Realität definieren uns sowohl Wissenschaft in einem sehr großen Maß als auch Religion, damit meine ich nicht eine spezielle Religion, sondern was Religion für einen jeden persönlich ist.Zitat
Also ich würde nicht sagen, dass man seine Realität selbst definiert, das kann man nicht; ich kann es jedenfalls nicht, sollte es jemand anderen möglich sein, so soll er mir sie definieren. Jeder hat aber eine individuelle, die sich in verschiedenen Bereichen mit der wissenschaftlichen und religiösen - hier meine ich die jeweilige spezielle - überschneidet, Vorstellung von Realität.
Was wir sehen, könnte real sein, aber auch nicht; viele Philosophen haben sich darüber schon den Kopf zerbrochen und nicht nur Philosophen und keiner ist bis jetzt zu einer eindeutigen Antwort gekommen. Das Problem ist ganz einfach, dass wir Menschen eine unterschiedliche Wahrnehmung haben und auch unterschiedliche Vorstellungen von der Welt(Realität), darum wir sich auch nie ein gemeinsamer Konsens bilden und alle wären mit dem Ergebnis glücklich. Aber schlussendlich ist unser Auge ein Medium, damit wir uns in der Welt zurecht finden und es ist ganz brauchbar, meiner Meinung nach. Die Verarbeitung der Information, die uns über das Licht durch die Pupille zukommt, ist ebenfalls ganz gut, auch wenn sie Schwächen aufweist; wer genaueres dazu wissen will, soll sich ein Buch über die Wahrnehmung kaufen oder irgendwas in die Richtung.
Im Übrigen weiß ich, dass jeder blau unterschiedlich wahrnimmt und somit jeder eine unterschiedliche Vorstellung von blau hat, aber die Unterschiede sind eher gering; und was für einen Unterschied würde es machen? Als Kind hast du gelernt, dass der Himmel blau ist, also ist er für dich blau; es ist ja nur eine Bezeichnung für eben jene Farbe.
Also das Problem, das du beim Hören anschneidest, ist ein anderes; nämlich ob das Gehirn selbst die Töne "erzeugt", die nachher für uns Musik ist. Es gibt psychische Erkrankungen, in denen man plötzlich Töne oder Musik wahrnimmt, die nicht von einer äußeren Quelle stammen. Ein Beispiel wäre Schizophrenie, in der Erkrankte Stimmen hören, die gar nicht existieren, sondern eben nur für den Erkrankten.
Die Unterscheidung zwischen Traum und Wirklichkeit haben wir ebenso "gelernt"; wieder möchte ich hier die Schizophrenie als Beispiel anführen. Über diese Krankheit habe ich ein Buch gelesen, der Titel wird wohl nicht so interessant sein, und dort wird die Krankheit als ähnlicher Zustand wie das Träumen beschrieben. Vielleicht als wichtigsten Unterschied zwischen Traum und Wirklichkeit würde ich die Form der Wahrnehmung nennen, nämlich entweder selbst generiert oder von außen erfahren.
"besteht die realität aus einer folge von äußeren einflüssen, die euer gehirn erst zu dem macht, was sie sind?"
genau das würde ich behaupten. falls jemand mehr Interesse zu dem Thema hat, dem rate ich entweder viele Bücher zu lesen oder gleich Psychologie zu studieren, wie ich es mache. Ich glaube, die meisten deiner Fragen fallen unter allgemeine Psychologie, aber sie sind auch philosophische und so würde ich raten ebenso ein paar Philosophen zu lesen. Platon wäre mit seiner Ideenlehre in dieser Hinsicht sehr interessant oder auch Aristoteles; insgesamt ein sehr interessantes Thema, über das man sich aus allen Richtungen Informationen holen kann, ohne dass man je eine endgültige Antwort finden würde. Man kann aber auch stattdessen ein bisschen nach dem Sinn des Lebens forschen, auch eine Lebensaufgabe.![]()

Kontrollzentrum




Zitieren