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Thema: Die Erben der Häuser

Hybrid-Darstellung

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  1. #1
    Dreveni trottete neben Tirian dahin, und warf ihm nur ab und an einen leicht genervten Blick zu, wenn sie schon wieder anhielten weil er an irgendwelchen Kräutern zupfte. Sie überlegte kurz, ob sie ihn fragen solle ob er auch wirksame Gifte brauen konnte, verschob dass aber dann doch auf später.
    Widerwillig musste sie zugeben, dass Tirian sie auf eine Art und Weise faszinierte, die sie selber nicht ganz bestimmen konnte. War es die Leidenschaft mit der er für seine Überzeugungen argumentierte? Sein Wesen, dass so komplett anders war als das ihrer sonstigen Bekanntschaften? Sie brauchte nur an den Kaiserlichen in Skingrad zu denken, der dort ihr Kontaktmann war und mit dem sie mehr als einmal das Bett geteilt hatte. Er war fast ebenso verschlagen wie Dreveni, was ihn berechenbarer für sie machte, als es Tirian bis jetzt war. Bei ihrem Begleiter konnte sie nicht sagen, ob er beim nächsten Kampf einfach davon laufen würde oder sich mit dem Mut der Verzweiflung mitten hineinstürzen würde, obwohl er wissen musste, dass er kaum eine Chance hatte.

    Zumindest diese letzte Frage beantwortete sich schneller, als es Dreveni lieb war. Als sie das Geschrei hörte, wollte sie Tirian gerade vorschlagen, dezent die Richtung zu ändern und sich am besten nicht einzumischen, da hörte sie ihn schon sagen: "Da braucht jemand Hilfe.", und sah sie dabei auffordernd an.
    Bevor sie noch irgendetwas erwidern oder ihn gar zurückhalten konnte, war er schon auf die Gruppe aus Dunmern und Kriegern zugelaufen.
    Verfluchte Scheiße. Sie hatte nicht einmal verstanden, was die Frau gesagt hatte, aber es war für Dreveni durchaus im Bereich des möglichen, dass sie zurecht von den Bewaffneten aufgehalten wurden. Zusätzlich ging ihr gegen den Strich, dass sie jetzt auch noch auf Tirian als Übersetzer angewiesen war, da sie kein Wort Dunmeri sprach, bis auf ein paar deftige Flüche, die sie aufgeschnappt hatte. Vielleicht sollte sie doch endlich mal die Sprache ihrer Ahnen lernen, so schwer konnte das ja nicht sein.
    Mit einem letzten, genervten Augenrollen folgte sie Tirian, weniger um der Gruppe Dunmer zu helfen, als ihren Auftraggeber davon abzuhalten, sich abschlachten zu lassen. Es wäre mehr als ärgerlich, den Weg hierher umsonst gelaufen zu sein. Dieses mal würde sie aber ein ernstes Wort mit ihm reden, wenn sie beide heil aus der Sache herauskamen, so ging es einfach nicht. Der Guar schien einen ihm eigenen Sinn für Gefahr zu haben, denn er hielt ich an Ort und Stelle.

    Sie holte Tirian gerade noch ein, packte ihn hart am Arm und zischte ihm ins Ohr: "Seid ihr verrückt geworden? Das ist Selbstmord!" zu mehr kam sie nicht, da sie inzwischen die volle Aufmerksamkeit der Gerüsteten hatten, die nicht den Eindruck machten, als würden sie großen Spaß verstehen.
    Geändert von Andromeda (30.03.2013 um 15:36 Uhr)

  2. #2

    Vvardenfell-Distrikt, Weidenländer

    Dass es halber Selbstmord war, stellte Tirian in diesem Moment auch fest, als der Anführer der fünf Gewappneten sich zu ihnen umdrehte – ein grobschlächtig dreinschauender Dunmer mit kahlem Schädel und einer breiten Narbe im Gesicht. „Was wollt ihr?!“: herrschte der Kerl sie auf Dunmeri an. Tirian antwortete reflexhaft in dem ihm mehr vertrauten Cyrodiilisch. „Wir hörten, dass jemand in Schwierigkeiten ist und wollten helfen“: antwortete der Heiler und sah dem Mann, der sich nun ganz ihm zugewandt hatte, herausfordernd in die Augen. „Fremdländer“: zischte er und spuckte aus. „Süd-Morrowind“: beharrte Tirian. Die Augen des Mannes verengten sich. „Dres-Abschaum, also“: kommentierte er das und spuckte noch einmal aus. Sein Blick wanderte zu Lyviani. „Ein Jammer das Dres-••••n so hübsch sind“: meinte er und musterte seine Begleiterin ausführlich. Aus dem Augenwinkel sah Tirian, wie sich die vier bedrohten Dunmer langsam zu entfernen versuchten. Zu ihrem Unglück bemerkte das der Gerüstete auch. „Bleibt gefälligst hier ihr Aschaffen. Wir sind mit euch noch nicht fertig“: brüllte er auf Dunmeri in die Richtung der zwei Männer und zwei Frauen in ihren komischen Gewändern, die Tirian zuvor noch nie gesehen hatte. Die beiden Männer, trotz das einer offenbar verletzt halb auf dem Boden lag, schauten den Anführer der Gerüsteten wütend ob der Beleidigung an.

    In den Augen der Frauen spiegelte sich stolzer Trotz. Etwas was der Kahlköpfige zum Anlass nahm, derjenigen, die zuvor schon ihren verletzten Begleiter verteidigt hatte, einen Schlag mit der behandschuhten Hand zu verpassen. Sie fiel nach hinten über in Dreck. Tirians Hände zuckte nach vorne doch umgehend, wurde er von einem der Männer des Kahlkopfes zurückgestoßen. „Lerne wo dein Platz ist, unzivilisierte Hündin“: sagte er auf Dunmeri zu der Frau und deutete auf ein in seine Rüstung eingearbeitetes Wappen. Tirian erkannte Insignien des Tempels darauf, konnte es aber nicht zuordnen. „Was haben euch diese Leute getan?“: fragte der Heiler mit mühsam unterdrückter Wut. Ganz als hätte er schon vergessen, dass er und Lyviani noch dort standen, wandte sich der Anführer um. „Diese Wilden nehmen den Schutz unserer Armeen gegen die Daedra in Anspruch, fliehen feige, wenn die Dämonen angreifen und lassen uns die Arbeit machen. Und dann verweigern uns diese Hunde hier den Respekt“: ereiferte sich der Mann. Die Frau, die er gerade geschlagen hatte, rappelte sich wieder auf. „Das ist Lüge! Ihr raubt uns Besitz“: widersprach sie in gebrochenem Cyrodiilisch. Er wollte offenbar noch einmal ausholen, doch diesmal war Tirian schneller und packte ihm am Arm. Er konnte ihn kaum halten, soviel Kraft war dahinter. Er schaffte es allerdings, dass er seine Aufmerksamkeit auf jemand anderen richtete. Dem Heiler wurde kurz weiß vor Augen, als er einen Fausthieb des anderen Dunmers einstecken musste. „Warum verteidigt ihr diese steinzeitliche, daedra-verehrende Brut!?“: wollte der Gerüstete wissen, dessen Kopf sich vor Wut langsam dunkel verfärbte. Tirian rappelte sich wieder auf. Er bemerkte das Lyviani ihn stützte und mit Druck auf sein Schulterblatt zum Gehen drängte. „Wir vom Haus Redoran sind nachsichtig. Das hier ist nicht eure Sache. Ich gebe euch zehn Sekunden, um euch umzudrehen und zu verschwinden“: sagte er und legte eine Hand auf den Streitkolben, der an seiner Seite hing.
    Geändert von KingPaddy (30.03.2013 um 22:02 Uhr)

  3. #3
    Eins musste man dem Heiler lassen, Nerven hatte er, als er darauf beharrte, kein Fremdländer zu sein sondern aus Süd-Morrowind zu kommen. Als ob das im Moment eine große Rolle spielen würde. Andererseits hatte Dreveni schon mitbekommen, wie die hiesige Bevölkerung zu Fremdländern stand, egal ob Dunmer oder nicht Dunmer.
    Das erste Mal, dass Dreveni in dieser Situation fast der Kragen geplatzt wäre war, als sie den anzüglichen Blick des Söldners auf sich spürte und sich dadurch unangenehm an die Dwemerruine erinnert fühlte. Noch beherrschte sie sich aber, und wartete auf eine günstige Gelegenheit, Tirian wegzuziehen, denn offenbar galt das Interesse der Kämpfer immer noch mehr den vier Dunmern als ihnen beiden. Außerdem stank es ihr inzwischen wirklich gewaltig, dass sie nur die Hälfte des Gesagten verstand, auch wenn das reichte um sich einen Reim zu machen, worum es ging.

    Tirian schien allerdings immer noch nicht genug zu haben, und langsam wurde klarer, was die Bewaffneten wollten. Sie hatten einen guten Punkt, fand Dreveni, und vielleicht nicht mal so unrecht. Für ihren Begleiter schien es jedenfalls klar zu sein, auf wessen Seite er stand, und packte den großen Dunkelelfen am Arm, noch bevor Dreveni ihn zurückhalten konnte. Als Dank fing er sich einen Fausthieb ein, der ihn zurück taumeln ließ. Dreveni hoffte inständig, dass es ihm jetzt reichte, und als das Angebot kam, sich zurückzuziehen, hatte ihn Dreveni, die ihm aufgeholfen hatte, schon am Arm um ihn wegzuziehen.

    In diesem Moment tat die Aschländerin das wohl dümmste in dieser Situation und zog ein beinahe lächerlich kleines Kurzschwert, das ihr auch umgehend vom Anführer der Bande aus der Hand geschlagen wurde, der nun seinerseits mit dem Streitkolben ausholte. Dreveni war sofort klar, dass sie den Schlag keinesfalls überleben würde, und mit dem Plan, einfach zu verschwinden, machte Tirian kurzen Prozess, als er ebenfalls sein Schwert zog und zu einem unbeholfenen Schlag - er schien noch etwas benommen ob des Fausthiebes zu sein - gegen den großen Dunmer ansetzte. Immerhin reichte es, dass der Streitkolben die Aschländerin knapp verfehlte.
    Dreveni sprach schnell einen Schildzauber, dessen Worte sie sich schon ins Gedächtnis gerufen hatte, und zog nun ihrerseits ihr Schwert, da die Chance zu verschwinden jetzt definitiv vorbei war. Mit ihrer Beherrschung war es nun auch vorbei, was aber eher an Tirian als den Söldnern lag.
    Sie hieb nach dem Anführer, die Klinge schrammte aber nur an seiner Rüstung entlang, da er schnell ausgewichen war. Ganz toll, Tirian, ganz toll.
    Sie standen offenbar nicht ein paar dummen Banditen gegenüber, die irgendwo mal ein Schwert gefunden hatten, nein, diese hier wußten genau was sie taten. Noch dazu waren sie deutlich unterlegen, wenn man die Aschländer nicht berücksichtigte, und Dreveni konnte kaum mehr tun als die Schläge des Dunmers zu blocken und darauf zu achten, dass ihr niemand in den Rücken fiel.
    Geändert von Andromeda (31.03.2013 um 22:05 Uhr)

  4. #4

    Vvardenfell-Distrikt, Weidenländer

    Von dem Fausthieb noch ganz benommen, er fragte sich, warum der Kerl auch nur so einen harten Schlag draufhaben musste, sah Tirian, wie die Dunmer in der merkwürdigen Kleidung ein Chitin-Kurzschwert zog und sich auf den Kahlköpfigen stürzte. Er bemerkte den Angriff schnell, wehrte den Angriff mit seiner beinernen Armschiene ab und schlug er mit der Länge seines Armes die Klinge aus der Hand und stieß sie damit ein Stück zurück. Geradezu pfeilschnell zog der Redoraner seinen Streitkolben und holte auch schon aus. Ein Schlag damit, da wir sich Tirian sicher, hätte der Dunmerin den Schädel zertrümmert. Trotz des leichten Schwindels befreite er sich von Lyviani und zog ebenso schnell - das hätte er sich selbst nicht zugetraut - seine eigene Klinge und ging unbeholfen dazwischen. Der Streitkolben traf auf die Klinge und glitt an ihr zur Seite weg. Der Heiler stolperte geradezu seinem Schwert nach. Der Anführer hatte ihn nun im Visier, riss den Streitkolben herum und wollte einen Schlag gegen ihn setzen, dem er nicht ausweichen konnte. Er schloss die Augen und erwartete den Aufprall und den Schmerz, doch der blieb aus. Er öffnete die Augen und schaute wild umher. Tatsächlich hatte sich auch Lyviani in den Kampf gemischt und den Anführer mit ihrem eigenen Schwert attackierte und ihn somit von ihrem Begleiter abgelenkt. Dieser nahm diese neuerliche Störung nun als Anlass, um auf die Assassinin einzuprügeln.

    In diesen Augenblicken löste sich die Starre der umstehenden Redoraner und der bedrohten Dunmer. Die beiden Gruppen gingen nun aufeinander los. Die Gerüsteten reagierten allerdings langsamer und mussten gegen die Chitin-Waffen der Anderen einstecken, bevor sie selbst wirklich zum Kampf bereit waren. Tirian wollte dem nicht nachstehen und wirkte einen Zauber, der Lyvianis Stärke erhöhen würde auf seine Begleiterin, packte sein Schwert fester und wollte ihr mit dem Anführer helfen, doch einer seiner Schergen, versperrte ihm den Weg. "Warum helft ihr diesem Aschländerpack? Sie sind doch Nichts wert": sprach ihn dieser nicht weniger grobschlächtig aussehende Dunmer an, während er mit einer Streitaxt im Nord-Stil und einem kleinen Rundschild den Kampf bestreiten wollte. „Das sagt ein ach so ehrenwerter Redoraner, der sie dann doch wert genug befunden hat, um sie zu bestehlen“: warf Tirian ein und versuchte sich auf den Kampf zu konzentrieren, obwohl ihm der Schwindel doch noch zu schaffen machte. Einem Axtstreich entging er mit einer Seitwärtsbewegung, die er auch zu einem Schlag von der Seite nutzte, der jedoch nur den Schild traf. Zu seinem Ungemach verlief der Kampf auf diese Art und Weise auch weiter. Wenn er die Schläge nicht mit dem Schwert parierte, schlug Tirian selsbt zu, aber traf in der Regel nur den Schild.

    Mit einem Blick auf Lyviani, die noch immer in einen erschöpfenden Kampf gegen den Anführer verstrickt war und einen Zauber benutzte, kam ihm eine Idee. Mit einigen ungezielten Hieben verschaffte sich der Heiler etwas Luft und schuf Distanz zwischen sich und seinem Gegner. Der Redoraner wollte es jedoch nicht lange bei diesem Zustand belassen und begann einen erneuten Angriff, um seinen Feind wieder in den Nahkampf zu verwickeln. Tirian hatte auf diesen Moment gewartet. Er sammelte Magie in seiner rechten Hand und konzentrierte sich auf den Schildarm seines Gegners. Ab und an waren beim Auf und Ab des Laufens die ungeschützte Hand und der Arm des Mannes zu sehen, da der Rundschild nicht sonderlich groß war. Er konzentrierte sich auf diese Stelle. Kurz bevor der feindliche Dunmer heran war, setzte der Heiler seinen Schockzauber frei. Ein Knistern und Zwischen gefolgt von einem lauten Schrei ließ erkennen, dass Tirian getroffen hatte. Sein Gegner ließ den Schild aus der verbrannten, schmerzenden Hand fallen und gab sich eine offene Blöße, die der junge Dunmer ausnutzte, indem ihr ihm mit dem Schwert einen Streich direkt über die in Netch-Leder gehüllte Brust gab, der ihn nach hinten umwarf. Ein Schlag mit dem Schwertknauf gegen den Kopf des am Boden liegenden Gegners schickte ihn ins Traumland.
    Geändert von KingPaddy (31.03.2013 um 11:56 Uhr)

  5. #5
    Dreveni hatte alle Hände voll mit dem Anführer zu tun, als sie wieder von einem von Tirians Zaubern getroffen wurde. Noch ein Punkt auf der Liste, über den sie unbedingt mit ihm reden musste. Sie kannte ihre Kräfte genau, wusste wie sie kämpfen musste und wenn sie etwas überhaupt nicht brauchen konnten, waren es unterstützende Zauber, auch wenn sie noch so gut gemeint waren. Zugegeben kam ihr das doch ganz gelegen, trotzdem brachte es sie auch aus dem Konzept und sie wusste noch nicht einmal, wie lange dieser Zustand anhalten würde. Außerdem bin ich nicht deine verdammte verlängerte Faust, nur weil du meinst dich überall einmischen zu müssen. Während sie diese Worte dachte, schlug sie einige Male aus purer Wut fester mit ihrer Klinge auf den Streitkolben, als es nötig gewesen wäre, um ihn nur abzulenken.

    Mit roher Gewalt würde sie aber auch nicht weiterkommen, sie musste sich darauf konzentrieren, eine Blöße ihres Gegners auszunützen, wenn er mit dem relativ schwerfälligen Streitkolben ausholte. Ihr Glück war, dass gerade alle anderen der Truppe anderweitig beschäftigt waren, so konnte sie sich ganz auf den Dunmer vor ihr konzentrieren. Als er wieder einmal voll mit dem Streitkolben ausholte, duckte sie sich geschickt unter dem Schlag weg, und hieb ihm ihr Schwert mit Schwung in die Seite. Ihr Gegner heulte wütend auf, als ihm das Blut über seine Rüstung lief, aber kampfunfähig war er noch lange nicht. Immerhin reichte die Zeit bis er sich wieder gesammelt hatte, dass ihn Dreveni in die Defensive drängen konnte, und er jetzt derjenige war, der ihre Hiebe parierte. Schließlich brachte sie einen Hieb an einer seiner Hände an, der ihm ein paar Finger kostete. Mit einer Parierstange wäre dir das nicht passiert., dachte Dreveni grimmig. Mit einem wilden Aufschrei ließ er den Streitkolben los, und bevor ihm noch richtig bewusst wurde, was eben geschehen war, hatte Dreveni mit dem Schwert zu einem tödlichen Schlag gegen seinen Hals ausgeholt. Es war nicht genug Schwung dahinter, um seine Wirbelsäule zu durchtrennen, was auch gar nicht nötig war. Noch im fallen starb der vorher so großmäulige Söldner. "Du hättest mich nicht •••• nennen sollen, du Drecksack."

    Ihr blieb leider keine Zeit, auch noch auf die Leiche zu spucken, sie musste sich nach dem Rest der Gegner umsehen. Einen hatte Tirian anscheinend erledigt, die restlichen Drei waren inzwischen mit dem Heiler und den Aschländern beschäftigt, als sie bemerkten, dass ihr Anführer gefallen war. Schwer atmend übersah sie die Szene, nur war ihr keine lange Verschnaufpause gegönnt, da rannte einer der Söldner mit hoch erhobenem Schwert auf sie zu, offenbar komplett im Rage über den Tod seines Anführers.
    Sie erwog kurz, den Angreifer einfach in ihr Schwert laufen zu lassen, allerdings wäre der Schlag von oben auch für sie absolut tödlich gewesen, und sie sah wenig Chance ihn zu blocken, also wich sie einfach erst einmal zur Seite aus. Inzwischen war sie selbst auch schon reichlich erschöpft, war es doch bereits der zweite Kampf an diesem Tag. Sie löste den Schildzauber, um mehr Konzentration für einen Schockzauber zu haben, den sie ihrem Gegner entgegen schleuderte. Leider war nicht mehr soviel Magie dahinter wie Dreveni gehofft hatte, aber immerhin kam er etwas auf Abstand.
    Gleich darauf beging sie einen Fehler, der ihrer nachlassenden Konzentration geschuldet war, und der ihr einen unschönen Schnitt quer über ihren linken Unterarm einbrachte. Lange konnte das so nicht weitergehen. Sie unternahm einen letzten, fast schon verzweifelten Versuch, dem anderen das Schwert aus der Hand zu winden, nachdem sie ihm jetzt sowieso schon nahe genug war. Es gelang ihr auch, allerdings nicht so wie beabsichtigt, und beide Waffen fielen zu Boden. Immerhin war sie schneller damit, ihr Stilett zu ziehen, dass an ihrem Arm befestigt war, als der Söldner sein Messer gefunden hatte. Sie sprang ihn an, so dass sie beide zu Boden gingen, und stach ihm dabei durch die Kehle. Er lebte noch, wobei die Betonung auf noch lag, aber darum konnte sich Dreveni jetzt nicht kümmern, aufstehen würde er sicher nicht noch einmal, bis er an seinem eigenen Blut erstickt war.

    Nachdem sie erschrocken gesehen hatte, wieviel Blut ihren eigenen Arm inzwischen hinunter lief, hatte sie endlich Zeit, nach den letzten Gegnern zu sehen. Sie hoffte inständig, dass die beiden auch schon tot am Boden liegen würden.

  6. #6

    Vvardenfell-Distrikt, Weidenländer

    Lyviani schlug sich ganz gut gegen den Anführer, wie Tirian bei einem kurzen Blick feststellte. Die Aschländer, zumindest waren das die Fremden in den seltsamen Kleidern nach Aussage des niedergeschlagenen Dunmers, waren hingegen in größerer Bedrängnis gegen die verbleibenden drei Gegner. Ihre einfachen Waffen, allesamt aus Chitin oder Knochen, halfen nur wenig gegen die Knochenrüstung des einen der Drei, der seine beiden Gefährten in Netchleder-Rüstungen gegen ihre Schläge abschirmte. Da Lyviani offenbar weniger Probleme mit ihrem Gegner hatte als die bedrängten Fremden, entschied sich Tirian, dort einzugreifen. Sein von der Seite kommender Angriff mit dem Schwert brachte den gemeinsamen Vorwärtsangriff der drei Dunmer völlig aus dem Konzept und gab ihre Schwachstellen den Aschländern preis, die die Chance sofort ergriffen und mit scharf geschliffenem Chitin in die Lücke vorstießen und ihre Peiniger ihren Zorn spüren ließen. Der Heiler reihte sich mit ein. Es gab keine abgetrennten Zweikämpfe nur das Wirken der einen Gruppe gegen die Andere. Jeder schlug zu und jeder wurde von jedem getroffen, sodass ein jeder gegen jeden kämpfte. Erst ein Schockzauber Tirians löste den Gruppenkampf auf, in dem er die Formation der Gegner aufsprengte und wieder einzelne Duelle möglich machte. Allerdings ertönte in diesem Moment ein dumpfer Aufprall und der Heiler vernahm die Stimme seiner Begleiterin: „Du hättest mich nicht •••• nennen sollen, du Drecksack.“ Für einen Moment hielten alle inne und schauten auf den am Boden liegenden Körper des offensichtlich toten Anführers der Redoraner. Blut lief in Strömen aus einem tiefen Schnitt am Hals. Tarrior sah genau, wie sich die Augen der anderen Dunmer weiteten und die Adern an ihren Hälsen bedenklich schwollen.

    Einer der Ledergerüsteten von ihnen stürzte ohne zu zögern, blind vor Zorn, auf Lyviani los, um die Tötung zu rächen. Das der andere Mann in der seiner Netch-Rüstung nicht auch auf die Assassin losging, hatte sie dem Einsatz der Aschländer zu verdanken, die ihn zu dritt umzingelten. Ihr verwundeter Freund lehnte an einen Stein gelehnt abseits und hielt klugerweise sich aus dem Kampf heraus. Leider kostete diese Bestandsaufnahme Tirians Aufmerksamkeit und er bemerkte erst zu spät, wie der Dunmer in der Knochenrüstung auf ihn zustürmte, eine schwere Streitaxt in der Hand. Er hatte schon ausgeholt. Im wahrsten Sinne des Wortes haarscharf entging der Heiler seiner Enthauptung, in dem er sich geistesgegenwärtig duckte, doch prallte er dadurch mit der vollen Masse des Gerüsteten zusammen, der ihn einfach umwarf. Das Schwert entglitt dabei den Händen des jungen Dunmers. Am Boden liegend tauchte schnell der Schatten des Krieges über ihm auf. Breitbeinig stand er über ihm und die Axt schimmerte im Abendrot, während er sie mit beiden Händen hochhielt. Tirian rollte sich hin und her, während der Mann die Waffe mehrfach nur knapp neben seinem Kopf in den Boden trieb. Nach Willen des jungen Dunmers hätte es noch eine Weile so weitergehen können, doch dann zielte der Redoraner direkt auf seinen Brustkorb. Als er die Axt mit einem Zischen herab sausen hörte, schnellte seine Hand vor und packte die Hände des Kriegers am Stiel des Beils. Die Schneide war nur knapp über seinem Brustkorb als Tirian einen Schockzauber losließ. Mit einem Aufschrei zuckte der Gerüstete zurück und damit auch die Axt, die er vor Schmerzen fallen ließen. Der Heiler nutzte diesen kurzen Zeitpunkt, um sich aufzurappeln, war aber wegen der Robe nicht agil genug.

    Er war gerade auf wacklige Beine gekommen, da sah er den älteren Dunmer wie einen wildgewordenen Ork unbewaffnet auf ihn zu stürmen. Es dauerte nur wenige Sekunden, da war er auch schon heran, noch bevor Tirian überhaupt eine Chance hatte zu reagieren. Der Gerüste packte ihn brutal am Hals und drückte zu. Der Heiler sah in die zornglühenden, roten Augen der Redoraners, der deutlich kräftiger war, als er selbst und dessen Gesicht, eingerahmt von schwarzen Haaren ebenfalls von einer Narbe geziert wurde, wie auch das des Anführers. „Was musstet ihr euch einmischen. Das hier ging euch Nichts an. Mein Bruder. Ihr habt meinen Bruder ermordert!“: brüllte der Mann und verstärkte den Druck auf Tirians Hals. Er bekam kaum mehr Luft, konnte nur noch hilfslos keuchen. „Du verfluchter Bastard. Ich bringe dich um. ICH BRINGE DICH UM!“: schrie er weiter und konnte den Druck auf den Hals seines Opfers kaum mehr verstärken. Tirian hatte inzwischen seine Hände auf dessen Arme gelegt und versucht den Griff des Mannes mit Schockzaubern zu locken, doch es half Nichts. Er fühlte seine Kräfte und Sinne langsam schwinden, merkte wie die Luft knapp wurde und seine Lunge sich brennend nach frischem Atem sehnte.

    „Werde ich jetzt sterben“: ging ihm durch den Kopf. „Ich hätte gedacht, dass Meradanz mich vielleicht töten würde“: überlegte Tirian und musste plötzlich an seinen Vater denken. Entschlossenheit formte sich. Er riss die Augen schaute dem Redoraner tief in seine. „Nein, du wirst sterben! Du wirst hier krepieren. Ich muss Tarrior retten!“: brüllte Tirian in Gedanken. In seinen Blick trat Zorn, in seinem Blick spiegelte sich etwas Manisches. Er nahm alle Kraft zusammen und drückte die Hand ins Gesicht des Angreifers. Dieser wollte sein Gesicht wegdrehen, doch der Heiler drückte seine Finger in die Augenhöhlen, um sich festzukrallen. Der Krieger begann zu brüllen, doch ließ er nicht locker. In diesem Moment presste der junge Dunmer seine Handfläche mit Kraft auf das Gesicht und sammelte seine Magie. Ohne Rücksicht entlud er sie nun über seine Hand in den Gegner. Umgehend krampfte der Körper des Kriegers zusammen. Der Griff um Tirians Hals lockerte sich, doch statt keuchend nach Luft zu schnappen, hielt er die Luft noch einen Moment länger an, ließ die Magie in den schreienden Körper strömen, der inzwischen in die Knie gegangen war, eine Bewegung die der Heiler ganz unterbewusst mitmachte auch noch als sein Gegner längst zu schreien aufgehört hatte, machte er weiter und ließ erst vor Erschöpfung vom Kopf des Dunmers ab. Erschöpft und wild nach Luft schnappend stützte er sich im Gras ab. Zitternd sah er dann auf seine schwarz verbrannten Handflächen. Nein, sie waren nicht verbrannt. Es waren die Reste verbrannten Fleisches, die daran kleibten. Immer noch schwer atmend warf er einen Blick auf das Gesicht seines Opfers. Seine eigene Handfläche hatte sich deutlich ins Gesicht des Mannes eingebrannt. Es wäre nicht einfach ein schwarzer Abdruck seiner Handfläche, sondern die Hand hatte sich regelrecht in das Gesicht eingeschmolzen und hatte einen plastischen Abdruck hinterlassen, der sich von den Augen über den Mund bis hin zum Kinn zog.

    Tirian brach der kalte Schweiß aus. Er musste sich übergeben. „Was habe ich getan?“: fragte er sich selbst und starrte auf den Erdboden vor sich.
    Geändert von KingPaddy (01.04.2013 um 01:22 Uhr)

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