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Thema: Die Erben der Häuser

Baum-Darstellung

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  1. #19

    Weidenländer, Zainab-Lager, Zelt des Ashkhan

    Als Tirian antwortete, dass sein Freund wohl eher ungehalten reagieren würde, hatte Dreveni kurz wieder das Bild von Arranges vor Augen. Bitte nicht wieder so ein cholerischer Sturkopf, betete sie im Stillen. Auf seine Ankündigung, die Dunmer zu bitten, cyrodiilisch zu sprechen nickte sie dankbar. Kurz darauf betrat auch die Frau schon das Zelt, den verletzten Dunmer schwer auf ihre Schulter gestützt. Dem kurzen Gespräch konnte sie wieder nicht folgen, auch wenn sie skeptisch Tirians Gesichtsausdrücke musterte. Sie hatte das dumme Gefühl, dass er ihr einiges an mehr oder weniger unterhaltsamen Dingen verschwieg.
    Dann konnte sich die Dunmer aber wohl doch überwinden und begrüßte sie auf gebrochenem Cyrodiilisch. Dreveni nickte ihr freundlich zu, und wollte sich gerade bedanken, als diese schon weitersprach und den Heiler aufforderte, die weise Frau zu besuchen. Ihr gefiel gar nicht, hier allein zu bleiben, aber es schien kein Weg daran vorbeizuführen. Ihr gefiel die ganze Sache immer noch nicht, was auch nicht besser wurde, als sie selbst von der Dunmer aufgefordert wurde, sich bei Ashkhan Kaushad zu melden, wer auch immer das schon wieder sein mochte. Es war ihr auch egal wie groß die Ehre auch war, inzwischen wäre ihr ein Lagerplatz in der Wildnis entschieden lieber gewesen.
    "Jetzt sofort?", fragte sie die Dunmer.
    Diese sah sie mit einem leicht pikiertem Blick an, bevor sie antwortete: "Man nicht lässt Ashkhan Kaushad warten."
    Seufzend erhob sich Dreveni und machte sich auf die Suche nach dem Zelt. Sie hatte es bald gefunden, es war auch schwerlich zu übersehen, wenn man sich der Mitte des Lagers näherte. Vor dem Eingang des wirklich deutlich größerem Zelt standen zwei Dunmer langen Schwertern die Wache hielten. Dreveni straffte ihre Haltung, wobei sie froh war, wenigstens noch den Dolch und das Schwert an ihrem Gürtel zu haben, auch wenn das ganze nur ein psychologischer Effekt war, sie wagte es nicht einmal, auch nur die Hand an den Knauf zu legen, und ging zielstrebig auf die Wachen zu. Dieser Kaushad sollte sich bloß kurz fassen, sie hatte wirklich genug für heute. Und wenn er nur Dunmeri sprach, hätte sich die Sache ohnehin sofort erledigt. Als sie den Eingang des Zeltes erreicht hatte, trat eine der Wachen vor sie, sprach sie auf Dunmeri in einem bestimmten Tonfall an und zeigte auf ihren Schwertgürtel. Auch ohne seine Worte zu verstehen wurde Dreveni klar, was er von ihr wollte, und das war ganz und gar nicht in ihrem Sinne.
    "Ich lege meine Waffen nur zum Schlafen ab. Entweder ich gehe so in das Zelt oder gar nicht.", sagte sie leise, aber bestimmt und sah dem Dunmer vor ihr fest in die Augen, wobei sie den Kopf leicht in den Nacken legen musste.
    Immerhin schien er sie zu verstehen, denn er wiederholte seine Worte auf cyrodiilisch: "Ihr werdet Waffen ablegen. Sofort.", dieses Mal mit der Hand am Griff seines Schwertes. Auch die andere Wache reagierte auf diese Weise, stellte Dreveni nach einem kurzen Blick zur Seite fest, und nach kurzem überlegen legte sie mit düsterem Blick und unterstrichen durch einen leisen Fluch den Waffengurt mit ihrem Schwert und dem Dolch hab. Es wäre unklug, jetzt einen Zwischenfall zu provozieren. Als sie ihre Waffen der Wache gereicht hatte, zeigte diese auf das Stilett an ihrem Arm: "Das auch."
    "Nein!"
    "Ihr nicht betreten Zelt mit Waffen!"
    "Das hier werde ich nur ablegen wenn ich tot bin. Ich kann auch..." Bevor Dreveni ihre Drohung einfach wieder zu gehen beenden konnte, hörte sie aus dem Zelt eine befehlsgewohnte Stimme auf Dunmeri etwas sagen, woraufhin die Wache prompt zur Seite trat und ihr bedeutete, das Zelt zu betreten, nicht ohne ihr einen letzten missbilligenden Blick zuzuwerfen.
    Tatsächlich fühlte sich Dreveni ohne das Stilett irgendwie nackt, sie legte es oft nicht einmal zum schlafen ab.

    Als sie die Plane vor dem Eingang zur Seite geschoben und das Zelt betreten hatte, brauchten ihre Augen ein paar Sekunden um sich an das Zwielicht zu gewöhnen, dass nur von einem kleinen Feuer in einer Schale erhellt wurde. Der Boden des Zeltes war wie auch der in dem ihrer Gastgeber mit Teppichen ausgelegt, nur wirkten diese hier kostbarer. Zwischendurch waren immer wieder große Sitzkissen verteilt, und das Innere des Zeltes war durch Tücher abgeteilt, so dass sie nicht alles überblicken konnte.
    Jedenfalls wusste sie jetzt, wer Ashkhan Kaushad war, der große Dunmer der vorhin auch mit ihnen gesprochen hatte, saß auf einem der Kissen und erhob sich jetzt. Er musste älter als Mordan sein, schätzte Dreveni, und man sah seinem scharf geschnittenem Gesicht an, dass er die meiste Zeit seines Lebens im Freien verbracht hatte. Alles in allem war er eine imposante Erscheinung, die eine Autorität ausstrahlte, wie man sie sich nur über lange Jahre erarbeiten konnte.
    Unter anderen Umständen hätte Dreveni durchaus gefallen an ihm gefunden, aber gerade stand ihr wirklich nicht der Sinn nach solchen Dingen.
    Auch hatte sie nicht vor, sich einschüchtern zu lassen, und so stand sie gerade mit hoch erhobenem Kopf und erwiderte seinen Blick ohne diesem auszuweichen.

    "Ich wusste doch sofort, dass ihr eine würdige Kriegerin seid, als ihr in mein Lager tratet. Euer Temperament ehrt euch. Ein wahrer Krieger legt seine Waffen nur ab, wenn er dies wünscht. Setzt euch doch bitte", sprach er Dreveni schließlich mit seiner angenehm tiefen Stimme an. Er sprach gutes Cyrodiil mit einem leichten Akzent in der Aussprache.
    Dreveni leistete seiner Aufforderung folge, und musterte ihn weiter schweigend. Das schien ihr im Moment die beste Taktik zu sein, er würde schon auf den Punkt kommen, warum er sie hatte rufen lassen, Leute seines Kalibers musste man einfach etwas reden lassen und ihnen vor allem Zeit geben.
    Kaum hatte sie Platz genommen, betrat eine junge Dunmerin das Zelt und stellte ein Tablett mit Essen und Bechern mit dampfendem Tee auf den Boden.
    "Bedient euch bitte."
    Zwar sah das Essen nach nichts aus, das Dreveni kannte, aber sie war nach diesem langen Tag wirklich hungrig und so griff sie zu. Was auch immer es war - es hatte leichte Ähnlichkeit mit Käse und wirkte fettig, außerdem war es mit irgendwas gesüßt - schmeckte nicht schlecht.
    Inzwischen hatte der Ashkhan angefangen von seinem Stamm zu erzählen, wie lange er schon dessen Oberhaupt war und ähnliches mehr. Dreveni ließ ihn reden, was allerdings nicht lange dauerte, und er seinerseits fragte:
    "Ihr seid nicht von hier, das wollt ihr doch nicht bestreiten?"
    Wunderbar, trau dich. Sags. Sag fremdländische ••••, du wärest nicht der erste...
    "Was bringt euch nach Morrowind?"
    Inzwischen fühlte sich Dreveni schon leicht seltsam, was sie sich nicht recht erklären konnte, schmeckte doch weder der Tee noch das Essen nach Alkohol. Sie fühlte sich auch nicht wie betrunken. Eher angenehm leicht, entspannt und gleichzeitig wacher als vorhin. Das konnte allerdings auch nur Einbildung sein. Sie berichtete von der Reise hier her, angeblich unter dem Vorwand, das Land ihrer Ahnen kennen zu lernen und Abenteuer zu suchen. Dass sie dabei bei dem Ashkhan in genau die richtige Kerbe schlug, hätte sie an dem Leuchten seiner Augen sehen können, wäre sie etwas aufmerksamer gewesen. Dann hätte sie ihm auch nicht von den zwei Obliviontoren berichtet, bei deren Schließung sie zumindest beteiligt gewesen war.
    Inzwischen war das Tablett wieder abgeräumt worden, und der Ashkhan schenkte ihr etwas in einen mit Schnitzereien verzierten Kelch ein.

    "Was ist das?", fragte sie, und klang dabei schon nicht mehr gar so skeptisch wie normalerweise.
    "Shein.", antwortete er nur, und fing nun seinerseits an, von seinen Kämpfen und Schlachten zu erzählen. Erzählen konnte er, das musste Dreveni zugeben, und der harte und doch irgendwie samtige Akzent in seinem Cyrodiil zusammen mit der Wärme und dem schummrigen Licht in dem Zelt schlug sie so in seinen Bann, dass sie kaum merkte, wie er ihr immer wieder von dem Shein nach schenkte.
    Irgendwo in ihrem Bewusstsein regte sich dann doch noch eine Stimme, die sie zur Vorsicht mahnte, und so stellte sie den Kelch neben sich, fest entschlossen, nicht mehr daraus zu trinken. In diesem Shein war - im Gegensatz zu dem Tee - definitiv Alkohol.
    "Nun habt ihr gehört, was ich alles für mein Volk getan und wie ich es durch sämtliche Widrigkeiten geführt habe. Sogar der Nerevarine war zu Gast.", dabei sah er Dreveni aufmerksam an, und sie meinte etwas wie leichte Wut in seiner Stimme zu hören.
    Und wer bei Oblivion ist der Nerevarine?
    Sie nickte wissend, und hoffte, dass er nicht genauer nachfragen würde. Er ging auch nicht näher darauf ein und fuhr fort:
    "Ihr könnt euch sicher vorstellen, wie einsam einen Dunmer meine Position machen kann. Es ist nicht leicht, eine Gefährtin zu finden, die einem Ashkhan würdig ist. Und ich kann mein Volk auch unmöglich ohne Nachfolger verlassen, wenn meine Zeit gekommen ist."
    "Da habt ihr sicher recht...", antwortete Dreveni, und blinzelte ihn von unten her an. Mehr um ihren Blick zu klären als ihm zu zuzwinkern, aber sie merkte gerade nicht mehr, wie missverständlich das gewesen war. Was war bloß in dem Wein gewesen? Soviel hatte sie doch auch nun wieder nicht getrunken, davon abgesehen vertrug sie einiges.
    "Ich könnte natürlich eine Tochter aus einem der Fürstenhäuser zur Frau nehmen."
    "Hm.", brachte Dreveni nur hervor.
    "Aber ich glaube nicht dass ein so verweichlichtes Geschöpf richtig an meiner Seite wäre. Ich brauche eine Frau die Mut und Stolz hat, eine Frau die mir starke Söhne schenkt."
    Inzwischen war er näher an sie herangerückt, jedenfalls kam es ihr so vor. Davon abgesehen nahm das Gespräch langsam eine ungute Richtung, die Dreveni gar nicht gefiel.
    "Und natürlich Töchter, ebenso schön wie ihre Mutter." Dabei strich er Dreveni mit einer Hand durch das schwarze Haar.
    Der Schreck klärte ihren Geist wieder, jedenfalls für den Moment, und sie zuckte zurück: "Ich.. ich glaube da liegt ein Missverständnis vor..."
    Den Ashkhan schien das nicht zu interessieren: "Wir könnten über alle Stämme des Aschlandes herrschen. Es würde euch an meiner Seite an nichts fehlen. Für eine Frau wie euch ist es sicherlich schwer, einen Mann zu finden, zu dem sie noch aufschauen kann. Wir wären einander wahrlich würdig, ich könnte viele Frauen aus meinem Stamm haben, aber ich habe auf eine wahre Kriegerin gewartet."
    Dreveni hatte sich inzwischen erhoben und hielt abwehrend die Hände vor den Oberkörper, Kaushad war ebenfalls aufgestanden und machte keine Anstalten, Abstand zu ihr zu halten.
    "Wirklich, euer Angebot ehrt mich, aber..." Ihr war inzwischen ziemlich schwindlig, was ihr im sitzen gar nicht so aufgefallen war.
    "Aber?", fragte Kaushad sanft, mit dem Gesicht schon wieder ziemlich nah an ihrem Ohr.
    "Aber das geht nicht. Ich.. Tirian. Mein Begleiter. Er würde das nie gut heißen. Ich... Wir.. wir wollen heiraten."
    Kurz stand dem Ashkhan die pure Fassungslosigkeit ins Gesicht geschrieben, dann brachte er hervor: "Was wollt ihr denn mit diesem Kind? Ihr werdet ihn an meiner Seite noch vor dem Morgengrauen vergessen haben.." Dabei legte er ihr eine Hand auf die Hüfte, mit der anderen Strich er ihr zart über die Wange.
    In Drevenis Kopf arbeitete es, wie sie am Besten aus dieser Situation raus kommen konnte. Wie würden die anderen reagieren wenn sie schreiend aus dem Zelt rannte? Aber eine diplomatischere Lösung fiel ihr bei allen Daedrafürsten gerade nicht ein. Wenn es ihr doch nur nicht so schwer gefallen wäre, sich zu konzentrieren. Die unglaubliche Präsenz, die der Dunmer vor ihr ausstrahlte, tat ihr übriges, zusammen mit dem seltsamen Wein.
    Geändert von Andromeda (19.04.2013 um 23:36 Uhr)

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