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Thema: Die Erben der Häuser

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  1. #28

    Vvardenfell-Distrikt, Weidenländer, Ienith-Ahnengruft

    [Tirian]
    "Seid ihr sicher dass ich kein Beschwörer hättet werden sollen? Könnt ihr das vielleicht auch mit dem Geist machen?": hörte er Lyvianis Stimme. Er drehte sich zu ihr um und lächelte etwas verlegen. "Ich denke eher nicht. Ich habe nur die Worte vorgelesen. Hier war soweit ich das beurteilen kann, keine Magie von mir im Spiel. Soweit ich das aus dem Text herauslesen konnte, dient dieses Ritual dazu wütende Ahnen zu besänftigen und ihnen den Frieden zurückzugeben. In diesem Fall wohl, um den Knochenläufer zu entlassen. Ich weis nicht, ob das Ritual auch gegen den Ahnengeist hilft. Eigentlich sind noch aufwendigere rituelle Handlungen erforderlich, um das Ganze durchzuführen. Man kann damit wohl die Geister einer ganzen Gruft befrieden, wenn man es durchführt, allerdings fehlen uns dafür die nötigen Mittel. Ich wollte zumindest ausprobieren, ob die Gebetsformel allein nicht schon ausreicht, um etwas im kleineren Rahmen zu bewirken": erklärte Tirian. Nachdenklich runzelte er die Stirn "Wir könnten es gegen den Geist zumindest einmal ausprobieren. Noch wütender kann er ja ohnehin nicht werden": meinte Tirian schulterzuckend und riss kurzer Hand die Seite mit dem Ritual aus dem Buch und legte es auf den Buchständer zurück. Der Foliant war zu unhandlich, als das er ihn mit sich herumschleppen wollte.

    Schließlich pumpte er sich unter Zuhilfenahme von etwas Magicka auf und stemmte schließlich die Bank zur Seite. Die Tür schwang umgehend nach innen auf. "Da der Knochenläufer weg ist, brauchen wir die jetzt auch nicht mehr, außerdem dürfte jetzt der Gang frei sein": sagte Tirian und streckte seinen Kopf hinaus in den Gang und lauschte. Tatsächlich waren kein Schaben und keine Schritte mehr zu hören. Offenbar war der Weg offenbar sicher. Er bestätigte das noch einmal mit einem zu Lyviani und bat darum, dass sie mit ihrem Lichtzauber wieder vorgehen würde, um ihnen zu leuchten.

    [Dreveni]
    Tirian lächelte sie etwas verlegen an, als er antwortete, was nicht so ganz zu seinem sonstigen Aufzug passen wollte. Obwohl die Schnitte in seinem Gesicht inzwischen verheilt waren, war das getrocknete Blut davon immer noch in selbigem. Die Haare hingen ihm etwas wirr in die Stirn, und zusammen mit seiner inzwischen ziemlich mitgenommenen Kleidung und sonstigen Kampfspuren gab ihm das ein eher verwegenes Aussehen.
    Als er schließlich eine Seite aus dem Buch riss, war es Dreveni, die ihm einen missbilligenden Blick zuwarf, sie war immer noch der Meinung, dass man hier nichts mitnehmen oder zerstören sollte. Vor allem letzteres nicht, und sie teilte auch nicht seine Ansicht, dass der Geist wohl nicht mehr wütender werden konnte, sagte aber nichts.
    Seine Antwort nahm sie mit Bedauern zur Kenntnis, es wäre auch zu einfach gewesen, wenn sie den Geist mit einer einfachen Beschwörungsformel vertreiben könnten.

    Etwas widerwillig sprach sie wieder den Lichtzauber, als sie in den Gang hinaustraten, erstens weil sie langsam genug davon hatte, die lebendige Fackel zu spielen, zweitens weil ihr selbst das Licht dass aus dem Raum fiel vorerst ausreichte und sie sich gerne möglichst lautlos durch den Gang geschlichen hätte, was aber an ihrem Begleiter scheiterte.
    Sie folgtem den Gang noch ein paar Meter, bis sie an einer Treppe standen, dessen Ende Dreveni nicht sehen konnte, da es im dunklen lag. Sie betrat vor Tirian mit gezogenem Schwert die Treppe. Ihr war als würde sie dort oben im dunklen ein nur zu bekanntes Schnaufen hörte, und als ein Schatten auf sie zuschoss wußte sie, dass sie sich nicht getäuscht hatte. Sie sprang schnell zur Seite, wobei sie Tirian, der dicht hinter ihr war, am Arm packte und mitzog, um nicht von dem Knochenläufer überrannt und die Treppe hinunter gestoßen zu werden. Der merkte schon bald dass er seine Gegner verfehlt hatte, bremste und drehte sich mit einem unheilvollen Knurren wieder zu ihnen um...

    [Tirian]
    Der Heiler folgte Lyviani bis an das Ende des Ganges, der in einer großen Treppe auslief, die steil nach oben führte. Sie kamen damit der Erdoberfläche und somit einem Ausgang immer näher. Allerdings verhieß ein Schnaufen, das vom Kopf der Treppe erklang nichts Gutes erahnen. Die Assassinin musste es noch einen Moment früher eingeordnet haben als er selbst. Die Dunmer packte ihn und riss ihn zur Seite. Nur einen kurzen Augenblick später, schoss an ihm ein Knochenläufer vorbei die Treppe hinunter. Er hätte sie mit sich gerissen. "Danke": murmelte Tirian, der sich inzwischen auf den Untoten konzentrierte. Der Wiedergänger bremste ab, drehte sich um und ließ ein wütendes Knurren vernehmen, bevor er zu einer weiteren Rammattacke ansetzte. "Ich den Kopf, ihr die Beine": wies er seine Partnerin an und zog dann seine Klinge. Der Knochenläufer stürmte noch einmal heran. Sie wichen diesmal zu beiden Seiten der Treppe aus, drückten sich an jeweils eine der Wände, während ihr Gegner noch einmal an ihnen vorbeistürmte. Lyviani duckte sich und führte bodennah einen Streich gegen die Beine des Untoten, als er vorbeizog. Kreischend brach das Ding in die Knie. Tirian stärkte sich noch einmal mit Magie und hieb der Kreatur schließlich mit einem Hieb den Kopf ab. Noch einmal zuckte das zombieähnliche Wesen und blieb schließlich liegen. Der Heiler musste sich schwer atmend an der Wand abstützen.

    Langsam wurde ihm schwindlig. Lyviani äußerte schon ihre Sorge. Tirian schüttelte den Kopf. "Ich bin nur... erschöpft. Es geht gleich wieder": sagte er und zog noch einen Mana-Trank hervor. Er schluckte die blaue Flüssigkeit erneut und wieder fühlte er das Mana in seinen Körper zurückkehren. Allerdings war das Gefühl wesentlich schwächer als zuvor. Es war geradezu trügerisch. Der Schwindel wurde erst noch etwas schlimmer, bevor er sich legte. Lange machte das sein Körper nicht mehr mit. Er hoffte wirklich, dass sie es bald überstanden haben würden. Er wischte seine Klinge noch kurz an seiner Robe ab, die eh bereits stark aufgerieben und von oben bis unten mit Schleim und verdorbenen Körpersäften beschmutzt war, ehe er sie in die Scheide zurücksteckte. Ein Bad tat wirklich Not und wenn sie noch heute bis zum Meer laufen mussten, um sich dort zu waschen, würde er diesen Weg liebend gerne auf sich nehmen. Riechen und aussehen mussten sie vermutlich schon, als wären sie gerade selbst frisch dem Grab entsprungen. Ohne weitere Worte erklommen sie noch den Rest der Treppe, der in einem kurzen Absatz mündete. Schließlich gab es keinen weiteren Gang, sondern nur noch rechter Hand eine Tür. Tirian wollte die Assassine noch einmal darum bitten, sich das Schloss anzuschauen, da öffnete sie sich wie von Geisterhand, hindurch fiel helles Fackellicht.

    Ein Blick in Lyvianis Gesicht sagte ihm, dass sie wohl in diesem Moment das Gleiche dachten und eine Falle erwarteten. Die Waffe, die er so eben weggesteckt hatte, zog er nun wieder hervor. Er spürte wie sich um ihn herum ein Schild aufbaute und sah Entschlossenheit im Blick der Assassinin. Noch ein abstimmendes Nicken dann betraten sie vorsichtig den angrenzenden Raum. Dieser entpuppte sich als eine große, kreisförmige Kammer. In der Mitte des Raumes befand sich ein großes Aschebecken, in dem sich Asche und Gebeine von Toten befanden, als familiäres Sammelgrab. An den Wänden waren wieder kleine Altäre mit Urnen. Tirian konnte auch wieder Wandteppiche mit diesem seltsamen Symbol, wie auch schon in dem kleinen Gebetsraum, an den Wänden hängen sehen und fand noch ein paar Truhen. Erhellt wurde das Ganze von etwas mehr als einem halben Dutzend Fackeln, die in eisernen Haltern an der Wand steckten. Gegner waren zunächst nicht zu erkennen. Als sie langsam etwas weiter in den Raum hinein gingen, konnte Tirian eine weitere Tür sehen. Diese war auch der einzige Weg aus dieser Kammer hinaus, wenn sie nicht zurückgehen wollten. Gerade als er seine Begleiterin daraufhin weisen wollte, spürte er einen eisig kalten Luftzug, der ihn frösteln ließ. Hinter ihnen fiel die Tür, durch die sie hereingekommen waren, in Schloss. Der magische Schleier eines Siegels, wie sie es aus der Kanalisation bereits kannten, legte sich darüber. Ebenso so eines verschloss nun auch den anderen Durchgang.

    In der Mitte des Raumes wurde nun der Ahnengeist sichtbar. Seine Gestalt waberte noch immer in einem gespenstischen Grün, das hier allerdings bei dem Fackellicht nicht mehr so bedrohlich wirkte, wie noch in der dunklen Kanalisation. "Ihr Schänder werdet sterben. Spürt den Zorn des Clans Ienith": verkündete der Geist bedrohlich und sank langsam in das Aschebecken, über dem er schwebte, ein. Tirian verengte die Augen. Die Asche begann langsam zu zittern und Wellen zu schlagen, dann brach die Oberfläche und aus ihr heraus brach ein Wesen in sandfarbener, altertümlicher Robe, das über dem Boden schwebte. Es steckte ein Skelett darin, dessen Kopf über dem Körper schwebte und dessen Augen mit geisterhaften Glühen des Ahnengeistes erfüllt waren. Begleitet von einem spitzen Schrei reckte es zwei Paar Arme empor, in deren Händen jeweils ein scharf spitz zulaufender Dolch prangte. Waren drei davon aus einem angelaufenen Metall wie Eisen oder Stahl war der, der es in der linken, oberen Hand trug aus Bronze oder was ähnlichem gefertigt. Am Griff prangte darin ein eingelassener Smaragd. Tirian konnte glühende daedrische Runen darauf sehen. Der Heiler wusste, was für ein Gegner sich hier erhoben hatte. "Das ist ein Skelettfürst. Wir müssen vorsichtig sein. Diese Wesen sind magisch begabt, allerdings sind sie schwächer im Nahkampf": teilte er Lyviani mit. "Euer Weg endet hier": verkündete dieser Untote. Der Heiler konnte spüren, wie sich die Magie im Innern des Wesens verstärkte und dann sehr schnell ausdehnte. Der Aschegrube entstiegen sechs mit Äxten bewaffnete Skelette.

    Tirian hatte die Zeit allerdings nicht ungenutzt verstreichen lassen und trat den Wiedergängern mit der Gebetsformel entgegen. Wieder rezitierte er das altklingende, beschwörende Dunmeri von der herausgerissenen Seite. Vier der sechs Skelette zerfielen wieder, als die Geister, die sie belebten, sich wieder zur Ruhe begaben. Auch der Ober-Untote schien einen Moment zu wanken, offenbar hatte das Gebet auch ihn geschwächt. Mehr war aber sicher nicht mehr damit zu wollen. Der Zorn des Ahnengeistes war zu groß, als dass er so leicht zu beruhigen war. Sie mussten ihn bezwingen, wenn sie hier herauswollten.

    [Dreveni]
    Inzwischen hatten sie Übung mit den Knochenläufern, und sie schienen auch beide auf einander eingespielt, und so erledigten sie diesen relativ schnell und ohne selbst etwas abzubekommen. Nur Tirian schwächelte etwas, und Dreveni nahm durchaus zur Kenntnis, dass er selbst auch nicht so ganz ehrlich war, was seinen Zustand anging. Lieber griff er zu seinen Tränken, was wiederum sie nicht so ganz gutheißen konnte. Das Zeug war trügerisch, das wußte sie, und so vermied sie es tunlichst, und verließ sich lieber auf sich selbst und kannte ihre Grenzen ganz genau.

    Als sie am oberen Ender der Treppe die Tür erreichten, die plötzlich aufschwang und sie das Fackellicht sah, dämmerte ihr bereits unschön was sie dort wohl erwartete, und der Heiler schien das selbe zu befürchten. Mit wachsendem Entsetzen in ihren Zügen beobachtete sie, wie sich das Skelett aus dem Becken erhob, und als es sie als Schänder beschimpfte, rief sie ihm trotzdem noch halbwegs mutig entgegen: "Wir haben überhaupt nichts geschändet, wir wollen selber hier raus!", aber der Geist schien sie gar nicht zu hören.
    Statt dessen beschwor er sechs weitere Skelette, und in diesem Moment hatte Dreveni schon halbwegs mit ihrem Leben abgeschlossen, als es Tirian schaffte, vier davon genaus wie den Knochenläufer vorhin wieder in ihre Gräber zu schicken. Blieben noch zwei und der Obergeist, was mehr als genug war. Laut Tirian war es ein Skelettfürst, was sie nicht groß interessierte, das einzig Wichtige für sie war in diesem Moment der Hinweis auf den Nahkampf. Nun gut, mit Magie war es bei ihr so oder so nicht mehr sonderlich weit her, sie mußte sich schon vollauf auf die Schildzauber konzentrieren.

    Nun gut, ich bin soweit gekommen und werde nicht in dieser jämmerlichen Gruft sterben., dachte sie sich grimmig, bevor sie das Schwert hob und auf eines der verbleibenden zwei Skelette zustürmte. Die Chancen standen zwar gut, dass sie ebenfalls verschwanden, wenn endlich der Geist besiegt war, aber gerade schienen sie geschwächt und sie konnte nicht die ganze Zeit darauf Acht geben, dass sie ihnen nicht in den Rücken fielen. Außerdem hatte sie gerade noch halbwegs Kraft in den Armen, um das Schwert zu führen, gegen den Skelettfürsten würde sie vermutlich nur mit ihrem Dolch eine Chance haben, und da kam es eher auf Schnelligkeit als auf Kraft an. Sie hieb ein paar Mal schnell auf das Skelett ein, während sie versuchte mit einem Auge den Geist im Blick zu behalten und drängte es so in die Defensive. Wenn sie nur noch einen halbwegs ordentlichen Schockzauber anbringen konnte, wäre es erledigt, aber dazu mußte sie ihm erst einmal nahe genug kommen. Das würde weniger ihrer restlichen Magie brauchen, als wenn sie es auf die Entfernung versuchte.

    [Tirian]
    Lyviani ging umgehend in den Nahkampf gegen eines der Skelette über. Tirian selbst wollte dem nicht nachstehen und wollte sich um das zweite Skelett kümmern. Der Skelettfürst selbst rief vorsorglich, wie er mit einem Seitenblick feststellen konnte, einen Schild auf, um sich zu verteidigen. Dann verlor der Heiler ihn auch schon aus den Augen, weil er sich einem untoten Diener stellte. Das Silberschwert und die Streitaxt verkeilten sich in einander. Es kam zu einem Kräftemessen zwischen ihm und dem Knochenmann. Mit einer weiteren Verstärkung durch seine magischen Kräfte, konnte der Dunmer dieses Messen für sich entscheiden. Er befreite durch reinen Druck die Klinge und schlug dem Skelett den Waffenarm ab. Sofort schnellte seine Hand hervor und packte den Schädel. Seine Magie floss in Form eines starken Schockstoßes in den Schädel und den beinernen Leib seines Gegners. Der Schädel zersprang nach einigen Augenblicken unter der Wucht des Zaubers. Sein Feind zerfiel in seine Einzelstücke und verteilte sich über Boden der Kammer. Tirian riskierte einen Seitenblick auf Lyviani, die inzwischen auch über einem Haufen Knochen stand. Jetzt war nur noch der Skelettfürst übrig, der in Ermangelung seiner Diener nun selbst zum Angriff überging. Tirian sah mehrere blassrote Kugeln aus Magie auf sich zufliegen. Er versuchte auszuweichen, wurde jedoch von einer von ihnen am Bein erwischt. Er merkte sofort, wie seine Gliedmaßen geradezu schwer wie Blei wurden und er sich nur noch langsam mit Mühe bewegen konnte. "Verflucht": ärgerte sich der Heiler und musste mit ansehen, wie der Untote nun mit dem Zauber zum Aussaugen des Lebens, den sie schon in der Kanalisation bei ihm gesehen hatte, auf die Assassinin losging und versuchte sie zu erwischen.

    [Dreveni]
    Dreveni fluchte auf eine derart lästerliche Art und Weise, die ihr wohl für alle Ewigkeiten den Zorn der Götter einbringen würde, als sie sah, was mit Tirian geschah. Immerhin waren sie die beiden letzten Skelette nun auch losgeworden, viel Zeit blieb ihr aber nicht um sich darüber zu freuen, als der Skelettfürst nun auf sie losging.

    Wieder retteten sie ihre Reflexe, auf die sie sich in solchen Situationen durch inzwischen doch jahrelange Erfahrung verlassen konnte, aber sie spürte auch wie zusehends nicht nur ihre Konzentration nachließ, sondern auch ihre Muskeln nicht mehr unbedingt so mitmachten, wie sie es gern hätte. Es blieb ihr keine Zeit, das Schwert wegzustecken, so ließ sie es einfach fallen, gab ihm einen kräftigen Tritt so dass es über den Boden schlitterte und nun außer Reichweite des Gegners war und warf gleichzeitig ihr Stilett auf den Geist.
    Sie machte sich von vorn herein keine großen Hoffnungen dass ihn das lange aufhalten würde, es verschaffte ihr allerdings etwas Zeit. Zeit die der Gegner brauchte, das Silber kreischend und keuchend aus seinen Knochen zu ziehen, zwischen denen es sich verkeilt hatte. Währenddessen hatte sie ihren Dolch gezogen und hatte sich halb hinter das Skelett gebracht. Gerade noch rechtzeitig, denn schon hatte sich ihr Gegner der Waffe in seinen Knochen entledigt und wollte sich ihr wieder zuwenden. Statt auf ihn einzustechen, wie sie es normalerweise getan hätte, zog sie die Klinge ihres Dolches über seinen Rücken, wobei sie auf einen eigenartigen Widerstand stieß, der sie allerdings nicht völlig aufhielt. Der Ahnengeist gab daraufhin das gleiche schrille Kreischen wie in der Kanalisation, dieses mal schien ihm der Kontakt mit ihrem Dolch allerdings nicht soviel auszumachen.

    Sie riskierte einen Seitenblick zu dem Heiler, als sie einem neuerlichen Zauber ausgewichen war und gerade wieder Anlauf auf den rachsüchtigen Geist nahm. Hoffentlich war Tirian bald wieder in der Lage aufzustehen, sein Schwert war immerhin auch aus Silber...

    [Tirian]
    Hilflos musste Tirian mit ansehen, wie Lyviani vom Skelettfürsten in die Mangel genommen wurde, allerdings bot sie ihm gut Paroli, wich nicht nur seinem Angriff aus, sondern konnte auch Treffer landen, die die Kreatur sogar zum Schreien brachten. Er verfluchte seine derzeitige Situation und konnte sich nur mit großer Mühe vorwärts bewegen. Geradezu im Tempo einer Schnecke näherte er sich dem Gegner. Der Fluch des Untoten hatte ihn seiner Schnelligkeit beraubt. Offenbar hielt er ihn nun für die leichtere Beute und geringere Bedrohung und konzentrierte sich daher lieber auf die Assassinin als auf ihn. Er beharkte sie weiter mit Zaubern und versuchte ebenfalls sie zu verfluchen, doch bisher war sie in der Lage ihm auszuweichen. Er wollte ihr helfen und inzwischen hatte er eine Idee. Da der Untote nur auf seine Begleiterin fixiert war, konnte er ihn vielleicht überraschen. Er legte die Hände auf seine Beine und ließ stärkende Magie hinein fließen. Er konnte den Fluch nicht beenden, dazu hätte er vermutlich doch länger die Adeptenausbildung des Tempels durchlaufen müssen, aber zumindest konnte er mit einem Stärkungszauber entgegen steuern.

    Normalerweise hätte er sich jetzt ohne große Mühe sehr schnell bewegen können, doch zusammen mit dem Flucht, der auf ihm lag, reichte die Magie aus, dass er sich wieder in normaler Geschwindigkeit vorwärts bewegen konnte. Plötzlich war der Schwindel wieder da. Der Manatrank hatte kaum halb solange vorgehalten, wie der Vorherige. Er fühlte sich wieder magisch und seelisch erschöpft und ausgelaugt. Er war im Zweifel nur noch zu einem starken Zauber fähig, dann war er völlig ausgebrannt. Ein weiterer Trank würde ihm dann kaum mehr helfen können. Er wusste das. Er kämpfte den Schwindel nieder und stürmte für einen Angriff voran. Inzwischen hatte der Skelettfürst Lyviani in die Enge getrieben. Er holte von hinten zu einem Schlag aus und hieb los. Als die Silberklinge kurz davor war, den Körper des Wiedergängers zu treffen, war es so, als würde er durch Wasser schlagen. Die Klinge verlor deutlich an Schwung. Sie drang zwar noch immer mit Wucht in den knöchernen Leib unter dem Kapuzenmantel, aber es fehlte die tödliche Durchschlagskraft. Getroffen kreischte die untote Kreatur auf und wandte sich wütend um. Da er so nahe war, holte sie mit ihren vier Armen und vier Dolchen aus. Den oberen beiden bewaffneten Klauen konnte er entgehen, in dem er sich schnell nach hinten umfallen ließ, doch die zwei unteren Arme schafften es ihm zwei tiefe Schnitte in den Oberkörper hinein beizubringen. Er stöhnte vor Schmerz auf. Tirian robbte nach hinten zurück. Jetzt hatte er die Aufmerksamkeit des Geistes, dem das Silberschwert noch immer zwischen den Knochen steckte.
    Geändert von KingPaddy (09.05.2013 um 00:12 Uhr)

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