Zitat Zitat von Whitey Beitrag anzeigen
Ich mag mich aber nicht selbst ständig runterziehen und über alles und jedes jammern. Ich hasse Weihnachten, ich hasse Silvester, ich hasse dies, ich hasse das. Diese ganze Hasserei ist mir zu anstrengend. Ich hasse gut 87,3% meiner Mitmenschen (weil sie wirklich alles ••••••• sind!), da ist es mir echt zu viel mich jetzt noch über Weihnachten oder Valentinstag aufzuregen. Zumal das sich_aufregen ja auch immer nur aus den selben Phrasen besteht wie die Rituale selbst.
Sayonara Zetsubou Sensei (und Zoku ~~~ et al) haben uns doch/allerdings gelehrt, wie befreiend es sein kann, sich enthusiastisch über etwas zu ereifern, um danach ein klein wenig geläutert ein besserer Mensch zu sein?

Und das meine ich jetzt sogar ernst, yup.
Anstatt in sich hineinzufressen, lässt man sich einfach kurz drüber aus um dann auch alsbald zum zustand "ok, ist vom tisch" überzugehen (fast schon: Katharsis).
Ist, so denke ich, auch ein bestandteil des "Carpe diem".


Man sollte das "konzept" carpe diem evtl. auch nicht aus der "deutschen" (oder englischen, französischen, Waikikikiiianischen et al) Perspektive sehen. Denn schon bei so banalen, trivialen Dingern wie z.B. (you saw this coming ) Automobilen zeigen sich so krasse Gegensätze von der Ausrichtung her, dass diese von anderen "Planeten" sein könnten. Das Ding ist zum Bewegen von A nach B da, was kann man da so "anders" machen?

Wo der franzose nicht den weg, sondern das ziel vor augen hat (bewege die Insassen so bequem wie möglich - wie ein raumschiff - und ermögliche ihnen einen netten plausch. Und das darf dabei noch chić sein, oui )

hat der deutsche das Fahren zur Hauptsache stilisiert (stichwort "leading > following")




Mords-unfair, 1955 vs. 2012 zu vergleichen, I know . Aber beide sprechen irgendwo das gleiche an - die "Sinne". Bei so etwas unsinnlichem wie ein haufen blech und plastik, wohlgemerkt. Und bevor hier alle "Unfair! Die DS rockt ja sowieso derbst, der Vergleich hinkt!" schreien (zurecht!).

Das langweilige ding da links, sowas fahr ich . Und trotz der banalen, geradezu frevelhaft "normalen" 08/15 ausgeburt der Cw-hysterie mit plaste hab ich "gelernt" (oder, achtung - erfahren *tadaaaa!* ) wieso diese andere Philosophie doch einen erheblichen unterschied macht. Bzw wie anders die "Welt" sein kann.

Die Hydropneumatik ist das kernstück, welches das fahren ein kleines stück mehr "bequem", weniger anstregend macht. Ich hätt's nicht geglaubt (und hab eher aus neugier ) zugegriffen. Damit ich's mal probiert hab, und ne fundierte Meinung äußern kann.

Super-serious technischer rant ahead, last chance to skip!
Im Endeffekt ist schon die Technik der erste Punkt, der die "Gewohnheiten" bricht, bzw- meine Sichtweise auf's fahren geändert hat.
Das liegt daran, dass das Fahrwerk erst einmal "hochgefahren" werden muss. Kein Witz, watch this. Die Hydraulik muss erstmal umpumpen, bevor man auf "ebenem" Level ist. Wenn's Auto mal ne Woche steht, kann sich das schon mal 30 sekunden hinziehen, yup. Ein "STOP" weißt höflich darauf hin, dass man noch nicht losfahren sollte, und daran hält man sich besser, oui .


SO WHAT?! - kommt schon, kommt schon.
Ohne Hydropneumatik:
Wenn man es eilig hat, ins Auto springt, *rums* anlässt und "schnell schnell!" geht's los, man ist unter "Strom" und, ohne es zu merken, man hetzt.
Mit Hydropneumatik: Wenn man es eilig hat, ins Auto springt, *rums* anlässt, dann erstmal gemütlich den Sicherheitsgurt anlegt. Telefon (et al) verstaut, Mp3-player ansteckt (meistens ist hier das Auto schon fertig, aber - die Ironie, die Ironie! - der Fahrer noch nicht! ), Geldbeutel ablegt ... Jacke zieh ich noch aus ... Licht an, ok. Gut, fahren wir los!

Und diese 15,20,30 sekunden, die machen schon den Unterschied. Ich habe angenommen, dass man dann noch rasanter fährt, man hat ja was aufzuholen™. Aber im Gegenteil, man fährt entspannter, ruhiger, mit mehr Bedacht. Weil die Hektik bereits im Keim erstickt wird ... das war und wird sicher nicht im Lastenheft der Konstrukteure stehen oder gestanden haben und ich würd's auch dann nicht glauben, wenn es wahr wäre. Sowas konstruiert man nicht, sowas entdeckt man . Anyway, allein das bricht schonmal mit der gewohnheit. Die weiche Federung schickt weniger stöße in die Kabine, man "schwimmt" ein wenig mehr, was das fahren ein stück komfortabler → weniger "stressig" macht. Und auf Langstrecken auch noch ermüdungsfreier, jawohl

Sitz ich deshalb ständig in meinem Citroën und schwärme vor mich hin, wie geil die Hydro ist? Nope. Auch wenn's zu erwarten wäre, point taken . Peile ich die nächste Kurve an, will ich "den da vorne mal schnappen", ihm "zeigen, was ich drauf hab"? Nope.

Was mach ich dann eigentlich? Es ist, kurzum, einfach "nur" fahren. Es fällt die meiste Zeit gar nicht auf. Nur wenn ein Benz vor mir seinen Insassen eine Unebenheit ins Genick haut, dass die guten hin und herwanken und hoppeln, dann merke ich den Komfort und - ja, ich geb's zu - grinse kurz, freu mich (oui ) und vergess es eigentlich gleich wieder. Selbst beim Aussteigen ist's eigentlich gleich vergessen, dass es grade 200-400 KM auf der Autobahn waren, ein dahingebrettere, oft mit Stau, verkehr, baustellen-action etc. ... eigentlich sollte ich dem Auto danken, dass ich nicht so fertig bin, wie ich sein sollte. Aber selbst das vergisst man ...

Und genau das ist es, was den Unterschied ausmacht, das ist der "andere" Blick, den man "nicht sieht". Schei* auf den Drängler, war zwar Stau, ja, aber well, could be worse. Was mach ich mir heut eigentlich zum abendessen?





.... (doch nicht) nur von A nach B.

Elegant abgeschwoffen, yo .
Wo war ich .... man sollte das "konzept" carpe diem evtl. auch nicht aus der "deutschen" (oder englischen, französischen, Waikikikiiianischen et al) Perspektive sehen. Je nach land wird wohl "der Augenblick" ganz anders gesehen werden, was - zumindest ich mir - nicht ohne weiteres "verstanden" oder "erfasst" werden kann. Für Glasperlenspiel ist's "Echt", für Italien vielleicht Giotto, für GB ... uh. Arsenal? und für Spanien Alonso???? Whatever. Ist's eigentlich wichtig, was es ist? Eigentlich nicht.

Sich die Zeit nehmen, drüber nachzudenken? Das ist's vielleicht sogar eher. In den 30-40 minuten hätte ich "so produktiv sein" können, aber irgendwie fühlt es sich an, als hätte die Reflektion über das Konzept "carpe diem" ... mehr(?) gebracht. Zumindest den dicken Citroën-check, versteht sich .







Apropos:
Damit auch der Leser was lernt/gelernt hat - können die Firefox-jungs/mädls mal ausprobieren:

tasten halten [STRG][SHIFT]
taste drücken (1x) [u]
tasten loslassen [STRG][SHIFT]
tasten drücken (je 1x) [e][b]
-weitertippen im text.

Ergibt, oui! , das Trema auf dem "e". Immer gut zu brauchen, z.B. bei ... Citroën. Weil die Werbung hat uns ja schon unterbewusst eingetrichtert
Zitat Zitat
"Nichts bewegt Sie wie ein Citroën"