jeden Twist kommen sehen, aber der Film war unglaublich berührend. Die Geschichte von Jane und wie sie doch nur ins All wollte... oh Mann.
    Ich Horst hab mich selbst quasi gespoilert als ich nur eine kurze Synopse zum Film lesen wollte und dann sah dass er eine Adaption von Heinleins "All you zombies" ist, einer meiner absoluten Lieblings-Kurzgeschichten von Welt. Aber trotz allem war ich extrem geflasht davon, wie nahe sie bei der Vorlage geblieben sind.

    Mich hats persönlich am Ende zerrissen als Ethan Hawke in die Kamera guckt und aus dem Off nur "I miss you dreadfully." zu hören ist. :(

    Nebenbei erwähnt glaube ich dass Ethan Hawke sich nur einbildet dass Robertson jemand anderes ist als er selbst. In einer Szene wird ja gezeigt wie Robertson meint dass a) Zeitreise zu latenter Amnesie führen kann und b) dass Ethan Hawkes Gesicht nicht mehr aussieht wie zu dem Zeitpunkt als er Jane/John war. Meine Theorie ist also, dass Robertson Ethan Hawke nach einem der ersten Versuche ist, den Fizzle Bomber zu schnappen, nur dass bei der Gesichtsrekonstruktion durch den Zwischenfall sein Gesicht noch anderster aussah als nach den Ereignissen wo der Film "anfängt". Robertson, Ethan Hawke, Jane, John - die sidn allesamt ein- und dieselbe Person.

  7. #367
    Tank Girl ist gut, ja. Richtig schöner Edeltrash.

    Mein Höhepunkte waren die Känguruhmenschen.

  8. #368
    Gerade The Imitation Game in der Sneak Preview gesehen! Super Film. Wunderschön anzusehen, spannend und toll geschauspielert. Ein paar arg rührselige Momente sind dabei, aber insgesamt eine richtig coole Geschichte darüber, wie der zweite Weltkrieg tatsächlich gewonnen wurde, und wer dabei unter die Räder fiel.
    Und hnng diese (historisch völlig akkurate) Mischung aus altmodischem Look und fast-moderner Technologie, da wird dem Steampunk-Fan in mir so warm ums Herz. ^^

    (Ich war übrigens bisher nur zweimal in der Sneak dieses Kinos - das erste Mal kam The Wolf Of Wall Street, das zweite Mal jetzt The Imitation Game. Ich mag dieses Kino. Nächste Woche werde ich wohl nochmal mein Glück versuchen und auf Birdman hoffen.)


    Und bevor das ein Doppelpost wird: Heute war ich in The Theory Of Everything über Stephen Hawking.
    Ein überraschend schöner Film. Ich hatte gelesen, dass zu wenig passiert, die Story zu langweilig erzählt wird und es insgesamt zu sehr Liebesdrama ist... aber ehrlich, es war berührend. Die Schauspieler waren unglaublich gut. Die Bilder waren eine Augenweide, die Musik zusammen mit dem Schnitt hat für ein paar wunderbare Szenen gesorgt.
    Und am Ende kommt eine Szene, die einfach nur super ist und locker für die etwas kitschige Aufmachung davor entschuldigt. Nämlich der Moment, wo Hawking sagt "schau, was wir gemacht haben" und dann der ganze Film im Zeitraffer rückwärts läuft. Unglaublich schön, eine - letztendlich nur halbwegs gut endende - Liebesgeschichte am Ende noch einmal so zu zeigen und bis zum Anfang zurückgehen zu lassen. Das war der Moment, wo mir wirklich die Tränen kamen.
    Bisschen wenig Physik, das war schade. Man hat das Gefühl, die einzige tatsächliche Arbeit in seinem Leben war seine Dissertation, was natürlich Quatsch ist. (Und mich hätte interessiert, wie er in der Zeit vor dem Computer seiner Forschung nachgegangen ist.)

    Geändert von Schattenläufer (20.01.2015 um 23:53 Uhr)

  9. #369
    Seht euch mehr Filme an!

    Dann wird's halt doch ein Doppelpost.
    Zitat Zitat von Schattenläufer Beitrag anzeigen
    Nächste Woche werde ich wohl nochmal mein Glück versuchen und auf Birdman hoffen.
    Gerade in meiner tollen Sneak um die Ecke gesehen:

    Klicke auf die Grafik für eine größere Ansicht 

Name:	Birdman_poster.jpg 
Hits:	174 
Größe:	43,4 KB 
ID:	21901

    Birdman or (The Unexpected Virtue of Ignorance)

    Richtig geiler Film. Ich bin so glücklich, dass er lief.
    Ich hatte am Anfang einen Schockmoment - der Film beginnt mit Schlagzeugrhythmen. Und bald kommt ja Whiplash raus. Aber nein, es war Birdman, wie erhofft - und Birdman war unglaublich gut.
    Der Film kommt fast komplett ohne (sichtbare) Schnitte aus und bietet tolle schauspielerische Leistungen von allen Beteiligten. Er ist witzig und wahnsinnig, und er steigert sich genüsslich langsam von Augenblick zu Augenblick. Seht ihn euch an!

  10. #370


    Der schockierendste Film, den ich je sehen werde... sagen wir, knapp vorbei.
    Als jemand, der das Original nicht gesehen und sich über das Remake nicht informiert hat, habe ich mir den Film mit einer Freundin angesehen und wir erwarteten einen (sehr brutalen) Horrorfilm. Naiv genug, wir wurden dafür gestraft. Der Film ist nicht schlecht, er ist irgendetwas tief, tief darunter. Die ersten zehn Minuten haben mir gefallen, alles danach hätte man wegschneiden sollen. Wegschneiden. Hihi. Peinlicher Splatterstreifen, der im Laufe seines vegetarierfeindlichen Gemetzels so unfreiwillig komisch wird, dass wir uns bogen vor lachen. Ich denke nicht, dass das Ziel des Films war. Er hat einige gute Make-ups und ich mochte die Hauptdarstellerin in den ersten zehn Minuten. Das ist leider alles, was ich evil dead zugute halten kann.
    Verschwendete Lebenszeit auf ganzer Linie, Müll für mein Hirn, sicher nicht wieder.

    0,5/10




    Dieser Film war eine Überraschung. Mit der Internet-Thematik stand Disconnect schon länger auf meiner Liste, und er ist überaus empfehlenswert. Was diese Internetstudie, die sich mit den Geschichten verschiedener Personen die sich mittels des Webs in Schwierigkeiten bringen, beschäftigt, so interessant und greifbar macht ist die Tatsache, dass sie nicht mit dem Zeigefinger predigt. Oder sich in Schubladen verliert. Das ganze wird hautnah inszeniert und man ist in einer Weise an den Charakteren dran, dass man sie verstehen, mit ihnen mitfühlen und sie als realistische Benutzer des heutigen Webs akzeptieren kann. Es gibt Momente im Film, die einen den Kopf schütteln lassen, aber ist man ganz ehrlich kann man sagen, dass sie alle für den Kontext des Charakters glaubhaft sind. So wäre Disconnect ein guter, nicht kolossal beeindruckender, aber überzeugender kleiner Internetfilm gewesen... und dann kamen die letzten Minuten. Ich saß mit offenem Mund da und tue es jederzeit wieder, wenn ich daran denke. Inszenierungstechnisch der Hammer. Die Musik des Films und speziell dieser Szenen machte das ganze noch dramatischer. Ich war mittelstark geflasht.

    Ein leider viel zu unbekanntes, realistisches und vorallem aktuelles Drama, das eigentlich jeder mal gesehen haben sollte. Kann man sich auch für Zuhause kaufen, es lohnt, den mehrmals zu schauen.

    8/10




    Eine Freundin drang mich, mir diesen Film anzusehen. Und da man ihn auch auf der Mindfuck-Liste meines bevorzugten Filmkritikers findet, habe ich es gestern gewagt, vollkonzentriert und ohne jede Ablenkung, denn, so sagte man, das wäre hier Pflicht. Unter dieser Prämisse war ich nach der Hälfte etwas enttäuscht, denn so wichtig ist es nicht und der Film ist hingegen vieler Meinungen auch keine "Gute Probe dafür, wie lange man sich wie sehr beim Sehen eines Films konzentrieren kann". Man muss ein wenig aufpassen, ja, aber hat man das Prinzip ersteinmal verstanden, erklärt sich der rest von selbst. Dennoch ein interessanter Streifen mit einem durchaus guten Twist am Ende, der mir den Hauptcharakter emotional etwas näher gebracht hat. Über weite Teile ist Memento aber auch einfach nur... anstrengend. Ich habe mehrmals nachgesehen, wie lange der Film noch geht, weil er mir in seiner Präsentation einfach nicht zusagt, und die ist nunmal alles, was der Film hat - Der Inhalt ist bei genauerer Betrachtung nämlich gleich null und die Charaktere nicht der Rede wert.

    Aber das ist in Ordnung. Eine interessante Erfahrung mags gewesen sein. Aber nochmal brauche ich nicht zwingend.

    5/10

    Geändert von Holo (31.01.2015 um 13:11 Uhr)

  11. #371
    Captain Pirate / Die schwarze Isabell (1952)
    In Farbe. Ganz ansehnlicher Piratenfilm. Kein Highlight, aber da meine Erwartungen gegen Null gingen, war ich stellenweise doch seicht positiv überrascht. Der Film ist eigentlich eine Fortsetzung von Fortunes of Captain Blood / Liebe unter schwarzen Segeln von 1950, den ich aber doof fand (und der schwarz-weiß war übrigens). In beiden werden die beiden Hauptrollen von Louis Hayward und Patricia Medina gespielt. Interessanterweise gibt es einen Flashback, in dem sie Footage aus dem Vorgänger zeigen, aber man braucht den für diesen Film nicht gesehen haben. Storymäßig geht es um den Arzt Peter Blood, der sich schon aus dem Piratendasein zurückgezogen hatte, aber jetzt durch einen Piraten-Hochstapler, der in seinem Namen mordet und brandschatzt, wieder aus der Reserve gelockt wird. Cool fand ich, dass es sich stellenweise mehr wie eine karibische Detektivgeschichte angefühlt hat, da Blood verschiedenen Spuren nachgeht und sich dabei verkleidet, um den Schuldigen zu identifizieren und dann auch platt zu machen. Ein kleines Highlight kam dann noch gegen Ende, wo er das eigene Schiff in einer flachen/engen Bucht vor der Festung versenkt, damit die sonst überlegenen Angreifer, die bald herkommen, genau an der Stelle steckenbleiben, wo bereits alle Kanonen drauf zielen. Das war mal einigermaßen originell und hatte ich so noch nicht gesehen.

    Blackbeard, the Pirate / Kampf um den Piratenschatz (1952)
    In Farbe. Naja. Robert Newton als Edward Teach (Blackbeard) gibt eine so overacted & hammy Performance ab, dass es fast eher komödiantisch wirkt. Hatte was von einem lauteren und dreisteren Räuber Hotzenplotz, wenn ihr mich fragt. Für viele geht davon der eigentliche Reiz und Charme aus, und ein paar gute Szenen waren auch dabei, aber so richtig begeistert war ich nicht. Vom ganzen Film meine ich jetzt. Den Bösewicht als Hauptfigur zu haben ist ja okay, aber die anderen, "netten" Charaktere taugen nichts und verkommen zu Randerscheinungen, deren Story kaum interessiert. Sympathisch fand ich allerdings, dass am Anfang extra auf poetische Weise darauf hingewiesen wurde, dass das eine frei erfundene Geschichte ist, die nichts mit der Wirklichkeit zu tun hat, denn genau genommen reden wir hier schließlich über historische Persönlichkeiten -_^ Außerdem wars cool, mal wieder ein old-schooliges Schätze-(inklusive-Leiche-)auf-Insel-Vergraben zu sehen, denn das taucht gar nicht so häufig auf, wie man allgemein annehmen würde. Hmm. Vielleicht hätte der Blackbeard aus Pirates of the Caribbean 4 trotz allem ein Hauch mehr von dieser Version gut getan.

    Raiders of the Seven Seas / König der Piraten (1953)
    ...soll wohl auch mal unter den Titeln Storm over the Caribbean, Barbarossa sowie Swords Against the Mast bekannt gewesen sein.
    In Farbe. Auch hier eher positiv überrascht, gerade im Hinblick auf die durchschnittliche bis niedrige IMDb-Wertung von 5,7 (Blackbeard steht bei 6,1). John Payne spielt Barbarossa, einen Piraten, der eine Gruppe spanischer Gefangener, die als Sklaven verkauft werden sollen, zu seiner Crew macht, in die Karibik segelt und dort eine spanische Gräfin namens Alida "an sich nimmt", in die er sich nach und nach verliebt (Sie sträubt sich heftiger als üblich in dieser Art von Filmen aus jener Zeit, haha). Dem spanischen General, der ihr Verlobter ist, gefällt das natürlich gar nicht, der will Barbarossa schnellstmöglich zur Strecke bringen, auch wenn dabei Havanna und die halbe Garnison dem Erdboden gleich gemacht wird.
    Zuerst kommt der Protagonist rüber wie ein überheblicher, selbstverliebter Sack, aber mit der Zeit gewöhnt man sich dran *g* Positiv hervorzuheben wären die unterschiedlichen Locations. Der Film beginnt im exotisch-bunten Harem vom Obermotz von Marokko. Auch wenn die Szene kaum mehr als zwei Minuten oder so dauert, sorgen solche Sachen imho echt für Abwechslung, die viel zu oft fehlt. Auch findet viel der späteren Handlung nicht nur auf den Schiffen statt, sondern auch eine Menge an Land. Inklusive Plot-Devices wie dem klassischen "Wir sind aus dem Dorf/Versteck gegangen, bei unserer Rückkehr wars niedergebrannt" und dem nicht-ganz-so-nervigen-aber-doch-überflüssigen Informanten-Kind. Ein paar Dinge waren aber ziemlich cheesy oder übertrieben - ich glaube irgendwie nicht, dass die Spanier wirklich alle Babies und Frauen (teilweise ihrer Landsleute) einfach abschlachten würden, worauf gleich mehrfach genüsslich hingewiesen wird, um Alida zu zeigen, wie sehr sie sich geirrt hat, und ich kann mir noch immer nicht erklären, wie Barbarossa an eine ganze fucking FLOTTE gekommen ist. Auch insofern unlogisch, als man damit kaum praktikabel schnell überfallen und wieder weg oder sich irgendwo verstecken kann. Die meisten echten Piraten bevorzugten ein kleines, wendiges Schiff, in ein paar berühmten Ausnahmefällen gab es auch richtig dicke Dinger (wie Blackbeards erbeutetes, das er in Queen Ann's Revenge umbenannte), aber ein ganzer Verband? No way!
    Nicht so recht gefallen hat mir außerdem das ultra-knappe Ende, aber das ist etwas, das einem bei Filmen aus diesen Dekaden irgendwie immer wieder begegnet. Die Schlacht ist kaum richtig vorbei, der Rauch der Kanonen noch nicht weggezogen - zwei Dialogzeilen, ein Kuss, The End. Hä? Da ist man heute einfach was anderes gewohnt. Ich brauche auch keine zehn Minuten Theatralik und Exposition zum Abschluss, aber ein paar abrundende Worte, zum Beispiel zu den künftigen Plänen, oder auch einen versöhnlichen Sonnenauf-/untergang, schlicht eine eigenständige Schlussszene, die nicht technisch gesehen noch eher zum Finale zu zählen ist, das wäre durchaus willkommen. Dass ein für damalige Verhältnisse "langes" Ende nicht ausgeschlossen ist, zeigt zum Beispiel schon oben stehender Film "Die Schwarze Isabell" mit der Kutschfahrt und Verabschiedung der Kameraden. Das hat mir wesentlich besser gefallen.

    Swashbuckler / Der scharlachrote Pirat (1976)
    Really not that good. Ich war erfreut zu sehen, dass auch Mitte der 70er noch ein richtiger Piratenfilm gedreht wurde. Doch während der filmtechnisch-visuell entsprechend moderner und angenehmer zu schauen ist als das Zeug aus den 40ern und 50ern, kann er inhaltlich nichtmal mit den oben genannten Werken mithalten. Da hilft auch der eher augenzwinkernde Unterton oder die kurzzeitig leichtbekleidete Geneviève Bujold nix. Die Story hat zu wenig Substanz. Die Filme geben ja thematisch alle sehr hollywoodisierte, romantisch-verklärte Eindrücke von Piraterie wieder, und so weit hab ich mit der Schwarz-Weißmalerei und eher simplem Gut und Böse kein Problem, so lange es sich in Grenzen hält und nicht das eigene Setting untergräbt. Macht Star Wars auch heute noch kaum anders. Nur schwingt bei den meisten dieser Genrevertreter immer so etwas mit, das wenigstens noch entfernt an die Realität erinnert: Die Piraten sind Gauner und Diebe, rebellisch und verschlagen, mit mörderischen Methoden, aber oft mit gutem Kern, gegen das Establishment. Hier setzt Swashbuckler an und legt noch eine Schüppe zu viel drauf. Der scharlachrote Pirat, der den Namen nicht umsonst trägt, weil er ständig ein geradezu lächerlich knallig rotes Hemd und eine farblich dazu passende Hose anhat (so viel zum Thema unauffällig bleiben), verbündet sich mit einer entrechteten Adeligen, um Jamaika von einem übelst tyrannischen und sadistischen Gouverneur zu befreien, der die Leute ausbeutet und manchmal zu Unterhaltungszwecken umbringt. Der Pirat ist der strahlende Held, und der fiese Bösewicht in seiner (storymäßigen, nicht schauspielerischen) Darstellung so übertrieben und unglaubwürdig, dass er irgendwie zur Karikatur wird.
    Dazu kommen dann Szenen, die entweder nicht sonderlich handlungsrelevant sind (diese "Verfolgungsjagd" in der Kutsche war so unspannend und lang, dass man sie gut und gerne um die Hälfte hätte kürzen können usw.) oder aber denen man das vermutlich eher niedrige Budget ansieht. Das kleine Schiffchen der Hauptfigur ist echt unspektakulär und extrem anachronistisch - zwar eine originalgetreue Nachbildung von Sir Francis Drakes Galeone "Golden Hinde", aber die stammte ja auch aus 140 Jahre vor der Zeit, in der die Handlung des Films spielen soll >_> Bin normalerweise kein solcher Historical-Correctness-Streber, aber wenn die Kriegsschiffe 1718 nunmal standardmäßig doppelt so groß und von erheblich weiterentwickelter Art waren, dann sollte man das vielleicht auch nutzen und zeigen, anstatt sich mit der Miete eines Nachbaus zu brüsten (wurde natürlich nicht extra für den Film angefertigt), der so überhaupt gar nicht mehr in die entsprechende Epoche passt.
    Wäre in Ordnung, wenn da wenigstens mal was gehn würde, aber, und das sehe ich als ein weiteres großes Problem des Films, die Geschichte ist total landgebunden. Nope, hier gibts keinen Hochsee-Part, auch wenn das indirekt angeteasert wird und sich perfekt für ein knalliges Finale angeboten hätte. Denn der böse Gouverneur wollte sich mit den gesammelten Reichtümern nach London absetzen, und bei der Überfahrt hätte es zum Gefecht kommen können, aber so weit kams nicht mehr, stattdessen lahmer und zu langer Villa-Degenkampf. Ach ja, der Titelheld wird von Robert Shaw verkörpert, der leider zwei Jahre später schon verstarb, bekannt aus "Der weiße Hai". Außerdem machen James Earl Jones und Beau Bridges in frühen Rollen mit, die Namen sagen vielleicht noch mehr Leuten etwas ^^ Der Film stand ursprünglich auf meiner (BD-)Wunschliste, aber da ist er nach Sichtung nun rausgeflogen. Schade, wäre mehr drin gewesen.

    Hab kürzlich noch ein paar mehr Piratenfilme gesehen, aber das waren vor allem italienische Produktionen, die größtenteils so ultrabillig und mies waren, dass ich sie schon wieder vergessen oder sogar von vornherein nur durchgezappt habe mit dem Finger auf der Vorspultaste. Von den oben beschriebenen würd ichs in Betracht ziehn, mir die ersten drei zuzulegen, wenn es sie denn mal auf BD oder überhaupt gäbe. Und dann war da noch...

    Battle Beyond the Stars / Sador - Herrscher im Weltraum (1980)
    Hehe, gar nicht mal so furchtbar wie ich gedacht hätte. Klar, ein B-Movie und nicht wirklich gut, aber hey, das Konzept mit "Die Sieben Samurai / Die Glorreichen Sieben ...in Space!" ist keine üble Idee und der Soundtrack von James Horner (Star Trek II, Avatar) reißt schon alleine einiges raus. Richard Thomas aka "Gute Nacht, John Boy" aus Die Waltons spielt die Hauptfigur Shad, der eine Reihe von Söldnern versammeln muss, um seinen Hippie-Heimatplaneten Akir (Anspielung, Anspielung! Die Bewohner heißen Akira -_^) vor dem bösen Herrscher Sador zu retten, der mit seinem Mega-Raumschiff Planeten plätten kann (quasi ein Todesstern für Arme). Darlanne Fluegel als Nanelia fand ich irgendwie süß. Es lohnt sich aber alleine schon für die vielen skurrilen Ideen, den Film als Sci-Fi-Fan wenigstens mal gesehen zu haben. Ich mein - er dürfte das einzige Raumschiff der Filmgeschichte beinhalten, das - major WTF incoming - Brüste hat Hätte echt zu gerne gesehen, wie die dazugehörige Diskussion im Design-Department abgelaufen ist ^^ Aber auch sonst viele unterschiedliche Figuren mit anderen Hintergründen und Fähigkeiten. Ein Cowboy-Trucker von der Erde, telepathische Klone, eine für den Schlachtenruhm lebende Weltraum-Walküre, der auf Rache sinnende letzte verbliebene Echsen-Alien seiner Art oder ein verbitterter Gauner, der alles Geld der Welt aber keinen Ort hat, wo er noch sicher wäre... Schade war nur irgendwie, dass später zu viel Zeit für die lackluster Kampfszenen draufgeht, die stellenweise echt zu wirr und hastig sind, um sie wirklich mitverfolgen zu können, und die durch die Dunkelheit des Alls auch nicht gerade sehr abwechslungsreich aussehn. Dagegen hätte der Film von etwas längeren ruhigen Abschnitten auf den anderen Planeten oder in den Raumschiffen echt profitiert. Kein Exposition-Overkill, aber ein paar mehr Infos zum Innenleben der Figuren und zum dargestellten Universum wären nett gewesen. Denn manche Dialoge sind gar nicht mal so unklug und deutlich reifer, als zum Beispiel in diversen Szenen der Star Wars Prequels. Auch erstaunlich, was die an Look aus dem geringen Budget alles rausholen konnten. Trotzdem ist das so ein Film, dem ich eine high profile Produktion mit deutlich mehr Geld gewünscht hätte, denn dann wäre da bestimmt ein echter Klassiker bei rausgekommen. So bleibt es ein ungeschliffener Rohdiamant im B-Movie-Gewandt mit einigen Unausgeglichenheiten, imho leider sehr schwachem Pacing und haufenweise Cheesiness, wovon ein Großteil aber dank jeder Menge Charme aufgefangen werden kann. Remake, please?

  12. #372
    Hab jetzt auch mal Noah gesehen, der noch auf meiner Liste für 2014 stand, und nun auf Amazon Prime frei verfügbar gemacht wurde. Hatte keine hohen Erwartungen, da ich damals schon eher ungute Sachen gehört hatte, aber wurde dann doch positiv überrascht. Der Film hat mir recht gut gefallen und ich denke, ich werd mir den für die Sammlung kaufen. Bin kein sonderlich religiöser Mensch, aber die Geschichte regt auch so zum Nachdenken an und hat hier einen mystischen, leisen Unterton mit sehr mächtiger Bildsprache. Bin auch kein großer Fan vom Karussell Crowe, aber Jennifer Connelly und Emma Watson, die ich beide sehr mag, entschädigen für alles Logan Lerman und Anthony Hopkins gingen auch klar (klasse Besetzung insgesamt, wenn man mal drüber nachdenkt).
    Typisch bei dem Thema: Die Leute beschweren sich drüber. Während die einen sagen, der Film propagiere christlicher Fundamentalismus, sagen die anderen (insbesondere die bekloppten Kreationisten), er sei völlig unbiblisch-heidnisch. Beides Unsinn. Dabei finde ich die Darstellung erstaunlich unideologisch und offen für eigene Interpretationen (das gilt insbesondere für den Fluch von Ham, der genauso uneindeutig dargestellt wird, wie er im Bibeltext steht). Esoterisch? Vielleicht, ist jetzt imho aber nicht schlimm. Hauptsache keine Moral mit dem Holzhammer. Selbst die "Rock-Monster", die viele anscheinend so lächerlich fanden, werden eindeutig im Buch Genesis als Erd-Giganten, die in dieser Zeit anzutreffen waren, erwähnt. Manche der Nörgler hätten also vorher vielleicht mal die kurze Geschichte lesen sollen. Dass bei dem bisschen Inhalt hollywoodmäßig die Lücken gefüllt werden müssen, war abzusehen und sollte niemanden überraschen. Über die Ausgestaltung kann man natürlich streiten, aber für mich war das sehr gelungen (und hatte damit sogar irgendwie leichte Fantasy-Anleihen, wo ich sowieso drauf stehe). Ein paar Stellen waren schon etwas blöde und hätte ich anders besser gefunden - zum Beispiel den seltsamen Schwangerschaftstest mit dem Blatt. WTF? Wenn die doch sowieso lange auf der Arche sind, hätte man das auch einfach ganz natürlich darstellen können. Hätte dann nicht die Suspension of Disbelieve so sehr strapaziert, die bei mir gerade noch dafür ausreichte. Ging aber auch deshalb noch einigermaßen in Ordnung, weil davor schon gezeigt wurde, wie geschickt Naamah mit Kräutergedöns ist.
    Die Meinungen gehen bei dem Film ziemlich weit auseinander. Während die Kritiken überwiegend positiv waren, kam er beim eigentlichen Kinopublikum nicht sonderlich gut an. Aber wie gesagt, als handlungstechnisch individuell-persönlich-klein gehaltenen und doch bildgewaltigen Mythos fand ich es sehr vereinnahmend und "träumerisch". Ein perfekter Film vor dem Schlafengehen ^^ Würde dem so 7/10 Punkte geben. Das mit Abstand größte Highlight und visuelles Meisterstück des Films ist übrigens diese berühmte Sequenz hier:



  13. #373
    So, bei mir gehts heute abend in jupiter ascending. "Platzhalterpost"
    Im Gegensatz zu meinen Freunden, die mitgehen, bin ich nicht gehyped. Mal sehen ob der Film mehr kann als der actionbemühte Trailer.
    Meinung kommt später oder morgen.

  14. #374


    The Signal ist ein kleiner, netter arthousemäßiger Film, der große Wellen schlagen kann, wenn man ihn lässt. Das hat er in meinem Fall, vorallem da ich mich vorher überhaupt nicht über den Film informiert habe. Das ist hier wichtig. Darum würde ich jedem, der sich den Film erst noch ansehen will, unter Umständen raten, hier mit dem Lesen aufzuhören.


    Es ist einer dieser Filme, die einen beim sehen vielleicht nicht so vom Hocker reißen, aber über die man noch lange nachdenken und sehr viel diskutieren kann. In der ersten Hälfte dachte ich noch, der ganze Streifen würde sich in den Räumlichkeiten abspielen, aber selbst als sie diesen entkommen, schafft es The Signal über die ganze Laufzeit, eine nicht näher definierbare, klaustrophobische Stimmung zu halten, die ich beeindruckend unangenehm fand. Das Low-Budget ist überhaupt nicht sichtbar, es gibt interessante Kameraeinstellungen und tolle Zeitlupen-Effekte. Auch dass man nach dem Blair Witchigen Anfang so von der Handlung und dem Fortgang des Films überrascht wird, ist ein interessantes Plus. Die faszinierende Atmosphäre, die gerade gegen Ende immer öfter erzeugt wird mit Musik, verschiedenen Szenenbildern, Rückblenden und Naheinstellungen ist mir am stärksten im Gedächtnis geblieben. Nun, am stärksten nach dem atemberaubenden Endshot. Das hatte man zu diesem Zeitpunkt zwar schon erwartet, aber es war doch optisch eine ziemliche Wucht. Ist der Film jetzt die große Innovation? Nö. Verzichtet er bewusst auf klare Antworten und lässt so viel Interpretationsspielraum? Ja. Und das fand ich spannend. Man kann das Ende und die Grundgeschichte vielseitig interpretieren. Nicht zuletzt deswegen lohnt sich auf jeden Fall auch mehrmaliges Sehen. Wandert zweifellos in meine Filmsammlung.

    8/10

    Geändert von Holo (10.02.2015 um 21:12 Uhr)

  15. #375
    Jupiter ascending
    Was soll ich sagen? Auf der einen Seite hat der Film einen angenehm schnellen Start, kommt zur Sache. Man merkt den Matrixmachern einfach an was sie gut können: Erschaffen von surrealen Welten und pompöser Actioneffekte im ganz großen Stil. Einer der Orte des Filmes hat mich an Herr der Ringe erinnert und ich dachte so: Das ist Bruchtal 2.0! Ein Film, optisch super Detailverliebt, stellenweise genialer Soundtrack... soweit so gut.

    Aber dennoch bleibt da in fader Nachgeschmack. Zum Fremdschämen schlechte Dialoge, vor allem die die Liebesgeschichte in Fahrt bringen sollen, wirken konstruiert und unglaubwürdig. Manchmal hat es für einen Lacher gereicht, aber in der Regel war es eher peinlich.
    Die Story an sich wäre besser in einem Mehrteiler aufgehoben. Zu vieles wird einfach nur angeschnitten, jede Menge storytechnisch Interessantes nur am Rande erwähnt. Plotholes...
    Vor allem der "Badboy", der hart wirken sollte(?) aber ständig fast am Heulen war...ua, Nacht hilf mir vergessen.
    Ich erspar mir hier mal ein Rating, aber der Film ist imo definitiv nicht empfehlenswert.

  16. #376
    Zitat Zitat von Ben Beitrag anzeigen
    Jupiter ascending
    Dem kann ich mich fast komplett so anschließen, auch wenn mir der Soundtrack nicht gefallen hat und ich noch einige weitere Kritikpunkte hatte, die ich hier dargelegt habe. Das weitgehend negative Fazit bleibt das selbe, würde dem Film aber für das Space Opera Feeling und so schicke Orte wie den beschriebenen (mit den Wasserfällen und den roten Pflanzen usw.) noch den ein oder anderen Gnadenpunkt geben. Kreativ wars, zumindest bezogen auf die Oberflächlichkeiten, aber eben nicht konsequent zu Ende gedacht. Wenn man zig Infos und Schauplätze im Schnellfeuer-Modus präsentiert bekommt, aber nichts davon weiter ausgearbeitet wird mit Anekdoten, Hintergrund, Handlungsrelevanz oder Ähnlichem, dann wirkt das wie ganz böse Verschwendung. Der Film scheitert in der Tat in erster Linie an seinem halbherzigen Drehbuch.

  17. #377
    Apropos: Heute The Animatrix gesehen.
    Ziemlich geil eigentlich. Die ganze Hintergrundgeschichte von Matrix ist schon cool, gerade dieser ganze Krieg, der da dargestellt wurde... das müsste man halt alles noch einem wirklich fähigen Sci-Fi-Drehbuchschreiber (z.B. Alex Garland) geben und daraus mehr als einen Kurzfilm mit seltsamen spirituellen Anwandlungen machen.
    Insgesamt aber... die verschiedenen Stile sind großartig und die präsentierten Ideen sind lobenswert. Ich mochte es doch sehr gerne. Favoriten wohl eindeutig "Program" und "World Record".

    Werde mir demnächst wohl mal die Matrix-Trilogie geben. (Matrix 3 habe ich noch nicht gesehen. Matrix 2 mochte ich nicht, aber ich will es nochmal drauf ankommen lassen. Mittlerweile bin ich auch schon viel eher von bloßen Ideen zu beeindrucken als noch vor... 11 Jahren.)

  18. #378
    Der Nostalgia Critic hatte gerade erst eine sehr empfehlenswerte Reihe mit allen Filmen.

    Zitat Zitat
    World Record
    Hat mich damals ziemlich unvorbereitet erwischt, zumal ich die Anthologie insgesamt sehr durchwachsen fand.

  19. #379

    Badass Freakin' Administrator
    stars_admin
    Zitat Zitat von Schattenläufer Beitrag anzeigen
    Werde mir demnächst wohl mal die Matrix-Trilogie geben.
    Es gibt nur einen Matrix-Film!

  20. #380


    Irgendwer fragte mal vor ein paar Wochen danach ob jemand diesen Film kennen würde. Er wurde als "Der Pate aus Bollywood" bezeichnet und soll ein extrem guter Gangsterfilm sein. Hab den gerade beende und kann sagen:

    Oh ja. Oh verdammt ja, der Film ist super.

    International ist der 320 Minuten lange Film ja in zwei Teilen zu je 160 Minuten erschienen. Hab vor ein paar Tagen Teil 1 und heute Teil 2 gesehen. Insgesamt hat mir Teil 2 besser gefallen, was vorallem daran lag, dass der erste Teil viel damit beschäftigt ist erst einmal die Machtverhältnisse aufzubauen und die ganzen Charaktere einzuführen. Gerade die ersten 30-60 Minuten sind noch relativ langweilig (von der Eröffnungsszene mal abgesehen - holy shit) und vorallem recht verworren mit dem ganzen namedropping. Aber wenn man einmal weiß, wer wie mit wem und was und überhaupt, dann ist das wirklich der Pate aus Bollywood. Wer den Paten mag der wird mit diesem Film definitiv etwas anfangen können. Una ja, definitiv einer der besten Filme aus dem Genre den ich bisher gesehen habe.

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