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Thema: Videospiele sind Kunst, sprach das MoMA...

  1. #21
    Ah, ich weiß ja nicht ob es so zielführend ist, dass hier jeder seine Lieblingsspiele nennt und die dann Kunst nennt. ^^

    Ich denke der Museumsgedanke kommt vor allem nicht von der Machart oder der Beliebtheit der Spiele, sondern von dem was sie "erschaffen" haben.
    Ein Museum ist ja keine Chart-Show sondern ehrt alles was Meilensteine sind, die Szene nachhaltig verändert hat, andersartige Wege ging oder herausragende Leistung vollbracht hat. Deswegen schlägt Dwarf fortress auch Minecraft, denn Minecraft ist die deutlich weniger komplexe Klicki-Bunti-Gui eines Dwarf Fortress.

    Und insofern ist Sims auf jeden Fall zu nennen weil es beispielsweise den bis dato deutlich männerdominierten Computerspielsektor deutlich für Frauen attraktiver gemacht hat - eine für den damaligen Zeitgeist (1995+) wirklich großartige Leistung in einer Welt in der "Frauen" in dieser Welt Lara Croft hießen.

    Eve Online verwundert mich auch hier, ich hätte ebenfalls eher den Platzhirsch WoW erwartet, trotzdem eine spannende Wahl.

  2. #22
    Zitat Zitat
    Superfurchtbare Auswahl. Pac-Man, Sim-City 2000 und Sims sollten raus (keine schlechten Spiele (und damit auch Kunstwerke), aber nunmal rein auf ihre Mechanik fixiert)
    Und was ist daran falsch? Spiele bestehen nunmal zu einem großen Teil aus Gameplay. Würde man das wegfallen lassen, wären sie nur noch Filme.

    Zudem bin ich mit der Auswahl auch nicht wirklich glücklich.
    Die Sims sind ein überhyptes Goldfischglas und von einigen der anderen habe ich noch nie etwas gehört. Pac Man, Tetris und SC2000 sind die Spiele, die meiner Meining nach wirklich in ein Museum gehören. Das sind Spiele, die Genre vielleicht nicht unbedingt gegründet, aber auf alle Fälle deutlich geprägt haben! Von den geplanten auf jeden Fall Pong, Snake, Space Invaders, Asteroids, Zork, Super Mario Bros, Zelda und Street Fighter 2. Vermissen würde ich dagegen ganz klar noch Dragon Quest und/oder Final Fantasy. Dazu noch Prince of Persia (nein, nicht SoT), Diablo, Wolfenstein 3D, Doom, Maniac Mansion und sicher noch einige andere, die mir im Moment nicht einfallen.

  3. #23
    Für Maniac Mansion wär ich auch <3

  4. #24
    Zitat Zitat von Daen vom Clan Beitrag anzeigen
    Und insofern ist Sims auf jeden Fall zu nennen weil es beispielsweise den bis dato deutlich männerdominierten Computerspielsektor deutlich für Frauen attraktiver gemacht hat - eine für den damaligen Zeitgeist (1995+) wirklich großartige Leistung in einer Welt in der "Frauen" in dieser Welt Lara Croft hießen.
    Frauen, die erst durch Sims überhaupt in die Spielewelt treten, machen mich traurig. ;____;
    Es gibt so viele schöne Spiele~ D':



    Zum Thema:
    Also ich wäre, wie Steel, ebenso dafür, dass man ICO aufnimmt. Die, die mich gut kennen, wissen, dass ich es sehr liebe, rein vom Feeling her.
    Es macht mit extrems wenig schon sehr viel her und das ist das, was mich begeistert und was ich als Kunst empfinde.

    Viele versuchen die Spieler mit x tausend Extras an Funktionen, Kampftechniken, usw. zu begeistern, aber es ist eine Kunst, das schon mit einer handvoll Dinge zu schaffen. Kleinigkeiten, allein schon an der Mimik bzw. der Reaktion eines Charakters kann extrems viel ausmachen. 5000 Waffen sind zwar schön und gut, muss ich jetzt aber nicht haben und für's Feeling tut es jetzt auch nciht sooo viel, außer vllt die Freude daran, dass man eine starke und hübsche Waffe gebastelt hat und man somit mehr Gefühl zum Kampf aufbaut, weil de Waffe ja Eigenbau und man somit stolz drauf ist oder ähnliches. .__.
    Für mich ist es die große Kunst den Spieler emotional an den Charakter zu binden, sodass der Charakter nicht austauschbar ist.
    Leider geht das bei vielen Spielen. Es würde mich bei den meisten nicht stören, wenn plötzlich mein Charakter stirbt oder weggeht und ein neuer da wäre (außer die Tatsache, dass das ganze leveln umsonst war oder so.) Und dann gibt es halt die Spiele, die einem selbst bei einem simplen, wenig vorkommenden Nebencharakter weinen lassen, weil sie es geschafft haben innerhalb kurzer Zeit mit emotional an ihn zu binden, wegen persönlicher Identifikation oder wegen der Traurigkeit oder Ironie an seiner Geschichte, usw.

    Allerdings würde ich Shadow of the Colossus ehrlich gesagt nicht reinnehmen. Ich mag es sehr, keine Frage, aber das Feeling wird da einfach nicht sooo richitg aufgebaut, für mich. Aber vllt wurde mir das Spiel auch durch "oh jeee, die armen Kolosse!!!! QAQ " schon zu sehr kaputt geredet, weil ich dieses Mitleid da nicht teile. (Sie greifen einen zuerst an, ohne, das man was tut!! Dann tut mir das nicht mehr leid, muss mich ja schließlich auch wehren. : / )

    Ich konnte Journey leider noch nicht spielen (weil noch keine PS3 ;__; ), aber aufgrund von den Screenshots, Trailern und besonders(!) von den Reaktionen, die ich von den Spielern und Freunden mitbekommen habe, Würde es wahrscheinlich bei mir so ähnlich wie bei ICO ausfallen und demnach unter meiner Einordnung von "Kunst". Aber dazu kann ich erst wirklich was sagen, wenn ich es denn endlich mal selbst spielen konnte. :'<


    Edit:
    Ah! Ansonsten so Spiele, die ich auch als "Kunst" ansehe:
    • Braid
    • the unfinished swan (was ich leider auch nie spielte, aber allein schon das Konzept wirkt so magisch, von dem, was ich sah)
    • Limbo
    • Der Schattenläufer
    (Ich glaube, bei mir kann man eine gewisse Grundrichtung erkennen ^^' )
    (Allerdings spiele ich auch noch total andere Spiele : D )



    Allerdings ist das schon richtig, was Daen sagt, dass in einem Museum eher Dinge bzw. in diesem Fall Spiele ausgestellt werden sollten, die Veränderungen bewirkten. :>
    Dennoch sehe ich die hier aufgezählten Spiele in meiner Definition als "Kunst" an. :' D

    Geändert von chibi (03.12.2012 um 13:42 Uhr)

  5. #25
    Zitat Zitat von chibi Beitrag anzeigen
    Frauen, die erst durch Sims überhaupt in die Spielewelt treten, machen mich traurig. ;____;
    Es gibt so viele schöne Spiele~ D':
    Das lässt dich nicht nur supersympathisch erscheinen, es erklärt dich auch von 1995-2000 zu einer eher seltenen Gattung in einer Männer-Domäne.
    Ausnahmen bestätigen doch die Regel und da hat Sims der Spieleszene wirklich einen riesengroßen Dienst erwiesen. Man spricht in diesem Zusammenhang oft von "Salonfähigkeit" und da hat Sims meiner Meinung nach Pionierarbeit geleistet und sich damit den Platz im Museum verdient.

  6. #26
    Es kommt drauf an nach was man ein Museum ausrichtet. Ich glaube nicht dass man zwingend alles aufnehmen muss/ sollte was irgendwie eine Bedeutung hatte - außer man hat gerade irgendwie ein historisches Museum dass diese Dinge halt festhalten will damit man im Zeitablauf die Meilensteine sieht(und dann da auch in der Regel eher bekanntere Sachen die eine Wirkung auf das Publikum und die Spielerschaft hatten) vorkommen.

    WoW würde ich wenn man rein nach "Kunst" urteilen will deshalb auch gar nicht nennen. Da eher sogar noch das ursprüngliche Warcraft 3. Das wird auch von vielen noch immer als sehr gut angesehen und hatte auch eine für ein Strategiespiel sehr gute Handlung(was man heute leider oft vermisst). Und da verbündeten sich ja meines Wissens nach auch am Ende die ganzen Völker gegen das Böse. Das ist doch auch immer nett - zwar nix zum interpretieren aber halt ne positive Aussage, dass es gut ist zusammenzuarbeiten.

    Aber das zeigt halt nur dass es nicht eine Definition von Kunst gibt, wenn jeder sich was anderes drunter vorstellt und andere Vorstellungen davon hat was in Museen rein soll. Für manche ist sicher auch Dieter Bohlens ganz große Musik Kunst.

  7. #27
    Ich denke, Ico, Shadow of the Colossus und Co. haben das Problem, dass sie nicht wirklich repräsentativ für eine Genre oder eine Strömung sind. Vielleicht haben sie ja da drauf geachtet (wenn ich mir die anderen Titel so angucke). Das sind ja eher schimmernde Ausnahmen.

  8. #28
    Das MoMA ist ein Museum für zeitgenössische Kunst. Insofern fänd ich es verkehrt, würde es sich auf historische Bedeutung und Designästhetik von Videospielen versteifen. Die Sims sind ein Produkt von Marktforschung. Eine beliebig interpretierbare Spielwiese des Kapitalismus, insofern künstlerisch imo wertvoll. Geht es nach dem, was das Spiel begründet hat, hätte man sich auch für Little Computer People entscheiden können. Das ist quasi prototypisch für die Art Spiele. Und auf Animal Crossing kann man sicher verzichten. Wofür sie das aufnehmen wollen, kein Plan.

    Es gibt so einiges, was mich an der Sache stört. Z.B., das die scheinbar erste große Kunstausstellung zum Thema vom Aussteller ausgeht und nicht von den Ausgestellten. Klar, bei größeren Spielen steckt in der Regel kein einzelner Visionär dahinter (was den Kunstgedanken schwierig macht), aber fast alle Titel auf der Liste sind mit Namen verknüpft. Die Branche wird sich vermutlich kein Stück positionieren, sondern das MoMA machen lassen.
    Die Auswahl ist zudem zusammengewürfelt. Die meisten Spiele sind reines Design. Hinter Vib Ribbon steckt sicherlich ein künstlerischer Gedanke und Jason Rohrer, der Entwickler von Passage, ist als Künstler ausgewiesen. Passage hat einen künstlerischen Anspruch, den so ziemlich kein anderes Spiel auf der Liste und auf der Kandidatenliste erhebt. Videospiel finde ich als gemeinsamen Nenner nicht ausreichend.

    Die Spiele findet man in jedem Buch über Videospielgeschichte. Sie sind wie schöne Möbelstücke.

    Ach, und ihr lest den Artikel nicht. Minecraft wollen sie aufnehmen. :>

  9. #29
    Was ist Kunst eigentlich in den Augen der Leute, die die Spiele rauspicken? Weil wenn wir von Videospielen als Kunst reden und von gewissen Videospielen die repräsentativ sind für ein gewisses Genre/eine gewisse Strömung, dann fehlt da einiges wie z. B.:

    - Max Payne
    - Wing Commander: Privateer
    - Incubation
    - Oddworld: Abe's Oddysee (!!!)
    - Heart of Darkness (!!!!)
    - Battle Realms
    - zu einem gewissen Grad auch Guilty Gear (alleine für das Art Design)

    Und mal so ne Frage: Für was für eine Strömung sind Fl0\/\/ (oder wie auch immer man das schreiben soll weil's so artsy ist) oder Passage oder Cannabalt verantwortlich? Denn ich habe von keinem dieser Spiele je was gehört.

    Und²: Die Sims war nur witzig wenn man seinen Sim in den Pool hat springen lassen und dann die Leiter abriss.
    ... Guckt mich nicht so an! Jeder von euch hat das gemacht!

  10. #30
    @steel:
    Passage ist die Mutter (nicht wirklich) der Indie-Art Games. Und das Spiel, das vielleicht die meisten "boring"-Kommentare bekommt, weil die Kommentatoren smart sein wollen. (Klick)
    Canabalt ist die Essenz simplen Designs. Free Running-Parcours-Dingens, das man mit einem Knopf steuert. Ich glaube nicht, dass das irgendwas ausgelöst hat. Das Spiel ist wirklich nur Design. Macht süchtig, auf jeden Fall. (Klick)

    Abe's Odyssey fänd ich auch gut. Das Oddworld-Universum ist super. Und ich fürchte, für Heart of Darkness haben sie Another World gewählt...

  11. #31
    Ich finde, man merkt aber auch schon an dem Thread hier, wie schwierig das ist. Und wenn ich mir die Liste angucken, würde ich schon sagen, dass da a) Leute mit Ahnung b) sich ernsthaft Gedanken drüber gemacht haben.

  12. #32
    Ey René, wie kann man flOw nicht kennen? Wow. Ungebildeter Lappen, du

  13. #33
    Zitat Zitat von Wetako Beitrag anzeigen
    Ey René, wie kann man flOw nicht kennen? Wow. Ungebildeter Lappen, du
    Ah doch, das. Wo man ein Spermium spielt.

    Meh.

  14. #34
    Ich glaube, der Begriff "Kunsthandwerk" bringt die Dinge in die richtige Reihenfolge. Natürlich haben die Spiele einen schöpferischen Anteil. Vor allem die kreativen Ideen seit den 70er Jahren, mit welchen Spielmechaniken vergnüglicher Zeitvertreib ermöglicht werden könnte, aber auch die konkrete Ausgestaltung, die von abstraktem Minimalismus bis hin zur Opulenz reicht, sind wenigstens im Minimalverständnis künstlerisch. Hauptsächlich sind Spiele wie Pac-Man, Tetris oder Portal jedoch Handwerk. Oscar Wilde meinte einst, der Gegenstand eines Künstlers sei nur der zufällige Anlass. Die Kunst stelle nicht dar, sondern enthülle den Künstler. Diese Art von Empfindsamkeit ist keinem der genannten Spiele zu eigen. Dafür sind sie zu sehr Gebrauchsgut; nichts, das größere Neugier auf Intendiertes weckte - ein paar Holzhammerkommentare zum eigenen Gesellschaftsbild (Bsp.: GTA-Reihe) wohlweislich gar nicht erst aufgenommen.

  15. #35
    Ist schon kacke, dass es keine anerkannte Definition für Kunst gibt. ^^

    Noch mal kurz hierzu, weil es mir jetzt erst eingefallen ist:
    Zitat Zitat von steel
    - Max Payne
    - zu einem gewissen Grad auch Guilty Gear (alleine für das Art Design)
    Das Problem ist, dass der künstlerische Anteil dieser Spiele eher anderen Medien anzurechnen ist. Max Payne ist am Ende bloß ein grandioser Film mit leichter Interaktion, was Guilty Gear so hübsch macht, ist das gezeichnete Charakterdesign. Ich finde, ein Videospiel als Kunst sollte aber das ausmachen, was andere Medien nicht können, also allen voran der spielerische und interaktive Part. Oddworld sticht da schon eher heraus -- ich kann mich lebhaft an mein Bedürfnis erinnern, die Zellengenossen nicht leiden zu lassen, und das kam zweifelsfrei dadurch, dass es in meiner Hand lag.

  16. #36
    @real Troll
    Werden denn Unterhaltungsliteratur und -filme auch nur als Kunsthandwerk und nicht als Kunst bezeichnet? Ich kenne mich mit dem Thema nicht so gut aus.

  17. #37
    Zitat Zitat von La Cipolla Beitrag anzeigen
    Ist schon kacke, dass es keine anerkannte Definition für Kunst gibt. ^^
    Kunst ist alles, was in der Natur nicht gegeben ist!

    ...das fasst jedenfalls viel zusammen.

  18. #38
    Zitat Zitat von La Cipolla Beitrag anzeigen
    Ist schon kacke, dass es keine anerkannte Definition für Kunst gibt. ^^
    "Das Wort Kunst bezeichnet im weitesten Sinne jede entwickelte Tätigkeit, die auf Wissen, Übung, Wahrnehmung, Vorstellung und Intuition gegründet ist (Heilkunst, Kunst der freien Rede). Im engeren Sinne werden damit Ergebnisse gezielter menschlicher Tätigkeit benannt, die nicht eindeutig durch Funktionen festgelegt sind. Kunst ist ein menschliches Kulturprodukt, das Ergebnis eines kreativen Prozesses."

    ~Wikedyped.

  19. #39
    Wenn man nach der (sicher nicht verbindlichen) Wikipedia-Definition geht, steht bei vielen Spielen aber schon die Funktion im Vordergrund, selbst wenn einzelne Teile einem schöpferischen Prozess entsprungen sind.

  20. #40
    Ne, die Wikidefinition ist wie jede Funktion zu dem Thema zum Scheitern verdammt. ^^ Da gibt's einfach keinen Konsens, solang man Kunst als wertvoller oder schwieriger einschätzt als Handwerk.

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