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Thema: Die Erben der Häuser

Baum-Darstellung

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  1. #29

    Molag Amur

    [Tirian]
    Dreveni reagierte mit größerer Geistesgegenwart als er selbst und sprang hinter das Zelt, um sich auf alles, was da kommen möge, vorzubereiten. Tirian verspürte den Reflex ihr dabei zu folgen und sich selbst ebenfalls auf das schlimmste einzurichten, doch sein Verstand beruhigte ihn. Auf dieses Boot mussten sie gewartet haben. Ein Boot ohne Licht tauchte schließlich nicht einfach so mitten in der Nacht in der Zafirbel-Bucht auf. Sie mussten auf das Feuer reagiert haben, dass hinter seinem Rücken loderte. Der Heiler glättete seine Gewänder so weit es ging, sie waren durch den "Traum", den er hatte, etwas in Ordnung geraten und trat dann ans Wasser heran. Mit kräftigen Ruderschlägen schob sich das Boot immer mehr in den Feuerschein und auf den Strand zu. Er ruderte mit beiden Armen, um die Neuankömmlinge heranzuwinken.

    Tirian kniff die Augen zusammen und konnte dann in der Dunkelheit vier Personen in dem Boot ausmachen. Offenbar lag vor der Küste irgendwo ein größeres Schiff, von dem aus die Leute ins Wasser gegangen waren. Zwei Dunmer, die hochgekrempelte Hemden trugen ruderten. Im Bug saß ein Schwergerüsteter und hielt eine Lanze mit breitem Stichblatt in der Hand. Sein Kopf und auch die Lanzenspitze waren jedoch nicht auf den Strand oder ihn gerichtet, sondern bereit ins Wasser zu stechen, sollte sich dort eine Kreatur zeigen, um die Nussschale anzugreifen. Noch hinter den Ruderern im Heck, auf einer schmalen Sitzback offensichtlich, entdeckte er die vierte Person an Bord. Sie lag noch halb im Dunkel und wurde von den Männern vor ihr auch verdeckt, doch Tirian meinte ein Kleid und weibliche Rundungen erkennen zu können. Das überraschte ihn. Eine Frau erwartete er nicht.

    [Dreveni]
    Dreveni hatte den Bogen gespannt und einen Pfeil auf der Sehne, als Tirian plötzlich aus der Deckung sprang und anfing, wie ein Geisteskranker zu winken.
    "Tirian, seid ihr endgültig übergeschnappt?", zischte ihm Dreveni zu. Da kam ein Boot mitten in der Nacht, dessen Besatzung man im Dunkeln nicht wirklich erkennen konnte, und der Heiler spielte lebende Zielscheibe. Bewegte, lebende Zielscheibe.

    [Tirian]
    Der Heiler wartete noch bis das Boot sich unter einem letzten kräftigen Ruderschlag in den Sand des Strandes gesetzt hatte und ging dann hinunter zum Wasser. Der Wächter mit der Lanze stieg aus und baute sich vor ihm auf. Zunächst wehrte er ihn ab, dann half er der Frau, die von hinten nach vorne in den Bug geklettert war, elegant aufs Trockene, sodass die ganz offensichtlich teuren Schuhe und das blaue Samtkleid, die sie trug, nicht nass wurden. "Ich hatte jemand anderen erwartet": richtete Tirian direkt das Wort an die Eingetroffene. Offenbar war sie hier diejenige, die hier etwa zu sagen hatte. Sie schaute ihn durchdringend an und lächelte dann etwas nachsichtig. "Ich bin Raylasa Rethan. Ich bin seine Frau”: stellte sie sich vor. Tirian erinnerte sich.

    Damals als er mit den Jungs auf dem Weg zu Tarriors Plantage war, war er durch Balmora gekommen und hatte von den Verdiensten um die Shulk-Eiermine gehört. Er hatte es direkt seltsam gefunden, dass dieser Rethan ihm entkommen war. Noch seltsamer fand er damals allerdings die Überlegung, dass er ihn womöglich entkommen lassen hatte. Mehrfach hatte sein Vater bekannt, dass er der Familie alles Schlechte wünschte, weil sie ihm damals seinen Besitz auf dem Odai-Plateau gestohlen hatten. Als er selbst aber, nachdem er festgestellt hatte, dass Tarrior dem Hexer Behram Meradanz in die Hände gefallen sein musste, nach einer Möglichkeit suchte, wie er ihn befreien konnte, kam ihm der ganz Vorfall wieder ins Gedächtnis. Eventuell hatte sich sein Vater von der Aktion eine spätere Gefälligkeit versprochen. Da Tirian sonst niemanden wusste, den er hätte um Hilfe bitten können, führte ich sein erster Weg von Khuul im Norden von Vvardenfell wieder zurück nach Vivec, wo die Rethans einen weiteren Wohnsitz unterhielten. Inzwischen war Fürst Rethan untergetaucht, nachdem man ihn in Abwesenheit vom Fürstenhaus suspendiert, seine Titel aberkannt und ihn zur Fahndung ausgeschrieben hatte. Ein strafrechtliches Urteil sollte nicht in seiner Abwesenheit gefällt werden, da als vermutliches Urteil wo nur der Strang blieb. Da sollte sich ein ehemaliger Ratsherr wenigstens noch selbst verteidigen können. Man ging davon aus, dass seine Frau ihn versteckte, aber das konnte nicht nachgewiesen werden. Auch das Odai-Plateau wollte man der Familie ingesamt nicht aberkennen. Ein Zeichen über welchen Einfluss zumindest seine Frau, die ohnehin als Familienoberhaupt galt, im Haus hatte, zumindest hatte ihm das Gilluk zugetragen, als er noch auf Plantage weilte.

    Der Besuch in Vivec führte ihn zu einer Villa auf der Hlaalu-Wohninsel, wo ihn ein Türwächter mit dem Hinweis abweisen wollte, dass der Hausherr sich schon längst nicht mehr auf Vvardenfell aufhalte und er sich lieber verziehen sollte, bevor er ihm den Schädel einschlagen würde. „Ich komme um die Schuld an Hlaalu Tarrior Gildres einzufordern“: hatte der Heiler damals gesagt und war innerlich zusammengezuckt, da er schon den angekündigten Schlag erwartete. Der Türwächter beriet sich mit seinem Kollegen und verschwand dann nach drinnen. Der Hinweis schien gefruchtet zu haben, sodass er hereingebeten wurde. Der angeblich flüchtige Ratsherr lümmelte in der Villa auf einer Liege. „Ihr kommt von Tarrior?“: war seine erste Frage. Tirian nahm damals allen Mut zusammen, bevor er antwortete: „Er hat euch damals auf dem Odai-Plateau entkommen lassen und nun erwartet er eine Gegenleistung.“ Das Gesicht des suspendierten Ratsherren blieb ausdrucklos. „So tut er das? Und was sollte mich dazu veranlassen diese ‚Schuld‘ zu begleichen?“: fragte er und ließ keinen Zweifel daran, dass er sie als nicht gegeben ansah. „Der Anstand und die Ehre“: sagte Tirian und eignete sich den gleichen unaufgeregten Ton seines Gesprächspartners an. Im nächsten Augenblick hätte er sich am liebsten gegen die Stirn geschlagen, wegen dieses naiven Arguments. Um die Unsicherheit zu überspielen, wartete er gar nicht ab, sondern stellte einfach seine Forderung in den Raum. Tarrior hatte ihm einmal erzählt, dass man auf diese Art und Weise Verhandlungen führte. Man forderte, man bat nicht. Auch wenn er diese Einstellung nicht teilte, musste er zugeben, dass es in diesem Moment Wirkung zeigte: „Ich brauche Zugang nach Mora Uvirith und ich bin mir sicher, dass ihr und eure Familie mir helfen können.“ Anstatt weiter zu diskutieren erhob sich der Ratsherr mit einem gedehnten und genervtem Seufzen und verschwand in einen Korridor. Zwar fühlte sich Tirian vor den Kopf gestoßen, aber er widerstand der Versuchung sich hinzusetzen oder sich auch nur irgendetwas anmerken zu lassen. Nach etlichen Minuten kam Rethan wieder. „Mora Uvirith gehört Behram Meradanz. Tarrior spielt ein gefährliches Spiel, wenn er sich mit ihm anlegt, daher frage ich besser nicht, was er dort vor hat. Dieser Hexer hat seit Monaten seine Finger überall drin – Handel, Politik, Militär. Das fällt schon auf, wenn man sich unter der Oberfläche bewegt. Aber soll mir egal sein. Wenn Tarrior draufgeht, ist das seine Sache. Und ich will weder ihn noch einen Diener wie euch hier jemals wieder sehen. Die Schuld ist hiermit beglichen“: machte er sein Zugeständnis und teilte ihm den Treffpunkt mit und was er dort zu tun hatte. Danach wurde er freundlich aber bestimmt hinaus geworfen und Tirian suchte nach einer Möglichkeit, sich nach Tel Vos einzuschiffen.

    Nun stand er vor Raylasa Rethan, der Frau des in Ungnade gefallenen Ratsherren, die ebenfalls eine Ratsherrin war, die Familie Rethan beherrschte und damit noch mächtiger als ihr Mann war. Ihm kam die Episode in Vivec zu Bewusstsein. Offenbar hatte ihr Mann mit ihr gesprochen, als er aufgestanden war. Tirian setzte wie die geschäftige Miene auf, die er auch bei dem Treffen damals gehabt hatte. Der Wächter der noch immer mit der Lanze neben seiner Herrin stand, sah sich aufmerksam um und flüsterte der Hlaalu dann etwas ins Ohr. Sie zog die Augenbrauen zusammen. Der Heiler wusste, was los war. Er rief Dreveni zu, dass sie herauskommen sollte.

    [Dreveni]
    Tirian ließ sich durch ihrer Warnung nicht aufhalten, nein, er ging nun auch noch direkt auf die Frau zu, der von dem Wächter aus dem Boot geholfen wurde. Dreveni traute dem Frieden nicht, auch dann noch nicht, als der Heiler das Wort an die Ankömmlinge richtete, und so hielt sie sich nach wie vor im Hintergrund, den Bogen mehr oder weniger Schußbereit in der Hand.
    Schließlich mußte sie aber doch bemerkt worden ein, denn der Wächter flüsterte der Frau etwas ins Ohr, und Tirian rief ihr schließlich zu, dass sie aus ihrem Versteck kommen sollte.
    Mit einem seufzen lehnte sie den Bogen an die Wand der Hütte, den Pfeil daneben, straffte ihre Haltung - immerhin war sie nun auch wieder ordentlich gekleidet und lief nicht mehr in Lumpen herum - und trat auf die kleine Gruppe zu. An ihrem Gürtel trug sie den daedrischen Dolch, somit war sie, obwohl ihr Schwert bei dem Bogen lag, alles andere als unbewaffnet. Auch an ihrem Gesicht konnte man ablesen, dass ihr die ganze Situation noch nicht so ganz geheuer war.

    [Tirian]
    "Ah ihr habt euch eine Kriegerin zugelegt, wie ich sehe. Da tatet ihr gut dran. Ich denke ihr könnt sie gebrauchen, wenn ihr euch mit dem Magierfürsten anlegen wollt. Aber ich denke das wollt ihr, ansonsten wären wir ja nicht hier": sagte sie.
    "Ich hatte nur nicht damit gerechnet, dass ihr das Ganze unterstützen würdet und wirklich kommt": sagte Tirian dann.
    Die Dunmer lachte: "Ihr seid also auf gut Glück hierher gekommen?" Sie machte eine kurze Pause. "Wenn Tarrior sich mit dem Haus Telvanni anlegen will, ist das seine Sache. Ich werde ihn nicht zurückhalten": meinte sie.
    "Ich meinte eher, dass euer Gatte nicht gerade bereit schien uns zu helfen": führte Tirian dies aus.
    Die Ratsherrin setzte ein ernstes Gesicht auf. "Gebt euch keinen falschen Vorstellungen hin. Am liebsten würde ich Tarrior dafür tot sehen, dass er uns die Sache mit der Mine ruiniert hat. Verständlicherweise ist mein Mann wütend. Ihn hat die ganze Angelegenheit seine Reputation gekostet. Wenn es nach ihm gegangen wäre, wäret ihr als Leiche in einem der Kanäle von Vivec geendet... als Botschaft an Gildres. Haus Rethan aber bezahlt seine Schulden immer! Wir sind schließlich nicht irgendwer, dass muss auch mein Mann einsehen": mit den letzten Worten ließ sie sich von ihrem Wächter ein gesiegeltes Stück Papier reichen und hielt es Tirian dann schließlich hin. "Hiermit sind wir quitt. Magierfürst Meradanz hat den Handel auf dem Gebiet seiner Stadt eingeschränkt, was es möglich machte sehr lukrative Handelskonzessionen auszuhandeln. Wir wurden mit einer solchen bedacht. Dieses Stück Papier weist euch und eure als Händler in unserem Auftrag aus. Damit kommt ihr in die Stadt. Nicht mehr und nicht weniger": erklärte sie. Der Heiler griff danach und wollte es zu sich ziehen, doch sie hielt es fest. Er hob seinen Blick und wurde von ihren rotglühenden Augen fixiert. "Solltet ihr erwischt werden, werden wir behaupten der Schein wäre einem unserer Händler gestohlen worden. Rechnet also nicht mit unserer Hilfe, um dort wieder rauszukommen. Tarrior weis hoffentlich mit wem er sich anlegt": warnte sie ihn. Tirian nickt und erst dann gab Rethan das Schreiben frei. Tirian wollte sich bereits abwenden, doch sie hielt ihn kurz zurück. "Ihr seid ein netter Junge. Was auch immer Tarrior euch bezahlt, solltet ihr euch im Klaren darüber sein, dass es das sicher nicht wert ist. Dieser Telvanni hat seine Finger in Geschäften von denen selbst wir die Finger lassen würden. Also passt auf euch auf": warnte sie ihn noch einmal. Die zuvor eher harte Stimme wurde dabei etwas weicher. Dann wandte sie sich herrisch wieder an ihre Männer: "Zurück zum Schiff. Ich will noch vor dem Morgengrauen aus der Bucht und der Sichtweite der Magierstädte raus sein." Sie wandten sich ab und bestiegen wieder das kleine Ruderboot. Tirian drehte sich zu Dreveni um, schaute ihr in die Augen und wandte sich dann ab. "Was konnte mehr Wert sein als das Leben des eigenen Vaters": fragte er sich selbst.

    [Dreveni]
    Dreveni hatte dem Gespräch zwischen Tirian und der Frau schweigend zugehört. Viel hatte sie nicht verstanden, nur ihr Gesicht hatte sich zusehends verdüstert. Wenn ihr doch etwas klar geworden war, dann das: Die ganze Sache schien weit mehr Tragweite zu haben, als sie Anfangs gedacht hatte. Das, zusammen mit dem seltsamen Verhalten welches der Heiler seit der Festung immer wieder an den Tag legte, löste ihre Freude über die Papiere, die sie in die Stadt bringen würden, geradewegs in Luft auf. Dazu trug auch bei, dass Tirian ihr nur kurz in die Augen sah, und dann seinen Blick abwandte. Schuldbewußt?
    "Tirian.", setzte sie an, wartete aber nicht auf eine Erwiederung, sondern sprach einfach weiter. "Wenn da noch etwas ist, was ich wissen sollte, wäre wohl jetzt der geeignete Zeitpunkt. Wir können uns keine weiteren Überaschungen leisten. Und auch nicht, unvorbereitet zu sein."

    [Tirian]
    "Wenn da noch etwas ist, was ich wissen sollte, wäre wohl jetzt der geeignete Zeitpunkt. Wir können uns keine weiteren Überaschungen leisten. Und auch nicht, unvorbereitet zu sein": sprach Dreveni ihn von der Seite an. Tirian drehte sich verwirrt zu ihr um und überlegte einen Moment. "Ihr wisst doch, worum es gehen soll. Wir legen uns mit einem Hexenmeister an, in dem wir uns in seine Stadt und seinen Turm schleichen, um einen Freund zu befreien": wiederholte der Heiler das, was er ihr aber bereits in Vos erzählt hatte. Vielmehr konnte er dem auch nicht hinzufügen. Er hatte schon die Warnung vorhin unnötig gefunden. Das sie sich nicht mit einem trunkenen Goblin anlegten, war ihm schon klar, ebenso wie die Tatsache, dass jemand, der vor Erpressung und Mord nicht zurückschreckte, sicher auch noch anderen zwielichtigen Geschäften nachging.

    [Dreveni]
    Dreveni bedachte Tirian noch mit einem langen, nachdenklichen Blick. Irgendetwas verschwieg ihr der Heiler, das glaubte sie zu wissen. Und normalerweise konnte sie sich auf ihre Instinkte bei solchen Sachen voll verlassen, und diese hatten ihr mehr als einmal das Leben gerettet. Nun ja, sie würde es schon noch herausfinden, so oder so.
    Sie einigten sich darauf, den Rest der Nacht zu nutzen um sich auszuruhen, und übernahmen abwechselnd die Nachtwache.

    Am nächsten Morgen aßen sie etwas der Vorräte, die ihnen von der Karawane als Ausgleich für ihre Hilfe überlassen worden waren, räumten ihre Sachen zusammen und machten sich auf den Weg nach Mora Uvirith. Sie sprachen nur das nötigste, die Atmosphäre wurde immer noch von Tirians seltsamen Verhalten am gestrigen Abend sowie dem Treffen geprägt. Dreveni glaubte dem Heiler nicht, dass sonst nichts mehr dahinter war, als nur einen Freund zu befreien. Er steckte tiefer in der Sache, als er zugeben wollte. Wobei Dreveni nicht einmal wußte, um was genau es bei dieser "Sache" überhaupt ging.
    Gleichzeitig fragte sie sich, wie weit ihre eigene Loyalität Tirian gegenüber ging. Was würde sie tun, wenn sie in Schwierigkeiten gerieten, wegen etwas, das er ihr verschwiegen hatte? Sie kannte die Antwort, denn es konnte darauf nur eine geben. Und doch war sie sich nicht so sicher, wie sie es normalerweise hätte sein müssen. Und das lag sicher nicht nur an Tirians glutroten Augen, die sie immer wieder an Feryn erinnerten.
    Während sie durch die karge Landschaft gingen, versuchte sie sich das Gespräch in der Festung in Erinnerung zu rufen. Ihre Beziehung zu dem Heiler war rein geschäftlich, sonst nichts. Und das bedeutete, dass im Zweifelsfalle ihr eigenes Leben absolute Priorität hatte, immerhin war sie keine Leibwächterin.

    Als sie schließlich eine weitere Biegung um graue Felsen nahmen, tauchten in der Entfernung Umrisse auf, die in scharfem Kontrast zum Rest der Umgebung standen, wirkten sie doch organisch und seltsam lebendig in der toten, schroffen Landschaft. Fast sah es aus wie Wurzeln, und sie meinte darin auch künstliche Gebilde wie Tore zu sehen.
    Dreveni blieb stehen und wandte sich an Tirian: "Ist es das?"
    Geändert von Andromeda (30.11.2014 um 01:50 Uhr)

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