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Thema: now watching / now reading #7

Baum-Darstellung

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  1. #21
    Canaan startet schon einmal vielversprechend. Man merkt deutliche Parallelen zur Bee-Train-Trilogie was das Pacing und die Erzählweise angeht (und - naja - der Fakt dass das ne Girls-with-guns-Serie ist), mit einem kleinen bisschen mehr Pfeffer unterm Arsch. Das Shanghai-Setting gefällt mir schonmal als HK-Action-Buff sehr gut, die englische Synchro ist spot-on-Casting soweit (Hilary Haag a.k.a. Satsuki aus Ghost Stories ist wieder am Start - großartig!), die Animationsqualität sehr hoch, der orchestral angehauchte Score schön - nur das Opening und das Ending sind irgendwie meh und noch bin ich verwirrt was die Beziehungen der Charaktere untereinander angeht (neeeeiiiin ich kenne die Visual Novel nicht, deren Nachfolger der Anime ist).

    Aber ich freue mich auf das was noch kommt (bitte mehr Madlax-Anspielungen!)

    Edit:


    Edit²:


    Edit³:


    Edit 4:
    Fertsch.

    Ich hab sehr sehr sehr gemischte Gefühle was diese Serie angeht... auf der einen Seite habe ich zeitweise relativ hart gefeiert (vor allem wann auch immer Liang Qi involviert war, gesprochen von der großartig performenden, schaustehlenden Jessica Boone. Ho-ho-holy shit wie ab sie geht!), auf der anderen Seite (gerade in den letzten drei Folgen) habe ich des öfteren vor Verwirrung und vor allem vor Erstaunen über die Blödheit einiger Charaktere die Hände überm Kopf zusammengeschlagen.

    Zunächst mal zu den Sachen die mir gefallen haben: Optisch macht die Serie einiges her, vor allem die Umsetzung des Shanghai-Settings und die Sequenzen in denen Canaan ihre (nicht wirklich zufriedenstellend erklärten) Super-Special-Skills verwendet waren optisch sehr cool umgesetzt. Die Actionszenen waren hübsch flashy, die relativ minimale Anzahl an gratituösen Fanservice-Momenten war zur Abwechslung recht erfrischend und die Art und Weise, wie der (gleichzeitig hauchdünne und überkomplexe) Plot vorangetrieben wird war schön. Es gab relativ selten Momente, in denen ich mich Sachen fragte wie "Was?", "Warum?" oder "Häääää?". Die Visual Novel nicht zu kennen war anscheinend auch nicht schlimm, da zumindest die Grunddinge (u.a. die erste Terrorattacke von SNAKE) zumindest halbwegs nacherzählt wurden. Die Exposition Dumps hielten sich ebenfalls in Grenzen (bis auf die letzten paar Folgen), der Supporting Cast an Charakteren ist übertrieben gut und definitiv erinnerungswürdig, (für Anime) ziemlich subtile Sadomasochismus-, Cat's Cradle- und Lesbische-Neigungen-Leitmotive - alles in allem also recht viel auf der Haben-Seite.

    Auf der anderen Seite haben wir einen recht minimalistisch gehaltenen (und wenn nicht das dann furchtbar generischen) Soundtrack, zwei strunzlangweilige Hauptcharaktere (2/3 ist hier nicht wirklich eine gute Quote...) und die Tatsache dass sich die Serie am Ende ordentlich mit einem donnernden Mainplot-Clusterfuck-Furz mit Land einscheißt was die finale Auflösung angeht. Ich mochte Alphard als Bösewicht: intelligent, ein wenig anarchistisch veranlagt in ihren Motiven, getrieben von Rachgier und dem Wunsch nach Erfüllung, macht sowohl im Abendkleid als auch in Uniform ne gute Figur und kickt nicht weniger als zweimal die Scheiße aus Canaan (was ich begrüßte, da Canaan absolut so überhaupt gar keine Persönlichkeit hat, dazu gleich mehr). Ich geb's zu: Ich war für Team Alphard. You go, girl! Und dann trifft sie eine komplett dämliche Entscheidung nach der nächsten, was dazu führt dass der Plot in einem Clusterfuck kollabiert aus:

    Wenigstens gibt's nach einem halbwegs zünftigen Faust- und Feuerkampf (girl on girl-Action, quasi) auf den wir gefühlte zehn Episoden gewartet haben eine hübsche Montage, die zumindest ein paar der losen Fäden zu einem okayen Ende bringt.

    Das Herz der Serie soll (soll) die Freundschaft/lesbisch angehauchte Beziehung zwischen Canaan (die außer "kann gut schießen", "kann Sachen sehen wie Daredevil" und "hat irgendwie Schuldgefühle obwohl sie keine zu haben braucht" wirklich kaum andere Charaktereigenschaften hat) und Maria sein (Maria, die klammert, nicht klammert, dann wieder klammert, dann eigenständig sein will, um danach direkt wieder zu klammern. Gott...) - aber im Ernst: Ich hab's ab der Mitte der Serie aufgegeben mich nen Furz für die beiden zu interessieren nachdem Maria zum bestimmt zehnten Male ihre Meinung änderte ("Ich will doch nicht beschützt werden!") und Canaan mit ihren fünf Sinnen eine Cruise Missle von ihrem Ziel weglenkte (srsly). Ich hab hier eine egomane Doofbacke und eine junge Frau, deren Charaktereigenschaften fast schon Mary Sue-Fertigkeiten grenzten. Kurz flackerte sowas ähnliches wie Charakter (und damit Interesse von meiner Seite aus) Canaan gegenüber auf, als sie...


    Im Endeffekt blieb ich also für den exzellenten Neben-Cast, deren Geschichten ALLESAMT interessanter waren als die von Canaan und Maria. Selbst my man Rob Mungle als Karaoke-singender Taxifahrer war interessanter als die zwei Schnarchnasen!

    Alles in allem: Kein Black Lagoon, kein Gun Smith Cats und kein Madlax - aber dennoch eine gute, kurze und knackige Show mit hübschen Actionszenen, schöner Optik und fantastischen Nebencharakteren, der es leider an Substanz im Hauptcharakter-Bereich mangelt um wirklich großartig zu sein. So ist sie leider "nur" gut.

    Und drei Worte: Liang Qi Spin-Off! Make it happen, motherfuckers, mir egal - selbst wenn's nur ne 2-Episoden-OVA ist, ist's auch fein! Mehr Crazy Chinese Bitch ist nie verkehrt!

    Geändert von T.U.F.K.A.S. (08.06.2013 um 21:41 Uhr)

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