Imo gibt es kein wahres "Ich".
Ich halte das "Ich-empfinden" für Einbildung. Also man nennt sich so, obwohl man sich selbst im Endeffekt nur als andere Person kennenlernt. Imo ist der freie Wille nur so eine angenehme Ausrede, um sich nicht einzugestehen, dass man nicht frei ist.
Ich sehe das so wie 2 Personen in sich. Die eine entscheidet und die andere denkt darüber nach. Diese "Entscheidungen aus dem Bauch heraus" fällt imo das eine "Ich". Das andere denkt 10 Aekunden darüber nach und entscheidet sich dann für das gleiche. dann bildet sich jenes zweite "Ich" ein, es habe entschieden.
Wenn das zweite "Ich" nun aber nicht zum gleichen Ergebnis kommt, dann führt das zu einem inneren Konflikt.
Dann ist es fast unmöglich eine Entscheidung zu fällen, und man hat kurz dannach doch immer noch Zweifel. Das geht mir jedenfalls so. Ich führe das auch auf den Konflikt der beiden Parteien durch, weil die eine immer unrecht hat.

Es gibt da auch große Unterschiede zwischen den Menschen. Es gibt Leute, denen fällt es meist leicht, sich zu entscheiden. Andere sitzen tagelang daran, denken immer das gleiche Muster und kommen so nie zu einem Ergebnis. Im Endeffekt entscheiden sie sich dann doch spontan. Welche Seite sich eben gerade durchsetzt.
Ich sehe darin auch ein Indiez für die innere Ausgeglichenheit. Jemand der innerlich ausgeglichen ist, kommt so gar nicht in die Konfliktsituationen.

Und die krankhafte Form von Unausgeglichenheit ist imo dann die Schizophrenie, weil die eine Stimme sich dann so von der anderen unterscheidet, dass die beiden "Ichs" sich selbst fremd vorkommen. So verlieren sie die Kontrolle über ihr Tun, weil sie einfach nicht mehr unterscheiden können zwischen gut und schlecht. Ist aber nur meine Meinung, bin ja auch kein Psychologe.