Seit Doq das Kommando über die Heilige Garde übernommen hat, ist er durchgehend auf der Suche nach starken Kämpfern und Leuten, deren Fähigkeiten sich für das Wohl der Welt nutzen lassen.
Eine der ersten, auf die sein Augenmerk gefallen war, war Tempeste, ein junges Elfen-Mädchen, eine der ganz wenigen Elfen auf dem Kontinent Vita. Er wurde auf sie aufmerksam, weil das Wetter über einem großen Waldgebiet verrückt spielte, gewaltige Wokenberge und Nebelfronten zogen auf und stoben nach Minuten wieder auseinander, es regnete in Strömen, schneite und hagelte gleichzeitig, dann brannte wieder die Sonne vom Himmel - es war ein einziges Chaos, das den Wald zu zerstören drohte.
Die Quelle des Wetter-Chaos war Tempeste, die gerade zum ersten Mal ihre angeborene Fähigkeit nutzte, das Wetter zu "beschleunigen".
Sie wusste nicht, wie sie es tat, aber wenn sie wollte, konnte sie das Wetter in einem Moment umschlagen lassen. Ein Regenschauer, der erst in mehreren Monaten kommen sollte, konnte von ihr "sofort" beschworen werden, das Wetter bis zu diesem Punkt wurde "übersprungen".
Doq erkannte sofort, wie extrem mächtig die Fähigkeit, das Wetter selbst in der allergeringsten Form beeinflussen zu können, ist und wie viel Zerstörung der Beherrscher des Wetters über die Welt bringen kann, also stattete er ihm - oder ihr - persönlich einen Besuch ab, um sie zu rekrutieren.
Doch die Verhandlungen scheiterten kläglich, denn Tempestes Gemüt ist so wechselhaft wie das Wetter, das sie verursacht! Sie schrie Doq wütend an, als der sie vor die Wahl stellte, sich der Heiligen Garde anzuschließen oder nie wieder ihre Fähigkeiten einzusetzen. Sie DACHTE nicht daran, sich in irgendeine Garde zwingen zu lassen und schmiss Doq hochkant aus ihrem Haus!
Doq schwor ihr, bevor sie die Tür hinter ihm zuknallte, dass er es wissen werde, wenn sie das Wetter aus dummen, selbstsüchtigen Gründen verändern und Chaos stiften würde - und dann würde er nocheinmal kommen und dafür sorgen, dass sie NIE WIEDER irgendwas tat!
Tempeste lachte über seine Drohungen und nahm sie sogar zum Anlass, in die Welt hinauszuziehen, um die Welt auf den Kopf zu stellen. Wüsten fruchtbar machen, Eiswüsten schmelzen, Wälder ordentlich bewässern - Tempeste würde ein Utopia aus Vita machen, und zwar nicht aus Überzeugung, sondern nur, um Doq eins auszuwischen!
Natürlich erwischte Doq sie aber nie, um seine Drohung wahr zu machen, und mit jedem Mal, da Tempeste das Wetter beeinflusst, lacht sie mehr und mehr über den arroganten Gardekommandanten.
Genau deshalb zog es sie auch ein knappes Jahr später zum Welt-Cup: Sie hatte gehört, dass die Mitglieder der berühmten Heiligen Garde - darunter natürlich auch Doq - antreten würden. Und wie könnte sie dem arroganten Gardekommandanten besser eins auswischen als indem sie ihn vor der ganzen Welt im Kampf besiegte?