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Thema: Die Erben der Häuser

Hybrid-Darstellung

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  1. #1

    Vvardenfell-Distrikt, Weidenländer

    Lyviani und Tirian wanderten nach dem Zusammentreffen mit den Skampen noch eine Weile schweigend durch die Weidenländer. Noch immer konnte man hier und dort Verwüstungen erkennen, wo die Daedra entlang gezogen waren, aber mit zunehmender Entfernung von Tel Vos, nahmen sie ab und die Natur der Weidenländer trat in den Vordergrund. Es wehte auch eine leichte Brise und die Luft roch frisch und sie roch auch nach dem Meer und zeigte, dass sie sich trotz der weiten Ebenen in einer Region an der Küste befanden. Nur die allgegenwärtigen Oblivion-Tore stellten einen nicht zu übersehenden Makel dar. Die Energie des Reiches des Vergessens, die aus ihnen nach Nirn sickerte, vergiftete und verwandelte das Land um sie hin und färbte den Himmel in einem diabolischen Rot. Er konnte herrenlose Daedra erkennen, die mehr planlos als gezielt die Tore ins Reich des Vergessens umstreiften. Sie hielten sich soweit es ging von den zackigen Gebilden, die aussahen wie Raubtierzähne, fern.

    Tarrior hatte ihm damals in Cyrodiil von seiner Begegnung mit einem dieser Tore berichtet und er selbst war nicht erpicht darauf, die Erfahrung zu teilen. Hinter dem feurigen Spiegel lagen wohl nur Tod und Ödnis. Dank ihrer Vorsicht und dem einsichtigen Gelände – sie mieden jetzt auffällige Felsformationen oder Hügel, die sie nicht überblicken konnten – entgingen sie weiteren Angriffen durch die Dämonen. Nur in der Entfernung sahen sie häufiger, wie Gruppen aus Soldaten der Legion, der Telvanni und Söldnern sich kleinere Scharmützel mit versprengten Daedragruppen lieferten, die sich nach der gescheiterten Belagerung wohl über das ganze Gebiet verteilt haben mussten. Lyviani selbst schaute häufiger nachdenklich drein, wenn sie kurz innehielten, um die Daedra oder die Tore zu betrachten, als würde sie etwas beschäftigen.

    Auf den Nachmittag hin erklommen sie einen kleinen Hügel, auf dem zwischen einigen kleineren Felsen ein einsamer Baum wuchs und Schatten vor der herabprasselnden Sonne spendete. Sie waren erschöpft und beschlossenen eine Rast zu machen. Nach dem Kampf, dem langen Fußmarsch und der Tatsache, dass eine Essenspause zum Mittag ausgefallen war, war es wirklich Zeit für eine Rast. Inzwischen war Tirian dank seiner Wanderungen der letzten Zeit wieder an lange Märsche gewohnt, etwas, das er sich in den vergangenen Jahren in seinem Dienst als Schiffsheiler abgewöhnt hatte. Anders als noch nach den ersten Tagen in Cyrodiil mit Tarrior oder hier auf Vvardenfell brauchte er sich keine Sorgen wegen Blasen oder dergleichen zu machen. Seine Füße taten ihm dennoch etwas weh und er war für die Verschnaufpause dankbar. Eine lange erloschene Feuerstelle zeigte den Beiden, dass dieser Ort hier schon öfter für Rasten genutzt wurde. Während Lyviani etwas Proviant auspackte, zog sich Tirian seine Robe über den Kopf, sodass er nun in seiner leinenen Unterkleidung etwas mehr Bewegungsfreiheit genoss. Er kramte aus seinem Gepäck das kleine Lederpäckchen mit seinem Operationsbesteck und rollte es auf dem Boden aus. Neben scharfen Messern, einer kleinen Säge, Schwämmen und anderen metallischen Instrumenten fanden sich darin auch einige Nadeln, von denen er sich eine mit dem feinen Wundgarn nahm und anfing den Ärmel der Robe zu flicken und zwischenzeitlich nur unterbrach, um etwas Fleisch von Lyviani entgegen zu nehmen und das zu essen.

    Zwar ging etwas Wind und ließ die Blätter des Baumes, in dessen Schatten sie sich aufhielten, rauschen, ebenso wie die Gräser um sie herum und doch kam es Tirian so totenstill vor. Er und Lyviani schwiegen sich schon die letzten Stunden mehr oder weniger an. Um die beklemmende Stille zu durchbrechen, stellte er eine Frage, um ein Gespräch zu beginnen: „Ihr sagtet heute früh, dass ihr nicht aus Morrowind kommt, was hat euch denn nach Vvardenfell verschlagen? Ihr scheint schon gegen Daedra gekämpft zu haben. Seid ihr deswegen hier?“

  2. #2

    Weidenländer

    Auf ihrem weiteren Weg konnten sie Konfrontationen mit den Daedra erfreulicherweise aus dem Weg gehen, Dreveni stand nicht der Sinn nach weitere Kämpfen, das eben war schon knapp genug gewesen. Sie warf immer wieder einen verstohlenen Blick zu Tirian, wenn dieser die Umgebung beobachtete, und fragte sich, was für ein Mensch er wohl war. Er schien das komplette Gegenteil von ihr zu sein, es kam ihr auch so vor dass in seinen Zügen manchmal noch eine gewisse Naivität lag. Oder war es Gutmütigkeit? Einen Zug, den sie bei den Personen mit denen sie sich sonst umgab, lange nicht mehr gesehen hatte. Außer vielleicht bei Mordan, aber das war ihr gegenüber ja etwas anderes. Andererseits musste man wohl so sein, wenn er seinen Unterhalt wirklich hauptsächlich als Heiler bestritt.

    Schließlich erreichten sie einen Platz, der für eine Rast geeignet schien. Sie sah Tirian kurz irritiert an, als er seine Robe auszog, allerdings beließ er es dabei und bestätigte kurz darauf ihre Vermutung, als er eine Rolle mit Operationsbesteck auspackte um seine Robe zu flicken. Ein kurzes lächeln huschte über ihr Gesicht, als sie an Erynns Ledernadel dachte, das hier war doch wesentlich feiner gearbeitet.
    Sie selbst suchte eine kurzärmlige Tunika aus ihrem Gepäck, die zwar schon lange nicht mehr die Bezeichnung Sauber verdiente, aber immerhin nicht in Fetzen hing. Morrowind bringt kein Glück., war alles was ihr zu dem Anblick ihrer nackten Arme in den kurzen Ärmeln einfiel, neben den Bissen des Skampes sah man immer noch recht deutlich die hellen Striche der beiden Schnitte die ihr der Assassine der Morag Tong beigebracht hatte, als er ihr seinen Dolch über die Arme gezogen hatte.

    Sie saßen eine Weile schweigend im Gras, was Dreveni nicht unangenehm war, und sie begann schließlich ihr Schwert mit einem alten Lumpen zu polieren und das inzwischen geronnene Blut abzuwischen. Wann immer sich der rote Himmel in dem Vulkanglas spiegelte, wirkte es, als wäre flüssiges Blut in die Klinge eingegossen, und obwohl sie das Schwert jetzt schon recht lange besaß, zeigten sich noch immer keine Scharten oder Kratzer, außerdem war es noch fast so unglaublich scharf wie am ersten Tag. Kein Wunder, gab es doch wenig was härter als Vulkanglas war, höchstens noch daedrischer Stahl.

    Auf Tirians Frage sah sie ihn erst ein paar Sekunden schweigend an, bevor sie antwortete: "Was interessieren mich die Daedra hier." Dann hielt sie inne um das Schwert in die Scheide zu stecken die neben ihr mit dem Waffengürtel im Gras lag und widmete sich statt dessen ihrem Dolch. "Ich war mit meinem letzten Auftraggeber hinter einer Echse her, die sich hier verkrochen hatte. Schließlich haben wir sie gefunden, aufgehängt, die Schuppen abgeschabt und ausgeweidet." Sie sagte es in einem völlig beiläufigen Tonfall, nur in dem Blick den sie Tirian zuwarf, lag etwas leicht provozierendes. Vielleicht ließ er sich ja so etwas aus der Reserve locken, dachte Dreveni sich innerlich grinsend.

  3. #3

    Vvardenfell-Distrikt, Weidenländer

    „Oh“: gab er kleinlaut von sich. Tirians Augen weiteten sich und er musste schlucken, während Lyviani erzählte, wie sie ihren letzten Auftrag zu Ende gebracht hatte. „Was hast du auch erwartet. Sie ist schließlich eine Assassine“: schalt er sich einen Narren in Gedanken und war dennoch überrascht, wie offen und vor allem unbekümmert, sie darüber sprechen konnte. „Ihr erwähntet, dass ihr vorhattet länger auf Vvardenfell zu bleiben. Da nahm ich an, dass ihr euch vielleicht als Söldner gegen die Daedra verdingt“: erklärte er seine Frage und zog gerade ein loses Stück Stoff fest und konnte damit ihrem Blick ausweichen, um sich einen Moment zu sammeln. Schließlich fing er ihn wieder ein. „Wisst ihr, ich bin immer überrascht, wenn Leute, in meinem Fall waren das häufiger Söldner und Krieger, derart kühl über das Töten reden können. Ich habe auch getötet, häufig und wesentlich mehr als mir lieb wäre und noch immer lässt es mich nicht kalt. Vielleicht liegt es auch daran, dass es meine Berufung als Heiler ist, Leben zu erhalten, anstatt es zu vernichten, aber… Tirian seufzte und richtete seinen Blick in den Himmel. Ich frage mich immer, wenn wir so viel Mühe darauf verwenden, Leben zu erhalten, unser eigenes Leben zu schützen und unseren Körper und Geist zu schonen, unsere Lieben vor Schaden zu bewahren, wie können wir dann die Auslöschung eines anderen Lebens derart beiläufig hinnehmen, wie einen Kieselstein, den man beiseitetritt. Würde der Tod eines Geliebten jemanden wie euch auch so kalt lassen? Wieso aber wäre sein Leben wertvoller als Eines, dass ihr für eine Handvoll Gold nehmt?“: sinnierte er, während seine Hände ruhten, einen Moment und sah Lyviani dann wieder ins Gesicht. Er forschte in ihren roten Augen, aber konnte keine Reaktion erkennen. Er seufzte. „Verzeiht. Ihr verdient euren Lebensunterhalt damit“: sagte er und wandte sich wieder dem Stoff zu: „Ich sollte nicht über euch urteilen.“

    Bei diesem Satz wurde ihm klar, wie wenig gerade er selbst das Recht dazu hatte. Er selbst hatte sie angeheuert, um seinen Vater zu befreien, aber zu dem Angebot war es erst gekommen, weil er sich selbst den Tod des verhassten Telvanni gewünscht hatte und sogar bereit gewesen wäre, dafür zu bezahlen. Wie weit war es mit seiner Moral schließlich schon her, wenn er ohne dazu gezwungen zu sein, ein Leben liebend gerne aus Rache nehmen wollte und in seinem Herzen wusste Tirian, dass er es auch jetzt noch wollte. Er konzentrierte sich auf den Ärmel seiner Robe und flickte weiter.
    Geändert von KingPaddy (30.03.2013 um 00:33 Uhr)

  4. #4

    Weidenländer

    Er redete wirklich viel, wenn er erst einmal in Fahrt war. Allerdings hatte sie nicht mit einem derartig inbrünstigen Plädoyer für das Leben gerechnet. Im ersten Moment war Dreveni sprachlos und auch ein wenig überfahren, dann fing er an, wie auch Erynn schon vor einer Weile, von denen die man lieben und beschützen würde zu sprechen. Hatte sie Feryns tot nicht auch kalt gelassen? Wenigstens redete sie sich das ein. Hatte sie überhaupt das Recht dazu irgendetwas deswegen zu empfinden, wenn sie es doch selbst gewesen war, die ihm den Dolch in den Rücken gerammt hatte? Wer zum Henker war Tirian überhaupt, dass er jetzt davon anfing? Ihr personifiziertes Gewissen? Sie sah ihn immer noch starr an, und überlegte wie sie darauf reagieren sollte. Schweigen wäre wohl am besten gewesen, und auch definitiv die erste Option, die sie normalerweise in Betracht gezogen hätte, aber die normalen Zeiten waren bei ihr seit ein paar Monaten vorbei.

    "Wenn man Geliebte hat, ist man in meinem Gewerbe von Grund auf falsch. Man wird angreifbar, verwundbar. Und das ist das absolut Letzte das man sich leisten kann.", antwortete sie schließlich, nachdem sie Tirian weiter beim Nähen beobachtet hatte. Sie hätte ihm nur früher einmal auf die Hände sehen sollen, dann hätte sie gleich gemerkt, dass es bei ihm mit Kämpfen nicht weit her war, er hatte nicht die groben Männerhände, die zeitlebens ein Schwert geführt hatten.
    "Davon abgesehen weiß ich wie es ist jemanden der einem nahesteht, nein, stand, zu... verlieren."
    Halt. Nicht drüber sprechen, nicht mal daran denken. Was war nur an diesem Dunmer? Es wurde höchste Zeit dass sie sich wieder mir ihresgleichen umgab.
    "Außerdem ist es mir gleich, ob ihr über mich urteilt. Ich höre diese Worte nicht das erste Mal, und werde sie sicher auch später noch öfter hören. Das ist eben meine Berufung. Vermutlich muss man dafür genauso geboren sein wie für die Selbstaufopferung die manch Heiler betreibt. Außerdem sind es wirklich auffällig oft Leute wie ihr, die auf einmal bei Leuten wie mir landen.", konnte sie sich den Seitenhieb dann doch nicht verkneifen.
    Geändert von Andromeda (29.03.2013 um 18:13 Uhr)

  5. #5

    Vvardenfell-Distrikt, Weidenländer

    "Wenn man Geliebte hat, ist man in meinem Gewerbe von Grund auf falsch. Man wird angreifbar, verwundbar. Und das ist das absolut Letzte das man sich leisten kann": er ließ sich diesen Satz durch den Kopf gehen. „Man bleibt auch zeitlebens allein, will mir scheinen, weil man niemandem trauen kann. Man ist dann zwar nicht mehr über seine Lieben angreifbar, aber wie verwundbar ist man, wenn man allein in dieser Welt steht, ohne jemanden, auf den man sich verlassen kann? Wer wäre für euch da, wenn ihr irgendwann nicht mehr eurer Arbeit nachgehen könnt? Vor einer solchen Einsamkeit würde mir grauen“: sagte er und prüfte die Naht. Sein Ärmel glich jetzt einem Flickenteppich, aber bei den scharfen Klauen der Skampe war nicht mehr zu machen, zumindest war die Robe wieder halbwegs in Ordnung.

    Er wandte sich ihr wieder zu. „Euer Verlust tut mir leid. Wenn ihr aber nun wisst, wie es ist jemanden zu verlieren, der euch viel bedeutete, dann scheint ihr nicht immer so gedacht zu haben. Meint ihr nicht auch, dass diese Person es wert gewesen war? Nun stellt euch vor, dass die Leute, deren Leben ihr nahmt, Anderen womöglich genauso viel bedeutet haben, deren Leben für jemanden genauso wertvoll war, wie für euch ein anderes“: sagte Tirian mit leiser Stimme und legte die Robe zur Seite.

    „Wie gesagt, ich will nicht über euch urteilen, denn ihr habt Recht. Ich glaube euch gerne, dass ihr häufiger Kunden habt, die wie ich sind. Allein das ich euch angesprochen habe, verbietet, dass ich über euch urteile, weil ich schließlich auch eure Dienste in Anspruch nehme. Rachegefühle kenne ich auch. Wir haben alle Gefühle, auch wenn ihr meint sie abstellen zu können und unsere Emotionen führen uns auch zu dunklen Wünschen, aber es ist besser mit diesem Widerspruch zu leben, als keine Gefühle zuzulassen, weil wir dann nicht mehr wären als Automaten, wie Dwemer-Maschinen“: meinte Tirian und erhob sich, um sich seine Robe überzuziehen.

    „Vielleicht ist es allein eine Sache der Grundes. Weder Menschen noch Elfen können immer gut sein“: sagte er mehr zu sich selbst als zu Lyviani, als er in das Kleidungsstück hinein geschlüpft war und sich wieder hinsetzte. An sie gerichtet fragte er: „Der Argonier, von dem ihr spracht, gab es einen Grund ihn zu töten?“
    Geändert von KingPaddy (30.03.2013 um 00:33 Uhr)

  6. #6
    Dreveni hatte sich nie einsam gefühlt, im Gegenteil, sie war immer Stolz darauf gewesen, dass sie die meiste Zeit auf niemanden angewiesen war. Und doch machten sie Tirians Worte nachdenklicher, als es ihr lieb war. Bei Mephalas Netz, warum war sie in der Taverne ausgerechnet an diesen Dunmer geraten, der das absolute Gegenteil von ihr war? Das Schlimme war, dass sie seine Worte nicht einmal so wütend machten, wie es normalerweise der Fall war, wenn jemand sich in solchen moralischen Betrachtungen verlor. Irgendetwas an seiner Art, auszusprechen was ihn in den Sinn kam, verleitete Dreveni ebenfalls zum reden, und das war gefährlich.
    "Es gibt immer einen Grund.", antwortete sie Tirian. "In diesem Fall Rache. Deshalb auch die etwas ungewöhnliche Art ihn ins Jenseits zu befördern, genau genommen habe ich auch nur zugesehen."
    Dreveni hatte inzwischen genug von der Unterhaltung, da sie langsam an Dingen rührte, über die sie jetzt sicher nicht genauer nachdenken wollte. Über die sie überhaupt nicht mehr genauer nachdenken wollte. Sie spürte mehr unbewußt als das es tatsächlich ein klarer Gedanke war, dass sonst früher oder später ihr ganzes Weltbild seinen Zusammenhalt verlieren würde.
    Mit der Zeit würde Gras über alles wachsen, über Feryn, über die Morag Tong, wenn sie sich nur noch eine Weile davon ablenken würde.
    "Wenn ihr wollt könnt ihr etwas schlafen, ich werde Wache halten.", sagte sie deshalb übergangslos zu ihrem Begleiter.

  7. #7

    Vvardenfell-Distrikt, Weidenländer

    Tirian war allein der Gedanke zu wider. Dabei auch noch zuzusehen, wäre für ihn unerträglich gewesen. Er hatte noch eine Frage stellen wollen, doch er merkte, dass Lyviani offenbar nicht weiter darüber sprechen mochte. Er respektierte das. „Wenn ihr dies möchtet, würde ich das gerne annehmen“: sagte er. Er war erschöpft und wollte sich wirklich gerne ausruhen und war seiner Begleiterin dankbar dafür. Er schmiegte sich an den Baum und zog seine Arme ins Innere seiner Robe. Es war nicht sonderlich kalt hier in den Ebenen und noch stand die Sonne am Himmel. Er würde schon nicht erfrieren. „Ich danke euch für eure Hilfe. Ich hätte auch allen Grund für Rache, doch wichtiger ist mir, dass wir meinen Freund da rausholen. Schließlich ist es das, was zählt“: dankte er Lyviani, die dazu schwieg und schloss dann die Augen. Er schlief schnell ein. Sein Schlaf würde traumlos bleiben.

  8. #8
    Dreveni beobachtete Tirian, wie er an den Baum gelehnt und mit den Armen in seiner Robe schlief. So sah er noch friedlicher aus, als in wachem Zustand, auch wenn Dreveni gedacht hätte, das wäre überhaupt nicht mehr möglich. Immerhin wurde sie jetzt keinen weiteren Missionierungsversuchen ausgesetzt.
    "Ja, Freunde sind das was zählt, solange bis sie dir ein Messer in den Rücken stechen.", murmelte sie leise vor sich hin, als sie ihre Aufmerksamkeit wieder der Umgebung widmete. Nun ja, in der Dwemerruine wäre sie aufgeschmissen gewesen ohne Erynn und Arranges, aber sie hatte immer damit gerechnet, dass ihr Leben eher früher als später auf eine solche oder ähnliche Art enden würde.
    Ihr Blick fiel wieder auf Tirian, und sie schüttelte grinsend den Kopf. Du brauchst mir auch nicht für meine Hilfe danken, hauptsache dieses Mal bleibt am Schluss nicht die Bezahlung schuldig.
    Was Erynn jetzt wohl gerade trieb? Seufzend stand Dreveni auf und streckte sich ausgiebig, danach nahm sie ihr Gepäck vom Rücken des Guars, und sortierte grob den Inhalt ihrer Taschen, dabei schaffte sie es so leise zu sein dass ihr Begleiter nicht wieder wach wurde, und sie stellte fest, dass gerade ihre Kleidung die Reise bis hierhin nicht wirklich überstanden hatte. Sie fand eine Tunika, die sie mit ein paar wenigen Stichen mit ihrem groben Nähzeug richten konnte, was nichts daran änderte dass sie dringend gewaschen werden wollte. Einzig ihr Kleid war noch in Ordnung, dass sie bis jetzt nur Abends in Tavernen getragen hatte. Das sollte auch so bleiben, und so lief sie eben weiter in ihren abgetragenen Sachen rum.
    Als sie alles wieder verstaut und nebenbei ihre Haar gekämmt und ordentlich geflochten hatte, setzte sie sich wieder ein paar Schritte neben Tirian auf den Boden und hielt Wache, wie versprochen. Allerdings tat sich nichts, und als Dreveni nach einer ganzen Weile meinte, Tirian habe jetzt genug geschlafen, beugte sie sich zu ihm, streckte den Arm aus und stupste ihn kräftig mit dem Finger dahin, wo sie unter der Robe seine Schulter vermutete: "Aufwachen, wir sollten langsam weiter, bevor es Nacht wird."

  9. #9

    Vvardenfell-Distrikt, Weidenländer

    Tirian fühlte ein Stochern an seiner Schultern, von dem er erwachte. Er schlug die Augen auf und sah in Lyvianis tiefrote Augen. Da sie gegen die Sonne stand, lag ein Schatten auf ihrem Gesicht. Sie sah seiner Mutter, wenn gleich sie jünger war, zum Verwechseln ähnlich. Er richtete sich auf. Sein Rücken schmerzte etwas. Die Versuchung war groß das leichte Ziehen mit etwas Magie zu betäuben, doch wusste Tirian, dass das nicht gut war. „Ich denke auch. Ich fühle mich wieder einigermaßen ausgeruht. Wir könnten heute noch ein ganzes Stück schaffen“: stimmte der Heiler ihr zu. Sie packten schnell zusammen und setzten ihren Weg gen Süden fort. Wieder die altbekannten Landschaften der Weidenländer. Ab und an nahm sich der Heiler zum offensichtlichen Verdruss von Lyviani Zeit ein paar Kräuter, die er am Wegesrand entdeckte, zu sammeln. Auch er war in Eile, um seinen Vater, von dem er nicht genau wusste, ob er überhaupt noch am Leben war, aus den Kerkern unter Tel Uvirith zu befreien, aber wenn man sich etwas auf die Alchemie verstand, konnte es nicht verkehrt sein, wenn man Zutaten besaß, die man verarbeiten konnte. Womöglich konnte ihnen ein Trank noch einmal das Leben retten, weshalb Tirian es vorzog diese Gelegenheit direkt zu nutzen, wenn sie sich ihm schon am Wegesrand bot. Da es sich hauptsächlich um Kräuter handelte, die nur abgeschnitten oder ausgerissen und nicht speziell oder kompliziert geerntet werden mussten, nahm es auch nicht allzu viel Zeit in Anspruch, außerdem war es eine gute Möglichkeit für den Dunmer sich vom Schweigen abzulenken, dass wieder zwischen ihn und die Assassine getreten war.

    Er war zwiegespalten. Einerseits sträubte sich in ihm Alles gegen den Gedanken mit einer Meuchlerin zusammen zu arbeiten, aber andererseits war er für ihre Hilfe auch dankbar, selbst wenn er sie dafür bezahlte. In den Turm eines gefährlichen Hexenmeisters einzubrechen, war keine einfache Angelegenheit. Zumindest hatte er es geschafft seinen Rachegedanken zu beherrschen und seinen Sinn auf das eigentliche Ziel, Tarriors Befreiung, zu lenken. Sein Vater sollte gerettet werden. Mehradanz war ihm egal. Allerdings ging ihm seit dem Tag auf der Plantage, als seine Mutter ihm die Identität seines Vaters offenbart hatte, auch nicht aus dem Kopf, was sie über seine vermeintliche Tochter gesagt hatte. Tarrior hatte behauptet, dass der Telvanni sie gefangen hielte und ihn erpresse. Gilluk und seine Mutter waren aber davon überzeugt, dass es eine Tochter nicht gab. Das gab ihm Rätsel auf, ein Rätsel, das ihn beunruhigte. „Was hast du nur angestellt, Tarrior, dass er dich sogar dazu bringen kann, die Heimat zu verlassen und in Cyrodiil gegen die Daedra zu kämpfen und gegen Nekromanten!“: überlegte Tirian. Der Gedanke, den er immer nur streifte, sich aber nicht getraute ihn wirklich zu denken, machte ihm Angst davor, wer sein Vater wirklich war. Was er getan hatte, um derart erpressbar zu sein? Und innerlich hatte er auch Angst, wer er selbst deswegen war. Tirian verdrängte solche Gedanken, in dem er sich auf das Sammeln einiger Blätter Häckselblatt konzentrierte oder Lyviani folgte und dabei den Blick in die Ferne schweifen ließ.

    Sie bogen von ihrem Weg über die Hügel wieder ab und kehrten auf feste Straßen zurück. Durch die Hügel und Ebenen schlängelten sie sich südwärts auf die Amur zu. Es dämmerte langsam. Der Himmel färbte sich rot und golden zugleich, während die Sonnenscheibe am Horizont langsam verschwand. Es war ein schöner Moment, doch wurde er plötzlich von Lärm unterbrochen. „Lasst uns in Frieden!“: schrie eine Frau auf Dunmeri mit starkem Akzent. Tirian drehte sich nach der Stimme um und sah in der Entfernung eine kleine Gruppe Gerüsteter, die eine kleine Gruppe Dunkelelfen in seltsamer Kleidung umringte. Die Frau stand einem der Gerüsteten gegenüber und schien eine weitere Person zu schützen, die schon am Boden lag. Tirian wandte sich zu Lyviani um. „Da braucht jemand Hilfe“: sagte er und meinte es als Aufforderung. Die Dunmer schaute eher desinteressiert nach drüben und zog die Augenbrauen hoch. Tirian wusste, was sie sagen würde, also ergriff die Initiative und lief zu bedrängten Leuten hinüber. Insgeheim hoffte er aber, dass die Assassinin ihm folgen würde, denn allein standen seine Chancen gegen die Gewappneten nicht allzu gut.

  10. #10
    Dreveni trottete neben Tirian dahin, und warf ihm nur ab und an einen leicht genervten Blick zu, wenn sie schon wieder anhielten weil er an irgendwelchen Kräutern zupfte. Sie überlegte kurz, ob sie ihn fragen solle ob er auch wirksame Gifte brauen konnte, verschob dass aber dann doch auf später.
    Widerwillig musste sie zugeben, dass Tirian sie auf eine Art und Weise faszinierte, die sie selber nicht ganz bestimmen konnte. War es die Leidenschaft mit der er für seine Überzeugungen argumentierte? Sein Wesen, dass so komplett anders war als das ihrer sonstigen Bekanntschaften? Sie brauchte nur an den Kaiserlichen in Skingrad zu denken, der dort ihr Kontaktmann war und mit dem sie mehr als einmal das Bett geteilt hatte. Er war fast ebenso verschlagen wie Dreveni, was ihn berechenbarer für sie machte, als es Tirian bis jetzt war. Bei ihrem Begleiter konnte sie nicht sagen, ob er beim nächsten Kampf einfach davon laufen würde oder sich mit dem Mut der Verzweiflung mitten hineinstürzen würde, obwohl er wissen musste, dass er kaum eine Chance hatte.

    Zumindest diese letzte Frage beantwortete sich schneller, als es Dreveni lieb war. Als sie das Geschrei hörte, wollte sie Tirian gerade vorschlagen, dezent die Richtung zu ändern und sich am besten nicht einzumischen, da hörte sie ihn schon sagen: "Da braucht jemand Hilfe.", und sah sie dabei auffordernd an.
    Bevor sie noch irgendetwas erwidern oder ihn gar zurückhalten konnte, war er schon auf die Gruppe aus Dunmern und Kriegern zugelaufen.
    Verfluchte Scheiße. Sie hatte nicht einmal verstanden, was die Frau gesagt hatte, aber es war für Dreveni durchaus im Bereich des möglichen, dass sie zurecht von den Bewaffneten aufgehalten wurden. Zusätzlich ging ihr gegen den Strich, dass sie jetzt auch noch auf Tirian als Übersetzer angewiesen war, da sie kein Wort Dunmeri sprach, bis auf ein paar deftige Flüche, die sie aufgeschnappt hatte. Vielleicht sollte sie doch endlich mal die Sprache ihrer Ahnen lernen, so schwer konnte das ja nicht sein.
    Mit einem letzten, genervten Augenrollen folgte sie Tirian, weniger um der Gruppe Dunmer zu helfen, als ihren Auftraggeber davon abzuhalten, sich abschlachten zu lassen. Es wäre mehr als ärgerlich, den Weg hierher umsonst gelaufen zu sein. Dieses mal würde sie aber ein ernstes Wort mit ihm reden, wenn sie beide heil aus der Sache herauskamen, so ging es einfach nicht. Der Guar schien einen ihm eigenen Sinn für Gefahr zu haben, denn er hielt ich an Ort und Stelle.

    Sie holte Tirian gerade noch ein, packte ihn hart am Arm und zischte ihm ins Ohr: "Seid ihr verrückt geworden? Das ist Selbstmord!" zu mehr kam sie nicht, da sie inzwischen die volle Aufmerksamkeit der Gerüsteten hatten, die nicht den Eindruck machten, als würden sie großen Spaß verstehen.
    Geändert von Andromeda (30.03.2013 um 15:36 Uhr)

  11. #11

    Vvardenfell-Distrikt, Weidenländer

    Dass es halber Selbstmord war, stellte Tirian in diesem Moment auch fest, als der Anführer der fünf Gewappneten sich zu ihnen umdrehte – ein grobschlächtig dreinschauender Dunmer mit kahlem Schädel und einer breiten Narbe im Gesicht. „Was wollt ihr?!“: herrschte der Kerl sie auf Dunmeri an. Tirian antwortete reflexhaft in dem ihm mehr vertrauten Cyrodiilisch. „Wir hörten, dass jemand in Schwierigkeiten ist und wollten helfen“: antwortete der Heiler und sah dem Mann, der sich nun ganz ihm zugewandt hatte, herausfordernd in die Augen. „Fremdländer“: zischte er und spuckte aus. „Süd-Morrowind“: beharrte Tirian. Die Augen des Mannes verengten sich. „Dres-Abschaum, also“: kommentierte er das und spuckte noch einmal aus. Sein Blick wanderte zu Lyviani. „Ein Jammer das Dres-••••n so hübsch sind“: meinte er und musterte seine Begleiterin ausführlich. Aus dem Augenwinkel sah Tirian, wie sich die vier bedrohten Dunmer langsam zu entfernen versuchten. Zu ihrem Unglück bemerkte das der Gerüstete auch. „Bleibt gefälligst hier ihr Aschaffen. Wir sind mit euch noch nicht fertig“: brüllte er auf Dunmeri in die Richtung der zwei Männer und zwei Frauen in ihren komischen Gewändern, die Tirian zuvor noch nie gesehen hatte. Die beiden Männer, trotz das einer offenbar verletzt halb auf dem Boden lag, schauten den Anführer der Gerüsteten wütend ob der Beleidigung an.

    In den Augen der Frauen spiegelte sich stolzer Trotz. Etwas was der Kahlköpfige zum Anlass nahm, derjenigen, die zuvor schon ihren verletzten Begleiter verteidigt hatte, einen Schlag mit der behandschuhten Hand zu verpassen. Sie fiel nach hinten über in Dreck. Tirians Hände zuckte nach vorne doch umgehend, wurde er von einem der Männer des Kahlkopfes zurückgestoßen. „Lerne wo dein Platz ist, unzivilisierte Hündin“: sagte er auf Dunmeri zu der Frau und deutete auf ein in seine Rüstung eingearbeitetes Wappen. Tirian erkannte Insignien des Tempels darauf, konnte es aber nicht zuordnen. „Was haben euch diese Leute getan?“: fragte der Heiler mit mühsam unterdrückter Wut. Ganz als hätte er schon vergessen, dass er und Lyviani noch dort standen, wandte sich der Anführer um. „Diese Wilden nehmen den Schutz unserer Armeen gegen die Daedra in Anspruch, fliehen feige, wenn die Dämonen angreifen und lassen uns die Arbeit machen. Und dann verweigern uns diese Hunde hier den Respekt“: ereiferte sich der Mann. Die Frau, die er gerade geschlagen hatte, rappelte sich wieder auf. „Das ist Lüge! Ihr raubt uns Besitz“: widersprach sie in gebrochenem Cyrodiilisch. Er wollte offenbar noch einmal ausholen, doch diesmal war Tirian schneller und packte ihm am Arm. Er konnte ihn kaum halten, soviel Kraft war dahinter. Er schaffte es allerdings, dass er seine Aufmerksamkeit auf jemand anderen richtete. Dem Heiler wurde kurz weiß vor Augen, als er einen Fausthieb des anderen Dunmers einstecken musste. „Warum verteidigt ihr diese steinzeitliche, daedra-verehrende Brut!?“: wollte der Gerüstete wissen, dessen Kopf sich vor Wut langsam dunkel verfärbte. Tirian rappelte sich wieder auf. Er bemerkte das Lyviani ihn stützte und mit Druck auf sein Schulterblatt zum Gehen drängte. „Wir vom Haus Redoran sind nachsichtig. Das hier ist nicht eure Sache. Ich gebe euch zehn Sekunden, um euch umzudrehen und zu verschwinden“: sagte er und legte eine Hand auf den Streitkolben, der an seiner Seite hing.
    Geändert von KingPaddy (30.03.2013 um 22:02 Uhr)

  12. #12
    Eins musste man dem Heiler lassen, Nerven hatte er, als er darauf beharrte, kein Fremdländer zu sein sondern aus Süd-Morrowind zu kommen. Als ob das im Moment eine große Rolle spielen würde. Andererseits hatte Dreveni schon mitbekommen, wie die hiesige Bevölkerung zu Fremdländern stand, egal ob Dunmer oder nicht Dunmer.
    Das erste Mal, dass Dreveni in dieser Situation fast der Kragen geplatzt wäre war, als sie den anzüglichen Blick des Söldners auf sich spürte und sich dadurch unangenehm an die Dwemerruine erinnert fühlte. Noch beherrschte sie sich aber, und wartete auf eine günstige Gelegenheit, Tirian wegzuziehen, denn offenbar galt das Interesse der Kämpfer immer noch mehr den vier Dunmern als ihnen beiden. Außerdem stank es ihr inzwischen wirklich gewaltig, dass sie nur die Hälfte des Gesagten verstand, auch wenn das reichte um sich einen Reim zu machen, worum es ging.

    Tirian schien allerdings immer noch nicht genug zu haben, und langsam wurde klarer, was die Bewaffneten wollten. Sie hatten einen guten Punkt, fand Dreveni, und vielleicht nicht mal so unrecht. Für ihren Begleiter schien es jedenfalls klar zu sein, auf wessen Seite er stand, und packte den großen Dunkelelfen am Arm, noch bevor Dreveni ihn zurückhalten konnte. Als Dank fing er sich einen Fausthieb ein, der ihn zurück taumeln ließ. Dreveni hoffte inständig, dass es ihm jetzt reichte, und als das Angebot kam, sich zurückzuziehen, hatte ihn Dreveni, die ihm aufgeholfen hatte, schon am Arm um ihn wegzuziehen.

    In diesem Moment tat die Aschländerin das wohl dümmste in dieser Situation und zog ein beinahe lächerlich kleines Kurzschwert, das ihr auch umgehend vom Anführer der Bande aus der Hand geschlagen wurde, der nun seinerseits mit dem Streitkolben ausholte. Dreveni war sofort klar, dass sie den Schlag keinesfalls überleben würde, und mit dem Plan, einfach zu verschwinden, machte Tirian kurzen Prozess, als er ebenfalls sein Schwert zog und zu einem unbeholfenen Schlag - er schien noch etwas benommen ob des Fausthiebes zu sein - gegen den großen Dunmer ansetzte. Immerhin reichte es, dass der Streitkolben die Aschländerin knapp verfehlte.
    Dreveni sprach schnell einen Schildzauber, dessen Worte sie sich schon ins Gedächtnis gerufen hatte, und zog nun ihrerseits ihr Schwert, da die Chance zu verschwinden jetzt definitiv vorbei war. Mit ihrer Beherrschung war es nun auch vorbei, was aber eher an Tirian als den Söldnern lag.
    Sie hieb nach dem Anführer, die Klinge schrammte aber nur an seiner Rüstung entlang, da er schnell ausgewichen war. Ganz toll, Tirian, ganz toll.
    Sie standen offenbar nicht ein paar dummen Banditen gegenüber, die irgendwo mal ein Schwert gefunden hatten, nein, diese hier wußten genau was sie taten. Noch dazu waren sie deutlich unterlegen, wenn man die Aschländer nicht berücksichtigte, und Dreveni konnte kaum mehr tun als die Schläge des Dunmers zu blocken und darauf zu achten, dass ihr niemand in den Rücken fiel.
    Geändert von Andromeda (31.03.2013 um 22:05 Uhr)

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