Ergebnis 1 bis 20 von 1990

Thema: now watching / now reading #7

Baum-Darstellung

Vorheriger Beitrag Vorheriger Beitrag   Nächster Beitrag Nächster Beitrag
  1. #11
    Ich habe auch gerade EYEGASM: THE MOVIE Nerawareta Gakuen gesehen.

    Was soll ich sagen? PURE VISUAL DELIGHT! Das ist mit Abstand der visuell beeindruckendste Anime, den ich gesehen habe, und ich hatte eigentlich gedacht, dass Shinkai die Krone der Schöpfung wäre. In diesem Film stecken wirklich unglaublich hohe Production Values drin; die Hintergründe sind extrem detailliert, zahlreich und die Lichteffekte atemberaubend. Die Charakterbewegungen wirken recht aufwändig und ziemlich flüssig, an Spezialeffekten wurde nicht gespart und die 3D-Animationen sehen so gut aus wie noch nie zuvor (das Meer, die Finger beim Klavierspielen und so weiter). Von der ersten bis zur letzten Sekunde war der Film einfach nur ein einziges visuelles Fest in jeglicher Hinsicht. Natürlich hat der Wow-Effekt irgendwann nachgelassen, aber das ändert nichts daran, dass noch kein Film einen höheren Eyegasm-Faktor hatte als Nerawareta Gakuen.

    Die erste Hälfte des Films hat mir auch vom Rest noch ziemlich gut gefallen. Die Musik fand ich, trotz der Kritik hier, generell ziemlich gut. Vielleicht merkt man es nicht aktiv, aber die Klaviermelodien im Hintergrund haben schon einiges zur Atmosphäre beigetragen; vielleicht würde man das erst richtig merken, wenn sie fehlen würde. Jedenfalls fand ich den Film musikalisch auch ziemlich überdurchschnittlich. Nicht umwerfend, aber doch gut genug, um einen positiven Eindruck zu hinterlassen.

    Sehr gefreut habe ich mich am Anfang auch über die Charaktere, deren Interaktion in Bewegung und Dialogen sehr lebendig wirkte. Das ist auch eine ganze Weile so geblieben. Die Geschichte hat sich nur sehr langsam entwickelt, und die erste Stunde wurde fast gänzlich den Charakteren gewidmet. Das Love Polygon fand ich dann weniger erfreulich, auch wenn es ohne Über-Drama auskam und mich deshalb letztlich auch nicht groß gestört hat. Das ist aber auch nicht das Problem gewesen. Das Problem war die letzte halbe Stunde, wo sich 80% der Story abspielten und der Zuschauer mit einer What!?-Szene nach der anderen zugeballert wurde, ohne auch nur im Ansatz die Zeit oder die Informationen zu haben, das Geschehene überhaupt verstehen zu können. Das lag nicht mal am Thema Zeitreisen, sondern einfach daran, dass dem Zuschauer einfach nichts gescheit erklärt wurde. Ganz besonders waren das die Kräfte des Hauptcharakters und die ganze letzte Viertelstunde, wo erheblicher Erklärungsbedarf bestand. Generell fand ich es ein bisschen schade, dass die Story erst ganz am Ende im Vordergrund stand, weil ich die Prämisse mit den Psychic Powers und dem „Krieg“ an der Schule ziemlich interessant fand. Ich denke mal, das wurde im Original genauer behandelt? Der Film hat daraus zwar nicht unbedingt ein Nebenthema gemacht, aber es stand auf viel zu wenig im Vordergrund, um sich vernünftig entfalten zu können. Zwei oder drei Szenen waren ganz nett, aber darauf hätte man wesentlich mehr machen müssen.

    Trotzdem hatte ich ziemlich viel Spaß an dem Film. Hat mir gut gefallen, trotz der doch merklichen Storyschwächen. Und jetzt entschuldigt mich, meine Sehnerven müssen sich erholen.

    PS: Fuse: Teppou Musume no Torimonochou wurde von Crunchyroll übersetzt. Enjoy.

    Geändert von Narcissu (25.06.2013 um 23:18 Uhr)

Berechtigungen

  • Neue Themen erstellen: Nein
  • Themen beantworten: Nein
  • Anhänge hochladen: Nein
  • Beiträge bearbeiten: Nein
  •