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Mythos
Vvardenfell-Distrikt, Weidenländer
Dass es halber Selbstmord war, stellte Tirian in diesem Moment auch fest, als der Anführer der fünf Gewappneten sich zu ihnen umdrehte – ein grobschlächtig dreinschauender Dunmer mit kahlem Schädel und einer breiten Narbe im Gesicht. „Was wollt ihr?!“: herrschte der Kerl sie auf Dunmeri an. Tirian antwortete reflexhaft in dem ihm mehr vertrauten Cyrodiilisch. „Wir hörten, dass jemand in Schwierigkeiten ist und wollten helfen“: antwortete der Heiler und sah dem Mann, der sich nun ganz ihm zugewandt hatte, herausfordernd in die Augen. „Fremdländer“: zischte er und spuckte aus. „Süd-Morrowind“: beharrte Tirian. Die Augen des Mannes verengten sich. „Dres-Abschaum, also“: kommentierte er das und spuckte noch einmal aus. Sein Blick wanderte zu Lyviani. „Ein Jammer das Dres-••••n so hübsch sind“: meinte er und musterte seine Begleiterin ausführlich. Aus dem Augenwinkel sah Tirian, wie sich die vier bedrohten Dunmer langsam zu entfernen versuchten. Zu ihrem Unglück bemerkte das der Gerüstete auch. „Bleibt gefälligst hier ihr Aschaffen. Wir sind mit euch noch nicht fertig“: brüllte er auf Dunmeri in die Richtung der zwei Männer und zwei Frauen in ihren komischen Gewändern, die Tirian zuvor noch nie gesehen hatte. Die beiden Männer, trotz das einer offenbar verletzt halb auf dem Boden lag, schauten den Anführer der Gerüsteten wütend ob der Beleidigung an.
In den Augen der Frauen spiegelte sich stolzer Trotz. Etwas was der Kahlköpfige zum Anlass nahm, derjenigen, die zuvor schon ihren verletzten Begleiter verteidigt hatte, einen Schlag mit der behandschuhten Hand zu verpassen. Sie fiel nach hinten über in Dreck. Tirians Hände zuckte nach vorne doch umgehend, wurde er von einem der Männer des Kahlkopfes zurückgestoßen. „Lerne wo dein Platz ist, unzivilisierte Hündin“: sagte er auf Dunmeri zu der Frau und deutete auf ein in seine Rüstung eingearbeitetes Wappen. Tirian erkannte Insignien des Tempels darauf, konnte es aber nicht zuordnen. „Was haben euch diese Leute getan?“: fragte der Heiler mit mühsam unterdrückter Wut. Ganz als hätte er schon vergessen, dass er und Lyviani noch dort standen, wandte sich der Anführer um. „Diese Wilden nehmen den Schutz unserer Armeen gegen die Daedra in Anspruch, fliehen feige, wenn die Dämonen angreifen und lassen uns die Arbeit machen. Und dann verweigern uns diese Hunde hier den Respekt“: ereiferte sich der Mann. Die Frau, die er gerade geschlagen hatte, rappelte sich wieder auf. „Das ist Lüge! Ihr raubt uns Besitz“: widersprach sie in gebrochenem Cyrodiilisch. Er wollte offenbar noch einmal ausholen, doch diesmal war Tirian schneller und packte ihm am Arm. Er konnte ihn kaum halten, soviel Kraft war dahinter. Er schaffte es allerdings, dass er seine Aufmerksamkeit auf jemand anderen richtete. Dem Heiler wurde kurz weiß vor Augen, als er einen Fausthieb des anderen Dunmers einstecken musste. „Warum verteidigt ihr diese steinzeitliche, daedra-verehrende Brut!?“: wollte der Gerüstete wissen, dessen Kopf sich vor Wut langsam dunkel verfärbte. Tirian rappelte sich wieder auf. Er bemerkte das Lyviani ihn stützte und mit Druck auf sein Schulterblatt zum Gehen drängte. „Wir vom Haus Redoran sind nachsichtig. Das hier ist nicht eure Sache. Ich gebe euch zehn Sekunden, um euch umzudrehen und zu verschwinden“: sagte er und legte eine Hand auf den Streitkolben, der an seiner Seite hing.
Geändert von KingPaddy (30.03.2013 um 21:02 Uhr)
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