[Dreveni]
Dreveni hatte einen freien Tisch im hinteren Bereich des eigenartigen Gasthauses gefunden. Die Decke war hier schon etwas niedriger durch die Krümmung der Wände, und der Tisch selbst wurde nur spärlich von einer kleinen Öllampe erhellt. Als sie noch dabei war das Schwert abzulegen erschien schon die Bedienung, ein junges Dunmermädchen, dem sie erst einmal klar machen musste, dass sie selbst kein Dunmeri sprach - schließlich schaffte sie es, einen Krug Mazte zu bestellen. Es war nicht sonderlich voll, und die meisten Gäste hielten sich vorn am Tresen auf, so dass es hier hinten noch angenehm leer war.
Als sie jedoch auf den Heiler wartete und das Mädchen ihr Getränk gebracht hatte, füllte sich die Taverne langsam aber sicher.

[Tirian]
Sein Blick fuhr mehrfach durch den Raum bis er Dreveni endlich an einem spärlich beleuchteten Tisch entdeckte. "Wie in Vos": dachte er. Der Heiler wollte gerade zu ihr hinüber gehen, da entdeckte er, dass sie gerade einen Schluck aus einem Krug nahm. Er blieb kurz stehen und ging dann zum Tresen hinüber und bestellte sich selbst Mazte. Mit dem Krug in der Hand steuerte seine Begleiterin am Tisch an. Nachdem er sich zu ihr gesetzt und einen Zug aus dem Krug genommen hatte, stellte er die nahe liegende Frage: "Hast du Vingald gefunden?"

[Dreveni]
"Gefunden und ein Treffen vereinbart.", antwortete die Dunmer, als der Heiler sich schließlich zu ihr gesetzt hatte. Sie hatte Tirian schon beobachtet seit er durch die Tür getreten war. "Heute wenn es dunkel ist in seiner Schmiede. Aber wir sollen den Hintereingang benutzen und vorsichtig sein.", führte sie weiter aus und sah Tirian durchdringend an. Falls sie ihren Instinkten trauen konnte - und das konnte sie für gewöhnlich - war hinter der ganzen Sache mehr, als Tirian gewillt war zu sagen. Was war das für ein Freund, für den er das alles auf sich nahm? Und was hatte dieser getan, um in einer derart misslichen Lage zu sein? Die komischen Aussetzer, die der Heiler seit der Festung an den Tag legte, trugen ebenfalls nicht dazu bei, ihre Bedenken zu zerstreuen.

[Tirian]
Der Heiler nahm noch einen Schluck und rieb sich das Kinn. "Zum Glück ist die Schmiede fast nebenan. Wenn ich mir ansehe wie die Stadt beleuchtet ist und wie viele Wachen hier patrouillieren scheint es mir recht problematisch sein, sich hier sonst ungesehen zu bewegen": sagte er und legte die Stirn in Falten. "Das könnte noch ein Problem werden, wenn wir zum Turm wollen": überlegte Tirian. "Ich habe unser Gepäck draußen gelassen. Am besten helft ihr mir es nachher noch hereinzutragen. Wobei ich mir nicht so sicher bin, was wir machen, wenn wir schnell flüchten müssen": sagte er dann. Er nippte an seinem Mazte und schaute in die Flamme der Öllampe.

[Dreveni]
"Schwierig, aber nicht unmöglich.", antwortete Dreveni auf Tirians Bedenken. "Ihr scheint euch halbwegs umsichtig bewegen zu können. Ich kannte jemanden, der hätte es vorgezogen die komplette Stadtwache auszulöschen als auch nur in Erwägung zu ziehen, etwas subtiler vorzugehen.", sprach sie weiter und verzog in Erinnerung an Arranges das Gesicht. "Nun ja, Menschen, was will man auch anderes erwarten." Sie nippte ebenfalls an ihrem Krug. "Was das Thema Flucht angeht: Da sollten wir Vingald drauf ansprechen. Davon ab gibt es in jeder größeren Stadt Ecken, wo die Wache nicht so genau hinsieht. Meistens ist es besser, dann erst einmal unterzutauchen, da erfahrungsgemäß die Tore und sämtliche Fluchtwege am stärksten kontrolliert werden. Das Problem ist nur, dass ich hier - im Gegensatz zu Cyrodiil - keinerlei Verbindung in entsprechende Kreise habe."

[Tirian]
Der Heiler zog die Augenbraue hoch. "Die Stadtwache auslöschen?": überlegte er und sah den armen Trottel schon aufgespießt von Zenturio-Sphären oder zerschmettert von der Kugel dieses riesigen Ungetüms, das sie am Tor gesehen hatten. Im nächsten Augenblick sah er sich selbst mit zerdrücktem Rücken am Boden liegen. Schnell nahm er noch einen Schluck. "Ja, Meister Aryon meinte, dass Vingald uns helfen könne. Allerdings ließ er wenig Zweifel daran, dass er an einer militärischen Lösung interessiert sei, wenn wir ihm Grund dazu geben könnten": erzählte er dann. Er hoffte wirklich, dass der Nord ihnen helfen konnte. Allerdings wäre Tirian wohl zum ersten Mal froh darüber gewesen, wenn seine Begleiterin auch unter den hiesigen Mördern gut vernetzt gewesen wäre, wobei die Mörder dieser Stadt vermutlich gerade im Turm saßen und ihre nächsten Verbrechen planten. "Mir ist zumindest ein Gedanke gekommen, wie wir uns im Turm fortbewegen können. Ich habe dafür etwas beim Alchemisten eingekauft": sagte er und rückte noch etwas näher an den Tisch.

[Dreveni]
Dreveni hatte Tirian aufmerksam beobachtet, aber wenigstens momentan war sein Verhalten normal. Sie hoffte inständig, dass es so bleiben würde, rechnete aber gleichzeitig mit dem Schlimmsten. Eine Taktik, die sich bewährt hatte. Dabei standen die Chancen für das Schlimmste nicht einmal schlecht. Sie waren in einem fremden Land, ohne jegliche Verbindungen oder Kontakte - sah man von Vingald ab - mit einem gutmütigen Heiler, der in den unpassensten Momenten unverständliche bis gefährliche Verhaltensweisen an den Tag legte. Sie war dabei einen Auftrag auszuführen, bei dem sie sich sicher war, dass sie maximal die Hälfte aller relevanten Dinge wußte. Für einen kurzen Moment türmten sich die Probleme wie ein riesiger, übelriechender Haufen vor ihr auf. Zum ersten Mal fragte sie sich ernsthaft, ob sie sich nicht übernommen hatte. Natürlich war es ihr immer schon gewagt erschienen, aber das Zögern dass sie jetzt verspürte, war fast neu für sie. Wie war sie noch einmal in diese Lage gekommen? Was hatte sie nur geritten? Es konnten nicht alleine die glutroten Augen sein, deren Blick jetzt direkt auf ihr ruhte, als sich der Heiler noch etwas näher an den Tisch gesetzt hatte. Kurz durchfuhr sie die Ahnung, fast schon Gewissheit, dass das hier leicht ihr Untergang sein mochte. Sie hatte schon häufig viel gewagt, und irgendwann musste ohne Zweifel der Augenblick kommen, in dem sie verloren hatte.
Sie blinzelte ein paar Mal um diese Gedanken zu vertreiben. Zweifel in dieser Situation waren mindestens so gefährlich wie der Auftrag selbst, und nur ein klarer Kopf konnte ihnen beiden jetzt helfen.
"Und was?", fragte sie schließlich und rückte ebenfalls etwas näher.

[Tirian]
Tirian bemerkte ein Zögern. Dreveni schien kurz abwesend gewesen zu sein. "Wir fliegen": flüsterte er mit einem Lächeln. "Bei Meister Aryon war es sehr schwierig zu Fuß überhaupt voranzukommen. Ich nehme an, dass dieser Turm nicht unbedingt zugänglicher sein wird": vermutete der Heiler. Ein dumpfes Grummeln entrang sich seinem Magen. Seine Wangen färbten sich etwas dunkler. "Mein Körper erinnert mich daran, dass ich schon eine Weile nichts gegessen habe": meinte er. "Wir wollen ein Zimmer nehmen und unser Gepäck hereinholen und dann etwas essen? Was meint ihr?": fragte Tirian. Irgendwo mussten sie das Zeug ja lassen und er brauchte einen ruhigen Ort um die gewünschten Tränke herzustellen. Ein Ort, an dem man sie nicht beobachten würde, denn die Wache am Tor hatte ihm ja die Trankherstellung untersagt.

[Dreveni]
"Fliegen?", flüsterte sie ebenso leise wie der Heiler während ihre Gesichtsfarbe um eine Nuance heller wurde. Dreveni hoffte noch, sich verhört zu haben, aber Tirian schien es ernst zu meinen. Schon der Gedanke daran gefiel ihr nicht. Fliegen war etwas für Vögel, nichts für Elfen, und schon gar nicht unter zuhilfenahme von irgendwelchen fehleranfälligen Zaubern oder Tränken. Was genau sie an dieser Idee so schockierte, wusste sie nicht einmal, denn Höhenangst hatte sie keine. Sie überlegte für ein paar Sekunden und wollte schon widersprechen, aber Tirian hatte recht. Sie sollten sich langsam ein Zimmer nehmen, und der Schankraum war ohnehin nicht der geeignete Ort für derartige Planungen.
"Klingt nach einem Plan. Also das mit dem Zimmer.", sagte sie, stand auf und griff nach ihren Sachen.

[Tirian]
Sie ließen das Bier auf dem Tisch und verließen kurz die Taverne. Der Stallknecht war mehr als froh, als er ihr Gepäck herausgeben konnte und somit eine Last los war, um die zu kümmern eigentlich nicht seine Aufgabe war. Zumindest vermittelte sein Gesicht genau diesen Eindruck. Tirian sparte sich ein Trinkgeld. Die Zutaten war teurer, viel teurer als gedacht gewesen und er musste seine Börse zusammenhalten. Gilluk hatte ihm zwar eine gute Menge mitgegeben, doch da war inzwischen fast erschöpft. Er hätte nicht einmal Dreveni auszahlen können, wenn sie gewollt hätte. Was ihn für einen Moment nachdenklich stimmte. Wenn sie jetzt plötzlich doch nicht noch in den Turm hätte kommen wollen, hätte er ihr nicht einmal eine Anzahlung für die bisherigen Mühen und die hätte sie durchaus verdient.

Es brachte jedoch auch nichts, darüber nachzudenken. Tarrior besaß eine Plantage. Er war der mit dem Geld. Das brachte hier draußen in der Einöde nicht das Geringste, da sich die Münzen auf der anderen Seite der Insel befanden, aber wenigstens war er in der Lage der Assassine ihren Anteil zu geben, wenn sie es aus dem Turm herausschafften.Es war ja auch absolut nicht geplant gewesen, dass er noch jemanden in diese Angelegenheit hinein zog. Allerdings so überlegte er, während Dreveni inzwischen ein Zimmer orderte, wusste er auch nicht, wie er allein hätte in den Turm kommen sollen. Er war doch recht froh, dass sie dabei war und etwas Ahnung davon besaß, wie man ein Gebäude infiltrierte.

[Dreveni]
Die Zimmerpreise konnten gut mit denen in der Kaiserstadt mithalten, inzwischen hatte Dreveni ein Gefühl für die fremde Währung bekommen. Auch konnte sie sich nicht des Gedankens erwehren, dass es wieder einmal ein Spezialpreis für Fremdländer war.
Dafür war das Zimmer wenigstens komfortabel und sauber. Es lag im Untergeschoss, besaß deswegen auch kein Fenster. Die Wände schienen aus dem Boden geschlagen zu sein und nur hinter dem Bett hing ein Teppich mit einem abstrakten Muster in Erdtönen an der Wand. Die restliche Einrichtung bestand aus dunklem Holz. Doppelbett, Schrank, ein Schreibtisch, zwei Stühle und Truhen - nichts ungewöhnliches. Der Boden war ebenfalls von einem Teppich bedeckt, der schon etwas abgewetzt war.
Beleuchtet wurde der Raum von Öllampen an den Wänden und auf den Nachttischen rechts und links des Bettes. Als sie die Sachen vertaut hatten und die Türe fest hinter ihnen geschlossen war, wandte sich Dreveni schließlich mit in die Hüfte gestützten Händen an Tirian: "Fliegen? Wirklich? Sollten wir uns nicht lieber auf ein paar gute Seile verlassen anstatt auf... " Sie hatte noch immer keine Ahnung, was Tirian genau bei dem Alchemisten gekaut hatte und fuchtelte jetzt mit der rechten Hand überlegend in der Luft herum. "... komische... alchemistische Dinge?" Sie gab sich alle Mühe, rational zu wirken, aber einem aufmerksamen Beobachter konnte nicht entgehen, dass ihre Vorbehalte alles andere als das waren.

[Tirian]
Ein langgezogenes "Hmmmm" ging vom Heiler aus, als er mit in den Nacken gelegten Kopf kurz nachdachte. "Komische Dinge?": fragte er sich laut. "Naja wir müssen jetzt nicht mit Vampirstaub oder Graubesstab oder etwas Ähnlichem arbeiten. Leviation ist ja kein Hexenwerk. Wir mischen schließlich keinen Trank der ewigen Jugend und brauchen dafür Neugeborenen- und Monatsblut": sagte er dann. Er konnte jetzt daran nichts komisches finden. Als er Dreveni allerdings anschaute, fiel ihm eher etwas anderes auf. Sie schaute aus, wie er sich am Stadttor gefühlt hatte. "Levitation ist auch nicht meine bevorzugte Fortbewegungsmethode. Nach den vielen Jahren auf See und den Wochen und Monaten, die die Gewöhnung daran gedauert hat, ziehe ich festen Boden auch vor. Allerdings hat das Kaiserreich die Nutzung der Levitation nicht verboten, weil sie so gefährlich wäre. Soweit ich bei Meister Aryon festgestellt habe, ignorieren die Telvanni das Verbot auch geflissentlich. Todesstürze scheinen allerdings kaum vorzukommen": versuchte er die Dunmer zu beruhigen. Auch wenn er sich nicht so sicher war, ob der Trank ohne Läuferfedern auch so grandios wirken würde. Allerdings fehlten ihm die Alternativen: "Seile können wir freilich nutzen, allerdings fällt ein in der Gegend hängendes Seil eher auf, als wenn wir einfach dem Boden entschweben, zudem geht es schneller. Ich muss zugeben ich bin jetzt auch leider nicht in bester Form und der Turm ist ziemlich hoch."

[Dreveni]
"Kaum Abstürze? Kaum?" Sie sah ihn entgeistert an. "Und mit Seefahrt ist das ja wohl überhaupt nicht zu vergleichen. Nicht dass man überhaupt noch Boden unter den Füßen hätte, ob festen oder wackeligen." Sie nahm den Heiler noch einmal in Augenschein; so sehr aus der Form wirkte er nicht. Schließlich seufzte sie, ließ sich auf das Bett fallen wo sie sich lang ausstreckte, die Arme unter dem Kopf verschränkte und zur Decke starrte. "Wenn es denn sein muß. Wenn wir aber abstürzen sollten, solltet ihr beten, dass ihr schon durch den Sturz sterbt. Und bitte keine Details über die Zutaten." Ihr war selber klar, dass sie keine große Wahl hatten, wenn der Turm wirklich so hoch und unzugänglich war. Sie würde sich schon irgendwie zusammenreißen können. Hoffentlich.

[Tirian]
"Ich sagte doch, dass es eigentlich keinen Grund zur Sorge gibt. Man kann natürlich nie ausschließen, dass der Trank seine Wirkung nicht richtig entfaltet, aber das ist in etwa so, als würde das Seil reißen, während ihr mehrere Meter über dem Erdboden hängt": erklärte er, während er sie auf dem Bett liegend betrachtete. "Aber wenn ihr wollt, verschone ich euch mit den Zutaten, wobei ich euch versichern kann, dass keine Körperflüssigkeiten darin enthalten sein werden": er lächelte. Der Trank der ewigen Jugend war auch nur ein wildes Gerücht. Er hatte noch nie gehört, dass ein solcher tatsächlich entdeckt worden wäre. Das hatte allerdings andere Alchemisten nicht davon abgehalten mit den genannten Zutaten zu experimentieren um ihn zu entdecken. "Ich wollte uns etwas zu essen holen, wollt ihr hier essen? Dann hole ich es her": bot Tirian an, da Dreveni nicht den Eindruck machte, also wolle sie sich gerne vom Bett entfernen.

[Dreveni]
Eigentlich. Man kann nie ausschließen. Für einen Heiler war er erschreckend schlecht darin, anderen Mut zuzusprechen, stellte sie fest während sich ein leichtes Lächeln um ihre Lippen stahl. Ihre Bedenken wurden dadurch tatsächlich nicht zerstreut, aber andererseits erhöhte das den Haufen an Problemen vor dem sie beide standen nur noch unwesentlich.
"Wenn ihr das machen würdet...", antwortete sie auf seinen Vorschlag und streckte sich ausgiebig. Sie hatte in der Tat nicht vor, so bald wieder aufzustehen, das Bett war überraschend bequem.

[Tirian]
Ihn wunderte das Lächeln, das plötzlich über das Gesicht seiner Begleiterin huschte, Als sie sich jedoch streckte und ihre Zustimmung gab, waren die Gedanken daran direkt weg. Sein Magen verlangte sein Recht. Der Heiler verließ das Zimmer und wandte sich dem Gastraum wieder zu. Am Thresen erkundigte er sich nach dem Tagesgericht. "Reife, gekochte Kwama-Eier auf Skribkohl, dazu Schlachterfischsuppe mit Kräutern und Aschekartoffeln": nannte der Wirt. Das klang für ihn gut. "Zwei Portionen. Dazu bitte noch eine große Schale mit Skattel": bestellte er. "Dazu Brot?" "Nein, einrollen wäre gut": antwortete Tirian. Der Wirt nickte. Sein Blick glitt zu dem Tisch, an dem er zuvor mit Dreveni gesessen hatte. Die Krüge waren abgeräumt. Er seufzte. "Zwei halbe Krüge Mazte": fügte er noch hinzu. Der Wirt rief die Bestellung auf Dunmeri in die Küche, ließ sich vom Heiler bezahlen und verschwand dann selbst hinter einem Vorhang. Weniger später tauchte eine Dunmerin auf und stellte ihm ein Tablett mit dem Essen hin. Er hatte nicht einmal Zeit sich zu bedanken, da verschwand sie auch schon wieder. Bei dem Betrieb, der inzwischen eingekehrt war, war das kaum ein Wunder. Weitere Gäste traten ein. Durch die offene Tür sah er, dass die Sonne bald hinter dem Horizont verschwinden würde. Bald würden sie sich dann wohl mit Vingald treffen. Er hoffte, dass der Nord ihnen weiterhelfen konnte.

Mit dem Essen in beiden Händen, trat er den Rückweg zum Zimmer an und fand Dreveni dort genauso auf dem Bett liegend vor, wie er sie zurückgelassen hatte. Er nahm sich sein Essen und stellte es auf den etwas größeren Tisch im Raum. Dann stellte er das Tablett auf das Bett. Sein Blick fiel kurz auf die Tonschale mit den in Cohnbeeren-Blätter eingerollten Skattel-Klößen. "Esst nicht soviel vom Skattel. Ich brauche einen Teil davon als Zutat für die Tränke": sagte er dann und ging zum Tisch hinüber, um sich über seine Mahlzeit herzumachen.

[Dreveni]
Nur kurze Zeit später kam Tirian mit dem Essen und stellte ein Tablett auf das Bett, das zweite stellte er sich auf den Schreibtisch. Den Hinweis nicht zuviel von dem Skattel hätte es nicht gebraucht, nachdem sie ein Stück probiert hatte verzog sie das Gesicht und schüttelte sich unwillkürlich. Der Rest des Essens, der sich auf dem Tablett befand, war im Gegensatz dazu nicht nur genießbar, sondern ausgesprochen gut. Oder besser gesagt: Solide Kochkunst.
"Wie lange braucht ihr für die Tränke?", fragte sie Tirian zwischen zwei Bissen Aschekartoffeln. "Wir sollten Vingald nicht zu lange warten lassen."