Sehr guter Text! Obwohl ich die Erzählung teilweise etwas befremdlich fand, was wohl am Thema lag, liest sie sich sehr flüssig und durchgehend angenehm. Sowohl die Symbolik als auch der Stil an sich passen sehr gut zum Inhalt und schaffen eine schöne und stimmige Atmosphäre. Am Anfang bist du meiner Meinung nach sehr knapp an der Grenze, was die Dichte und Anzahl an Vergleichen und Adjektiven angeht, aber insgesamt hilft es dem Text, eine Dynamik zu entwickeln, vom langsamen, beschreibenden Beginn hin zum aktiveren, handlungsreicheren Ende, was einen schönen Spannungsbogen bildet.
Ein paar Stellen sind mir aufgefallen, entschuldige bitte wenn ich deinen Text etwas auseinanderpflücke.
Hier zum Beispiel passen die Worte meiner Meinung nach nicht ganz. Das Licht kann pulsieren, aber nicht der Glanz in den Augen. Damit verbinde ich zumindest ein inneres "Licht", und dafür passt "pulsieren" einfach nicht.Zitat
"Stigmata" ist für mich von der sprachlichen Ebene her übertrieben. Es klingt zu gezwungen, um sich gut in den Text einzufügen, ich würde den Satz einfach bei "Die Pfennigabsätze ihrer Lackstiefel bohrten sich in den morschen Holzboden." belassen, das passt sich meiner Meinung nach besser ein.Zitat
Das mit dem Roten Meer hat Cipolla ja schon erwähnt (und als Eigenname wird "Rotes" groß geschrieben). Ich würde es einfach beim ersten belassen, man hat den Vergleich schon verstanden, wenn du das Bild wiederholst scheint es, dass du den Leser nicht für fähig hältst, es beim ersten Mal zu verstehen.
Das ist das umgekehrte Beispiel, für den Ton des ganzen Textes ist das für mich viel zu technisch, kalt und bürokratisch.Zitat
Nervenenden?Zitat
Das sind aber alles nur kleine Details und persönlicher Geschmack. Insgesamt finde ich den Text sehr gut und im Vergleich zu anderen Werken, die du hier hochgeladen hast, sehr klar und in sich geschlossen.
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