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Drachentöter
Weidenländer
[Dreveni]
Was tun wir jetzt? WAS TUN WIR JETZT?? Man, du bist echt ein Held., dachte sich Dreveni, als sie von den Skampen angegriffen wurden und sie ihr Schwert zog. Kämpfen, was wohl sonst. Du kannst dich auch fressen lassen, wenn dir das lieber ist... Schon schlug sie mit dem Schwert nach dem ersten Skamp, der ihr gefährlich nahe kam. Aufheulend wich er zurück, war aber noch weit davon entfernt, tot umzufallen. Sie waren inzwischen schon von den Kreaturen umringt, so dass es einer schaffte ihr in den Rücken zu fallen und ihr schmerzhaft die Krallen über den Rücken zu ziehen wo er ein paar tiefe Kratzer hinterließ. Sie versuchte den Schmerz zu ignorieren, drehte sich um und holte wieder mit dem Schwert aus. Von oben hieb sie es dem Skamp mit aller Kraft auf den Schädel, welcher mit einem trockenem Knacken nachgab, woraufhin der Skamp leblos zu Boden sank. Es waren aber immer noch viel zu viele übrig, als Dreveni die linke Hand zur Faust ballte und einen ungezielten Schockzauber in den Haufen aus stinkenden Leibern vor sich warf, der ihr zumindest etwas Luft verschaffte.
[Tirian]
Tirian sah das Bemühen seiner Begleiterin. "Also mitten rein": dachte er und zog wegen des engen Nahkampfes, den ihre Gegner ihnen schon aufgezwungen hatten, sein Schwert. In letzter Zeit musste er seine Notfallwaffe häufiger verwenden. Ihm wäre wesentlich lieber, er könnte darauf verzichten. Ein Rundumschlag mit der Klinge, den er sich von Tarrior abgeschaut hatte, aber nun mehr schlecht als recht selbst umsetzte, brachte ihn ins Taumeln, aber die Skampe etwas auf Distanz. Ein Blick zur Seite versicherte ihm, dass er Lyviani nicht getroffen hatte, die den Biestern gerade mit einem Schockzauber einheizte. Ein Lächeln kam in Tirians Gesicht. Das konnte er auch. Knisternd sammelte sich Energie in seinen Händen. Er entließ sie in einer gerichteten kleinen Welle in Richtung dreier Skampen, die ihm entgegenstanden. Die Biester kreischten, als die Blitze ihre Körper durchfuhren. Er nutzte die Gelegenheit und sprang nach vorne und setzte einen Hieb an, der den getroffenen Daedroth aufkreischen ließ. Aus dem Augenwinkel heraus sah er, wie die Dunmer auch auf einen Gegner einhackte. Auch ihr Schlag reichte nicht aus, um den Monstren Gliedmaßen abzutrennen. Tirian verschaffte sich noch etwas Luft nach vorne mit einigen gefuchtelten Schlägen und ein, zwei kleinen Schockzaubern und konzentrierte sich dann auf Lyviani. Ein Murmel, ein Fingerzeig und schon löste sich eine Kugel stärkender Magie von seiner Hand ab und schoss auf die Elfe zu.
[Dreveni]
Als Dreveni sich kurz zu Tirian wandte, sah sie, wie er - wenn auch etwas ungeschickt - ebenfalls mit dem Schwert hantierte und die Skamps etwas auf Abstand brachte. Er schien jedenfalls momentan nicht in unmittelbarer Gefahr zu sein, so konzentrierte sie sich ebenfalls wieder auf die Biester, die einfach nicht weniger zu werden schienen. Sie war gerade dabei, einem der Viecher den Rest zu geben, als sie von etwas getroffen wurde was sie im ersten Moment so überhaupt nicht einordnen konnte, und sie obendrein so aus dem Konzept brachte, dass der Skamp fast wieder Oberhand bekommen hätte. Allerdings nur fast. Ein schneller Stich nach vorne, und ihr Schwert bohrte sich durch seinen Bauch. Als sie das Schwert aus dem Kadaver gezogen hatte fand sie Zeit, sich umzudrehen und sah gerade noch Tirians ausgestreckten Finger - dass die Schmerzen in ihrem Rücken nachgelassen hatten, registrierte sie nur am Rande. Bei sämtlichen Daedrafürsten, was soll dass denn werden?, dachte sie, während sie ihn leicht entgeistert anstarrte. Sollten sie das hier überleben, würde sie mit Tirian unbedingt ein ernsthaftes Gespräch über Taktik führen müssen. Als sie den Gedanken zu Ende gedacht hatte, näherte sich ihm auch schon ein Skamp von hinten, den Dreveni schnell mit einem neuen Schockzauber auf Abstand brachte, der nur ganz knapp an dem Dunmer vorbeischoss. Es kam ihr allerdings so vor, als würden die Skampe langsam etwas zaghafter werden, immerhin hatten sie beide auch schon gut aufgeräumt unter den Biestern.
[Tirian]
Ein Skamp war herangekommen. Beinahe hätte er den Dunmer mit der Klaue erwischt, doch ein schneller Schockzauber Lyvianis, die sich zu ihm umgewandt hatte, brachte den Wurm wieder auf Abstand. Tirian setzte mit einem Schlag nach und trieb die Klinge eine Fingerbreite in den Schädel des Daedroth. Er ging zu Boden. Die Skampe wurden nun zaghaft. Ein Mutiger stürzte noch nach vorne, doch Tirian ließ weitere Magie wirken. Er fühlte ein schmerzhaften Ziehen in seinen Muskeln. Er hob sein Schwert, holte seitlich aus und ließ es direkt in den angreifenden Dämon krachen, als der zu nahe kam. Die Klinge schnitt bis zur Hälfte in den Körper der Kreatur hinein. Sie spuckte dunkles Blut und zuckte noch, als der Heiler das Schwert angewidert befreite. Die verbliebenen Skampe - vier Stück - wichen nun zurück und scharrten nervös auf dem Boden. Ihre krächzenden Laute und ihr ekliger, tierischer Geruch erfüllten die Luft. Lyviani trat neben ihn. Die Augen der kleinen Daedra irrten umher und es schien als wollten sich zur Flucht wenden, doch in diesem Moment erklang ein Knall wie von einer Peitsche und die Wesen fingen an zu zittern, aber blieben an Ort und Stelle. Hinter dem Felsen trat ein leicht gerüsteter Dremora mit einem langen Spieß hervor. Er keifte etwas in einer fremden Sprache und schlug hinter einem der Skampe mit der Peitsche, die er in der anderen Hand hielt, auf den Boden. Die Augen des Skampen zuckten wild umher und offenbar wurde der Dremora über die Missachtung seiner Befehle ungehalten. Er schrie. Tirian tauschte einen Blick mit Lyviani, um abzuschätzen, wann sie gemeinsam eingreifen wollte, in diesem Moment stach der gerüstete Daedroth dem Skamp den Spieß in den Rücken. Die Kreatur jaulte vor Schmerz und ein weiteres Brüllen das Dremora brachten ihn und seine Artgenossen zu einem neuerlichen Angriffsversuch. Ein herannahender Gegner wurde sofort von einem starken Blitzschlag Tirians gefällt. Die anderen erwartete er mit erhobener Klinge.
[Dreveni]
Na bitte, geht doch. Ihr Begleiter schien doch mit dem Schwert umgehen zu können, wenigstens ein bisschen. Mit dem was danach geschah, hätte sie allerdings nicht im Traum gerechnet. Für einen Moment vergaß sie die restlichen Skampe, als sie den Dremora ansah, der wie eine Erscheinung mit seinem Spieß und der Peitsche unweit von ihnen stand. Als er in einer fremdartigen und doch für Drevenis Ohren melodiösen Sprache auf den Skamp einschrie, war sie völlig in seinen Bann geschlagen, aus dem sie sich erst wieder lösen konnte, als er einen seiner Kreaturen einfach abstach und sich der Rest wieder zum Angriff entschloss. Einer schaffte es nahe genug an Dreveni um sich in ihren Arm zu verbeißen, so dass sie ihr jetzt nutzloses Langschwert fallen lassen musste und mit der freien Hand ihren Dolch zog, während sie dem Vieh das Knie kräftig in den Bauch rammte. Als sie endlich den Dolch in der Hand hielt, stieß sie dem Skamp das Messer mit Schwung durch die Kehle bis es hinten an der Wirbelsäule anstieß. Der Skamp zuckte noch einmal, dann ließ er von ihr ab und sackte zusammen, während der daedrische Stahl ihrer Waffe mühelos aus der Wunde an seinem Hals glitt. Das Blut dass an ihrem rechten Unterarm entlang lief, vermischte sich mit dem der Kreatur, als sie nach Tirian und dem letzten verbliebenen Gegner Ausschau hielt, nachdem sie der Leiche des widerwärtigen Biestes dass sie angenagt hatte noch voll Ekel einen kräftigen Tritt versetzt hatte.
[Tirian]
Tirian erwartete den Sprung fast schon, zu dem der Skamp ansetzte. Die Klauen und die hässliche Fratze nach vorne gereckt, stieß sich die Kreatur vom Boden ab und schoss auf ihn zu. Er ließ sein Schwert nach vorne zucken, doch hatte er nicht mit dem Feuerball gerechnet, der auf ihn zuflog. In allerletztem Moment drehte sich der Heiler zur Seite, nahm dabei jedoch das Schwert herunter und wurde durch den Skamp am Arm verletzt. Die Klauen bohrten sich durch seine Robe, rissen den Ärmel auf und rissen die Haut auf. Ein unterdrückter Schmerzenslaut entwich Tirians Kehle. "Dieser verfluchte Dremora": dachte er in Gedanken, als er den Daedroth hämisch grinsen und sich dann Lyviani zuwenden sah. Er sah noch, wie der Diener Mehrunes Dagons mit der Peitsche ausholte, dann zog das Knurren des Skampes seine Aufmerksamkeit wieder zurück. Die kleine, stinkende Kreatur setzte zu einem neuen Angriff an. Er brachte schnell sein Schwert zwischen sich und die Kreatur. Die sich darauf stützend, über ihm nach seinem Gesicht langen wollte. Wieder zog er Magie in seine Muskeln. Schmerzend setzte der Zauber neue Kräfte frei. Er stieß das kleine Biest zurück. Er versuchte nicht aufzustehen, sondern sandte Schockmagie in die Klinge hinein und stach zu. Zappelnd und kreischend empfing der Körper den Strom. Tirian hielt den Zauber aufrecht, bis der Skamp verstummte. Er zog sein Schwert heraus und wandte sich zu Lyviani um.
[Dreveni]
Über die Attacke des Skampes hatte Dreveni den Dremora komplett aus den Augen verloren, was sich jetzt bitter rächte, als die Peitsche haarscharf an ihrem Kopf vorbeiknallte, so dass sie den Luftzug eiskalt auf ihrer Haut spürte. Eine Horde Skampe war definitiv das eine, ein Dremora mit Spieß und Peitsche etwas ganz anderes. Er war zwar nur in leichter Rüstung, aber ein gutes Stück größer als Dreveni, und nah genug um einen Schlag anbringen zu können musste sie erst einmal kommen, ohne von der Peitsche getroffen zu werden. Dazu kam noch, dass sie der Skamp ganz schön am Arm erwischt hatte, so dass sie Mühe hatte ihre Hand zu bewegen. Sie ging einen großen Schritt rückwärts auf ihr Schwert zu, während sie den Dremora nicht aus den Augen ließ. Sie konnte nicht einmal nach Tirian sehen, aber er konnte ja doch halbwegs gut auf sich selbst aufpassen. Gerade als sie sich bückte um das Schwert aufzuheben, schlug der Dremora wieder mit seiner Peitsche nach ihr und verfehlte sie abermals knapp. Fast hatte Dreveni den Eindruck, als würde er mit ihr spielen, wie eine Katze mit einer Maus, bevor sie sich endgültig auf sie stürzt. Sie verdrängte den Gedanken sofort, hielt das Schwert so fest es ging in beiden Händen und stand lauernd etwas mehr als eine Klingenlänge vor dem Dremora. Vielleicht hatte sie eine Chance, wenn sie die Peitsche um die Klinge wickeln konnte, wenn er das nächste mal ausholen würde. Dann wäre da nur noch der Spieß... Ihre ganze Hoffnung lag im Moment tatsächlich auf Tirian, der sich hoffentlich nicht mit irgendwelchen Heilzaubern aufhalten würde, sondern statt dessen dem Dremora vielleicht in den Rücken fallen würde.
"Na, was machst du hier so alleine mitten im Nirgendwo? Hat dir jemand dein Tor unterm Hintern weg geschlossen? Es tut mir gerade nur leid, dass ich das nicht war. Hast du den Ansatz einer Ahnung, wieviel von deinen dummen kleinen Kreaturen ich schon auf dem Gewissen habe?" versuchte Dreveni die Aufmerksamkeit des Dremoras komplett auf sich zu lenken. Ob er sie nun verstand oder nicht war nebensache. Ihr Tonfall würde ihm schon genug sagen.
[Tirian]
Tirian sah die Dunmer ihrem gerüsteten Gegner gegenüber. Sie wechselte einige Worte mit ihm, die er kaum verstand, aber ihr Ton verriet den Hohn. Der Dremora lachte, sagte mit lauter Stimme diese fremdartigen Worte, die Tirian nicht verstehen konnte und leckte sich über die rauen, schwarzen Lippen. Er hatte offenbar nur noch Augen für Dunmer vor ihm. Er holte erneut mit seiner Peitsche aus. Tirian sah seine Chance nun seinerseits den Daedroth zu überraschen. Da er nur eine einfache Robe trug, war es ihm ein Leichtes sich schnell und geräuschlos auf den Gegner zuzubewegen. Als er kurz hinter ihm war, holte er aus und ließ mit einem Schrei das Schwert herunterkrachen. Der Heiler hatte leider nicht mit den Reflexen des Dämons gerechnet. Er drehte sich blitzschnell und wirbelte mit dem Spieß, sodass es den Dunmer von den Füßen holte. Einen schnell geworfenen Schockzauber wich der Diener Dagons mit einer leichten Körperbeugung aus, ließ die Peitsche fallen und packte seine Speerwaffe nun mit beiden Händen und setzte dazu an, auf ihn einzustechen. In diesem Moment kam Lyviani von hinten angerannt. Sie sprang mit Kraft vom Boden ab, in der Hand ihren Dolch. Geschmeidig schnitten sie und die Klinge durch die Luft und mit einem satten Geräusch versenkte sie die Klinge im Nacken ihres gemeinsamen Gegners, dort wo die Rüstung am Hals nicht fest saß. Der Dremora verdrehte die blassroten Augen, ließ den Speer fallen und sank in die Knie, um schließlich zur Seite zu kippen und regungslos im Gras liegen zu bleiben. Er war tot. "Danke, das war knapp": bedankte sich Tirian bei seiner Begleiterin.
[Dreveni]
Als der Dremora von Tirian abgelenkt wurde, sprang ihn Dreveni mit der Kraft der Verzweiflung an. Nicht nur dass es für Tirian unweigerlich vorbei gewesen wäre, sie selbst war inzwischen auch schon zu erschöpft von dem Kampf mit den Skampen, als dass sie es noch lange machen würde. Sie glaubte selbst nicht daran, dass sie es schaffen konnte, da kippte der Dremora schon zur Seite mit der Klinge ihres Dolches im Nacken.
"Keine Ursache.", sagte sie nur zu Tirian, steckte den Dolch weg und wandte sich dann der Bisswunde an ihrem rechten Arm zu. Der Skamp hatte sie ganz schön angekaut, stellte sie fest als sie mit spitzen Fingern die Reste des Stoffes der einmal ein Ärmel gewesen war aus der Wunde zupfen wollte. Jedoch spürte sie langsam den Schmerz, jetzt wo der Kampf vorüber war, und so ließ sie sich einfach neben Tirian auf den Boden fallen. Nur kurz sitzen...
"Verdammte Mistviecher. Wo..." Weiter kam Dreveni nicht, da wurde sie von hinten schon von der großen, runden Schnauze ihres Guars angestupst. Mochte der Himmel wissen wo er sich versteckt hatte während des Kampfes. Er war auch der Einzige, der ihn unverletzt überstanden hatte.
"Irgendwo in meinem Gepäck müssten noch ein paar Heiltränke sein.", sagte sie mit Blick auf Tirians Arm.
[Tirian]
"Nicht nötig": meinte er, schob den mitgenommenen Ärmel seiner Robe nach oben und legte die aufgerissene Haut frei. "Diese Kratzwunden sind nicht allzu tief": sagte er und legte sich die Hand auf die Seite. Die Berührung brannte und schmerzte. Ebenso schmerzte der Zauber, den er nun verwendete, um sich zu heilen. Das aufgerissene Gewebe zog sich wieder zusammen, schloss die Wunden und die angekratzten Blutgefäße und beseitigte somit die Wunde. Von dem Krallenangriff blieben nicht mehr als ein paar dunkelgraue Striemen auf der hellgrauen Haut, die in der nächsten Zeit auch noch verschwinden würden. Dann schaute Tirian zu Lyviani hinüber. Ihr Arm sah wesentlich schlimmer aus. Die spitzen, scharfen Zähne des Skamps hatten sich tief in ihr Fleisch gegraben und ihre Spuren hinterlassen. "In diesem Fall wäre wohl doch ein Heiltrank angebracht": meinte er, nach dem er sich die Wunde etwas besehen hatte. Sie kramte ihn aus ihrem Gepäck, doch nahm der Dunmer ihn ihr gleich aus der Hand. Ohne zu zögern griff er nach ihrem Arm und träufelte fachmännisch den Trank in die Wunde. Das kurze Zusammenziehen ihres Gesichtes verriet das kurze Brennen. Der Heiler legte seine Hand auf die Bisse und ließ die Magie strömen und wirken. Er fühlte die Heilung des Fleisches unter seinen Fingern. Einen Moment verharrten sie so nebeneinander, dann nahm er die Hände weg. "Der Heiltrank wird einer etwaigen Entzündung entgegenwirken und die Tiefenheilung vorantreiben und beschleunigen. Den groben Wundverschluss hat mein Zauber bereits getan. Der Arm dürfte sich die nächste Zeit etwas taub anfühlen, aber das ist normal": sagte Tirian und lächelte über das Verhalten des Guars, der offenbar weiter wollte. In Anbetracht der stinkenden Kadaver um sie herum, wollte auch er selbst nicht länger verweilen. "Wollen wir aufbrechen?": fragte der Dunmer.
[Dreveni]
Interessiert beobachtete Dreveni, wie Tirian die Kratzwunde an seinem Arm heilte. Er schien mehr Ahnung davon zu haben, als jemand der einfache Heilsprüche irgendwo aufgeschnappt hatte. Ihr Verhältnis zu Heilern war etwas zwiespältig. Dreveni sah sie als notwendiges Übel an, wenn man mit seinen eigenen Fähigkeiten nicht mehr weiterkam, ansonsten hatte sie nicht sonderlich viel dafür übrig, da sie selbst eher damit beschäftigt war, Leute vom Leben in den Tod zu befördern, und nicht damit, leben zu retten. Als er einfach nach ihrem Arm griff, war ihr erster Reflex ihn wegzuziehen, schalt sich aber gleich in Gedanken, wie sie denn jetzt auf diese blöde Idee kommmen konnte. Wären da nicht die Bilder am Rande ihres Bewußtseins von einem gewissen Dunmer in einer Dwemerruine... Schnell verdrängte sie das ganze wieder und schüttelte fast unmerklich den Kopf. Dann sah sie zu Tirian, der nichts bemerkt zu haben schien. Sie mußte unbedingt diese ganze Geschichte abhaken, wenn sie nicht doch noch verrückt werden wollte. Das hier war keine Dwemerruine, und Tirian so weit entfernt von den Typen die sie entführt hatten, wie es nur irgendwie ging. Und trotzdem war sie erleichtert als er seine Hände wieder von ihrem Arm nahm. "Ich glaube jetzt muß ich mich bedanken.", murmelte sie und sah in Tirians lächelndes Gesicht. "Einen Moment noch." sie erhob sich und ging zu der Leiche des Dremoras, die sie durchsuchte. Brauchbare Waffen hatte er keine, bis auf den Spieß, der ihr dann doch etwas zu groß war. An seinem Finger fand sie schließlich einen Ring, der schwer nach Gold aussah, und von dem ein leichtes, magisches Kribbeln ausging. Sie zerrte kurz daran, konnte ihn aber nicht abziehen. Sie hatte schon den Dolch in der Hand, da fiel ihr Blick wieder auf Tirian. Oh man, Dreveni, du wirst noch weich. Sie ging einen Schritt zur Seite und stellte sich so, dass er nicht sehen konnte wie sie dem Dremora den Finger abschnitt, und hielt im kurz darauf nur noch den Ring unter die Nase, bevor sie ihn weg steckte. "Jetzt können wir los."
[Tirian]
Tirian sah mit verschlossenem Gesicht zu, wie Lyviani die Leiche des Dremora fledderte. Glücklicherweise ersparte sie ihm den Anblick, einen Finger wegen eines Goldringes, den sie ihm dann stolz unter die Nase hielt, abzuschneiden. Wenn man gerade Geld brauchte, um sich eine Unterkunft zu finanzieren oder womöglich Heiltränke, Waffen und dergleichen benötigte, dann hielt auch er das Fleddern von Leichen für vertretbar. Aber aus seiner Sicht befanden sie sich nicht in einer Lage, in der sie es unbedingt nötig gehabt hätten, einen Toten zu bestehlen. Das es sich dabei um ein dämonisches Wesen handelte, das ihn beinahe getötet hätte, verdrängte der junge Dunmer erfolgreich. Er ließ seine Begleiterin jedoch gewähren. Er war noch nie ein Moralapostel gewesen, etwas das ihn auch immer am Tempel geärgert hatte. "Ja, wir können euch helfen, aber zuvor dankt den Almsivi für ihre Gnade": kam ihm der Ausspruch eines Priesters des Tribunals in den Sinn, über den er innerlich noch immer den Kopf schüttelte, während er schaute, ob der Guar tatsächlich unverletzt aus dem Kampf gekommen war. Dem Tier ging es tatsächlich gut. Ein leichtes Schwächegefühl machte sich in ihm breit. Der Kampf hatte an seiner magischen Kraft gezehrt. Er musste seine Kräfte erst einmal schonen. Tirian hoffte, dass sie den Rest der Wegstrecke ohne Zwischenfälle würden zurücklegen können. Als Lyviani auch soweit war und sie sich neu orientiert hatten - die Bergkette zum Inland zu ihrer Rechten - setzten sie ihren Weg fort.
Geändert von KingPaddy (29.03.2013 um 13:33 Uhr)
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