Ich kann Sprachkurse leider nicht beurteilen, weil ich selbst nie an einem teilgenommen habe. Ich habe mit Tae Kims Guide, sogar dem Grammar Guide, angefangen und hatte immer das Gefühl, damit ganz gut zu fahren. Sicherlich ist ein Sprachkurs praxisorientierter als ein Textbuch oder ein Online-Guide, da zweifle ich nicht dran. Es ist halt eine Frage des Ansatzes, den man bevorzugt. Ich hätte sicherlich auch an einem Sprachkurs teilgenommen, nur gibt es leider keinen in meiner Nähe und Geld hatte ich damals auch nicht dafür, weshalb ich auf den autodidaktischen Ansatz zurückgegriffen habe, der mich letzten Endes weiter gebracht hat als ich es am Anfang angenommen habe.
Wenn der Sprachkurs einem die wichtigsten grammatikalischen Grundlagen vermittelt, dann ist das schon eine sehr gute Basis, auf der man aufbauen kann. Ich verstehe aber trotzdem nicht, warum es wichtiger sein sollte, Vokabeln und Kanji zu lernen als sich noch mehr mit der Grammatik zu beschäftigen. Ich finde sogar, dass man gar nicht so wirklich darauf schauen sollte, was man lernt, sondern eher das lernt, was man braucht. Anders ausgedrückt: Wenn man irgendwo auf Vokabeln stößt, die man nicht kennt, sollte man sie lernen. Wenn man irgendwo auf eine Form der Grammatik stößt, sollte man sie lernen. Vergisst man die Vokabeln, Kanji und Grammatik wieder, heißt das, das man ihr nicht oft genug begegnet ist. Hat man sich aber ausreichend mit der Sprache beschäftigt, heißt das auch, dass die gelernten Sachen, die man vergisst, anscheinend noch nicht wichtig genug sind, behalten zu werden, denn wenn sie wichtig genug wären, wäre man ihnen öfter begegnet. Im Laufe der Zeit stößt man dann vielleicht mal wieder auf die vergessenen Wörter, Kanji und Grammatikregeln und erinnert sich dran (oder muss sie noch einmal nachschlagen). Und wenn man ihnen nicht mehr begegnet, ist es auch nicht schlimm, dass man sie vergessen hat.Zitat
Ich sehe es jedenfalls als sehr wichtig an, im Kontext zu lernen. Das ist zum einen wichtig, um ein Gefühl dafür zu erhalten, was richtig und falsch oder natürlich und unnatürlich klingt, hilft einem aber vor allem aber auch, sich die Dinge besser merken zu können, weil man seinem Gehirn nicht einfach Informationen zuführt, sondern diese auch mit dem entsprechenden Kontext verknüpft.






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Selbst ein Weg von tausend Meilen beginnt mit einem Schritt...
