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Thema: Tools zum effektiv Japanisch lernen

  1. #1

    Tools zum effektiv Japanisch lernen

    Ich habe jetzt schön öfters bemerkt das viele Probleme beim Japanisch lernen sich in nichts auflösen wenn man ein richtiges Tool dafür hat.

    Nehmen wir Vokabeln. Meine Freundin lernt (unabhängig) Vokabeln ganz altmodisch mit vokabel karten und einem Vokabel Heft.

    Nach Monatelangem einreden konnte ich sie endlich davon überzeugen einen Vokabeltrainer zu nehmen. Nähmlich Parley (KDE).

    Sie war extrem skeptisch und hat es versucht. Siehe da, Zitat: "Ich hab noch nie in meinem Leben so schnell Vokabeln gelernt. Das war mindestens die doppelte Menge in der selben Zeit".

    Das selbe mit Kanas. Ich hab am Anfang Hiragana und Katakana ganz altmodisch gelernt und habe dann irgend wann mal einen Kana-Trainer ausprobiert (Kanatest) und siehe da, in einem Bruchteil der Zeit die Kanas drauf gehabt + das Taegliche üben dauert nichtmal 2 Minuten und reicht vollkommen aus um alle problemlos im Kopf zu behalten.

    Auch anderen hab ich das jetzt schon öfters empfohlen und die Resonanz war bisher ausschließlich positiv. Mit guten Tools lernt man schneller und effektiver.

    Deshalb möchte ich denjenigen die Japanisch noch lernen wollen vor allem einen Rat geben.

    Benutzt gute Tools zum lernen!

    Ich persönlich empfehle für Vokabeln: Parley, für Kana: kanatest und für Kanji: Kanjidrill (oder ebenfalls Parley)

    sind alle 3 OpenSource.

    Die frage wie man am besten in eine Sprache einsteigt habe ich für mich noch nicht perfekt beantworten können. Ich habe anfangs den "Japanisch in 30 Tagen" von Langenscheidt genommen.

    Der Sprachkurs ist bei gott nicht perfekt und auch nicht vollständig, aber wenn man den wirklich komplett (mit allen Grammatik Regeln) drauf hat, hat man ein sehr gutes Fundament um weiter machen zu können.

    Sollte also jemand diesen Sprachkurs besitzen hab ich eine fertige Parley Datei wo alle Vokabeln zu diesem Sprachkurs drin sind. Die gebe ich gerne auch weiter =)

    Kanji bietet Parley von Sich aus schon an (die "alten" 1946 Jōyō-Kanji) und können kostenlos geladen werden.

    Zudem kann Parley als HTML exportieren (kann man auf nen Webserver legen und von überall aus jederzeit lernen), fertige Lernkarten zum Ausdrucken und sehr sehr viele Optionen die Vokabeln zu lernen!

    Man kann mit Parley also auch das Schreiben der Wörter lernen. Man hat wunderschöne Graphen wo man sieht was man wie oft gelernt hat und wo man noch übung braucht u.s.w. u.s.f.

    Und wenn man schon Japanisch kann, kann ich noch ibus-anthy empfehlen. eine Kleine Anwendung die per Tastendruck den Zeichensatz umstellt. Man tippt Japanische Wörter normal mit einer Standard Tastatur, und der wandelt das Automatisch in Hiragana um (oder auf wunsch in eins von meisten mehreren Kanji). Damit kann man extrem schnell zwischen "Normal" und "Kana" umschalten (STRG + Leertaste) und das Ergebnis ist perfekt, wie man es will.

    Sollte jemand dazu irgendwelche Fragen haben, einfach los =)

  2. #2
    Absolut beste "Technik" zum lernen, wenn man die Kanas kann:

    http://www.guidetojapanese.org/german/index.html

    Mehr kann ich dazu nicht sagen

  3. #3
    ^This.


    Und:
    Besondere Tools sind meiner Meinung nach nicht notwendig, aber wenn sie die Motivation steigern und den Aufwand an Arbeit, die keinen Lernmehrwert bringen, reduzieren, können sie hilfreich sein.
    Ich habe eine Weile selbst Anki genutzt, bis ich mich entschieden habe, damit aufzuhören, weil Vokabeln lernen und wiederholen am Anfang zwar notwendig ist, aber sobald man sich einigermaßen in der Sprache zurecht findet meiner Meinung nach zu viel Zeit kostet, die man dazu nutzen könnte, sich mit der Sprache selbst (also Texte und Sätzen) außeinanderzusetzen.

    Rikaichan bzw. Rikaisama sind natürlich großartige Firefox-Addons, auf die ich nicht mehr verzichten will (auch wenn man sie mit Vorsicht gebrauchen sollte, denn sie bewegen einen schnell dazu, faul zu sein).

    Erfahrungsgemäß kann ich sagen, dass man nicht zu viel seiner Zeit darauf verwenden sollte, sich Wege zu suchen, wie man den Lernaufwand minimieren kann. Das hilft meistens nicht sonderlich viel, und durch Ausprobieren findet man meistens schnell genug heraus, welcher Lernansatz für einen persönlich am effektivsten ist. Wenn man die Kana, die grundlegende Grammatik und einige Vokabeln und Kanji kennt, sollte man schnellstmöglichst anfangen, sich wirklich mit der Sprache zu beschäftigen.

    Jeder, der selbst Japanisch schreiben können will, sollte sich natürlich schnellstmöglich Japanisch als zweite Systemsprache einrichten, damit schnelles Hin- und Herschalten zwischen deutscher und japanischer Eingabe möglich ist. Rikaisama gibt es hier. Bis auf Anki gibt es sonst eigentlich keine Tools, die ich wirklich benutzt habe. Mit Heisig habe ich mal Kanji gelernt, mich dann aber wieder auf den pragmatischeren Ansatz zurückbesonnen.

  4. #4
    Zitat Zitat von Narcissu Beitrag anzeigen
    Jeder, der selbst Japanisch schreiben können will, sollte sich natürlich schnellstmöglich Japanisch als zweite Systemsprache einrichten, damit schnelles Hin- und Herschalten zwischen deutscher und japanischer Eingabe möglich ist.
    Wie meinst du das?
    Meinst du die Eingabesprache in der Sprachenleiste von Windows hinzufügen?
    Gibt es da eigentlich Shortcuts mit denen man schnell die Eingabesprache und im Japanisch-Modus zwischen den Kana wechseln kann?
    Gibt es eine Möglichkeit die japanische Eingabe mit einem deutschen Tastaturlayout zu nutzen? (y <--> z)

  5. #5
    Jap, ich meine die Eingabensprache.

    Shurtcuts kann man sich einstellen, bei mir ist das zum Beispiel STRG + SHIFT + 1 für Deutsch und STRG + SHIFT + 2 für Japanisch und da entsprechend nochmal STRG + SHIFT + UMSCHALT um in den Hiragana-Modus zu wechseln (standardme'-ig ist half-with alphanumeric eingestellt). Leider, und das ärgert mich öfters, habe ich noch nicht herausgefunden, ob man auch das deutsche Tastaturlayout für die japanische Eingabe benutzen kann. An Y↔Z habe ich mich mittlerweile halbwegs gewöhnt, aber das mit den anderen Positionen der uns bekannten Sonderzeichen nervt schon ein bisschen. Und mit der Position der japanischen Sonderzeichen wie 「」() muss ich auch noch lernen klarzukommen. ^^


    Falls jemand wissen will, wie man Japanisch als Eingabesprache hinzufügen kann:
    Systemsteuerung -> Zeit, Sprache & Region -> Region und Sprache -> Tastaturen und Sprachen -> Tastatur ändern -> Hinzufügen -> Japanisch auswählen

    und für die Shortcuts: Systemsteuerung -> Zeit, Sprache & Region -> Region und Sprache -> Tastaturen und Sprachen -> Tastatur ändern -> erweiterte Tastatureinstellungen -> Tastenkombinationen ändern

  6. #6
    Wenn man ein Android Handy hat, kann ich auch noch Obenkyo empfehlen. Ich benutz das für Kana Tests und zum Kanji nachschlagen

  7. #7
    Zitat Zitat von Saoru Beitrag anzeigen
    Absolut beste "Technik" zum lernen, wenn man die Kanas kann:

    http://www.guidetojapanese.org/german/index.html

    Mehr kann ich dazu nicht sagen
    Mir fällt da gerade noch Ixrec's Guide to Japanese ein.
    Ixrec (VN-Übersetzer von Amaterasu) verfolgt in seinem Guide den Ansatz, wirklich alle Feinheiten der japanischen Grammatik aufzulisten ohne Details der Einfachheit halber zu verschweigen, was andere tun um Neulinge nicht unnötig zu verwirren. Ich kann den Guide aus diesem Grund nicht als wirkliche Alternative zu Tae Kim empfehlen, wohl aber als Zusatz. Gerade wegen der kurzen und knappen, systematischen und tabellarischen Struktur eignet er sich wunderbar als Nachschlagewerk. Er hat mir schon oft geholfen, wenn ich mit einer Übersetzung nicht weiterkam, obwohl ich dachte, ich würde die Syntax erkennen, und habe dort eine seltenere, alternative Bedeutung oder einen Tipp gefunden, der den Satz dann in einem logischen Licht erschienen ließ.
    Auch die Seite über confusing vacabulary kann sehr aufschlussreich sein. Das alles wird dann auch mit über hundert detailliert aufgeschlüsselten Beispielen aus Visual Novels begleitet. Soll ja Leute in diesem Forum geben, die gerne japanische Spiele spielen. Seine Tipps, die auf seinen Erfahrungen als Visual Novel-Übersetzer beruhen, konnte ich oft sehr gut anwenden und mir scheint, der Guide ist auch ein bisschen genau auf diese Zielgruppe zugeschnitten.
    Manchmal ist er auch anderer Meinung als Tae Kim, was auch recht interessant zu lesen ist.

    Über den Guide bin ich auch auf diese Seite gekommen, die von Ken Akamatsu gegründet wurde, und wo man kostenlos ältere Shounen Manga lesen kann. Gerade ideal für mich, weil ich meine Love Hina Mangas nicht mehr finde und so die Chance haben, die Serie doch nochmal lesen zu können und gleich dabei auch was lernen kann

  8. #8
    Zitat Zitat
    Besondere Tools sind meiner Meinung nach nicht notwendig, aber wenn sie die Motivation steigern und den Aufwand an Arbeit, die keinen Lernmehrwert bringen, reduzieren, können sie hilfreich sein.
    Notwendig jetzt direkt nicht. Aber ich denke niemand hat Zeit zu verschenken.

    Ein Guter Vokabeltrainer kennt auch die unterschiedlichen höflichkeitsformen und zeigt dir mit schönen Bunten grafen was du gut und was du nicht so gut kannst. Ich denke gezieltes Lernen mit System bringt einen da schon wesentlich weiter.
    Zitat Zitat
    Jeder, der selbst Japanisch schreiben können will, sollte sich natürlich schnellstmöglich Japanisch als zweite Systemsprache einrichten, damit schnelles Hin- und Herschalten zwischen deutscher und japanischer Eingabe möglich ist
    Dafür ist ja ibus da

    STRG + Leertaste --> Japanisch --> STRG + Leertaste --> Deutsch

    Also schneller hin und her wechseln geht nicht, und das ohne das ich ein Japanisches Sprachpaket installiert habe oder mein System sonst wie auf Japanisch umgestellt habe.

    ibus unterstützt auch Korenisch u.s.w. und es wirkt sich auf das ganze System aus. Ich kann also in jeder Anwendung per Tastenkombination zwischen Deutsch und Japanisch hin und her schalten. Zudem wandelt ibus auf Wuscnh die hiragana auch in katakana oder Kanji um (wo man dann das passende Kanji auswählen muss)

    Zitat Zitat
    Absolut beste "Technik" zum lernen, wenn man die Kanas kann:

    http://www.guidetojapanese.org/german/index.html

    Mehr kann ich dazu nicht sagen
    Das ist nur für die Grammatik. Was bringt einem die Grammatik wenn man kein einziges Wort kennt auf welches man grammatikalische Regeln anwenden könnte?

    Zitat Zitat
    Dann lass mich das Mysterium für dich klären: mit einem Sprachkurs.
    Gibts viele in allen möglichen Formen und farben. Wird einer schlechter bewertet als der andere.

    Ich persönlich war mit meinem Sprachkurs ganz zufrieden, andere fanden ihn bescheiden weil sie dachten das man damit ohne sich arbeit zu machen wie von alleine Japanisch lernt. Die meisten Sprachkurse erfordern ein hoheß mas an Transferleistung welches die meisten die nur aus spaß an der Freude Japanisch lernen nicht birngen.

    Was jedoch wichtiger als jedes tool ist!

    Wenn man den Sprachkurs und die じょうよう Kanji beherrscht sollte man sich auf Interpals registrieren und sich einen Japaner schnappen zum reden =)

    Geändert von Vamp898 (14.12.2012 um 13:23 Uhr)

  9. #9
    Zitat Zitat
    Das ist nur für die Grammatik. Was bringt einem die Grammatik wenn man kein einziges Wort kennt auf welches man grammatikalische Regeln anwenden könnte?
    Im Guide werden auch zahlreiche Wörter und viele Beispielsätze behandelt. Ich kenne keinen besseren Guide. Natürlich reicht so ein Guide allein nie, um Japanisch zu lernen. Viel japanisches Material ist da auch notwendig. Und Vokabeltrainer halte ich insbesondere am Anfang auch für sehr hilfreich, insbesondere weil man sie problemlos routiniert nutzen kann.

    Ach ja, anstelle des Grammar Guides von Tae Kim würde ich auch eher den Complete Guide empfehlen, der wirklich darauf ausgelegt ist, Leute in die Sprache, die Grammatik, verschiedene Phrasen und Teile des Grundvokabulars einzuführen. Kann auch gut synchron zum Grammar Guide verwendet werden. Die grundlegende Grammatik zu beherrschen ist am Anfang auf jeden Fall das allerwichtigste. Wenn man so weit ist, kommt man nämlich mit zusammen mit einem (Online-)Wörterbuch ganz gut klar und kann nicht zu komplizierte Sätze übersetzen; anderherum ist das leider schwierig, weil es wesentlich mühseliger ist, immer die Grammatik nachzuschlagen als einzelne Wörter. Aus diesem Grund werden vermutlich die meisten Sprachlerner irgendwann an einem Punkt ankommen, wo sie mit der Grammatik nur noch wenig Probleme haben und sich daran machen müssen, sich so viele Vokabeln wie möglich anzueignen. Besonders Verben, das Herzstück der meisten Sprachen, sollte man nicht vernachlässigen.

    Interpals ist sicherlich auch eine nützliche Seite; Kommunikation ist auch die beste Möglichkeit, sich aktives Japanisch anzueignen. Gute Seiten dafür sind auch lang-8 (Muttersprachler korrigieren von dir geschriebene Texte/Sätze und umgekehrt) sowie sharedtalk (Sprachchat zum Sprachenlernen mit Chatrooms für alle möglichen Sprachen).

    Geändert von Narcissu (14.12.2012 um 15:45 Uhr)

  10. #10
    Zitat Zitat von Narcissu Beitrag anzeigen
    Im Guide werden auch zahlreiche Wörter und viele Beispielsätze behandelt.
    Ja das ist klar. Aber um halbwegs normal sprechen zu können wird man wahrschenlich mindestens um die 3000 Vokabeln beherrschen müssen.

    Ich denke nicht das der Guide 3000 Vokabeln abhandelt.

  11. #11
    Um normal sprechen zu können, muss man aber auch erst einmal die Grammatik beherrschen. Und um die zu lernen, muss man vorher noch keine 3000 Vokabeln können. Vor allen Dingen wird man sich die 3000 Vokabeln nur mit sehr viel Mühe merken können, wenn man nicht regelmäßig auch Japanisch hört und liest, und um das gehörte und gelesene auch zu verstehen, muss man sich mit der Grammatik auseinandergesetzt haben. Mehrere hundert Vokabeln werden in dem Guide aber allemal behandelt, denke ich.

    Es ist beim Lernen leicht schwierig, in eine Sackgasse zu laufen, wenn man sich zu sehr auf einen Aspekt konzentriert. Bis vor einigen Monaten habe ich auch noch aktiv jeden Tag Vokabeln wiederholt, mit dem Ergebnis, dass ich dann weniger Zeit und Energie hatte, mich wirklich mit der Sprache auseinanderzusetzen. Diese Lerneinstellung habe ich dann irgendwann geändert, und auch wenn ich seitdem nicht mehr so routiniert lerne wie vorher und sicherlich viele der Vokabeln und Kanji aus meinem Anki-Deck vergessen habe, habe ich es doch nicht bereut.

  12. #12
    Dann sollte man mit dem Guide aber erst anfangen wenn man einen Sprachkurs hinter sich hat.

    In einem Sprachkurs lernt man im Normalfall 20-40 Vokabeln und dann 1-2 Grammatik Regeln pro Kapitel. Vielleicht mal ein bisschen mehr, aber das wars.

    Der Guide behandelt nahezu fast nur Grammatikregeln.

    Ich denke das hat auch etwas mit begeisterung zu tun. Mit einem Sprachkurs kann man schon nach ein paar Tagen die ersten Texte lesen und verstehen und selber kleine Sätze schreiben.

    Wenn man nur Grammatik Regeln kennt und dazu ein paar vollkommen zusammenhangslose Vokabeln mit denen man keinen Satz bilden kann, wird das der Begesterung eher einen Abbruch tun.

    Der Guide ist sehr gut, das möchte ich nicht bestreiten. Ich kannte ihn vorher nicht und finde ihn super, hab auch schon ein paar sachen darin entdeckt dir mir einigie dinge klarer werden ließen.

    Aber die Art und weiße wie die Grammatik in einem Sprachkurs erklärt wird ist eine komplett andere. Da geht es in erster Linie darum Texte und Vokabeln zu lernen, es wird nur so viel Grammatik bei gebracht wie man für die verwendeten Texte braucht zum verstehen.

    Die Grammatik aus einem normalen Sprachkurs reicht für den Anfang vollkommen aus. Da ist es viel wichtiger die Kanji und so viele Vokablen wie möglich zu lernen bevor man tiefer in die Grammtik einsteigt.

  13. #13
    Ich kann Sprachkurse leider nicht beurteilen, weil ich selbst nie an einem teilgenommen habe. Ich habe mit Tae Kims Guide, sogar dem Grammar Guide, angefangen und hatte immer das Gefühl, damit ganz gut zu fahren. Sicherlich ist ein Sprachkurs praxisorientierter als ein Textbuch oder ein Online-Guide, da zweifle ich nicht dran. Es ist halt eine Frage des Ansatzes, den man bevorzugt. Ich hätte sicherlich auch an einem Sprachkurs teilgenommen, nur gibt es leider keinen in meiner Nähe und Geld hatte ich damals auch nicht dafür, weshalb ich auf den autodidaktischen Ansatz zurückgegriffen habe, der mich letzten Endes weiter gebracht hat als ich es am Anfang angenommen habe.

    Zitat Zitat
    Die Grammatik aus einem normalen Sprachkurs reicht für den Anfang vollkommen aus. Da ist es viel wichtiger die Kanji und so viele Vokablen wie möglich zu lernen bevor man tiefer in die Grammtik einsteigt.
    Wenn der Sprachkurs einem die wichtigsten grammatikalischen Grundlagen vermittelt, dann ist das schon eine sehr gute Basis, auf der man aufbauen kann. Ich verstehe aber trotzdem nicht, warum es wichtiger sein sollte, Vokabeln und Kanji zu lernen als sich noch mehr mit der Grammatik zu beschäftigen. Ich finde sogar, dass man gar nicht so wirklich darauf schauen sollte, was man lernt, sondern eher das lernt, was man braucht. Anders ausgedrückt: Wenn man irgendwo auf Vokabeln stößt, die man nicht kennt, sollte man sie lernen. Wenn man irgendwo auf eine Form der Grammatik stößt, sollte man sie lernen. Vergisst man die Vokabeln, Kanji und Grammatik wieder, heißt das, das man ihr nicht oft genug begegnet ist. Hat man sich aber ausreichend mit der Sprache beschäftigt, heißt das auch, dass die gelernten Sachen, die man vergisst, anscheinend noch nicht wichtig genug sind, behalten zu werden, denn wenn sie wichtig genug wären, wäre man ihnen öfter begegnet. Im Laufe der Zeit stößt man dann vielleicht mal wieder auf die vergessenen Wörter, Kanji und Grammatikregeln und erinnert sich dran (oder muss sie noch einmal nachschlagen). Und wenn man ihnen nicht mehr begegnet, ist es auch nicht schlimm, dass man sie vergessen hat.

    Ich sehe es jedenfalls als sehr wichtig an, im Kontext zu lernen. Das ist zum einen wichtig, um ein Gefühl dafür zu erhalten, was richtig und falsch oder natürlich und unnatürlich klingt, hilft einem aber vor allem aber auch, sich die Dinge besser merken zu können, weil man seinem Gehirn nicht einfach Informationen zuführt, sondern diese auch mit dem entsprechenden Kontext verknüpft.

  14. #14
    Mit Sprachkurs meine den in Form eines Buches mit Audio CD. Die meisten kosten unter 40 €

    Warum es wichtiger ist Kanji und Vokabeln zu lernen? Weil es die Schilder in Japan einen furz interessiert wie gut die Grammatik beherrscht. Da stehen Wörter drauf (meistens als Kanji). Was bringt es dir wenn du genau weisst welche Form von welchem Wort du wann anwenden musst wenn du kein einziges Wort auf dem Schild verstehst?

    Wenn dich ein Japaner etwas fragt, dann bringt dir die beste Grammatikalische Regel nichts wenn du nicht ein Wort von dem kennst das er verwendet.

    Am Anfang braucht man nur die aller wichtigsten grammatik Regeln, Schilder und Menschen nehmen es einem nicht übel wenn man sich nicht 100% perfekt ausdrückt. Mein gott dann hat man halt mal die Höflichkeitsform mit der normalen Vermischt. Oder da hat man versehentlich die Vergangenheitsform genommen oder was weiss ich. Da lacht man drüber und gut ist. Das ist in allen sprachen so. Der Chinese im Kaufland kann wahrscheinlich nicht mehr als 5 Grammatik regeln, aber er kann deutsche Wörter und die reichen aus um mir zu sagen was er sagen will. Und wenn ich ihm was sage versteht er es meistens.

    "Ich wohne wo anders. Kaufe nur im Kaufland ein. Essen hier ist sehr gut" Und der ist Glücklich. Auch.

    "Du sein freundlich guter Gast" und ich weiss was er meint obowhl die Grammtik fürn eimer ist.

    Aber wenn du keins der Wörter verstehst von denen die dein Gegenüber sagt und die Schilder nicht lesen kannst, bist du wesentlich übler dran! Was bringt es dir wenn du perfekt alle Formen von "Fisch" kennst wenn du garnicht über Fische reden willst. Wenn du über ein Auto reden willst brauchst du das Wort für Auto, da bringt es dir nichts wenn der Grammtik Guide sein Beispiel anhand des Wortes "Fisch" gemacht hat und dir beim Beispiel Fisch perfekt die Grammtik Regel erklärt hat.

    Und du willst ja nicht für jedes verdammte Wort im Wörterbuch nachschlagen. Also brauchst du irgendwannmal ein Einstieg. Die wichtigsten wörter und wie man sie anwendet. Das reicht erstmal. Und das fortsetzen bis man halbwegs normal reden kann, dann kann man tiefer in die Grammatik eintauchen.

    Da reicht, wie erwähnt, so ein ganz einfacher kurs wie der hier: Japanisch in 30 Tagen vollkommen aus.

    Da sind ca. 1300 Vokabeln drin, das ist ein akzeptabler Grundwortschats mit dem man einfacher Unterhaltungen führen kann, und die wichtigsten Grammatik Regeln, für nichtmal 30 €

    Man muss halt Transferleistung bringen, wenn da etwas Steht muss man sich selber fragen "Wieso ist das jetzt so". Die erklären da leider nur das aller wichtigste und nötigste.

    Aber nach diesem Kurs + Kanji lernen kann man erstmal problemlos und ohne bedenken einen Japan Urlaub überstehen. Man kann sich verständigen, vielleicht nicht perfekt, aber man kann es.

    Und wenn man so einen Kurs durch hat kann man gerne auch Anfangen den Grammatik Guide durch zu machen (um natürlich die Grammtik Regeln parallel in Parley ein zu hacken damit man mit Parley gleich los üben kann).

    Man kann zu einem Wort in Parley nämlich auch die Verschiedenen Formen mit angeben und dann sehen welche man wie gut beherrscht u.s.w., was uns wieder zu dem Punkt bringt wie wichtig richtige Tools sind.

  15. #15
    Das was du sagst ist alles gut und richtig. Jetzt weiß ich aber auch, dass wir ein bisschen aneinander vorbeireden, weil wir ganz unterschiedliche Ausgangssituationen haben. Dir scheint es darum zu gehen, dich möglichst schnell und effektiv ausdrücken zu können (und ein Grundverständnis des gesprochenen Japanisch zu besitzen), während du dich um den Feinschliff später kümmern willst. Das ist sicherlich der beste Ansatz, wenn man schnell kommunizieren und verstehen können will.

    Das sind allerdings jedoch gar nicht meine Prioritäten. Sicherlich will ich irgendwann man nach Japan, aber bis dahin ist es mir egal, ob ich japanische Schilder lesen oder nicht lesen kann. Mir geht es eher darum, ein Gesamtverständnis der Sprache in ihrer Gesamtheit zu erlangen und vor allen Dingen sie zu nutzen, um japanisch Texte lesen so gut und flüssig wie möglich lesen zu können. Ich würde zwar ab und zu auch mal gerne auf Japanisch kommunizieren, aber das ist es nicht, wofür ich primär Japanisch lerne. Das erklärt dann wohl auch unsere unterschiedlichen Ansichten, die vermutlich gar nicht so unterschiedlich sind, sondern einfach nur aus verschiedenen Blickwinkeln kamen.

  16. #16
    Mein aktuelles Ziel ist es Little Busters durchzuspielen.

    Das ist meine höchste "Japanisch Priorität" xDD und dafür muss ich so viele Vokabeln/Kanji wie möglich können. Auch wenn ich die Grammtik dann nicht perfekt beherrsche ergibt sich viel aus dem Zusammenhang, ich kann mir soz. die fehlende Grammatik (der Sprachkurs dekt da wirklich das wichtigste ab) durch den Zusammenhang zusammen reimen.

    Wichtig ist für mich nur das ich Little Busters gespielt und verstanden habe =)

  17. #17
    Ja, viel Erfolg dabei. Bei den riesigen Mengen an Text wird das sicherlich kein leichtes Unterfangen. ^^
    Hab so etwas auch schon mal versucht, aber bei mir klappt das nicht so gut, weil ich zu perfektionistisch bin und alles genau verstehen will, was letztendlich dafür sorgt, dass ich kaum vorankomme. Kann mich beim Lesen leider nicht damit zufriedengeben, ein paar Dinge oder auch nur Nuancen doch nicht verstanden zu haben. :/

    Frag Tyr mal, der kann dir sicherlich noch ein paar Tools für diesen Zweck empfehlen, die dir beim Übersetzen sehr nützlich sein könnten.

  18. #18
    Ich hab ein gutes Kanji Buch, da sind alle ようじょう Kanji drin + verschiedene Index. Z.b. gibts einen Index der die alle nach Radikale auflistet. D.h. sollte ich ein Kanji mal nicht kenne, schau ich anhand der Radikale (oder Strichfolge oder sonst was) nach was es bedeutet.

    und wenn ich die Bedeutung nicht kenne schau ich im Japanisch Wörterbuch nach xD ganz altmodisch :P

    Aber ich werde erst fleißig weiter Japanisch lernen bevor ich Little Busters anfange. Zumindest die 1300 Vokabeln aus dem Sprachkurs muss ich von vorne bis hinten auswendig können! Und jedes neue das dazu kommt sofort mit allen Formen und Infos in Parley einhacken.

    Damit hab ich bisher sehr gute Erfahrungen gemacht =)

  19. #19
    Zitat Zitat von Vamp898 Beitrag anzeigen
    Mein aktuelles Ziel ist es Little Busters durchzuspielen.

    Das ist meine höchste "Japanisch Priorität" xDD und dafür muss ich so viele Vokabeln/Kanji wie möglich können. Auch wenn ich die Grammtik dann nicht perfekt beherrsche ergibt sich viel aus dem Zusammenhang, ich kann mir soz. die fehlende Grammatik (der Sprachkurs dekt da wirklich das wichtigste ab) durch den Zusammenhang zusammen reimen.
    Ähm, nein.

    Du redest hier von einem Key-Spiel und nicht irgendeinem generischem Moege. Es ist eine Illusion, wenn du denkst, du könntest mit einem grundlegendem Wortschatz und grundlegender Grammatik eine anspruchsvollere Visual Novel spielen.
    Ich würde meinen das wichtigste ist in der Tat die Grammatik. Wenn du die nicht beherrschst, dann entgehen dir nicht nur Nuancen, in vielen Fällen kannst du durch ein falsches Zusammenreimen gar eine völlig andere Aussage erschließen als intendiert, gar die entgegengesetzte.
    Vokabeln hingegen kann man jederzeit nachschlagen (oder noch viel besser digital nachschlagen lassen), sodass ein anfangs geringes Kanji- oder Vokabelwissen gar kein so großes Hindernis ist wie man vielleicht annehmen würde.

    Allerdings will ich dir deinen Ansatz auch nicht schlecht reden. Im Gegenteil hast du meinen vollsten Respekt, wenn du das Japanisch lernen so ernst und gewissenhaft verfolgst. Dafür scheint mir aber dein Endziel Little Busters etwas falsch gewählt zu sein. Um es mit deinem Beispiel zu beschreiben; du musst keine japanischen Schilder entziffern und mit keinem Japaner ein Gespräch führen können um einen digitalen japanischen Text lesen zu können. Aber du musst die Grammatik beherrschen, da hilft auch kein großer Wortschatz drum herum.

    Am wichtigsten ist, dass das Lernen Spaß macht. Deshalb wird auch oft empfohlen, dass man sich zunächst mit der Grammatik vertraut macht und dann sogleich in echte Texte einsteigt. Manga mit Furigana oder Visual Novels mit Kanji-Parsern. Da bleibt dann vielleicht nicht so viel hängen wie wenn man systematisch Karteikarten abarbeitet, aber man hat deutlich mehr Spaß dabei. Und zusätzlich lernt man etwas Sprachgefühl dazu, was nicht zu verachten ist.

    Ich habe Englisch damals auch nicht in der Schule mit einem Vokabelheftchen gelernt sondern über Internet, Anime-Fansubs, RPGs und Hentai-Games. Anfangs war ich ziemlich mies im Englischunterricht, weil ich nie Vokabeln gelernt hatte. Ab der zehnten Klasse, wo es dann keine Vokabellisten mehr gab, war ich dann auf einmal einer der besten und der einzige in meiner Klasse, der fremde Texte ohne Wörterbuch lesen und analysieren konnte. ^^

    Kommt wirklich darauf an, wofür man lernt. Meine Ziele sind ähnlich wie die von Narcissu. Mein Leben wird wahrscheinlich nie außerhalb meines Hobbys mit Japanisch zu tun haben ...

    Im Übrigen empfehle ich dir auch, mal das Vorwort von Tae Kims Grammatikguide zu lesen. Da steht ziemlich gut, warum japanischer Grammatikguide toll ist und andere Ansätze vielleicht weniger.

    Zitat Zitat
    Wichtig ist für mich nur das ich Little Busters gespielt und verstanden habe =)
    Du weißt schon, dass man das auch in englisch tun könnte, oder?

  20. #20
    Zitat Zitat
    Ich würde meinen das wichtigste ist in der Tat die Grammatik. Wenn du die nicht beherrschst, dann entgehen dir nicht nur Nuancen, in vielen Fällen kannst du durch ein falsches Zusammenreimen gar eine völlig andere Aussage erschließen als intendiert, gar die entgegengesetzte.
    Vokabeln hingegen kann man jederzeit nachschlagen (oder noch viel besser digital nachschlagen lassen), sodass ein anfangs geringes Kanji- oder Vokabelwissen gar kein so großes Hindernis ist wie man vielleicht annehmen würde.
    Das würde ich so bestätigen. Übersetzungstools liefern in der Regel ziemlich gute Wort-für-Wort-Übersetzungen, allerdings bleibt dabei oft der sinnvolle Zusammenhang auf der Strecke, den man sich dann selbst erschließen muss, wofür gute Grammatikkentnisse eine deutliche Hilfe darstellen.

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