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Thema: Die Erben der Häuser

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  1. #28

    Vvardenfell-Distrikt, Weidenländer, Ienith-Ahnengruft

    [Tirian]
    Der Heiler, noch ganz gefangen von seiner Überraschung, sah zu, wie sich Lyviani gegen den plötzlich erschienenen Knochenläufer zur Wehr setzte. Sie hielt ihn mit ihrem Schwert zurück, aber kassierte dennoch einen Schlag. Er sah Blut. Die Assassine hatte aufgrund der beengten Verhältnisse kaum eine Chance auszuweichen. Als sie einen Schritt zur Seite machte und ihm damit eine freie Schussbahn einräumte, wusste Tirian, was zu tun war. Er sammelte Magie und sandte einen Kugelblitz gegen die Kreatur. Sie hatte keine Möglichkeit auszuweichen, aber versuchte das auch gar nicht erst. Die Magie hinterließ dem Wiedergänger nicht nur eine große Brandwunde auf der Brust, sondern ließ sie auch spastisch zucken. Schließlich brüllte sie ihre Wut hinaus, doch Lyviani nutzte den kurzen Moment, um einen Streich gegen den Hals des Untoten zu führen. Ihr Vulkanglasschwert drang hindurch, trennte ihn nicht völlig ab, aber ließ den Kopf nach hinten wegklappen. Kurz darauf fiel auch der Grabwächter um und blieb nun endgültig tot liegen.

    Tirian atmete tief ein. Langsam machte sich wieder Erschöpfung in ihm breit. Die Tränke konnten Symptome der Erschöpfung kurieren und dem Körper kurzzeitig wieder Kraft zurückgeben, aber nichts ging über ein gutes Essen und Schlaf. Das waren die einzigen Dinge, die einem gezeichneten Leib wirklich Regeneration verschaffen konnte. Die Alchemie konnte die Grenzen eines sterblichen Körpers ausdehnen, aber nicht überwinden. Er löste sich von diesen Gedanken, als er das Blut sah, dass an Lyvianis Arm durch die Tunika drang. Er nahm das Buch vom Altar, klemmte es sich unter den Arm und ging schnell zu ihr hinüber. "Ihr blutet. Lasst mich das bitte ansehen": bat er und sah sie eindringlich an.

    [Dreveni]
    Kaum war sie vor dem Knochenläufer weg, flog auch schon ein Blitz Tirians an ihr vorbei und traf die Kreatur voll. Es sah so aus, als würden sie sich doch noch einig werden, wie sie im Kampf vorgehen sollten, schoß ihr durch den Kopf, als sie gegen den Hals des Wesens hieb, das nun wütend brüllte. Als es tot umkippte, hielt sie sich aus Reflex die rechte Hand an ihre schmerzende linke Seite, der Knochenläufer hatte doch ziemlich hart zugeschlagen, und sie verzog das Gesicht vor Schmerz, als ihre Finger über die Kratzer fuhren. Scheiße.

    Da stand Tirian auch schon vor ihr und sagte: "Ihr blutet. Lasst mich das bitte ansehen" Es hätte seinen eindringlichen Blick kaum noch gebraucht, auch wenn sie es hasste musste sie zugeben, dass es wohl besser wäre, was er vorschlug. Auch wenn dort am Gang ein weiterer Gegner herumschlich, sie hoffte sehr, dass er den Schrei des letzten Monsters nicht gehört hatte.
    Verflucht, vermutlich hatte es ihn genau gehört.
    Sie legte das Schwert auf die nächste Bank und besah sich selbst kurz die Wunden, das Monster hatte sich nicht durch den dünnen Stoff ihres Oberteils aufhalten lassen, und für einen Schildzauber war keine Zeit mehr gewesen. Drei tiefe, blutende Kratzer zogen sich von der Höhe ihrer unteren Rippen bis zur Hüfte, und inzwischen schmerzte es wirklich, so dass sie sich leicht nach links gebeugt hielt. Wie auch immer, das würde hoffentlich gleich vergehen, oder sie würde sich daran gewöhnen.
    Sie sah dem Heiler noch einmal in die Augen, in denen sich der Schein der Kerzen spiegelten und sie so in einem noch intensiveren Rot leuchten ließen, schüttelte den Kopf und antwortete: "Da draußen schleicht immer noch was herum, was uns vermutlich genau gehört hat. Das muss warten bis wir hier draußen sind." Wenn sie nicht mehr hinterrücks überrascht wurde, würde es wirklich gehen, und so sah sie Tirian fest in die Augen, auch wenn sie es nicht ganz schaffte, den Schmerz aus ihrem Gesichtsausdruck zu verdrängen.

    [Tirian]
    Der Heiler sah Lyviani zu, wie sie ihre Seite entblößte und drei große Kratzer zum Vorschein kamen, aus denen das Blut sickerte. Er verengte die Augen und besah sich die Wunden, die wie Abgründe in der aschgrauen Haut der Assassine prangten. Sie wies ihn auf den Knochenläufer draußen auf dem Gang hin. Ihre Wunde musste warten, bis sie draußen waren, meinte sie. Fest erwiderte sie nun seinen Blick. Tirian hielt ihn. Auch wenn sie etwas anderes behauptete, sah er ihr den Schmerz deutlich ins Gesicht geschrieben, auch das sie sich gebeugt hielt, um die verletzte Körperseite zu entlasten, war mehr als deutlich. Er schüttelte den Kopf. "Ich muss diese Wunden umgehend behandeln. Da ihr vermutlich ohnehin nicht auf mich hören würdet, wenn ich euch sage, dass ich mir Sorgen um euch mache... Mit diesen Wunden könnt ihr nicht kämpfen. Sie werden euch behindern und der Schmerz wird eure Konzentration stören. Es hängt nicht nur euer eigenes Leben davon ab, dass ihr einsatzfähig seid, sondern auch meins. Ich weis nämlich nicht wie groß diese Gruft noch ist und sicherlich hat der Ahnengeist noch längst nicht aufgegeben. Also lasst euch nun bitte behandeln": redete er auf die Dunmer ein. "Aber der Knochenläufer": wollte sie widersprechen. Ihr Worte wurden durch ein herannahendes Knurren unterstützt. "Mist": dachte der Heiler, doch er ergriff eine Bank und wuchtete sie, von einer kurzen Stärkung unterstützt, zur Tür hinüber und verkeilte sie so unter der Klinke, dass sie nicht nur ein Herunterdrücken verhinderte, sondern auch die Tür an sich blockierte. Von außen wurde nun gegen die Tür gehämmert, doch die Erbauer der Ahnengruft hatten sich nicht lumpen lassen und ihren Vorfahren Qualitätsarbeit zuteil werden lassen. Die Tür stand fest und sicher. Sie würde sobald nicht nachgeben. "Das Problem ist vorerst verschoben. Also?": stellte sich Tirian fragend vor Lyviani auf.

    [Dreveni]
    Dreveni wusste selbst, dass er Recht hatte. Und tatsächlich zog noch mehr sein Argument, dass sie so wohl wirklich nicht mehr weit kommen würde, als dass er sich Sorgen machte. Auch wenn das etwas in ihr berührte, wenn auch nur kurz, als sie es ihn aussprechen hörte. Kaum hatte sie es bemerkt, hatte sie es über den Schmerz auch schon wieder vergessen.
    Gerade als sie ihm widersprechen wollte, gab der Knochenläufer draußen auf dem Gang ein drohendes knurren von sich. Na ganz toll. Sie griff nach ihrem Schwert und wollte an Tirian vorbei, da blieb sie stehen als wäre sie vor eine Wand gelaufen, denn sie konnte nicht glauben, was sie gerade sah.
    Der Dunmer wuchtete eine der Steinbänke kurzerhand zur Tür und verklemmte sie damit, so dass der Knochenläufer wohl bis in alle Ewigkeit von draußen dagegen rennen konnte.
    Sie hatte sich noch immer nicht ganz gesammelt, als sich der Heiler wieder vor ihr aufbaute. Er hatte nicht gerade wirklich gewagt, die Tür zu verrammeln? Dass ihnen das eine Pause verschaffte, die beide dringend brauchen konnte, war ihr klar, aber es interessierte sie nicht.

    Er hatte ihr nichts zu sagen, und schon gar nicht hatte er sie hier einzusperren um seinen Willen durchzusetzen. Es gab genau einen einzigen Dunmer, von dem sie sich etwas sagen ließ, und zwar Mordan. Für einen Moment starrten sie sich gegenseitig in die Augen, wobei der Schmerz in Drevenis Blick langsam in mühsam unterdrückte Wut überging. Wut über Tirian, der sie hier einfach einsperrte um seinen Willen zu bekommen, Wut darüber, dass er trotz allem Recht hatte, blanken Hass auf diese widerwärtigen Knochenläufer im besonderen und diese Gruft im allgemeinen und darüber hinaus auf ihr eigenes irrationales Verhalten, denn wieder einmal stand ihr ihr Stolz im Weg, der sich nun zu der Wut im Ausdruck ihrer Augen gesellte.
    Schließlich hob sie ihren Kopf noch ein Stück und gab sich Mühe, sich etwas mehr aufzurichten um mit dem Heiler wenigstens ansatzweise auf Augenhöhe zu sein - was ihr nicht ganz gelang - und antwortete schließlich leise: "Nachdem ich die Bank nicht mehr unter der Tür wegbekomme, bleibt mir ja wohl nichts anderes übrig, oder?" und legte ihr Schwert mit mehr Wucht als es nötig gewesen wäre, wieder zurück auf die Bank. Warte bloß bis wir hier draußen sind...

    [Tirian]
    Lyviani wirkte wütend. Er wusste nicht womit genau er sie jetzt so verärgert hatte und schob es einfach auf den Trotz dagegen, diese Behandlung jetzt durchführen lassen zu müssen, aber das war jetzt mehr als notwendig. Ihr Arm, den sie ihm noch immer nicht zeigen wollte, war eine Sache, aber die Seite aufgerissen zu bekommen, war eine ganz andere. So war sie eindeutig nicht mehr voll bewegungsfähig und schon gar nicht in der Lage schnell zu reagieren, wie es für einen Geist vermutlich nötig wäre. "Nachdem ich die Bank nicht mehr unter der Tür wegbekomme, bleibt mir ja wohl nichts anderes übrig, oder?": sagte sie und knallte dann auch noch ihr Schwert auf die verbliebene Bank. Tirian runzelte die Stirn. "Sie tut ja gerade so, als hätte ich sie hier eingesperrt": dachte der Heiler schulterzuckend und bat sie, sich auf die Bank zu legen, was sie etwas widerstrebend tat. Es war besser, wenn sie die Bauchmuskeln entspannte. Tirian schob vorsichtig die eingerissene Tunika wieder hoch, damit die Wunde freilag. Er legte seine Hand auf ihre Seite. Ihre Haut fühlte sich angenehm weich an. Er fuhr etwas höher und hatte schon den ersten Kratzer unter seinen Fingern. Vorsichtig schob er einen Finger in den Wundkanal, was der Assassinin ein schmerzverzerrtes Gesicht und ein Keuchen entlockte. Er zog ihn wieder heraus. "Die Klaue ist recht tief eingedrungen": sagte er. Noch immer stand frisches Blut in den Wunden. Diesmal nahm er beide Hände, legte sie zunächst über die Krallenspuren und sah Lyviani noch einmal in die Augen. "Das wird jetzt weh tun. Seht mich an": warnte er sie vor und versuchte den Blickkontakt zu halten. Trotzig, scheints noch immer zornig erwiderte sie ihn. Dann drückte er fest in ihre Seite hinein, während er gleichzeitig heilende Magie fließen ließ. Ein blaues Leuchten ging von seinen Händen aus.

    Seine Begleiterin tat ihm im Moment leid. Er schaute mitleidig zu ihr hinüber. "Verzeiht mir": ging es ihm durch den Kopf. Der Zauber tat jedoch spürbar seine Wirkung. Die ausgefransten Wundränder wurden weicher, geschmeidiger und wuchsen unter seinen Händen zusammen. Das herausgerissene Fleisch wuchs heran und schlussendlich befand sich unter seinen Handflächen wieder neue, weiche Haut. Er nahm sie von der schwer atmenden Lyviani herunter. "Eure Wunde ist versorgt. Ruht euch noch einen kurzen Moment aus": sprach der Heiler. Tatsächlich kostete das Heilen von Verletzungen durch Magie nicht nur den Heiler sondern auch den Patienten Kraft. Schließlich war es der Körper des Verletzten, der durch die Magie stimuliert dazu angeregt wurde die Wunden durch gesteigertes Zellwachstum zu verschließen. Auch wenn es ihn die meiste Energie kostete, mochte auch die Assassine durchaus noch etwas erschöpft sein. Tirian kannte das gut. Er ließ ihr einen Moment um sich auszuruhen. Das Klopfen an der Tür wurde lauter. Er ignorierte es und wandte sich nun noch einmal dem Buch zu. Seine Kenntnis der daedrischen Glyphen war etwas eingerostet, weshalb er die anderen Texte nicht so einfach überfliegen konnte und sie stattdessen auf der Suche nach dem Text, der mit Beenden des Zorns überschrieben war, einfach überblätterte. Soweit er das sagen konnte, handelte es sich bei dem Buch um ein religiöses Standardwerk der Ahnenverehrung mit allerlei Ritualen und Gebeten. Als er die Stelle gefunden hatte, schaute er zur Dunmerin hinüber.

    [Dreveni]
    Dreveni legte sich auf die Bank, nicht ohne Tirian einen letzten, giftigen Blick zuzuwerfen. Er war hier nicht der Einzige, der Wutanfälle hinlegen konnte. Dann schob er auch schon ihre Tunika nach oben und legte seine Hand auf ihre Seite. Wenn du jetzt auch nur einen Millimeter zu weit oben hinlang... Weiter kam sie nicht mehr, da durchfuhr sie auch schon der Schmerz als er seinen Finger in den Kratzer bohrte. "Das hätte ich euch auch so sagen können.", brachte sie zwischen zusammengebissenen Zähnen hervor, als er bemerkte, wie tief die Wunde war.

    "Das wird jetzt weh tun. Seht mich an", hörte sie ihn sagen, und dachte sich noch, dass es schlimmer ja nicht mehr werden konnte, wenn er nur nicht mehr in der Wunde herumstocherte, aber sah ihn wie geheißen an. Dass sie immer noch wütend war, half ihr zwar etwas mit dem Schmerz umzugehen, aber es wurde trotzdem schlimmer als sie es erwartet hatte. Zwar nicht so sehr, wie damals als ihr Erynn und Arranges den gebrochenen Oberarmknochen gerichtet hatten, aber das hier hatte eine ganz andere Qualität an Schmerz. Das war keine Heilung, das war Folter. In diesem Moment war sie sich sicher, dass man als Heiler eine nicht zu verachtende sadistische Neigung brauchte. Das Gefühl als sich die Wunde unter Tirians Händen schloss, war einfach nur als widerlich zu beschreiben, und sie hätte seiner Aufforderung gar nicht erst bedurft, sich etwas auszuruhen, zum Aufstehen sah sie sich gerade eh nicht in der Lage. So lag sie auf der Bank, während der Knochenläufer an die Tür hämmerte und Tirian in diesem Buch blätterte, das er von dem Altar genommen hatte. Da fiel ihr wieder ein, wie das Monster einfach hier in dem Raum erschienen war. Wie hatte er das nur wieder geschafft? Langsam fühlte sie sich wieder etwas kräftiger und schwang vorsichtig und leise die Beine Richtung Boden, während sie sich aufrichtete. Dabei fiel ihr Blick auch auf ihre Seite, und sie musste widerstrebend zugeben, dass Tirian ganze Arbeit geleistet hatte. Schon bald würde man nichts mehr davon sehen, noch hatte die neue Haut einen leicht helleren Farbton. In diesem Moment sah der Heiler zu ihr hinüber. Sie war zwar noch etwas blass im Gesicht, aber sie fühlte sich durchaus wieder in der Lage aufzustehen, und so sie ging zu Tirian hinüber, um zu sehen, was das für ein Buch war. Sie schaffte es sogar über ihren Schatten zu springen und ihn halbwegs normal anzusprechen: "Seid ihr unter die Beschwörer gegangen oder was war das vorhin?"

    Was aber nichts daran änderte, dass sie ihm die Sache mit der Tür immer noch übel nahm. Wer war er, dass er meinte einfach so entscheiden zu können? Zugetraut hätte sie ihm diese Aktion ohnehin niemals, und das ärgerte sie ebenfalls. Konnte sie ihn denn immer noch nicht einschätzen? Gerade hatte sie überhaupt nichts mehr von dem idealistischen Träumer in ihm gesehen, statt dessen eine Entschlossenheit, die sie ihm nicht zugetraut hatte.

    [Tirian]
    Die Dunmer sah zwar noch reichlich blass aus, aber offenbar hatte sie eine Menge Kraft, denn nach so kurzer Zeit stand sie schon wieder auf den Beinen. Tirian freute sich, dass es ihr wieder etwas besser ging. "Ich weis es ehrlich gesagt nicht. Womöglich war das Buch geschützt. Der Knochenläufer ist aufgetaucht, als ich es zugeschlagen habe. Scheinbar hielt das Ding mich für einen Dieb und ist dann aufgetaucht, um uns aufzuhalten": beantwortete er ihre Frage, soweit es möglich war. "Was soll das für ein Buch sein?": wollte Lyviani wissen. Tirian kratzte sich kurz am Kopf. "Soweit ich das entziffern konnte, handelt es sich um eine recht verbreitete Version eines Ritualbuches für die Ahnenverehrung - Gebete, Rituale, Opfergaben, Grabweihen, dergleichen. Es ist auf Dunmeri, geschrieben in daedrischen Glyphen. Ich versuche gerade einen Textabschnitt zu entziffern, der mit "Beenden des Zorns" überschrieben ist. Die Seite war schon aufgeschlagen": erzählte Tirian und übersetzte weiter. Das Rumpeln vor der Tür wurde derweil immer lauter und langsam war sich der Heiler nicht mehr so sicher, dass das Holz dem Knochenläufer noch lange standhalten würde.

    "Sieht so aus, als würde der Untote bald durch die Barrikade dringen. Ich hatte gehofft, dass die Bank und die Tür ihn langer abhalten würden": stellte Tirian fest. Er überflog noch einmal schnell den Abschnitt. Da brach auch schon ein Stück aus der Tür heraus und der Knochenläufer streckte seine Klaue hinein. Lyviani war schnell zur Stelle, um den Gegner für den Fall der Fälle zurückzuhalten. Der Heiler wollte etwas probieren. Er stellte sich vor dem Durchgang auf und begann aus dem Buch zu rezitieren. Die Worte klangen selbst in seinen Ohren sehr fremdartig, als er sie wiedergab. "Bette dich zur Ruhe Ahn. Finde deinen Frieden": schloss er die Beschwörung ab. Der Knochenläufer stellte seine Versuche, die Tür aufzubrechen, ein und löste sich langsam in einem lilanen Licht auf. Schließlich war er verschwunden und es wurde wieder still. Der Heiler atmete erleichtert auf.

    [Dreveni]
    Sie hörte Tirian aufmerksam zu, und warf selbst einen Blick auf die Seiten. Allerdings konnte sie weder daedrische Glyphen lesen, noch verstand sie Dunmeri. Ein paar der Schriftzeichen konnte sie zwar zuordnen, aber bei weitem nicht genug. Sie blickte skeptisch zur Tür, die immer mehr wackelte, und schabte sich dabei wieder mit den Nägeln der anderen Hand über ihren Arm. Nachdem der Schmerz in ihrer Seite verschwunden war, merkte sie die Kratzer des Zombies wieder. Gerade als Tirian seine Befürchtung aussprach, splitterte die Tür auch schon. Sie griff ihr Schwert und schlug nach der Klaue, erwischte sie aber nur mit der flachen Seite der Klinge. Von der anderen Seite war ein empörtes Knurren zu hören, und kurz wurde die Klaue zurückgezogen, danach ging das geklopfe an die Türe umso heftiger weiter. Sie stand mit erhobenem Schwert seitlich der Türe, bereit sofort zuzuschlagen, wenn sie endgültig brechen würde.

    Sie hörte wie Tirian anfing aus dem Buch zu rezitieren. Was sollte dass denn schon wieder werden? Die Worte die er sprach klangen seltsam, und nicht nur weil sie in Dunmeri waren, doch waren sie seltsam klangvoll. Unter anderen Umständen hätte sie ihm vermutlich eine ganze Weile zuhören können, auch wenn sie kein Wort verstand, rein aufgrund des Klanges der fremden Sprache. Plötzlich wurde es ruhig auf der anderen Seite der Türe, gerade als der Heiler aufgehört hatte zu sprechen. Statt dessen war das selbe lilane Leuchten durch das Loch zu sehen, das vorher das Erscheinen des anderen Knochenläufers angekündigt hatte, nur dieses Mal erschien keiner, sondern ihr Gegner löste sich in Luft auf. Sie sah ein paar mal erstaunt zwischen Tirian und der Tür hin und her, bevor sie ihn ansprach: "Seid ihr sicher dass ich kein Beschwörer hättet werden sollen? Könnt ihr das vielleicht auch mit dem Geist machen?"
    Geändert von KingPaddy (09.05.2013 um 00:10 Uhr)

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